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Shanna
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W.

Bewertungen

Insgesamt 158 Bewertungen
Bewertung vom 12.04.2023
Asterix und Obelix im Reich der Mitte
Gay, Olivier;Tarrin, Fabrice

Asterix und Obelix im Reich der Mitte


weniger gut

Die Zeichnungen sind das Beste...
Ich hatte mich sehr auf diese neue Geschichte von Asterix und Obelix gefreut. Leider konnten mich nur die gelungenen Zeichnungen überzeugen.

Davon abgesehen, dass die historischen Fakten dieses Mal nicht der Realität entsprechen, hat mich von Anfang an die feindselige Grundstimmung gestört. Von der sonstigen Freundschaft oder gutmütigen Kabbelei zwischen Asterix und Obelix ist nichts zu spüren. Sie sind ständig auf Krawall gebürstet und geben ungewöhnliche, nicht zu ihren Charakteren passende Ansichten von sich. Es wirkte auf mich so, als sollten unbedingt moderne und derzeit aktuelle Themen verbraten werden. Den Charme der älteren Bücher habe ich hier vergeblich gesucht, auch wenn ab und zu gelungene Wortwitze und Anspielungen vorhanden waren.

Den Text empfand ich meistens als holperig und sperrig, über dessen Bedeutung ich mehrmals gestolpert bin. Dass das Buch für Kinder geeignet sein soll, kann ich deshalb nicht nachvollziehen.

Für die schönen Zeichnungen und ein paar witzige Anspielungen kann ich Punkte vergeben, aber ansonsten lässt sich meiner Meinung nach nichts weiter Positives über das Buch sagen.

Bewertung vom 27.02.2023
Das Geheimnis des Duke
Neeb, Stefanie

Das Geheimnis des Duke


sehr gut

CHARLET UND DIE RÄTSELHAFTEN KUVERTS!
Geheimnisvolle Briefe, Suchbilder zum Kombinieren, Botschaften zum Knobeln und mittendrin eine junge Frau aus der Regency-Ära, die ihre Familie vor dem Ruin retten möchte und dabei zur Detektivin wird. Dazu sorgen noch zwei sehr unterschiedliche Zwillingsbrüder, zwischen denen sie sich entscheiden muss, für die nötige Portion Romantik und Dramatik. Die Zutaten für dieses spannende und abwechslungsreiche Rätselabenteuer sind eine gelungene Mischung, die mich sehr gut unterhalten hat.

Die Anweisung am Anfang des Buches, wie man zu den nächsten Seiten gelangt, ist gut verständlich beschrieben und so kann man ohne große Vorbereitung gleich loslegen. Das hat mir gut gefallen und auch die Möglichkeit, dieses Abenteuer zusammen mit Partner oder Freundinnen im Rahmen eines Spieleabends, erleben zu können, ist mal was ganz anderes.

Die Gestaltung ist verspielt, bunt und detailreich und ich habe beim Blättern immer wieder neue Kleinigkeiten entdeckt. Die Textpassagen erzählen die historische Geschichte anschaulich und lebendig, so dass ich mich gut in diese Zeit und in Charlet hineinversetzen konnte. Man merkt zwar recht schnell, in welche Richtung die Handlung gehen wird, aber das ist nicht so schlimm, denn es kommt hier hauptsächlich auf die Rätsel an und die sind teilweise richtig schwer. So war ich an einer Stelle komplett ratlos, denn man musste dazu Kenntnisse im Noten lesen haben! Da ich die nicht habe, musste ich durch Schummeln weiterkommen, was aber auch mein einziger Kritikpunkt ist.

Die meisten Rätsel konnte ich aber (manchmal mit Hilfe der Lösungstipps) gut meistern und sie haben mir viel Spaß gemacht. Auf der Verlagsseite stehen noch ein aufschlussreicher Epilog und weitere Informationen, die man sich unbedingt nach Beendigung des Abenteuers durchlesen sollte, weil es die Geschichte sehr schön abrundet.

Insgesamt ist dieser Regency-Escape-Roman eine tolle Idee und war bestimmt nicht der letzte, den ich gelesen und gespielt habe!

Bewertung vom 31.01.2023
Getraut / Andrea Schnidt Bd.12
Fröhlich, Susanne

Getraut / Andrea Schnidt Bd.12


sehr gut

Vergnügliches Chaos!
Dieser Band ist eine weitere Fortsetzung der Reihe um Andrea Schnidt und ihre Familie. Man begegnet den bereits bekannten Charakteren wieder, aber es kommen auch neue, ungewöhnliche Bekanntschaften zustande, die den Alltag von ihr bereichern und für Überraschungen sorgen.

