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Benutzername: 
Herbi.G
Wohnort: 
Hessen

Bewertungen

Insgesamt 72 Bewertungen
Bewertung vom 17.06.2024
Mater Terra 1: Widerstand
Kohlschein, Ingo

Mater Terra 1: Widerstand


ausgezeichnet

Im Jahre 2095 leben Männer nur noch auf dem Mars, als Sklaven der Frauen, die auf der Erde leben. Nach einem Atomkrieg, von den Männer ausgelöst, leben die Frauen in Afrika, und lassen die Männer auf dem Mars ,die benötigten Rohstoffe abbauen. Zwei junge Männer , Apoll und Merkur, die sich einer Revolutionsgruppe angeschlossen haben, machen sich auf den Weg zur Erde, um die Herrschaft der Gyne zu bekämpfen. Hier lernen sie zwei Frauen, Athene und Diana, kennen, die auch nicht mit der Bereitschaft der Frauen einverstanden sind , alle Männer ein für allemal zu vernichten. Gelingt es den vier jungen Menschen, die Menschheit wieder zu vereinen.

Ingo Kohlschein hat eine Welt erschaffen, die hoffentlich nie Realität wird.

Der Sience Fiction Thriller stellt auch die Frage: Sind autokratische Staaten auf dem Vormarsch. Welche Folgen hat die zunehmende Gewalt gegen Frauen. Führt der Narzissmus alter Männer zur Apokalypse. Fragen die aktueller sind den je, Krisen und Ereignisse in der Welt, veranlassten den Autor dieses Buch zu schreiben. Intensive Recherchen führte Kohlschein durch. Somit sind die erwähnten Gebiete auf dem Mars real.

Das Buch ist spannend geschrieben, die Charaktere sind identisch. Man kann eine Person nicht als gut oder böse bezeichnen. Somit kann man mit den Männer fiebern, aber auch mit den Frauen. Am Ende bleibt es offen, wie es weiter geht, und man ist gespannt auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 11.06.2024
Ihr raffiniertes Spiel
Mancini, Ruth

Ihr raffiniertes Spiel


ausgezeichnet

Eine Frau stürzt von der Dachterrasse eines Londoner Hochhauses. Zehn Tage später wird Tate Kinsella wegen Mordes verhaftet. Tate behauptet im Verhör, die Frau auf einer Weihnachtsfeier kennen gelernt zu haben. Damals wollte sie schon vom Dach springen. Tate gibt sich die Schuld, die Frau auch diesmal nicht von der Tat abgehalten zu haben, beteuert aber jede Schuld am Tod der Frau.
Die Polizei entdeckt Ungereimtheiten, und Tates Anwältin glaubt die ganze Geschichte nicht. Dadurch entwickelt sich eine spannende Geschichte, die durch viele Wendungen in den Erzählungen von Tate, den Leser von der ersten Seite fesselt. Glaubt man Tates erste Geschichte vom Tathergang, ergibt sich dann durch den Einwand der Anwältin, eine neue Wendung des Falls, der aber durch weitere Erkenntnisse, neue Tatsachen offenbart. Dieser Thriller wird den Lesr bis zum Ende nicht mehr loslassen.
Ruth Mancini hat hier wirklich einen raffiniertes Buch geschrieben, das auch durch seinen flüssigen Schreibstiel, lesenswert ist. Durch eine Rückblende, 9 Jahre zuvor, wird die Geschichte erst logisch, und entwickelt sich zu einem hochspannenden Ende.

Bewertung vom 14.05.2024
Mord im Antiquitätenladen
Lehnertz, Waldi

Mord im Antiquitätenladen


ausgezeichnet

Waldi Lehnertz, bekannt aus der Fernsehsendung "Bares für Rares " hat seinen Debütroman geschrieben. Und über was? Natürlich über ein Antiquitätengeschäft, in dem ein Mord passiert.
Siggi der Antiquitätenhändler kehrt vom Angeln zurück, und findet einen Toten in seinem Geschäft. Doch als die Polizei eintrifft, ist der Tote verschwunden. Zu Siggis Überraschung hängt ein Bild an der Wand, das vorher nicht zum Inventar des Antiquitätenladens gehörte. Weil niemand ihm glaubt, ermittelt Siggi mit seiner neuen Putzhilfe Doro und seinem Freund, den Kunsthistoriker Anton selber.

