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Meggie
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Insgesamt 1103 Bewertungen
Bewertung vom 04.10.2023
Die kleine Hexe: Die kleine Hexe
Preußler, Otfried

Die kleine Hexe: Die kleine Hexe


ausgezeichnet

Die kleine Hexe wünscht sich nichts sehnlicher, als in der Walpurgisnacht mit den anderen Hexen auf dem Besen ums Feuer zu fliegen. Doch sie ist mit ihren 127 Jahren viel zu jung. Als sie sich doch unter die Hexen mischt, wird sie erwischt. Sie bekommt ihren Besen weggenommen, doch die Oberhexe gibt ihr ein Jahr Zeit, zu beweisen, dass sie als Hexe schon alles gelernt hat, was benötigt wird. Die Tante der kleinen Hexe sieht das jedoch nicht gerne und macht es sich zur Aufgabe, in dem Jahr die kleine Hexe zu beobachten und jeden Fehltritt zu melden. Doch die kleine Hexe strengt sich an. Doch wie wird man eigentlich eine gute Hexe?

Otfried Preußler hat mich in meiner Kindheit stets begleitet. Seine Geschichten um den Räuber Hotzenplotz, das kleine Gespenst, den kleinen Wassermann oder gar Krabat begeistern mich auch heute noch.

Die kleine Hexe ist sehr sympathisch, hat sie doch nur einen Wunsch. Eine gute Hexe zu werden, damit sie mit den anderen Hexen in der Walpurgisnacht mit dem Besen um das Feuer fliegen kann. Sie hat nun ein Jahr Zeit, alles zu lernen, was wichtig ist und strengt sich natürlich auch sehr an.

So macht sie es sich zur Aufgabe, mit ihrer Hexerei den Menschen zu helfen. Sei es, damit Feuerholz gesammelt werden kann, damit keiner friert. Sei es, damit die Tiere des Waldes Fastnacht feiern können. Sei es, damit ihr treuer Rabe Abraxas seiner Familie helfen oder zwei kleinen Kinder eine Freude bereitet werden kann.

Die Message hinter der Geschichte ist die Hilfsbereitschaft. Die kleine Hexe ist sehr hilfsbereit und versucht, es allen recht zu machen. Dabei vergisst sie aber nie, dass auch sie einen großen Wunsch hat. Ihre Lernbereitschaft ist sehr groß.

Die kleine Hexe ist gut, doch soll sie das gar nicht sein. Denn Hexe ist Hexe und die tun nichts Gutes. Aber das ist der kleinen Hexe egal und das ist auch gut so.

Sie nimmt es mit allem auf, versucht das Bestmöglichste aus sich herauszuholen und hat in ihrem Raben Abraxas eine treuen Freund und Wegbegleiter, der mit guten Ratschlägen immer zur Seite steht.

"100 Jahre Otfried Preußler" steht auf dem Buch und die Geschichten bleiben zeitlos.
Die Illustrationen im Buch unterstreichen die Geschichte und für Kinder gibt es dann natürlich viel zu Schauen. Eine tolle Ergänzung der Story. Wer sich die Printausgabe holt, wird auch noch mit Wandstickern beschenkt. Eine schöne Idee.


Meggies Fussnote:
Zeitlose Klassiker der Kindheit.

Bewertung vom 04.10.2023
Das kleine Gespenst
Preußler, Otfried

Das kleine Gespenst


ausgezeichnet

Das kleine Gespenst erwacht jede Nacht pünktlich um Mitternacht, geistert durch die Burg Eulenstein und besucht seinen Freund, den Uhu Schuhu. Doch der sehnlichste Wunsch des kleinen Gespenstes wäre, einmal am Tag spuken zu können. Dieser Wunsch wird Wirklichkeit und so beginnt ein aufregendes Abenteuer. Aber langsam merkt das kleine Gespenst, dass es sich nachts viel schöner spuken lässt.

Otfried Preußler hat mich in meiner Kindheit stets begleitet. Seine Geschichten um den Räuber Hotzenplotz, das kleine Gespenst, den kleinen Wassermann oder gar Krabat begeistern mich auch heute noch.

Mit Abstand eines der schönsten Kinderbücher des Autors. Denn mit dem kleinen Gespenst hatte ich den meisten Spaß. Das nächtliche Spuken durch die Burg, die Gespräche mit dem Uhu Schuhu, sein Wunsch nach Abwechslung und die tollen Abenteuer wecken eine enorme Lust nach mehr. Man leidet mit dem kleinen Gespenst, dass gerne wieder in sein altes Leben in der Nacht zurück möchte und sich dafür mächtig anstrengt. Aber nur durch neue Freundschaften und einer gehörigen Portion Mut ist es möglich, sich diesen Wunsch zu erfüllen.

Das Gespenst ist furchtlos, aber hat dann doch Angst, für immer als Taggespenst herumgeistern zu müssen. Die Erklärung für das "Missgeschick" ist simpel wie einfach. Für Kinder absolut verständlich.

