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Abendhauch

Bewertungen

Insgesamt 23 Bewertungen
Bewertung vom 30.01.2012
Ewig Dein
Glattauer, Daniel

Ewig Dein


ausgezeichnet

Ich hab ein bisschen die Befürchtung, dass das Buch durch seinen Umschlag in die Ecke von Gut gegen Nordwind geschoben wird. Da gehört es nämlich absolut nicht hin. Hier wird keine romantische Liebesgeschichte erzählt. Aber das muss es ja auch nicht.

Alles beginnt mit Mann trifft Frau. Und wie er sie trifft. Schmerzhaft auf die Ferse. Aua! Für Hannes ist es eine zauberhafte Begegnung. Für Judith bestenfalls unangenehm. Schnell sehen sich die beiden wieder und wieder. Eins wird bald klar, Hannes will Judith. Aber was will Judith? Ihr gefällt es zu gefallen. Und mal ehrlich wem nicht? Doch allein auf diesem Gefühl eine Beziehung zu beginnen, ist wohl eher keine gute Idee. Ihre Freunde und ihre Familie sind begeistert von Hannes, stellt er doch alles da was man sich von einem gutem Partner wünschen kann. Er hört gut zu, ist freundlich, aufgeschlossen, kinderlieb und vor allem verrückt nach Judith. Doch Judith kann und will seine Gefühle nicht erwidern. Sie Spürt wie er Ihr immer weniger Platz zum amten lässt. Also macht sie mit ihm Schluss. Doch da geht es erst richtig los. Judith fühlt sich verfolgt und keiner glaubt Ihr. Bis sie sich selbst nicht mehr glaubt.

Das Buch geht einem durch und durch! Es ist so leicht und locker geschrieben und hat dennoch für absolute Gänsehaut bei mir gesorgt. Ich fand es grandios wie Glattauer die Charaktere gezeichnet hat. Als Leser war ich sofort auf Judiths Seite. Ich habe förmlich mit ihr mitgelitten. Das ist doch nicht normal was dieser Hannes treibt, und niemanden scheint es zu stören. Mein Fazit absolut lesenswert!

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.01.2012
Morgen bist du noch da
Lippke, Mila

Morgen bist du noch da


ausgezeichnet

Farbenspiel

Milla Lippke erzählt die Geschichte einer Frau die auf der Suche nach Ihren Wurzeln ist.

Lioba ist eine Künstlerin die mitten im Leben steht. Als sie erfährt, das sie schwanger ist, begintt sie sich mit Ihrer Vergangenheit auseinander zu setzten. Zu ihrer Mutter hat sie ein distanziertes Verhältnis. Wer ihr Vater ist, weiß sie nicht. Lioba lädt ihre Mutter zu ihrer Vernissage ein, um von Ihr zu erfahren wer ihr Vater ist. Doch das Schweigen, das sich durch Liobas Kinheit zieht, kann auch jetzt nicht gebrochen werden. Die Mutter erleidet einen Schlaganfall und wird so weiter zum schweigen gezwungen. Lioba macht sich selbst auf die Suche nach einer Antwort und findet ein größeres Geheimnis als sie erwartet hat.

In diesem Buch tauchen wir ein in die Geschichte zweier sehr starker Frauenfiguren. Für Mutter und Tochter sind Farben und Licht unglaublich wichtig und gleichzeitig wirft die Vergangenheit einen so dunkeln Schatten über ihr beider Leben. Milla Lippke erzählt eindrücklich, wie das ungesagte das Leben beeinflussne kann. Das Buch flogt zwei Erzählsträngen. Zum einem schaut der Leser Lioba über die Schulter, deren Leben sich verändert und um mit der Veränderung zurecht zu kommen, muss sie ihre Vergangenheit entschlüsseln. Der andere Erzählstrang gibt dem Leser Einblick in die Vergangenheit und zeigt das nicht alles ist wie es scheint.

Die Geschichte hat mich sehr berüht und zum nachdenken angeregt. Wer eine packende Mutter-Tochter-Geschichte sucht, voller Gefühl aber nie kitschig, wird hier fündig.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.