Der Krimi hat einen flüssigen Schreibstiel und lässt sich gut lesen.
Die Idee der Story ist überraschend, und spannend. In der Mitte des Buches nimmt die Geschichte Fahrt auf, und bleibt bis zum Schluß spannend. Die Charaktere von Siggi und Anton sind authentisch. Die von Doro, seiner angeblichen Putzhilfe, geheimnisvoll und witzig zugleich.
Es ist ein kurzweiliger Kriminalroman, der durch Humor und Spannung, den Leser unterhält, und ein guter Einstand für Waldi Lehnerts als Autor.

Bewertung vom 08.05.2024
MORD UND MEER Tatort Laboe
Jansen, Lea

MORD UND MEER Tatort Laboe


ausgezeichnet

Am malerischen Strand von Laboe, wird ein Mann tot aufgefunden. Oberkommissarin Anna Larsson, erst seit ein paar Tagen bei der Kripo Kiel, glaubt nicht an einen Unfall. Sie ermittelt mit ihrem neuen Kollegen Max Humboldt, einem Ermittler mit Ecken und Kanten, der selbst ein Geheimnis hüttet, über das niemand im Kriminalpräsidium reden will. Als auch noch eine Person vermisst wird, die dem Toten nahe stand, kommen Anna und Max schnell zu einer Reihe Verdächtigen. Nachdem Anna noch ein Fremder begegnet, der schnell ein enges Verhältnis mit ihr eingeht, nimmt der Fall Fahrt auf und ist an Spannung nicht mehr zu übertreffen. Da Lea Jansen von der Ostsee kommt, macht den Krimi authentisch. Der Leser kann sich die herrliche Gegend rund um Laboe bildlich vorstellen. Der Roman verstrahlt einen tolle Atmosphäre. Besonders gefiel mir, daß die Charaktere von Anna und Max sehr im Detail vorgestellt werden, und damit der Leser immer das Gefühl hat, die Beiden gut zu kennen. Die Handlung hat einige Wendungen, die die Spannung bis zum Schluß hochhält. Der Debütroman von Lea Jansen, " Larsson und Humboldt ermitteln" ist der Anfang einer Küstenkrimiserie, wie ich sie seit langem nicht mehr gelesen habe. Ich freue mich auf das nächste Buch, und empfehle es allen, die gerne einen fesselnden Krimi lesen.

Bewertung vom 01.05.2024
Vor einem großen Walde
Vardiashvili, Leo

Vor einem großen Walde


ausgezeichnet

Saba ist noch ein Kind, als er das vom Bürgerkrieg zerrissene Georgien, Anfang der Neunziger verlässt. Mit Bruder und Vater flüchtet er nach England. Ihre Mutter bleibt zurück. Alle Anstrengungen, sie nach England zu holen ,scheitern. Jahre später kehrt der Vater zurück nach Georgien. Seine Nachrichten werden immer weniger, bis er sich nicht mehr meldet. Darauf hin reist sein Bruder nach Georgien. Auch von ihm hört er nach kurzer Zeit nichts mehr. Somit tritt er die Reise an, in ein Land das für ihn rätselhaft und magisch ist. Er macht sich mit Hilfe eines Taxifahrer auf die Suche. Mit ihm lernt er das Land kennen, und die Großzügigkeit der Georgier.
"Ein Gast ist ein Geschenk Gottes "
Jetzt erfährt er die Geheimnisse seiner Familie. Die Geister der Vergangenheit begleiten ihn auf seiner Suche, stets mit Ratschlägen. Seine Reise führt ihn durch einen großen Wald, an eine Grenze, zwischen zwei Länder, zwischen Wahn und Wirklichkeit, zwischen Leben und Tod.