Der Autor beschreibt hier mit Herzblut die Geschichte des kleinen Gespenstes und lässt uns auch an den Sorgen teilhaben. Doch merkt man deutlich, dass Aufgeben für das kleine Gespenst nicht in den Sinn kommt und es auch mal tapfer sein kann, um sich zu verteidigen.

"100 Jahre Otfried Preußler" steht auf dem Buch und die Geschichten bleiben zeitlos.
Die Illustrationen im Buch unterstreichen die Geschichte und für Kinder gibt es dann natürlich viel zu Schauen. Eine tolle Ergänzung der Story. Wer sich die Printausgabe holt, wird auch noch mit Wandstickern beschenkt. Eine schöne Idee.

Meggies Fussnote:
Ein kleines, aber mutiges Gespenst.

Bewertung vom 04.10.2023
Fast verschwundene Fabelwesen. Die sagenhafte Expedition des Konstantin O. Boldt
Schäfer, Florian

Fast verschwundene Fabelwesen. Die sagenhafte Expedition des Konstantin O. Boldt


ausgezeichnet

Konstantin O. Boldt war schon als kleines Kind fasziniert von den Fabelwesen, die auf unserer Erde leben. Doch dann, als er gerade mal 7 Jahre alt ist, verschwanden sie plötzlich. Teilweise ausgerottet, ausgestorben oder verjagt. Alles fing an mit dem Verschwinden der Wichtel, Heinzelmänner und Zwerge.
Konstantin macht es sich zur Aufgabe, die Fabelwesen zu erforschen und herauszufinden, warum sie nun versteckt leben bzw. ob doch noch irgendwo welche leben, die als ausgestorben gelten. Er wird zu einer Koryphäe auf dem Gebiet der Erforschung und des Schutzes von Fabelwesen. Im Jahre 1862 macht er sich auf zu einer Expedition und erlebt dort die Abenteuer seines Lebens und findet Wesen, von denen er noch nicht mal zu träumen wagte.

Vorab: Was für ein wunderschönes Buch. Es ist aufwendig gestaltet, liebevoll mit Skizzen, Bildern, Fotos und Zeichnungen versehen, man findet auf jeder Seite Spannendes und verliebt sich gleich in diese wunderbare Aufmachung. Schon allein das Cover ist einfach nur - entschuldigt die Wortwahl - "megageil".

Zu Anfang lernen wir Konstantin O. Boldt kennen, der schon in jungen Jahren total fasziniert von den Fabelwesen ist. Er studiert sie bis ins kleinste Detail und macht sich dazu Notizen und Gedanken. Er skizziert, fotografiert, erlebt und recherchiert. Mit allen Fasern seines Körpers verschreibt er sich der Erforschung und dem Schutz von Fabelwesen.

Im Jahre 1862 begibt er sich zusammen mit einigen anderen Teilnehmern auf eine Expedition, um seine Forschungen auszuweiten. Sie führt die Mitglieder um die ganze Welt.

Das Buch ist so aufgebaut, dass wir aus Konstantins Sicht erst einmal seine Faszination für die Fabelwesen kennenlernen und wie es dann dazu kam, dass die Expedition durchgeführt wird. Er stellt die Expeditionsteilnehmer vor sowie das Reisegepäck vornehmlich bestehend aus Werkzeug, Kleidung und Waffen.

Auch finden wir eine Karte, auf welcher die Reiseroute vermerkt ist und auch, wie genau gereist wurde, also per Kutsche, Eisenbahn, Schiff oder durch die Luft.

Danach geht es an eine Art Tagebuch, in welchem penibel von den einzelnen Tagen und Abschnitten der Reise erzählt wird. Dabei geht es höchst spannend zu und wir fangen selbst an, die verschiedenen Fabelwesen kennenzulernen. Zwischen den Eintragungen gibt es immer wieder Seiten voll mit Informationen zu den Wesen. So lernen wir Einhörner kennen, aber auch Wolpertinger, den Phönix oder gar einen Werwolf). Dies sind die bekannten Fabelwesen, aber es gibt auch viele für mich Unbekannte, wobei es höchst interessant war, diese Steckbriefe zu studieren.

Die Expedition dauert über 2 Jahre und wir begleiten die Teilnehmer auf jedem Abschnitt dabei. Es ist wirklich sehr interessant zu lesen, was auf der Expedition so alles passiert, mit welchen Widrigkeiten zu kämpfen sind und welchen Tieren begegnet wird.

Wenn man nicht genau wüsste, dass alles Fiktion ist, könnte man glatt auf diesen Reisebericht hereinfallen, denn alles ist so liebevoll gestaltet und ausführlich beschrieben, dass man wirklich meinen könnte, dass alles genau so vor fast 200 Jahren geschehen ist.

Meggies Fussnote:
Ein wunderbarer Ausflug in die Welt der Mythozoologie.