Auch wenn es schon eine Weile her war, dass ich das letzte Buch gelesen hatte, war bei den Beschreibungen sofort alles wieder in meinem Kopf. Das zeigt, dass sich die Charaktere bei mir dauerhaft eingeprägt haben und ich sie bei dem richtigen Stichwort gleich wieder zuordnen konnte.

Mein Highlight ist immer die köstlich hessische Mundart von Andreas bodenständigem Ex-Schwiegervater Rudi. Die Hochzeit mit seiner Irene droht zu platzen und in der ganzen Hektik jagt eine Panne die nächste. Doch Andrea steht ihm wie immer mit Rat und Tat zur Seite...

Mit dem gewohnt lockeren Schreibstil und den amüsanten Dialogen, habe ich mich wieder gut unterhalten gefühlt. Auch wenn mir dieses Mal in der Handlung zu viel von ekliger Hundekacke und einer dahinsiechenden Taube die Rede war. Ich konnte es leider förmlich riechen und vor mir sehen, was meinen Lesegenuss doch etwas getrübt hat. Ist aber eigentlich auch wieder ein Kompliment für die eindrückliche und realitätsnahe Beschreibung!

Insgesamt hat es wieder Spaß gemacht in dieses vergnügliche Chaos einzutauchen und ich freue mich schon auf die nächsten Eskapaden dieser turbulenten Familie.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.11.2022
Die Crew: Die Rückkehr zum 9. Planeten
Ulich, Andreas

Die Crew: Die Rückkehr zum 9. Planeten


sehr gut

Der Weltraum. Unendliche Weiten...
Wir befinden uns im Jahr 2059. Die Crew der GALATHEA macht sich auf den gefahrvollen Weg zum 9. Planeten...

In dieser Story startet man als Kommandant/in Cim bzw. Prosper oder mit beiden (wenn man eine Lesepartnerschaft mit wechselseitigem Vorlesen machen möchte) in ein ungewöhnliches Weltraumabenteuer. Die Möglichkeit, diese Bücher zu zweit zu lesen, fand ich besonders ansprechend und habe sie gerne genutzt. Das genaue Vorgehen wird am Anfang gut verständlich erklärt, so dass man gleich ohne viel Vorbereitung beginnen kann. Die prägnante Vorstellung der einzelnen Crew-Mitglieder mit ihren Stärken oder Schwächen ist ebenso hilfreich, wenn man zwischendurch kurz nachschauen möchte, welche Eigenschaften der- oder diejenige hat. Das ist für manche Entscheidungen wichtig und man muss als Kommandant/in schließlich über seine Crew informiert sein.

Es ist schon etwas gewöhnungsbedürftig andauernd zu blättern und manchmal gerät man auch in eine Schleife und liest einige Passagen mehrmals. Das hat mir nicht so gefallen. Allerdings war es auch wieder schön, dass man bei einem vorzeitigen Ende der Mission wieder an eine passende Stelle geführt wurde, um sich anders zu entscheiden. So hatte ich nicht das Gefühl, etwas von der Handlung zu verpassen. Die verlief am Anfang etwas langweilig, steigerte sich aber kontinuierlich bis hin zum erfolgreichen Ende. Der Witz, des in Tagebuchform geschriebenen Textes kommt auch nicht zu kurz und ich habe mich oft über den frechen Schreibstil amüsiert.

Wenn man eine Lesepause braucht, sollte man sich aufschreiben, bei welcher Nummer man weiterlesen muss. Ich war einmal nicht mehr sicher, wo es weitergeht. Ein eingelegtes Lesezeichen reicht da nicht!

Ich fand die Idee hinter den beiden Büchern und ihre Umsetzung sehr gelungen, aber ich hatte mir vorgestellt, dass man auch ein wenig knobeln oder Rätsel lösen muss, statt sich "nur" für einen Weg zu entscheiden. Das hat mir ein wenig gefehlt, aber vielleicht hatte ich auch die falschen Erwartungen, weil ich das Rätseln von den Exit bzw. Escape Büchern gewohnt bin, die ich schon gelesen habe.

Insgesamt lohnt sich diese Lektüre aber gerade im Hinblick auf die 2 Perspektiven und die Lesepartnerschaft. Das hat richtig viel Spaß gemacht!