Leo Vardiashvilis , geboren in Georgien, schreibt hier einen Roman, über ein Land, das von Armut, Krieg und Opfer geprägt ist, jedoch auch von Hoffnung, Gastfreundlichkeit und Humor. Seine bildhafte Beschreibung, führt den Leser durch die Geschichte, und lässt ihn nicht mehr los. Das Buch hat viele Wendungen. Die Charaktere sind hervorragend ausgearbeitet. Sabas Spurensuche nach seinem Vater, zeigt einen überstahlenden Glauben an die Menschlichkeit. Doch auch Warnungen warten auf ihn. "Kehr um, diese Spur ist nicht für dich" Auch die Stimmen der Vergangenheit verstummen. Das Ende ist überraschend und macht sprachlos. Mich hat es noch lange beschäftigt. Ich kann es jedem empfehlen, der sich für Geschichten aus anderen Länder interessiert und spannend Bücher mag.

Bewertung vom 23.04.2024
Der Wind kennt meinen Namen
Allende, Isabel

Der Wind kennt meinen Namen


ausgezeichnet

Isabel Allendes neuer Roman beschreibt die Lebensgeschichte von 3 Kindern. Der sechsjährige Samuel Adler, die siebenjährigen Leticia Cordero und die siebenjährigen Anita Diaz. Der Handlungszeitraum beträgt 86 Jahre , in einer miteinander verwobenen Geschichte.

1938 besteigt Samuel Adler einen Zug in Wien, der ihn nach England bringen soll. Mit vielen anderen Kinder, ohne ihre Eltern, alle jüdische Abstammung, wollen sie dem Naziregiem Hitlers entkommen. Seine Eltern wird er nie wieder sehen.
1982 schwimmt Leticia Cordero mit ihrem Vater durch den Rio Grande, um nach Amerika zu kommen. Sie sind auf der Flucht, nach einem Massaker in El Mozeto in El Salvador.
2019, Anita Diaz ist mit ihrer Mutter auf der Flucht von El Salvator in die USA. Sie werden jedoch an der Grenze getrennt, und Anita reist allein in die USA ein, und wird dort in einem Heim untergebracht.

Allende beschreibt hier die Lebensgeschichte der drei Kinder , in der Zeit von 1938 bis heute, die trotzdem zeitlos ist. Auf der Suche nach einer neuen Heimat, stranden sie in Amerika.
Ihre Geschichten sind emotional, mitreißend und lesenswert. Drei Einzelschicksale, die auf tragische Weise zusammen führen.
Allendes authentisches Werk, ist auch ein politisches Buch, das die erschütternde Flüchtlingslage zeigt. Egal wo, überall sind Kinder betroffen, die von ihren Eltern getrennt werden, ohne Hoffnung, aber mit Träume in die Zukunft.
Das Buch zu lesen, bedeutet, eine spannende Geschichte über drei Flüchtlingskinder zu lesen, und in menschliche Abgründe abzutauchen.
Ein empfehlenswertes Buch, der weltweit beliebten Autorin.

Bewertung vom 16.04.2024
Staatsstreich
Nils Eriksen

Staatsstreich


ausgezeichnet

Auch der 3. Band über Erik und Amelia hat an Spannung und Unterhaltung viel zu bieten. Ich persönlich finde, es ist der Beste, ohne die anderen zu schmälern, da sie mir alle gefallen haben, und an Spannung alles bieten.

Diesmal führt es sie nach Argentinien. Der Roman beginnt im Jahre 1945 mit der letzten Fahrt der U-2505. Nazis verstecken ein riesige Goldschatz in einer Höhle. In der Gegenwart wollen skupelose Verbrecher diesen Nazi-Schatz für ihre Zwecke verwenden, um einen Militärputsch zu erwirken, auch mit Hilfe von Atomwaffen. Eriks Onkel bitte ihn um Mithilfe. Sofort macht er sich mit Amelia auf den Weg nach Südamerika. Schon bei ihrer Ankunft setzten sie sich Gefahren aus, die den Leser/in das ganze Buch in Atem hält.