Bewertung vom 04.10.2023
Tintentod / Tintenwelt Bd.3 (eBook, ePUB)
Funke, Cornelia

Tintentod / Tintenwelt Bd.3 (eBook, ePUB)


sehr gut

Meggie und ihre Eltern Mo und Resa leben seit ein paar Monaten in der Tintenwelt, zusammen mit all den Figuren, die der Autor Fenoglio in seinem Roman zum Leben erweckt hat. Zwischenzeitig ist es so, dass sich Mo immer mehr in die von Fenoglio in der Tintenwelt erdachte Figur des "Eichelhähers" verwandelt. In einen Robin Hood, einen Rächer der Unterdrückten. Und viele verlassen sich auf ihn und wünschen sich, dass er die Welt wieder zu der macht, die sie vor der Herrschaft des bösen Silberfürsten war. Resa jedoch möchte zurück. Zurück in die echte Welt, gegen ihre Tochter und ihren Mann hat sie aber keine Chance. Und so fügen sich alle in die Rollen, in die sich hineingezwängt werden, um jene zu retten, die sie lieben gelernt haben.
Doch Orpheus, der sich aus der realen Welt in eben die Tintenwelt gelesen hat, hat andere Pläne mit dem Eichelhäher und der fiktiven Welt, in der so vieles möglich scheint.

Band 3 der wunderbaren Tintenwelt-Reihe schließt unmittelbar an den zweiten Band an. Auch wenn einige Monate vergangen sind, meint man sofort, man hätte nichts verpasst. Alle Figuren haben ihre Rolle und ihren Platz in der Tintenwelt gefunden und versuchen nun, sich gegen die Herrschaft des Silberfürsten zu wehren. Doch der hat ein Kopfgeld auf den Mann ausgesetzt, der ihm zwar ein unendliches Leben geschenkt hat, ihn jedoch auch dazu verdammt hat, dieses Leben in Schmerzen und Pein zu leben. Ein neuer Pakt muss her.

Diesmal geht es nicht so sehr um Meggie, die in den ersten beiden Bänden eine große Rolle spielte. Wir konzentrieren uns mehr auf Mo, Meggies Vater. Mo ist eigentlich Buchbinder. Doch seit er in der Tintenwelt lebt, nimmt er immer mehr die Rolle an, die der Autor Fenoglio in der Tintenwelt erdacht hat und für die er Mo als Vorbild genommen hat. Er konnte ja nicht damit rechnen, dass Mo irgendwann in der Welt auftauchen würde. Aber Mo kümmert sich mit Freuden darum, seine Rolle einzunehmen. Er kämpft, er stiehlt, er tötet sogar, nur um die zu retten, die ihm am Herzen liegen. Mittlerweile ist dies nicht mehr nur seine Familie, sondern alle unterdrückten Bewohner der Tintenwelt.

Die Autorin schildert eindrücklich das Leben unserer drei Protagonisten Mo, Meggie und Resa. Auch Staubfinger und Farid kommen zu Wort. Ebenso Fenoglio und Meggies Tante Eleanor, die in der realen Welt aus Angst um ihre Familie fast daran zerbricht. Die Gefahr, die herrscht, ist greifbar und es scheint fast keinen Ausweg aus all dem Unglück zu geben. Denn die "Rebellen" kämpfen gegen mehrere Fronten. So müssen sie den Silberfürsten vom Thron stoßen, der Hänfling und der Pfeifer setzen sich in Ombra fest und Orpheus, ebenfalls aus unserer Welt stammend und mit der gleichen Gabe gesegnet, wie Meggie und Mo, schreibt und liest sich fröhlich Schätze zusammen und wird langsam aber sicher zu einer Person, die man fast mehr fürchten sollte, als die ersten drei Schurken zusammen.

Es kommt zu einem großen Showdown. Der Kampf Gut gegen Böse ist unausweichlich und es ist lange unklar, wer heil aus allem hervorgeht und wer nicht.

Das Ende ist großartig. Alle bekommen, was sie verdienen und es bleibt auch ein Hintertürchen offen. Dieses Hintertürchen wird nun, 15 Jahre später von der Autorin nochmals aufgegriffen und es gibt eine Fortsetzung der vormals auf drei Bücher angelegten Trilogie. Ich freue mich sehr auf ein Wiederlesen mit Meggie, Mo und all den anderen und bin gespannt, welche neuen Abenteuer anstehen.

Ich habe die Story vor 15 Jahren das erste Mal gelesen, aber auch jetzt ist es so, als wäre es gestern gewesen, dass ich mit Staubfinger, dem Schwarzen Prinzen und seinem Bären, dem Starken Mann und all den anderen zauberhaften Figuren aus der Tintenwelt Abenteuer bestanden habe.

Meggies Fussnote:
Mit Mut und Gerechtigkeit zum Sieg.

