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aebbies.buechertruhe

Bewertungen

Insgesamt 58 Bewertungen
Bewertung vom 14.02.2025
Tod in der Wiek
Schlennstedt, Jobst

Tod in der Wiek


ausgezeichnet

Am südlichen Priwall treibt die Leiche des Besitzers einer Fischrestaurantkette am Ufer. Kommissar Morten Sandt stößt bei seinen Ermittlungen auf eine zerstrittene Familie und viele Verdächtige. Als der Ermittler im Ruhestand Birger Andresen einen mysteriösen Anruf erhält, ist klar, daß es gilt weitere Menschenleben zu retten!

Mit "Tod in der Wiek" hat Jobst Schlennstedt wieder bewiesen, daß auch eine lang fortgeführte Serie nicht langweilig werden muß! Immer wieder findet er mitreißende Themen, die fesseln. Diesmal geht es um Gewalt und Mißhandlungen, die so hautnah beschrieben sind, daß man richtig mitleidet. Für zartbesaitete Leser sind einige Szenen evtl. etwas hart, aber gehören zwingend zur Handlung dazu. Die Charaktere entwickeln sich natürlich mit jedem Band weiter und man lebt förmlich mit ihnen. Da ich die Serie von Beginn an verfolge, sind mir die Charaktere mittlerweile zu sehr guten Vertrauten geworden und ich genieße es, immer wieder an ihrem Leben teilhaben zu können. Andere Charaktere werden mit all ihren Geheimnissen und Abgründen so dargestellt, daß man keinerlei Sympathien entwickelt. Immer wieder werden neue Spuren gelegt, man muß umdenken und verdächtigt irgendwie jeden, bis ganz am Schluß der Täter überführt wird. Dadurch bleibt die Spannung von Beginn bis Ende sehr hoch. Erwähnenswert ist der Lokalkolorit. Die Halbinsel Priwall und die Umgebung werden so gut dargestellt, daß man alles genau vor sich sieht und, wenn man die Region so wie ich kennt, einiges wiedererkennt.

Dieser Krimi bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 12.02.2025
Allein gegen die Lüge
Finlay, Alex

Allein gegen die Lüge


weniger gut

Matt Pine erhält nach einer Studentenparty eine schreckliche Nachricht - seine Eltern, seine Schwester und sein Bruder sind während ihres Mexikourlaubes tot aufgefunden worden. Angeblich wurden sie Opfer eines Gaslecks. Das FBI jedoch zweifelt an dieser Theorie. In den USA schlägt der Vorfall hohe Wellen, denn Familie Pine ist Star einer True-Crime-Serie. Der älteste Sohn Danny sitzt wegen Mordes an seiner Freundin im Gefängnis, die Serie warf Fragen bezüglich seiner Schuld auf. Matt will um jeden Preis klären, ob die Morde mit dem Fall zusammenhängen und was damals wirklich geschah!

"Allein gegen die Lüge" von Alex Finlay ist ein hochgejubelter Thriller, der für mich jedoch hinter den Erwartungen zurückblieb . Die Handlung besteht aus mehreren Strängen. Mal wird aus Sicht von Matt Pine oder FBI-Agentin Sarah Keller geschrieben, dann gibt es Rückblenden zu früheren Erlebnissen der Familie, besonders zu Vater Evan Pine oder die True-Crime-Serie. Dies sollte wohl die Spannung erhöhen, war für mich aufgrund der Häufigkeit der ständigen Wechsel aber eher ermüdend und störend, so daß die Handlung für mich einfach nur vor sich hin plätscherte. Auch hat es mir die Charaktere nicht näher gebracht, sie blieben fremd und blaß. Wirklich sympathisch wurde mir hier niemand.

Dieses Buch ist gut einfach mal so zu lesen, jedoch hat es mich leider nicht in seinen Bann ziehen können.

