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Insgesamt 38 Bewertungen
Bewertung vom 21.06.2023
Die Affäre Alaska Sanders
Dicker, Joël

Die Affäre Alaska Sanders


ausgezeichnet

Vielschichtig und gut durchdacht!

Die Affäre Alaska Sanders ist die Fortsetzung des Buches „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“, in welchem das Duo Sergeant Perry Gahalowood und Schriftsteller Marcus Goldman im Fall um Harry Quebert ermittelte. Der zweite Roman setzt im Juni 2010 an und handelt von einem Mordfall von vor elf Jahren im Jahre 1999. Dieser wurde damals schnell als abgeschlossen erklärt, doch ein neuer anonymer Hinweis bringt die Ermittlungen wieder ins Rollen.

Beim Lesen kommt es zu zeitlichen Sprüngen zwischen dem Jahr des Mordfalls und dem Jahr der neu aufgerollten Ermittlungen, in denen auch immer wieder Bezüge zu dem Vorgängerroman hergestellt werden. Hier schafft es der Autor Hintergrundinformationen sowie Rückblenden geschickt in die Handlung einzubinden, sodass die Lesenden den Faden nicht verlieren. Zudem gelingt es Joël Dicker bis zum Ende die Spannung aufrechtzuerhalten und alle Details gekonnt zusammenzufügen.

Bewertung vom 20.06.2023
Migräne-frei: endlich Frieden im Kopf
Statkus, Meike

Migräne-frei: endlich Frieden im Kopf


ausgezeichnet

Migräne - (un)bezwingbares Leid ?!

Migränepatienten wird oftmals die frühzeitige Einnahme der entsprechenden Schmerztabletten nahegelegt, um schlimmere Ausmaße zu verhindern. Leider kann sich der Alltag mit Migräne schwierig gestalten, da externe Faktoren wie das Wetter, Gerüche oder unvorhersehbare Stressmomente Einfluss auf die Intensität der Migräneschmerzen nehmen.

Meike Statkus beschäftigt sich in ihrem Sachbuch mit diesem Thema, das doch mehr Leute betrifft, als man denken würde. Ihr Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig, sodass das Lesen nicht schwerfiel und die Lust nicht verging. Durch das Einbinden von Experteninterviews sowie graphischen Elementen gestaltet sich das Buch ansprechend. Zudem werden den eigenen Gedanken und Notizen ebenfalls Raum eingeräumt, sodass man den Inhalt verinnerlichen und die Informationen verarbeiten kann.

Ich fühle mich nach der Lektüre als Betroffene von Migräne gestärkt und werde mich von den dargelegten Informationen auf meinem Weg begleiten lassen.

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.06.2023
Der Traum vom einfacheren Leben
Fredriksson, Anna

Der Traum vom einfacheren Leben


sehr gut

Angenehme Lektüre

Anna Fredriksson schafft es in ihrem Buch die Pension in Kivik sehr bildhaft und detailreich zu beschreiben, sodass man sich diese gut vor dem inneren Auge vorstellen kann.
Die Hauptcharaktere sind, wie auch beim ersten Teil der Reihe der Jahreszeitensaga, drei Damen namens Sally, Vanja und Josefin. Drei Frauen aus drei Generationen und vergangene Geschehnisse, die zu überwinden sind. Die Handlung wird abwechselnd aus den drei Perspektiven erzählt. So erhält man Einblick in deren Gefühlswelten und kann sich gut in die Protagonistinnen hineinversetzen.
Für die aufkommenden Hindernisse und Probleme können letztendlich Lösungen gefunden werden und für alle Beteiligten folgt ein gutes Ende.

Das Buch ist eine gute und leichte Lektüre für den Urlaub und erheitert das Gemüt, insbesondere durch die gelungenen Beschreibungen und Ausführungen.