Bewertung vom 11.09.2023
Die Schwarze Königin
Heitz, Markus

Die Schwarze Königin


sehr gut

Barbara von Cilli, Königin von Ungarn, Alchemistin und Vampirjägerin, kämpft gemeinsam mit Vlad II. wegen das Aufkommen der Strigoi im Spätmittelalter. Der Machtkampf um die Herrschaft kostet einige Tote auf beiden Seiten. Und fordert auch Opfer in der Gegenwart. Dies spürt vor allem Len als Nachfahre des Vlad II. Damit gehört er zu der langen Ahnenreihe der Draculesti, und er ist der letzte. Somit ist ihm der Kampf gegen die Blutsauger in die Wiege gelegt. Nur blöd, dass er davon nichts weiß bzw. die Erzählungen seiner Großmutter als Märchen abstempelte. Bei einem Busausflug durch Ungarn stößt Len jedoch in Prag auf Jolana, die ihm Interessantes über seine Vorfahren erzählt. Und über die Schwarze Königin, deren Leben sie erforscht und bewundert. Jene Königin, die im Mittelalter so gegen die Blutsauger gekämpft hat. Und nun soll sie zurückkehren und den Kampf fortsetzen.

In der Gegenwart begleiten wir Len, einen jungen, herzlichen Mann, der auf einer Rundreise durch Ungarn ist, die eigentlich seine Großmutter gewonnen hat, aber aufgrund ihrer Krankheit nicht wahrnehmen kann. Dort lernt er Karla kennen, die ihre Großmutter auf der Reise begleitet. Beide sind mit Abstand die Jüngsten und verbünden sich gleich zu Anfang, um die Reise mit der Gruppe zu überstehen. Dabei muss ich jedoch sagen, dass Len und Karla geradezu herzlich mit den alten Leuten umgehen und sich auch rührend um Karlas Oma kümmern.

Doch dann wird Len in Prag ausgeraubt und kann die Reisegruppe nicht weiter begleiten, da er keine Papiere mehr bei sich hat. Er nutzt die ihm nun auferlegte Auszeit und trifft sich mit Jolana, einer Professorin, die sich auf das Themengebiet "Barbara von Cilli", auch genannt die "Schwarze Königin", verlegt hat. Jolana ist es auch, die Len näher an seine Vorfahren heranbringt.

Vampires are back! Und das mit lautem Knall. Der Autor widmet sich einer bislang noch "unbekannten" historischen Persönlichkeit. Barbara von Cilli, auch genannt die schwarze Königin, da sie sich mit eher für Frauen untypischen Themen befasst hat, allem voran der Alchemie.
Abwechselnd erzählt er aus Sicht der Barbara von Cilli im Spätmittelalter zusammen mit ihrem Leibwächter Vlad II. und dessen Lehrer Sorin und aus Sicht Lens in unserer Gegenwart. Wir widmen uns der Alchemie, der Jagd auf Blutsauger und den Machtspielen zwischen verschiedenen Herrscherdynastien. In der Gegenwart kämpfen wir mit Zweifeln, Vampiren und anderen dunklen Mächten.

Die Recherche zu dem Buch finde ich bewundernswert. Der Autor hat nicht sehr viel über Barbara von Cilli gefunden, da noch nicht viel an Literatur über sie erschienen ist. Aber er hat es geschickt geschafft, historische Fakten mit seinen fiktiven Ereignissen zu verflechten und einen spannenden und actiongeladenen Roman vorzulegen.

Die Charaktere sind abwechslungsreich. Dies hat mir sehr gut gefallen, denn so gibt es eine gewisse Atmosphäre. Die Tiefe der Figuren mit ihren Ecken und Kanten führt dazu, dass man sich besser in alle hineinversetzen kann.

Len ist echt nett, den ihm erzählten Geschichten von seiner Oma schenkt er jedoch keinen Glauben. Bis er Beweise geliefert bekommt und damit in ein Netz gezogen wird, aus dem er nicht mehr so leicht entkommen kann. Er wird quasi ins kalte Wasser geschmissen, lernt jedoch schnell, darin zu schwimmen und akzeptiert seine Bestimmung. Bis zum bitteren Ende.
Vlad und Len sind sich sehr ähnlich, was den Charakter anbetrifft. Stur und leichtfertig, aber auch treu und loyal.

Mit dem fesselnden Schreibstil hat man Mühe, das Buch aus der Hand zu legen.
Ebenso treffen wir auch auf alte Bekannte aus anderen Büchern des Autors. Ein kleines Wiederlesen mit Figuren, die in anderen Geschichten die Hauptrolle spielen. Jedes Buch aus dem Vampir-Universum des Autors ist irgendwie mit den anderen verknüpft. Leipzig ist eben klein.

Und das Beste ist: es gibt Aussicht auf einen zweiten Teil. Aber nach dem Cliffhanger ist das wohl auch Pflicht.

Meggies Fussnote:
Die schwarze Königin kehrt zurück.