Bewertung vom 11.02.2025
Nacht über der Havel / Fräulein Gold Bd.7
Stern, Anne

Nacht über der Havel / Fräulein Gold Bd.7


ausgezeichnet

Im Jahr 1930 werden die Zeiten auch in Berlin immer unsicherer. Auch Hulda Gold und ihr Freund Max Dessauer merken, daß sich der politische Wind gedreht hat. Für Hulda wird es umso wichtiger, daß sie als Hebamme den in Not geratenen Frauen und jungen Müttern helfen kann. Als sie durch Max die Familie Rosenzweig kennenlernt, verspricht sie spontan, der schwangeren Tochter bei der Geburt beizustehen. Sie merkt schnell, daß dies aber nicht das einzige Problem der Familie ist. Die jüngere Tochter Jutta ist Mitglied einer Jugendgruppe, die in einen Mordfall verwickelt ist. Jutta schweigt bisher eisern über ihre Erlebnisse in der Mordnacht und bringt sich damit selbst in Verdacht. Beherzt beschließt Hulda, dem jungen Mädchen zu helfen. Dabei trifft sie ihren langjährigen Freund Karl wieder und ganz wie früher riskieren sie ihr Leben, um den Fall aufzuklären.

Der Roman "Fräulein Gold - Nacht über der Havel" ist schon das siebte Buch von Anne Stern über die resolute Hebamne Hulda Gold. Trotzdem erkennt man überhaupt keine Abnutzungserscheinungen. Die Serie ist nach wie vor spannend und voller Leben. Die Personen werden älter und man kann ihnen dabei zuschauen. Man glaubt, sie schon ewig lange zu kennen. Diesmal ist die Handlung besonders spannend. Damit meine ich nicht nur den Mordfall, sondern auch die Zeit, in der diese Geschichte spielt. Das politische Geschehen wird anschaulich dargestellt. Man darf gar nicht daran denken, wie es weitergehen wird.

Daß die Serie weitergehen wird, erkennt man ja an der Leseprobe am Ende des Buches. Das freut mich ehrlich, denn die Romane um "Fräulein Gold" sind immer ein Garant für guten Lesestoff!

Bewertung vom 08.02.2025
Die Zweisteins - Familie formt den Charakter
Kölpin, Regine

Die Zweisteins - Familie formt den Charakter


ausgezeichnet

Juna Zweistein erbt das alte heruntergekommene Hotel ihrer Tante im kleinen Dorf Tulpenboom an der Nordsee. Während sie von dem Erbe begeistert ist, stößt sie damit bei ihrer Familie auf Ablehnung. Ehemann Matthis und Tochter Leonie wollen nicht in dieses Kaff ziehen, nur Sohn Friedrich findet das Dorf aufgrund seiner Geschichtsbegeisterung spannend. Auch die Tulpenboomer sind nicht begeistert davon, daß Juna das Hotel wiederbeleben will. Juna setzt sich jedoch durch und erlebt so manche Überraschung!

Mit "Die Zweisteins - Familie formt den Charakter" hat Regine Kölpin wieder einen wunderbaren Familienroman geschrieben. Voller Humor und Warmherzigkeit erzählt sie die Geschichte von Familie Zweistein, die sich in einem kleinen Nordseedorf ansiedeln möchte. Dabei ist es gar nicht hilfreich, daß die Hälfte der Familie eigentlich gar nicht dort leben will und die Dorfbewohner sie und ihr Hotelprojekt gar nicht wollen. Hier sind einige humorvolle Szenen vorprogrammiert! Auch bei der Namensauswahl der Dorfbewohner beweist Regine Kölpin viel Humor. So heißt der Bestatter Kaltfinger und die Nachbarinnen Müller-Meyer und Schulze-Schmidt. Ihre Charaktere hat die Autorin richtig gut dargestellt. Tochter Leonie z. B. mit ihrer ausgeflippten Art und ihrer Abneigung gegen Tulpenboom schlägt alles - bis sie dem Sohn des Bestatters gegenüber steht. Auch die Dorfbewohner werden hier lebendig und ihre Abneigung ist richtig spürbar. Auch ihre Beschreibungen der Region sind so richtig liebevoll. Man sieht Tulpenboom vor sich und spürt die frische Seeluft um sich herum.

Mit diesem Roman hat Regine Kölpin wieder einen herrlich frischen Familienroman geschrieben, der großen Spaß bereitet!