Bewertung vom 15.04.2022
Miez Marple und die Kralle des Bösen / Miez Marple Bd.1
Navarro, Fabian

Miez Marple und die Kralle des Bösen / Miez Marple Bd.1


sehr gut

Köstlich amüsant!
Als Katzenfan bin ich immer auf der Suche nach ungewöhnlichen Geschichten über Samtpfoten und so habe ich Miez Marple und ihren Freund Watson bei ihrem ersten Kriminalfall mit Begeisterung begleitet. Die flauschigen Ermittler können dabei ihren berühmten Vorgängern durchaus das Wasser bzw. den Wassernapf reichen...

Die Story sprüht vor Anspielungen und witzigen Vergleichen mit literarischen, musikalischen oder filmischen Vorbildern aus der menschlichen Welt, deren Auftauchen bei mir Aha-Momente und großes Vergnügen ausgelöst haben. Die tierischen Charaktere bereichern die Handlung mit ihren skurrilen Eigenarten und geben Einblick in die beeindruckende Organisation ihrer Gesellschaft, die unserer samt ihrer kriminellen Energien so ähnlich ist. Die vielen Wortwitze, Running Gags und charmanten Einfälle des Autors machen großen Spaß beim Lesen und ich konnte mich köstlich darüber amüsieren. Die wenigen menschlichen Personen, die hier eine Rolle spielen, verblassen neben den tierischen Akteuren und müssen sich mit kleinen Nebenrollen begnügen.

Mich hat lediglich am Ende eine zu abgedrehte, science-fiction artige Wendung gestört, die mir dann doch zu weit hergeholt war. Aber insgesamt war die Mischung aus Krimi, Humor und Tiergeschichte jedenfalls überaus unterhaltsam und macht Lust auf noch viele Fortsetzungen.

Bewertung vom 20.02.2022
Römer müssen draußen bleiben / Idefix und die Unbeugsamen Bd.1
Uderzo, Albert;Goscinny, René;Choquet, Matthieu

Römer müssen draußen bleiben / Idefix und die Unbeugsamen Bd.1


ausgezeichnet

Der kleine Schlaue und sein starker, dicker Freund!

Eigentlich hätte man viel früher auf die Idee kommen müssen, Idefix einen eigenen Comic zu widmen. Meine Nichte hat sich schon immer bei den Comics von Asterix am meisten über die Auftritte des kleinen Hundes gefreut. Für sie war er schon lange der heimliche Star. Jetzt ist es endlich soweit und wir können nur sagen, dass die Premiere vollkommen gelungen ist.

Am Anfang werden alle wichtigen Charaktere samt ihrer Besonderheiten vorgestellt und haben bereits dort für entzückte Ausrufe von uns gesorgt. Die Zeichnungen sind detailreich und gewohnt liebevoll gestaltet, so dass man auch beim erneuten Anschauen immer noch weitere Kleinigkeiten entdecken kann.
Die drei Geschichten sprühen vor charmanten Einfällen und Running Gags in bewährter Rollenverteilung vom kleinen Schlauen und seinem starken, dicken Freund, die sich gegen die Römer und ihre Hunde zur Wehr setzen. Wobei mir die anderen Gefährten mit ihren liebenswerten Eigenheiten fast noch besser gefallen haben. Die Mischung ist jedenfalls überaus unterhaltsam und macht Lust auf noch viele Fortsetzungen. Vielleicht erfährt man ja irgendwann sogar, wie Idefix zu Obelix kam...?

Man trifft in der Handlung auch ab und zu auf alte Bekannte und wiederkehrende Rituale aus den Asterix-Comics, deren Auftauchen bei mir Aha-Momente und große Freude ausgelöst haben. Jüngere Kinder, die Asterix nicht kennen, bekommen diese Bezüge und andere Anspielungen vielleicht nicht mit, aber das mindert bestimmt nicht die Begeisterung, über die tierischen Helden und ihre lustigen Abenteuer.

Lediglich den höheren Preis trotz des kleineren Formats im Vergleich zu den Asterix-Bänden, finde ich schade. Aber die Ausgabe lohnt sich auf jeden Fall, weil hier Jung und Alt ihren Spaß daran haben können!

Bewertung vom 06.07.2021
Abstieg in die Tiefe / Catacombia Bd.1
Ferguson, R. L.