Bewertung vom 03.06.2023
Die Kinder der Luftbrücke
Weinberg, Juliana

Die Kinder der Luftbrücke


sehr gut

Prägende Erlebnisse

Der Roman setzt im westlichen Sektor Berlins 1948 an. Der Krieg ist zu Ende, die Konsequenzen und Nachwirkungen dieser Zeit erleben die Menschen in Form von Not und Elend.
Die Protagonistin ist Nora, eine junge Mutter zweier Kinder, deren Ehemann nach dem Krieg als vermisst gilt und der nicht mehr zurückkehrt. Sie findet trotz der schwierigen Situation auf dem Arbeitsmarkt eine Übersetzertätigkeit bei der Air Force, um ihre Familie halbwegs über die Runden bringen zu können. Dort trifft sie auf den Piloten Matt, bei dem sie ihr neues Glück gefunden zu haben scheint. Wie wird sich das Leben von Nora und ihrer beiden Kinder durch das Eintreten eines neuen Mannes verändern…
Der Schreibstil von Juliana Weinberg ist flüssig und dementsprechend lässt sich das Buch trotz des belastenden Inhalts gut lesen. Nebenbei erfährt der Leser einiges über die Berliner Geschichte.

Bewertung vom 03.06.2023
Das Licht im Rücken
Lüpkes, Sandra

Das Licht im Rücken


sehr gut

Zeitgeschichte und die Leica-Kamera

Sandra Lüpkes schreibt in diesem Buch über die Familie Leitz sowie die Erfindung von Oskar Barnack, Mitarbeiter der Leitz Werke. Er erfindet eine handliche Kamera, die platzsparend transportiert werden kann. Der Roman erstreckt sich vom Beginn des Ersten Weltkriegs bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs (etwa 1914-1945), wobei über jedem Kapitel die Jahreszahl sowie der Handlungsort angemerkt sind. Neben den Ereignissen der Geschichte behandelt Lüpkes die Erlebnisse der Familie Leitz und ihren Mitmenschen. Sie hat merklich viel Zeit in die Recherche investiert.

Auch der Schreibstil ist sehr angenehm, sodass man zügig in die Geschichte hineinkommt und sich darauf einlassen kann. Besonders hat mir der Anhang gefallen, welcher mit einem Nachwort und einer ausführlichen Personenliste ebenfalls spannend zu lesen war.

Bewertung vom 18.05.2023
Mutterhirn. Was mit uns passiert, wenn wir Eltern werden
Conaboy, Chelsea

Mutterhirn. Was mit uns passiert, wenn wir Eltern werden


ausgezeichnet

Sehr differenziert und wissensreich!

In „Mutterhirn“ beschäftigt sich Chelsea Conaboy mit Veränderungen, die mit der Elternrolle einhergehen. In neun Kapiteln werden verschiedene Disziplinen wie Verhaltens- bzw. Neurobiologie sowie soziologische und geschichtliche Aspekte aus einer wissenschaftlichen Perspektive herausgearbeitet. Die Kapitel bestehen jeweils aus einem durchgehenden Fließtext, was das Nachschlagen oder Nachlesen leider ein wenig erschweren. Die Autorin ermutigt dazu veraltete Denkstrukturen und Mythen zum Thema Mutterinstinkt abzubauen und differenzierter auf die Rolle von Eltern zu blicken.

Das Buch ist umfassend und wissenschaftlich fundiert. Besonders haben mir die beschriebenen Studien und Quellen gefallen, auf die man bei vertieftem Interesse Bezug nehmen kann. Neben den wissenschaftlichen Forschungen werden auch persönliche Erlebnisberichte angeführt, sodass sich beides ausgleicht.

Eine absolute Empfehlung, um sich neurowissenschaftlich zu vertiefen!

Bewertung vom 08.05.2023
Welt des Friedens
Daniel, Rose

Welt des Friedens


sehr gut

Wert eines Menschen - unbezahlbar?

In „Welt des Friedens“ (Band 1 von 2) bekommt der Leser Einblick in das Leben der Hauptprotagonistin Amalia. Sie geht drei Tätigkeiten auf verschiedenen Kontinenten nach, damit sie ihren sozialen Wert aufrechterhalten kann. Denn in dieser Dystopie muss der Mensch mit seinem Wert bezahlen, welchen er sich erarbeiten muss. Wenn man dem nicht nachkommt, droht eine Entfernung aus der Welt.