Bewertung vom 04.02.2025
Liebste Tochter - Du lügst so gut wie ich
Douglas, Claire

Liebste Tochter - Du lügst so gut wie ich


ausgezeichnet

Saffys Verhältnis zu ihrer Mutter Lorna ist schon lange schwierig. Als bei Renovierungsarbeiten im Garten des Familienanwesens zwei Leichen entdeckt werden, finden sie jedoch wieder zusammen. Alles deutet auf einen jahrelang zurückliegenden Doppelmord hin. Journalisten belagern das Haus und Saffy sieht nur ein Chance - sie muß die Ermittlungen selbst in die Hand nehmen! Doch ist sie wirklich bereit, das dunkelste Geheimnis ihrer Familie ans Tageslicht zu holen?

"Liebste Tochter – Du lügst so gut wie ich" von Claire Douglas hat mich total begeistert. Die Autorin schafft es von Beginn an, den Leser tief in die Geschichte eintauchen zu lassen. Sie erzählt die Geschichte in verschiedenen Zeitebenen und Perspektiven, ein Handlungsstrang ist spannender als der andere. Zum guten Schluß ergeben sie alle zusammen Sinn und bilden ein Ganzes. Bis dahin kommt man der Wahrheit Stück für Stück auf die Spur und rätselt gebannt mit. Der Spannungsbogen wird kontinuierlich hoch gehalten. Claire Douglas spielt hier förmlich mit unvorhersehbaren Wendungen und einer Atmosphäre, die so düster ist, wie das Geschehen. Dabei kommt Claire Douglas ohne Action aus - sie arbeitet viel mehr mit psychologischer Spannung. Beeindruckt hat mich die gefühlvolle Art und Weise, wie hier mit dem Thema Alzheimer umgegangen wird. Ein wirklich schweres Thema und trotzdem drückt die Autorin nicht auf die Tränendrüse.

Dieser Thriller bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 02.02.2025
Mord im Himmelreich
Winkelmann, Andreas

Mord im Himmelreich


ausgezeichnet

Der ehemalige Schauspieler Björn Kupernikus hat es sich gerade auf dem Campingplatz Himmelreich gemütlich gemacht, als er einen kleinen Hund retten muß, der auf einem Board auf dem See treibt. Bei der Hunderettung birgt er noch eine Leiche, die unter das Board geschnallt wurde. Die Polizei geht von einem Unfall aus, doch Kupernikus glaubt nicht daran. Er ermittelt selbst - schließlich hat er sich sein Leben lang auf die Rolle des Tatort-Kommissares vorbereitet!

Andreas Winkelmann beschreitet mit "Mord im Himmelreich" einmal neue Wege jenseits seiner bisherigen Thriller. Und dieser Ausflug in den seichten Krimi ist ihm voll gelungen! Er beschreibt das Camperleben sehr authentisch, hier merkt man, daß dieses Leben für ihn nicht fremd ist. Man fühlt sich fast selbst als Camper und auch die Charaktere bilden eine sympathische Truppe, die alle ihre speziellen Eigenarten aufweisen und so tatsächlich auf dem Campingplatz leben könnten. Unter ihnen finden sich jede Menge Verdächtige, so daß man einige Spuren verfolgen kann. Andreas Winkelmann läßt hier auch einigen Humor einfließen, so kann man über die Polizei eigentlich nur lachen, so unbedarft, wie sie an den Fall heran geht und auch die Camper bieten so manche humorvolle Situation. Dieser Krimi ist nicht actionreich und bluttriefend. Wer das sucht, sollte sich an die anderen Bücher des Autors halten. Aber ich fand es auf seine ganz spezielle Art spannend und sehr unterhaltsam, wozu auch der angenehme Schreibstil von Andreas Winkelmann beigetragen hat. Für mich kann er ruhig noch mehr Krimis mit Björn Kupernikus in der Hauptrolle schreiben!

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Bewertung vom 02.02.2025
Die Villa
Ryder, Jess

Die Villa


ausgezeichnet

Aoife starb vor drei Jahren bei ihrem Junggesellinnenabschied. Ihre Freundinnen kehren nun in die Villa zurück, in der das Verhängnis seinen Lauf nahm. Die Freundinnen wünschen sich nichts sehnlicher als einen Abschluß. Doch in der Villa brechen die Wunden wieder auf, jede von ihnen hat andere Erinnerungen an die verhängnisvolle Nacht und hütet ein Geheimnis.