Bewertung vom 07.09.2023
Die Liebe des Pilgers / Pilger Bd.3
Schier, Petra

Die Liebe des Pilgers / Pilger Bd.3


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Palmiro leidet sehr darunter, dass Benedikt Koblenz verlassen hat und wahrscheinlich nie wieder zurückkehren wird. Zumindest macht sich Palmiro keine Hoffnungen. Er stürzt sich in die Arbeit und lässt seinen Pelz- und Geschmeidehandel erblühen. Auf einer Reise jedoch wird er überfallen und das Silberkreuz um seinen Hals glüht und sirrt ununterbrochen. Was genau will es ihm sagen? Hat es was mit Benedikt zu tun? Oder ist seine Familie in Gefahr? Kurz darauf erfährt er, dass Erasmus von London sich es nun selbst zur Aufgabe gemacht hat, Palmiro der Ketzerei zu überführen.
Reinhild und Conlin derweil haben Probleme mit Oswald. Sein Gemütszustand verschlimmert sich zusehends und man muss mit dem Schlimmsten rechnen. Können sie dafür Sorge tragen, dass Oswalds Krankheit ein bisschen leichter zu ertragen ist?

Die Autorin führt uns wieder nach Koblenz im Jahre 1379. Eine aufblühende Zeit gerade für Händler. Auch Palmiro, der "Held" unserer Geschichte, führt ein aufstrebendes Leben, baut einen Handel ganz nach seinem Geschmack auf und weiß sich vor Aufträgen kaum noch zu retten. Die Ware stapelt sich in seinem Lager, weitere Ware ist unterwegs und auch auf seinen Handelsreisen führt er mehrere Gespräche, die dazu führen, dass er noch mehr Aufträge bekommt. Alles in allem alles sehr gut für seine Zukunft. Nur fehlt ihm etwas Wichtiges. Benedikt. Gerade der Benedikt, der ihm so weh getan und ihn verlassen hat.

Benedikt derweil sucht nach sich selbst. Seit seinem "Ausrutscher" mit Palmiro steckt er in einem Zwiespalt. Seine Suche führt ihn nach Hause. Ein Zuhause, dass er seit über 20 Jahren nicht mehr gesehen hat. Dort erfährt er jedoch sehr viel Überraschendes über seine Vergangenheit und muss sich nun im Klaren darüber werden, ob er nicht doch zu seinem neuen Leben nach Koblenz zurückkehren sollte.

Aber auch Reinhild und Conlin - frisch verheiratet und eigentlich auch dabei, endlich die Zeit zusammen zu genießen - müssen sich mit schwerwiegenden Veränderungen abfinden. Oswald, Reinhilds Schwager, wird immer wunderlicher und seine Krankheit lässt ihn zu drastischen Mitteln greifen.

Und noch weitere Figuren aus der Geschichte müssen noch einiges durchstehen, bis auch sie ihr persönliches Glück finden können. Dabei tun es sich manche nicht leicht, und verunsichern dadurch auch andere Personen. Aber wie sie zu ihrem Glück finden und welche Qualen sie dabei durchleiden müssen, schildert die Autorin in ihrer unnachahmlichen und warmen Art.

Sich einem so schweren Thema wie "Homosexualität im Mittelalter" zu widmen, finde ich sehr mutig. Nicht, das Thema anzusprechen. Das ist ja mittlerweile zum Glück Normalität. Aber damals war es eben ein schwerwiegendes Verbrechen. Es war Sodomie, unnatürlich und wurde mit hohen Strafen belegt. Die Autorin schildert Palmiros Leben als eine einzige Qual, da er sich nicht öffentlich dazu bekennen kann. Im Geheimen muss er agieren und findet auch - außer innerhalb seiner Familie - niemandes Verständnis. Doch findet er trotzdem eine Lösung, so zu leben, wie es sich für ihn richtig anfühlt.

Es war ein wunderschöner Ausflug nach Koblenz (übrigens meine Geburtsstadt). Ich fühlte mich wohl, habe mit den Figuren gelitten, mich mit ihnen gefreut, getrauert und gelacht. Jeder hat sein wohlverdientes Glück bekommen, jeder hat aber dafür auch einiges leisten müssen. Mal mehr, mal weniger.

Was genau die Charaktere durchleiden müssen, müsst Ihr natürlich selbst lesen. Eines kann ich jedoch sagen: es lohnt sich auf alle Fälle, den historischen Streifzug in das Jahr 1379 zu machen.

Ich bin sehr gespannt, wo der nächste historische Roman der Autorin uns hinentführt. Sicher bin ich mir, dass uns die Figuren jedoch genau so ans Herz wachsen werden wie Palmiro, Reinhild und Conlin.

Meggies Fussnote:
Eine eingeschworene Gemeinschaft mit Liebe und Herz.