Nils Eriksen hat hier einen spannenden Politthriller geschrieben, der durch seinen Schreibstiel gut zu lesen ist, und bis zu letzten Seite fesselnd ist. In der ganzen Spannung, hat sich der Autor auch wieder Zeit genommen, um die Liebesgeschichte der Beiden weiter zu erzählen.

Durch viele Wendungen in der Geschichte, ist das Buch ein perfekter Abenteuerroman, den ich sehr empfehlen kann.

Bewertung vom 24.03.2024
Die Rückkehr der Finsternis
Herzog, Karin

Die Rückkehr der Finsternis


ausgezeichnet

Der 4. und letzter Teil der Kommissar Felder Serie. Steffen Felder ermittelt im Mordfall eines Ehepaars aus Mönchengladbach, der Heimatstadt Felders. Die Ermittlungen bleiben ohne Erfolg, bis ein Hinweis ihn in seine Geburtsstadt, und damit in seinen schlimmsten Alptraum führt. Das Cover des Buches hat etwas düsteres, der Mensch allein den Gewalten seiner Vergangenheit ausgesetzt. Die Geschichte führt den Leser zurück in Felders finsteren Jahre seine Kindheit. Der Fall ist spannend von Anfang an, und wird zum Psycho-Krimi zum Schluß. Felders innere Dämonen die in plagen, kommen in diesem Teil mit voller Brutalität zum Vorschein und offenbaren sein persönliches Martyrium. Die Charaktere sind hervorragend ausgearbeitet, man dringt bis in ihr geheimste Inneres vor. Der Schreibstiel ist flüssig und spannend. Die Autorin hat mit viel Gespür diesen Kriminalroman geschrieben, der weit über einen Krimi hinausgeht. Das die Reihe jetzt zu Ende ist, ist Schade aber verständlich. Ich kann das Buch für ein spannendes Lesevergnügen empfehlen.

Bewertung vom 19.03.2024
Der Name meines Vaters
Dreßler, Margarete

Der Name meines Vaters


ausgezeichnet

Mario ist Abiturent an einem Internat. Seit zwei Jahren hat er seine Mutter nicht mehr gesehen. Seinen leiblichen Vater kennt er nicht. Da erfährt er, seine Mutter ist eines gewaltsamen Todes gestorben. Als er auf ihrem Telefon die Nummer seines Vaters erfährt, ruft er in an. "Ich bin Mario Castellucci, ihr Sohn. Ich würde sie gerne kennenlernen ".

Das Buch hat mich überrascht , es hat mich positiv überrascht. Die Geschichte ist tiefgründig. Die Autorin, eine Psychologin, beschreibt die Charaktere sehr intensiv. Mario, sein Vater und die Frauen, sind sehr detailgetreu beschrieben. Der Roman sucht die Moral der handelnden Personen zu erforschen und steigt tief in die Abgründe einer menschlichen Seele.

Mario besucht eine Schauspielschule und wird Schauspieler an einem Theater. Er verliebt sich in eine Frau, die seiner Mutter ähnlich ist. Er bekommt zwei Söhne. Doch das Glück währt nicht lange. Ideale, Werte und Regeln des moralischen Handelns der Personen, machen das Buch zu einem aufregenden Lesevergnügen. Das Buch ist im Erzählstil geschrieben, Mario erzählt sein Leben, in einen flüssigen Schreibstiel. Die Autorin beherrscht die Kunst, den Leser schnell und mühelos, durch das Buch zu leiten.

Wie schon Anfangs erwähnt, ist das Buch überraschend. Der Text auf der Buchrückseite, beschreibt nicht im geringsten, die intensive Geschichte von Mario Castellucci. Ich kann das Buch sehr empfehlen, für ein kurzweiliges Lesevergnügen.