"Die Villa" von Jess Ryder ist kein nervenaufreibender Thriller. Vielmehr besticht dieses Buch durch eine ruhigere, psychologische Spannung. Die Handlungsstränge wechseln zwischen der Vergangenheit vor drei Jahren, dem heutigen Treffen der vier Frauen, sowie den Perspektiven der Freundinnen. Etwas aufpassen muß man hier schon. Diese Wechsel erhöhen natürlich die Spannung und steigern den Drang, immer weiter zu lesen. Man kommt hier wie bei einem Puzzle Stück für Stück der Wahrheit näher und muß seine eigenen Vermutungen immer wieder korrigieren. Die Charaktere sind so gestaltet, daß man hier niemanden bevorzugt. Durch Sympathie hervorstechen tut hier keine der Freundinnen, so daß man allen irgendwie alles zutraut.

"Die Villa" ist ein Thriller, der auf eine ganz besondere Art und Weise fesselt und mich begeistert hat!

Bewertung vom 01.02.2025
Sweet Home
Horst, Norbert

Sweet Home


ausgezeichnet

Das Essener Ermittlerteam Kriminalhauptkommissar Deniz Müller und Staatsanwältin Camilla Lopez bekommen einen neuen Fall: Am Rand einer abgelegenen Straße wird die Leiche eines Mannes gefunden. Daß es Mord war, ist sofort klar. Der Täter ist auch schnell gefaßt, über das Motiv schweigt er aber. Da entdecken die Ermittler auf seinem Handy ein Video, daß die Frau des Täters mit einem unbekannten Mann zeigt. Offenbar hat der Mann die Frau willenlos gemacht und vergewaltigt. Der Ehemann hat sich daraufhin selbst auf die Suche nach dem Vergewaltiger gemacht und ihn getötet. Doch er hat den Falschen umgebracht. Deniz Müller und Camilla Lopez finden heraus, daß diese Vergewaltigung kein Einzelfall ist. Sie bekommen es mit einem skrupellosen Täter zu tun, der vielleicht sogar aus ihren eigenen Reihen stammt.

Der Krimi "Sweet Home - Du bist nirgends sicher" ist der zweite Fall für das etwas ungewöhnliche Ermittlerteam Deniz Müller und Camilla Lopez aus Essen. Norbert Horst hat seinen Krimi sehr raffiniert aufgebaut. Alles fängt ganz normal an. Eine Leiche wird gefunden, der Mörder schnell ermittelt und man lehnt sich entspannt zurück. Doch dann geht es erst richtig los. Der eigentliche Krimi beginnt und der Fall ist an Spannung nicht zu überbieten. Norbert Horst beschreibt die Arbeit der Mordkommission so detailgetreu wie es eben nur ein Fachmann kann. Er weiß genau, wovon er spricht bzw. schreibt. Die Charaktere handeln sehr real, machen Fehler und sind verwundbar. Eben keine Action-Helden. Dieser Krimi ist atemberaubend. Man vergisst beim Lesen vollkommen seine Umwelt und wird Teil der Handlung. Ich hatte für mich so viele Verdächtige ermittelt, aber das Ende war eine totale Überraschung. Diese Krimiserie ist ein absolutes Highlight!

Bewertung vom 29.01.2025
Kalter Hund und Krustenbraten / Hauptkommissar Hirschberg Bd.7
Müller, Jessica

Kalter Hund und Krustenbraten / Hauptkommissar Hirschberg Bd.7


ausgezeichnet

Krindelsdorf steht wieder einmal Kopf! Eine internationale Hunde-Show sorgt für Aufregung. Davon bleibt auch Kommissar Hirschberg nicht verschont. Zum einen nimmt auch Tante Isobel mit Mops Picasso daran Teil, damit Picasso als Zuchtrüde zum Einsatz kommen kann, zum anderen wird die international erfolgreiche Immobilienmaklerin, die mit ihrer Pudeldame teilnehmen wollte, mit einem Pfeil in der Brust tot aufgefunden. Und es folgen noch weitere Leichen. Hirschberg und Hansen ermitteln im Rahmen der Hundeshow - und treffen auf einen Jahrmarkt der Eitelkeiten und Missgunst!