Bewertung vom 19.08.2023
Sonne über Gudhjem / Lennart Ipsen Bd.1
Kobr, Michael

Sonne über Gudhjem / Lennart Ipsen Bd.1


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Lennart Ipsen, frisch nach Bornholm gezogen, um dort seinen neuen Job bei der Polizei zu beginnen, ist sehr zufrieden mit seinem jetzigen Leben. Auch wenn er nun geschieden ist, seine Töchter nicht regelmäßig sehen kann und irgendwie ganz von vorne anfängt. Aber Bornholm vermittelt ihm eine Art Ruhe, die er braucht. Doch diese Ruhe wird gestört, als ein Toter im Räucherhaus eines Bauernhofs gefunden wird. Plötzlich ist Lennart die Lust auf geräucherten Schinken vergangen und auch sonst ist irgendwie der Wurm drin in diesem Fall. Es gibt genug Verdächtige, über die ganze Insel verstreut. Doch irgendwie fehlen bei allen die Beweise. Zusammen mit seinen Kolleginnen Britta und Tao jedoch kommt Lennart so langsam dem Täter auf die Spur. Und dann ist da noch die nette Restaurantbesitzerin und Köchin Maren, die ihm langsam den Kopf verdreht. Aber ebenfalls zu den Verdächtigen gehört.

Michael Kobr ist bekannt als ein Teil des Autorenduos Klüpfel & Kobr, die sich für die wunderbaren Kluftinger-Romane verantwortlich zeichnen. Nun zeigt der Autor, dass er es alleine genauso drauf hat und entführt uns auf die wunderschöne Insel Bornholm, die mir alleine schon durch die so zauberhaften Beschreibungen im Buch sehr ans Herz gewachsen ist.

Gleich zu Anfang lernen wir natürlich Lennart kennen, einen sehr sympathischen Mann, der als neuer "Chef", wie seine Kollegin Britta so gerne sagt, die Polizei auf Bornholm neu aufmischen soll. Doch schon gleich merkt er, dass auf Bornholm alles etwas anders läuft. Man duzt sich, man lädt sich gegenseitig zum Essen ein, man erzählt freimütig von seinem Privatleben und auch sonst ist alles eben etwas "ruhiger" und eben hyggelig.

Alle Figuren in dem Buch haben mir durchweg gut gefallen. Lennart, ein aufgeschlossener Mann, der seinen neuen Lebensabschnitt beginnen möchte. Die gemütliche Britta, die in ihrem Job alles gibt, aber auch ihr privates Leben nicht vergisst. Tao, eine junge, aufstrebende Asiatin mit einem Herz aus Gold. Auch die anderen Charaktere sind toll beschrieben und passen sehr gut in die Geschichte rein.

Lennart hat es gleich mit einem schwierigen Fall zu tun. Ein Toter wird in einer Räucherkammer gefunden. Die Beschreibung der Leiche hat mich etwas blass zurückgelassen. So einen Tod wünscht man echt keinem. Würdelos und qualvoll. Aber trotzdem schafft der Autor es, durch ein wenig Humor auch Würze in die Geschichte zu bringen. Wer die Kluftinger-Romane kennt, merkt den Einschlag hier genau. Es ist nicht alles bitterernst, obwohl es ja einen Toten gibt und ein Mord geschehen ist. Aber es geht auch mehr um das Drumherum, als um den Mord an sich, obwohl dieser nie außen vor bleibt.

Es gibt viele Verdächtige, aber Lennart ist schlau und zählt eins und eins zusammen. Zusammen mit seinen Kolleginnen Britta und Tao ist er ein unschlagbares Team und man merkt, auch wenn Britta und Tao ihren Chef noch nicht so gut kennen, sie würden ihm helfen, wann immer es geht. Die Kombi ist einfach genial.

Zusammen mit Lennart lernen wir Bornholm kennen. Wir schlemmen zusammen, trinken was Feines, gehen einkaufen und lernen die Einwohner der Insel kennen. Ich finde dies einfach toll, weil es das Herzliche der Dänen in den Vordergrund rückt.

Die Story ist spannend und informativ. Und sehr gut gefallen hat mir, dass sich auf der Insel eigentlich alle duzen. Dies macht vieles einfacher und auch "wohliger", eben hyggelig. Man fühlt sich gleich wie zu Hause.

Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Teil der Reihe und auf ein Wiederlesen auf dem schönen Bornholm.

Meggies Fussnote:
Ein hyggeliger Ausflug nach Bornholm.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.07.2023
Helden / Mythos-Trilogie Bd.2
Fry, Stephen

Helden / Mythos-Trilogie Bd.2


ausgezeichnet

Wer kennt sie nicht, die Helden der griechischen Antike? Herakles, Achilles, Theseus und Ödipus. Ihre Geschichten prägen das heutige Griechenland und befeuern die Fantasie. Aber was genau haben diese Helden denn alles angestellt?

Genau dies erzählt uns der Autor in so humorvoller und interessanter Art und Weise, dass man Mühe hat, das Buch zur Seite zu legen. Wer schon "Mythos. Was uns die Götter heue sagen" von ihm gelesen hat, weiß genau, was ich meine. Denn dort erzählt er in packender Art die Geschichten der verschiedenen griechischen Götter. Hier geht es jedoch um die Helden der Antike.

