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LindaMaria98

Bewertungen

Insgesamt 58 Bewertungen
Bewertung vom 07.11.2023
Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte
Hacke, Axel

Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte


sehr gut

Die Frage nach dem, was heiter ist, beantwortet der Autor Axel Hacke auf den letzten Seiten seines Buches, rhetorisch wie auch inhaltlich schön auf den Punkt gebracht. Logischerweise jedoch wird man das Ende nur verstehen, wenn man auch den Rest des Buches gelesen hat.
Das Buch behandelt auf knapp über 200 Seiten unterschiedlichste Facetten der Heiterkeit im Laufe der Zeit - insbesondere in schwierigen Zeiten. Dem Autor ist zugute zu halten, dass er sich der Thematik ausgiebig gewidmet hat und dementsprechend aus den Quellen unterschiedlichster Epochen und unterschiedlichsten Ranges schöpfen kann: Von den wohlhabenden Spitzenphilosophen des römischen Imperiums bis hin zu Opfern der NS-Zeit. Teilweise stellt sich jedoch die Frage zur Alltagsrelevanz des Inhalts, sodass, insbesondere in retrospektiver Betrachtung des Resümees des Autors (dessen Inhalt ich hier nicht vorweggreifen möchte) die Frage zu stellen ist, inwiefern die theoretische Aufarbeitung der Heiterkeit nicht kürzer und prägnanter hätte erfolgen können.
PS: Aufgrund der langjährigen Arbeit des Autors im Metier der Literatur kann man immerhin seinen Wortschatz ggf. um ein paar neue Vokabeln ergänzen.

Bewertung vom 03.10.2023
Nie gut genug
Curran, Thomas

Nie gut genug


sehr gut

Thomas Curran behandelt in seinem Buch den Druck "Nie gut genug" zu sein.
Hierbei geht er vor allem auf den Perfektionismus ein, welcher sich zu einer stillen, in der Gesellschaft weit verbreiteten Epidemie entwickelt hat. Und die aktuellen gesellschaftlichen Einflüsse schüren die selbstzerstörerischen Flammen des Perfektionismus nur noch mehr, wie der Autor an zahlreichen Beispielen zu belegen weiß. Manche seiner persönlichen Erfahrungsberichte sind vielleicht etwas ausschweifend beschrieben und teils repetitiv, was die generelle Leseerfahrung aber nur geringfügig beeinträchtigt. Schlussendlich ist das Buch ein Augenöffner, wie Werbung, Social Media und ein permanenter sozialer Vergleich den meisten Menschen die Bürde auferlegt, in einem von Chaos geprägten Leben, stets den Schein der Perfektion wahren zu müssen.

Bewertung vom 03.10.2023
Das Mosaik meines Lebens
Wiebusch, Michaela

Das Mosaik meines Lebens


ausgezeichnet

Das Mosaik meines Lebens ist Roman und Ratgeber zugleich.
Rein faktisch reist die Protagonistin Lisa nach Griechenland, um dem Alltagsstress von Ehe und Kindern zu entrinnen. Hier trifft sie auf Judith, eine alte Bekannte, welche ihr anhand eines antiken Mosaiks, die 12 Archetypen näherbringt, welche in jedem Menschen schlummern.
Was an sich eine locker geschriebene und angenehm zu lesende Geschichte einer alten Frau ist, birgt doch viel Potential in sich, um über das Leben zu sinnieren, die aktuellen Umstände infrage zu stellen und die bisherigen Entscheidungen zu überdenken. Dies übernimmt im Roman die Protagonistin Lisa für uns, jedoch bietet das Buch genug Raum, um die eigene Zukunft in einem neuen Licht zu sehen.
Das Cover des Buches spiegelt gut die zerbrochen und gleichermaßen zusammenhängenden Gedanken wider, welche Lisa und wahrscheinlich uns allen durch den Kopf gehen.