"Kalter Hund und Krustenbraten" ist ein wahrer Volltreffer. Jessica Müller schickt Kommissar Hirschberg wahrlich vor die Hunde. Nicht genug, daß zu Hause noch immer Tante Isobel, Dornberg und Mops Picasso logieren, nein, er muß auch noch auf einer Hundeshow ermitteln, bei der jeder Teilnehmer verrückter ist, als der andere. Immer wenn man dachte, schlimmer geht's nicht mehr, lehrt Jessica Müller den Leser etwas anderes. Ich weiß gar nicht, mit wem ich mehr Mitleid hatte - mit Hirschberg oder mit Picasso, der spaßbefreit an der Show teilnehmen muß und dann auch noch "zwangsverheiratet" werden soll. Einer darf hier natürlich auch nicht fehlen, wenn es darum geht, humorvolle Szenen einzustreuen: Pfarrer Schmalzengruber, der auch hier wieder sehr lustige Auftritte hat. Bei all dem Humor kommt die Spannung aber nicht zu kurz. Man fragt sich die ganze Zeit, ob der Mörder die Konkurrenz ausschalten möchte oder ob hier jemand einfach planlos mordet. Und ganz ehrlich- ich hatte bis zum Schluß alles und jeden in Verdacht. Jessica Müller beschreibt ihre Charaktere wieder sehr bildhaft. Man bekommt von den Showteilnehmern ein klares Bild und kann so manches Mal über ihre Marotten nur mit dem Kopf schütteln. Auch die bekannten Charaktere sind alle wieder mit dabei und auch wenn es hier ebenfalls einige sehr spezielle Menschen gibt, mag ich sie alle sehr gern und könnte auf keinen von ihnen verzichten. Noch nicht einmal auf Schmalzengruber.

Mir hat dieser Krimi wieder echt tolle und fröhliche Lesestunden beschert. Ich hoffe auf viele weitere Fälle in Krindelsdorf!

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Bewertung vom 28.01.2025
Die Kolonie
Tudor, C. J.

Die Kolonie


ausgezeichnet

In der kleinen Stadt Deadhart in Alaska wird ein Junge mit zerfetzter Kehle aufgefunden. Der Fall erinnert an eine Tat vor 25 Jahren. Detektive Barbara Atkins wird zur Unterstützung von Sheriff Jensen Tucker hinzugezogen. Für die Einwohner Deadharts ist der Schuldige schnell gefunden - sie glauben, ein Mitglied der Vampirkolonie, die in einer Bergbausiedlung tief in den Bergen lebt, ist der Täter. Barbara gerät unter Druck, die gesamte Kolonie töten zu lassen, doch die Beweise sind für sie nicht stichhaltig und sie findet heraus, daß die Einwohner lügen. Barbara und Tucker müssen sich beeilen und die Frage klären, ob sie es mit einem Mörder oder Monster zu tun haben.

C. J. Tudor überrascht mit ihrem neuesten Buch "Die Kolonie" auf der ganzen Linie. Was wie ein üblicher Thriller beginnt, wird zu einem wahren Gruselroman in bester Stephen-King-Manier. Plötzlich trifft man auf Vampire, die fernab des bisherigen Bildes als ausgegrenzte Kolonie in einer abgelegenen Bergbausiedlung leben. Hier werden Vampire zu Opfern der Gesellschaft, müssen um ihre Existenz und ihr Leben fürchten und benötigen staatlichen Schutz. Dafür ist hier Barbara Atkins da, die absolut sympathisch beschrieben wird. Keine Superheldin, sondern eine normale Frau, die über sich selbst lachen kann und weiß, was sie will. Aber nicht nur sie wird hier sehr gut beschrieben, auch die restlichen Charaktere erwachen hier zu leben. Jeder einzelne mit Ecken und Kanten, keiner ist austauschbar. Die Handlung ist durchweg spannend und das Ende deutet darauf hin, daß es mit Barbara Atkins eine neue Serienheldin gibt. Ich fände das richtig gut!