Dabei beginnt der Autor mit Perseus, der das Haupt der Medusa in Besitz nehmen wollte. Dann gibt es einen Übergang zu Herakles, der so einiges zu bewältigen hatte. Bellerophon folgt darauf, denn er war derjenige, der sich Pegasos untertan machte (ich bin verwöhnt vom Disneyfilm "Herkules" und dachte immer, dass Pegasus ihm zuzuschreiben sei). Orpheus und Jason auf der Jagd nach dem goldenen Vlies bekommen ihren Platz im Buch, ebenso eine der wenigen weiblichen Heldinnen Atalante. Ödipus heiratet seine Mutter und Theseus, der Begründer des heutigen Griechenlands, wird ausführlich besprochen.

Ich wusste schon einiges über die uns erklärten Helden, doch der Autor hat es geschafft, mir so einige andere Sichtweisen offenzulegen und auch viele Dinge, die ich nicht wusste oder mit den falschen Helden in Verbindung brachte, zu erklären.

Die humorvolle Art und Weise zieht sich durch das ganze Buch und so hat man nicht das Gefühl, einem trockenen Sachbuch zu folgen, sondern mitten in der Antike zu sein. Die Dialoge sind lustig gestaltet, es wird viel Sarkasmus eingebaut und die Taten der sog. Helden werden von hinten bis vorne beleuchtet.

Die Griechen sind - wenn es um ihre Götter und ihre Sagen geht - ein stolzes Volk, die ihre "Vergangenheit" gerne erzählen und auch im Land ehren. Die vielen heute noch erhaltenen Sehenswürdigkeiten sprechen davon. Ich finde dies sehr faszinierend und reise auch gerne zu diesen antiken Bauten, um mir selbst ein Bild davon machen zu können. Der Autor hat mir jetzt auch wieder große Lust gemacht, in Griechenland Urlaub zu machen und auf den Spuren der Helden zu wandeln.

Natürlich gibt es wieder viele Fußnoten mit noch zahlreicheren Erklärungen, Hintergrundinfos und Anekdoten.

Die Mythos-Trilogie wird vervollständigt mit dem dritten Band "Troja. Von Göttern und Menschen, Liebe und Hass", in dem sich der Autor nur der Trojanischen Krieg widmet. Ebenso interessant, wie humorvoll und mit vielen Hintergrundinfos gespickt.

Ich würde mich wirklich freuen, wenn es noch weitere "Sachbücher" vom Autor gibt, da er es in einer fesselnden, und lustigen Weise schafft, Geschichte lebendig werden zu lassen.

Meggies Fussnote:
Die griechische Antike neu erzählt.

Bewertung vom 09.07.2023
Stranger Things: Kamchatka (Graphic Novel)
Moreci, Michael; Hristov, Todor

Stranger Things: Kamchatka (Graphic Novel)


ausgezeichnet

Die Russen haben eine neue Superwaffe. Ein Demogorgon wird in einer geheimen russischen Basis gefangen gehalten. Doch er wird schwächer. Deshalb soll Dr. Orlov mit seinem von ihm erfundenen Apparat das Portal öffnen, damit der Demogorgon wieder zu Kräften kommt. Orlov weigert sich jedoch, mitzuarbeiten und verzögert den Bau seiner Maschine absichtlich. Doch je mehr er sich weigert, umso härter sind die Bedingungen.
Dr. Orlovs Kinder jedoch wollen nicht untätig bleiben und suchen einen Weg, ihren Vater zu befreien. Zusammen mit einem ehemaligen KGB-Agenten machen sie sich auf die Suche und dringen dabei in Geheimnisse ein, die besser verborgen geblieben wären.

Die Stranger Things-Comics, die zur Begleitung der Serie erscheinen, haben eins gemeinsam. Sie handeln von Szenen, die nicht in der Serie gezeigt werden bzw. nur kurz erwähnt werden. So haben wir schon miterlebt, wie Dustin im Camp Know Where auf seine Suzie trifft, wie die vier Freunde eine Schatzkarte von Bob Newby finden, oder wie weitere Kinder aus den Fängen von "Papa" entkommen. Ebenso wie sich Will als "Zombie Boy" fühlt oder Erica sich als Kriegerprinzessin in Abenteuer stürzt. Also alles Side-Storys, die zwar eng mit Stranger Things verbunden sind, aber eigenständig gehandelt werde können.

So auch der vorliegende Teil, der diesmal in Russland spielt. Wir kennen das Gefängnis aus der vierten Staffel, allerdings befinden wir uns zeitlich weit vor den Geschehnissen in Kamchatka. Hier wird nun erklärt, die wie die Maschine, die am Ende der dritten Staffel zerstört wird, entstanden ist und für welche Zwecke sie eigentlich vorgesehen war.

Die Story ist total spannend und wieder sind es Kinder, die die Heldentaten vollbringen und jemandem aus der Patsche helfen müssen. Ich bin jedesmal wieder erstaunt, wie gut die Story zu der vorhandenen TV-Serie passt und sich nahtlos einfügt. Ebenso wird nochmal einiges Hintergrundwissen eingearbeitet.