Abstieg in die Tiefe / Catacombia Bd.1


gut

Eine Welt zwischen Magie und Technologie
Der Waisenjunge Sam sieht in den Nachrichten, dass bei Bohrungen für eine U-Bahn ein antikes Bauwerk entdeckt wurde. Unter den Symbolen, die auf einer Mauer zu sehen sind, gleicht eines dem Muttermal auf seiner Haut. Um sich das genauer anzusehen, schleicht er sich nachts auf die Baustelle und stürzt zusammen mit dem Streunerhund Einstein in einen tiefen Schacht. Die beiden finden sich dort unten in einer neuartigen und unglaublichen Welt wieder, die auf den ersten Blick einfach nur traumhaft zu sein scheint. Doch bald schon sind sie mittendrin in einem gefährlichen Abenteuer...

Dies ist der Auftaktband einer Trilogie über die von Magie und hochmoderner Technik geprägte Stadt Catacombia. Genau dieser Gegensatz hat mich gereizt, dieses Buch zu lesen. Der Autor hat eine sehr interessante und faszinierende Szenerie entworfen, in der zum Beispiel antike Bauten der Vergangenheit neben science-fictionartigen Flugobjekten existieren. Ich mochte die Verbindung der futuristischen und fantastischen Elemente mit einem Hauch von Steampunk sehr und hätte gerne noch ein wenig ausführlicher über die Gesellschaftsstruktur und das alltägliche Leben der Bewohner gelesen. Ebenso knapp sind die Beschreibungen der Charaktere und bleiben deshalb leider zu blass. Doch das wäre für die Zielgruppe von Kindern ab 10 Jahren wahrscheinlich zu langweilig gewesen, deshalb kann ich verstehen, dass diese Informationen nur gestreift wurden.

Was mir aber absolut unverständlich war, ist die Tatsache, dass sich in dieser hochentwickelten Welt niemand eingehend darum gekümmert hat, Sams Fragen zu beantworten und ihm alles verständlich zu erklären. Er wurde einfach einer Familie zugeteilt und zur Akademie geschickt, wo er schon mit den selbstverständlichsten Dingen große Probleme hatte, da alles so anders war, als in seiner Welt. Unterstützung und Rücksichtnahme bekam er weder von den Lehrern noch von seinen Mitschülern und musste mit wenigen, kurzen Erklärungen zurechtkommen.

Doch insgesamt hat mir die Idee und der Weltenentwurf gut gefallen, so dass ich auch den nächsten Band lesen werde.

Bewertung vom 10.01.2021
Mopsa - Eine Maus kommt ganz groß raus
Habersack, Charlotte

Mopsa - Eine Maus kommt ganz groß raus


sehr gut

Ein entzückendes Mäuseabenteuer!
Mopsa, die weiße Maus liebt das Schauspielern und sie ist wirklich gut darin. Mit ihrer überzeugenden Darstellung jagt sie sogar den anderen Mäusen Angst ein, die mit ihr im Rathaus leben. Leider schätzt das Oberhaupt, Mäusekönig Tartar, ihre Kunst ganz und gar nicht. Sie soll ihm lieber Essen beschaffen, genau wie alle anderen. Er ist ein richtiger Mausbeuter (ein herrliches Wortspiel!). Doch zu allem Ärger über ihn, macht den Mäusen in ihrem Zuhause auch noch ein Hund das Leben schwer. Mopsa kann ihn mit ihrer schauspielerischen Gabe austricksen, doch viel lieber würde sie auf einer großen Bühne ihr Können zeigen. Ob ihr das wohl gelingt?

Der anschaulich geschriebene Text kreiert sofort eine heimelige und stimmungsvolle Atmosphäre, mit der man sich die frühere Zeit, in der die Handlung spielt, sehr gut vorstellen kann. Die ganze liebenswerte Mäusegesellschaft (bis auf Tartar natürlich), finde ich entzückend beschrieben und wunderbar detailreich illustriert. Dazu gehört die kleine Eichelhandtasche von Mopsa genauso wie die Pfotenspuren, die sich immer wieder über die Seiten ziehen. Ich fand auch die vielen verschiedenen Tiere und Menschen mit ihren jeweiligen Eigenarten, denen Mopsa bei ihrem Abenteuer begegnet, sehr unterhaltsam. Sie sorgen für ausreichend Abwechslung und Spannung, was auch mir beim Vorlesen großen Spaß gemacht hat.