Bewertung vom 03.10.2023
12 Gesetze der Dummheit
Beck, Henning

12 Gesetze der Dummheit


ausgezeichnet

Henning Beck führt uns in seinem neuesten Buch 12 Gesetze der Dummheit vor Augen.
Dass der Autor Neurowissenschaften studiert hat, ist klar zu erkennen: So ist das recht wissenschaftlich geschrieben und stützt sich bei seinen Thesen auf diverse, aktuelle Studienergebnisse. Gleichzeitig versteht der Autor seine Maximen gleichermaßen eloquent wie auch rhetorisch raffiniert zu präsentieren.
Persönlich finde ich, dass hierbei teilweise zu extreme Schreckensbilder skizziert werden. Des Weiteren kann ich nicht allen aufgestellten Theorien uneingeschränkt zustimmen, wobei es sich gewiss nicht um die Primärintention des Autors handelt, neue wissenschaftliche Postulate aufzustellen.
Insgesamt betrachte ich dieses Buch dennoch als Bereicherung, insofern es dem Leser die klassischen Denkfehler der Menschen aufzeigt, sodass sich dieser hiergegen feien kann.

Bewertung vom 03.10.2023
Diese paar Minuten
Habringer, Rudolf

Diese paar Minuten


ausgezeichnet

"Diese paar Minuten" umfasst mehrere Kurzgeschichten von Rudolf Habringer.
Bezeichnend für alle Geschichten ist, dass sie in einer mehr oder weniger düsteren Atmosphäre spielen. Des Weiteren enden sie stets kurz nach dem Höhepunkt der Ereignisse, sodass der Leser gefordert ist, sich selbst einen Reim über die Zusammenhänge und den weiteren Verlauf zu machen. Zwischen den Geschichten an sich besteht keine weitere erkennbare Verknüpfung.
Der Schreibstil trägt zur finsteren Stimmung der Geschichten bei. Teilweise ist der Inhalt der Geschichten jedoch verworren geschrieben und die Zusammenhänge daher schwer nachvollziehbar. Insgesamt haben sie jedoch eine angenehme Länge und weisen grundsätzlich Struktur auf.
Alles in allem ein gelungenes Buch mit interessanten Storys, welches jedoch nicht immer einfach zu lesen ist.

Bewertung vom 16.06.2023
Du hast da dieses Funkeln
Fulwiler, Jennifer

Du hast da dieses Funkeln


ausgezeichnet

"Du hast da dieses Funkeln" ist leider nicht so hilfreich wie erhofft.
Jedenfalls nicht, wenn es darum geht, wie man sein eigenes Talent findet und dieses fördert. Das Buch liefert zwar durchaus einige Anhaltspunkte in diese Richtung, jedoch ist es letzten Endes größtenteils nur ein Erfahrungsbericht der Autorin, wie sie ihre eigene Leidenschaft als Autorin und Radiomoderatorin gefunden und gewinnbringend einsetzen konnte. Ich verstehe es daher mehr als eine partielle Autobiografie, anstatt als fundierte Wissenquelle zur Weiterentwiclung der Leserschaft.
Dennoch möchte ich dem Buch mehr als nur 1 oder 2 Sterne geben.
Einerseits hatte das Buch einige humorvolle Stellen, was das Lesen angenehm machte. Andererseits scheut die Autorin auch nicht davor zurück, ihre eigenen Fehler zu beschreiben. Das verdient einen gewissen Grundrespekt für die Arbeit, die sie hier trotz allem geleistet hat.