So wissen wir zum Beispiel, warum der Demogorgon im russischen Gefängnis einquartiert ist und wofür er wirklich gebraucht wird. Allerdings kommt dies in der Serie nicht so rüber und ergibt - nach Lesen des Comics - auch vielmehr Sinn.

Die Panels sind sehr gut gestaltet. Ich war begeistert von dem Detailreichtum. Ebenso, dass hier viele Farben eingesetzt wurden. Zumindest am Anfang. Dann lässt der Farbreichtum nach und wir driften ins Sepia, immer wieder aufgelockert von roten oder blauen Jacken, Blut oder kleinen Farbhighlights.

Das Cofer ist diesmal erwähnenswert, denn es vermittelt gleich den Eindruck, dass der Demogorgon hier im Vordergrund steht, was ja letztendlich auch so ist. Denn es gilt, ihn am Leben zu Erhalten - zumindest wünschen die Russen sich dies.

Meggies Fussnote:
Die Vorgeschichte zur 4. Staffel - von russischer Seite aus gesehen.

Bewertung vom 09.07.2023
Was bisher verloren war / Vergissmeinnicht Bd.2
Gier, Kerstin

Was bisher verloren war / Vergissmeinnicht Bd.2


ausgezeichnet

Quinn hat sich mittlerweile daran gewöhnt, durch Portale zu treten, um dann im Saum in einer anderen Welt voll fantastischer Wesen zu leben. Doch fehlt ihm Matilda, von der er sich nur getrennt hat, damit sie nicht in Gefahr gerät. Denn auf der anderen Seite gibt es auch Feinde, die Quinn am liebsten loswerden wollen. Quinn findet jedoch heraus, dass der Tod seines Vaters evtl. etwas mit einer Geheimgesellschaft zu tun haben könnte. Dafür taucht er noch tiefer in die Geheimnisse des Saums ein und muss sich auch mit dem Feind verbünden, um Antworten zu erhalten. Währenddessen findet Matilda heraus, wie sie selbst in den Saum eintreten kann, ohne das Quinn davon etwas erfährt. Dies führt jedoch zu vielen anderen neuen Problemen. Aber gut, dass Matilda einen Freund zur Seite stehen hat, der sich sehr gut im Saum auskennt.

Über den zweiten Teil der "Vergissmeinnicht"-Reihe habe ich mich sehr gefreut, denn es gibt sehr viele Anspielungen auf eine andere Trilogie aus der Feder der Autorin. Schon im ersten Teil wurden ja Hinweise gegeben, doch hier gibt es eindeutige Verknüpfungen zur Silber-Reihe. Es war richtig schön, wieder in die Traumwelt einzutauchen und mit Matilda und Quinn Abenteuer im Saum zu bestehen.

Dies liegt aber auch an dem so wunderbaren Schreibstil der Autorin, die es immer wieder schafft, mich in den Bann zu ziehen. Obwohl ich die ersten paar Seiten gebraucht habe, wieder in der Geschichte zu landen, war es ab da kein Problem mehr und ich habe jede freie Minute damit verbracht, mit Quinn und Matilda tief in die Welt der fantastischen Wesen einzutauchen.

Abwechselnd wird aus Quinns und Matildas Sicht erzählt. So bekommt man einen tollen Einblick in die ganze Geschichte. Quinn hat mir sehr gut gefallen, denn er lässt seinen Gefühlen freien Lauf und zeigt, dass ihm sein Gegenüber deutlich mehr am Herzen liegt, als er selbst und er würde alles für diejenigen tun, die er liebt. Ebenso Matilda, die das Herz am rechten Fleck hat und mit ihrer Affinität für Fantasy auch ein wirklich gutes Gegenstück zu Quinn bildet.

Die beiden müssen wieder einiges einstecken und viele Rätsel lösen, wobei die Lösung wieder neue Rätsel aufwirft. Aber das ist für beide kein Problem. Sie unterstützen sich gegenseitig und zeigen so, dass sie sich vollkommen vertrauen können. Wäre da nicht Quinns ständige Angst, dass Matilda in Gefahr geraten könnte. Dies führt zu einigen "Missverständnissen" und auch einem Streit, denn Matilda weiß, dass sie selbst auf sich aufpassen kann.

Ich freue mich sehr auf den Abschluss der Reihe, in dem hoffentlich alle noch offenen Fragen aufgeklärt werden. Denn der zweite Band endet - wie nicht anders erwartet - mit einem bösen Cliffhanger. Ich gehe davon aus, dass in dem Showdown dann auch der Saum eine viel größere Rolle spielen wird, als unsere reale Welt und innerlich hoffe ich, dass es vielleicht auch kurze Begegnungen mit Personen aus der Silber-Reihe eingebaut werden, aber das ist ein Wunschdenken von mir persönlich.

Meggies Fussnote:
Ein rasanter und spannender zweiter Teil.