Allerdings sind an einigen Stellen, die Tiere für meinen Geschmack zu vermenschlicht dargestellt. Es vermittelt Kindern ein falsches Bild, was z.B. echte Mäuse brauchen, um sich wohlzufühlen. Dazu gehört natürlich kein duftendes Bad und kein Puppenhausbett! Außerdem kamen von meinen jungen Zuhörern sofort Fragen zu komischen Begriffen die sie nicht verstanden, wie Paradeiser, Liwanzen und Tatschkerln, die auch ich erst nach Befragung des Internets beantworten konnte. Da wäre eine Vokabelerklärung im Anhang hilfreich gewesen.

Insgesamt ist es aber eine lustige, spannende und herzerwärmende Geschichte, die sich hervorragend zum Lesen, Vorlesen und Bestaunen eignet.

Bewertung vom 15.11.2020
Asterix - Der Goldene Hinkelstein
Uderzo, Albert;Goscinny, René

Asterix - Der Goldene Hinkelstein


gut

Nett für Kinder, aber für Fans eine Enttäuschung.
Ein wieder neu aufgelegtes Begleitheft zu einem sehr alten Hörspiel wurde hier als kleine Sensation angekündigt. Troubadix möchte bei einem Bardenwettstreit antreten, doch wie wir wissen, ist es mit seinem Talent nicht sehr weit her. Asterix und Obelix begleiten ihn zu dem Event, da sie ahnen, dass es dabei Ärger mit den Römern geben könnte...

In Zeiten von Casting Shows auf beinahe allen Fernsehkanälen, birgt die Idee der Geschichte sehr großes Potential in sich und man hätte durchaus ein Highlight mit vielen Anspielungen auf dieses Phänomen machen können, wenn man es mit modernen Texten überarbeitet hätte. So bleibt es leider nur bei einer unspektakulären und üblichen Handlung. Außerdem irritiert mich die in holperigen Dialogen geschriebene Form, was sich sehr hölzern lesen lässt. Das finde ich sehr schade und lässt den Charme und die Spritzigkeit der Comic-Vorgänger vermissen. Auch wenn es eine restaurierte Geschichte von früher ist, hätte man sie als Comic herausbringen können. Die jetzigen Künstler sind durchaus dazu in der Lage, wie sie schon bewiesen haben.

Die großformatigen Zeichnungen versöhnen etwas, da sie sehr detailreich und ansprechend den Text illustrieren. Insgesamt ist es eine nette Geschichte für Kinder, da sie ja auch als illustriertes Bilderbuch beschrieben wird, aber für eingefleischte, erwachsene Fans ist sie eher eine Enttäuschung. Ich hoffe auf den nächsten Band, der wieder in gewohnter Manier geschrieben und gezeichnet wird.

Bewertung vom 25.10.2020
Die große Pause
Bielendorfer, Bastian

Die große Pause


ausgezeichnet

Und täglich grüßt die Pandemie...
Das Thema ist leider gerade wieder sehr aktuell und man fühlt sich unsicher und hilflos angesichts der beängstigenden, steigenden Zahlen zur Ausbreitung von Covid-19. Schon bei der ersten Welle mit anschließendem Lockdown gab es für uns nicht viel zu lachen. Was liegt für einen Komiker da näher, als ein witziges Tagebuch darüber zu schreiben? Bastian Bielendorfer hat es getan und das Ergebnis ist gelungen. In gewohnt lässiger Manier und mit viel Selbstironie beschreibt er, wie sich die neue Situation mit ihren Beschränkungen auf seinem Beruf auswirkt. 'Amüsant statt Kopf in den Sand' könnte dabei sein Motto sein, womit er mir beim Lesen seines Tagebuchs ein paar Mal ein Grinsen entlockt hat. Die Sendung, auf die er sich am Anfang bezieht, habe ich sogar gesehen und kann mich noch gut an die Szene mit der Flasche Desinfektionsmittel erinnern.

Mir gefällt sein frecher Schreibstil mit den witzigen Vergleichen und wie er sich über seine eigenen Fehler lustig macht. Ich freue mich, dass auch seine Familie samt Mops wieder eine große Rolle spielt und man launige Anekdoten aus ihrem Alltag während der Krise serviert bekommt. Er beleuchtet unser aller Verhalten und man erkennt sich in der einen oder anderen Situation direkt wieder. Übrigens finde ich, dass der Titel 'Die große Pause' sich mit seiner doppelten Bedeutung sehr passend und genial in die Reihe seiner Schulbücher einordnet. Dieses besondere Tagebuch kann ich zur Aufheiterung gegen den Corona-Blues sehr empfehlen, auch wenn es ein paar nachdenkliche und ernste Gedanken enthält, die mir den Künstler nur noch sympathischer machen.