Ihr Leben, das sich hauptsächlich um die Versorgung ihrer Mutter dreht, wird plötzlich durch Begegnungen mit anderen Menschen auf den Kopf gestellt. Sie muss Entscheidungen für sich sowie ihre Mitmenschen treffen und die Konsequenzen daraus ziehen. Im Laufe der Handlung kommt es im Wettlauf gegen die Zeit immer wieder zu unerwarteten Ereignissen, die zu bewältigen sind.

Rose Daniel schreibt sehr angenehm und schafft es die Spannung aufrechtzuerhalten. Zudem kann man sich durch die gelungenen bildhaften Beschreibungen gut in diese Welt von Amalia hineinversetzen. Der erste Band der Dilogie ist abgesehen von den Rechtschreibfehlern sehr gelungen und zu empfehlen!

Bewertung vom 30.04.2023
Mutterliebe
Selvig, Kim

Mutterliebe


sehr gut

Eine Mutter vor Gericht

Die Journalistin Heike Holland freut sich auf ihre freien Tage, als sie von ihrem Chef zur Vertretung einer Kollegin konsultiert wird. Es geht um einen Gerichtsprozess, in welchem einer Mutter der Mord an ihren beiden Kindern vorgeworfen wird. So verfolgt sie den Prozess und wird das Gefühl nicht los, dass nicht alles so ist, wie es scheint. Da ahnt sie noch nicht, wie sehr sie in diese Sache hineingezogen wird und sogar um ihr eigenes Leben fürchten muss.

Das Buch ist aus der Perspektive der Journalistin beschrieben, wobei in einigen Kapiteln die Gedanken der Angeklagten aufgeführt werden. So gewinnt man einen Einblick in ihre Gefühlswelt. Durch den angenehmen Schreibstil und die spannenden Ausführungen liest man interessiert und neugierig weiter.

Das Autorenduo, das unter dem Pseudonym Kim Selvig schreibt, behandelt hier eine zutiefst emotionale und actionreiche Handlung.

Bewertung vom 30.04.2023
Stress positiv nutzen
Hillert, Andreas

Stress positiv nutzen


ausgezeichnet

Annahme von Stress und der richtige Umgang

Der Autor Prof. Dr. Dr. Med Andreas Hillert behandelt in diesem Buch das allgegenwärtige Thema des Stresses und steigt locker in die Thematik ein, sodass man sich auch inhaltlich darauf einlassen kann.

Zunächst wird in den ersten Kapiteln darüber informiert, was Stress ist und welche Faktoren darauf Einfluss nehmen können. Anschließend werden hilfreiche Ansätze zum Umgang mit Stress aufgezeigt, wie beispielsweise die progressive Muskelentspannung. Somit gewinnen die Leser einen Überblick über verschiedene Strategien und können für sich herausfinden, was am ehesten zu ihnen passt.

Der Inhalt fundiert auf wissenschaftlichen Kenntnissen, ist aber sehr verständlich und bildhaft dargestellt in Form von Diagrammen und Abbildungen.

Alles in allem ein gelungener Ratgeber zu einem Thema, das in der Welt der Schnelllebigkeit nicht zu umgehen ist…

Bewertung vom 21.04.2023
Tochter einer leuchtenden Stadt
Suman, Defne

Tochter einer leuchtenden Stadt


sehr gut

Wandlungen in Smyrna

Defne Suman schreibt in ihrem Buch „Tochter einer leuchtenden Stadt“ über die Stadt Smyrna (heutiges Izmir) und das Leben der dort ansässigen Christen und Muslime, Türken, Griechen, Franzosen und Engländer. Der inhaltliche Einstieg gestaltet sich ein wenig anspruchsvoll, da einige Charaktere vorgestellt werden, deren Rolle teilweise erst im Laufe der Handlung ersichtlich wird. Beim Lesen ist Aufmerksamkeit gefragt, um den Überblick nicht zu verlieren und die Wechsel zwischen den Personen und Handlungen nicht durcheinanderzubringen. Zudem erstreckt sich der Inhalt auf einen Zeitraum von etwa siebzig Jahren, was einige politische und gesellschaftliche Entwicklungen mit sich bringt . Die Autorin schafft es aber ansonsten sehr eindrücklich einen Einblick in das damalige Leben zu gewähren und die verschiedenen Perspektiven aufzuzeigen.