Bewertung vom 06.06.2023
Migräne-frei: endlich Frieden im Kopf
Statkus, Meike

Migräne-frei: endlich Frieden im Kopf


ausgezeichnet

In "Migräne-frei: endlich Frieden im Kopf" werden einige alternative, medikamentenfreie Wege beschrieben, eine chronische Migräne zu besiegen.
Die Autorin Meike Statkus stellt hierbei ihre eigene T.E.K.E.®-Methode vor, mit der sie selbst und wohl auch schon viele ihrer Klienten ihre Migräne in den Griff bekommen haben.
Obwohl das Buch keine medizinische Beratung ersetzen kann, stützt es sich, soweit möglich, bei seinen Ausführungen auf Studienergebnisse. Des Weiteren zitiert die Autorin ebenfalls von Klienten aus Ihrer Praxis (was im Verlauf des Buches leider immer seltener wird) und hat einige Interviews mit Spezialisten diverser Themenbereiche eingefügt.
Auch wenn dieses Buch keine Wunderpille gegen Migräne sein kann, so ist es meiner Meinung nach ein sinnvoller Wegweiser zu einem besseren Leben im Umgang mit der Krankheit, wenn man sich auf einige der Hilfestellungen einlässt.

Bewertung vom 30.04.2023
Die Tage in der Buchhandlung Morisaki
Yagisawa, Satoshi

Die Tage in der Buchhandlung Morisaki


ausgezeichnet

"Unverhofft kommt oft" - auch für die Protagonistin Takako in "Die Tage in der Buchhandlung Morisaki".
Nicht nur, dass sich herausstellt, dass sie für Ihren Freund, den sie heiraten wollte, nichts weiter als eine Affäre ist. Auch der weitere Verlauf der Geschichte steckt voller unvorhersehbarer Zufälle des Lebens. Dies bringt das Leben der Protagonistin und ihres Onkels, in dessen Bücherladen sie wohnt und arbeitet, ganz schön durcheinander, lehrt beide aber gleichermaßen einige Lektionen in Sachen Liebe und Beziehungen.
Der autobiografische Schreibstil des Buches macht es leicht, die Handlungsstränge nachzuvollziehen und bringt der Leserschaft insbesondere die Emotionen der Protagonistin näher.
Das Cover ist pittoresk, kunstvoll gestaltet und spiegelt zu gewissem Grad die nostalgische Atmosphäre des Schauplatzes der Buchhandlung wider.

Bewertung vom 30.04.2023
Weniger ist Meer
Neder, Christine

Weniger ist Meer


ausgezeichnet

In ihrem Buch "Weniger ist Meer" erzählt die Autorin und bekannte Reisebloggerin Christine Neder von ihrem Abenteuer, aus Deutschland auszuwandern und ein neues Leben an der portugiesischen Meeresküste zu beginnen.
Weniger gefallen hat mir persönlich die Volatilität der Autorin: Einerseits, dem Buch einen chronologischen Grundaufbau zu verpassen, innerhalb und zwischen den Kapiteln zeitlich immer wieder hin und her zu springen. Andererseits bezüglich der Thematik des Buches, insofern die Autorin von pittoresken Landschaftsbeschreibungen, einem Ratgeber für Persönlichkeitsentwicklung sowie einer Autobiografie oszilliert.
Ganz generell kann man das Buch dennoch als gelungen erachten und um obige Punkte positive zu berücksichtigen, so gelingt es der Autorin, das Chaos und den Facettenreichtum ihres Lebens stilistisch zu pointieren.

Bewertung vom 13.04.2023
Muskeln - die Gesundmacher
Froböse, Ingo

Muskeln - die Gesundmacher


sehr gut

Prof. Dr. Ingo Froböse beschreibt in seinem Buch "Muskeln die Gesundmacher" die biochemischen Wechselwirkungen zwischen unserer Muskulatur und unserem Organismus.
Das Buch ist hierbei größtenteils sehr fachlich gehalten, jedoch in einer verständlichen Sprache verfasst. Dennoch erinnert vor allem der Anfang des Buches mehr an einen Biologie-Leistungskurs. Um die Beschreibungen des Autors besser zu verstehen, wurden gelegentlich Bilder, Diagramme und Tabellen ergänzt.
Inhaltlich gibt das Buch den aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand bezüglich dieser Thematik wider und zitiert sowohl historisch relevante als auch neuzeitlich erweiterte Studien.
An einigen Stellen vermisse ich persönlich den Praxisbezug der theoretischen Ausführungen des Autors. In späteren Kapiteln wird die Relevanz zum Alltag letztendlich wieder öfter aufgegriffen.