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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
T. Wilhelm
Wohnort: 
Baden-Württemberg

Bewertungen

Insgesamt 48 Bewertungen
Bewertung vom 29.03.2010
Seelen
Meyer, Stephenie

Seelen


gut

Wer als Erwachsener die Biss-Bücher gelesen und sich daran erfreut hat, lässt sich gerne dazu verleiten, den explizit für Erwachsene geschriebenen neuen Roman von Stephenie Meyer zu lesen. Und man erkennt auch sofort die gleiche Quelle. Ähnliches Dilemma zwischen Tod und Liebe in einer Drei bzw. Vierecksbeziehung, zwischen Gewalt und Friedliebigkeit, zwischen Welten, die miteinander verfeindet sind und ihre Ängste und Vorurteile überwinden müssen... nur diesmal eben keine Vampire sondern Außerirdische.
Stephenie Meyer wechselt diesmal komplett ins Science-Fiction-Genre und Wiedererkennungspunkte zum Alltag im hier und jetzt, wie wir sie in Twilight noch finden konnten, sind ganz in einer skurilen Zukunftsvision verschwunden. Für Liebhaber dieses Genres bietet der Roman zu wenig technische Visionen, da sich die meisten Handlungen doch in der eher steinzeitlich anmutenden Welt des menschlichen Höhlenexils abspielen, die in ihrer Überlebenspraxis schwer nachvollziehbar sind. Also nichts für eingefleischte Science-Fiction-Liebhaber.
Aber ein ähnliches Phänomen erlebten bereits Anhänger des Horror-Genres in der Twilight-Saga. Auch hier waren Vampire und Werwölfe "nur" der spannungsgeladene Hintergrund der Handlung. Im Gegensatz dazu ist die Liebesgeschichte in "Seelen" eher langatmig und fade. Stephenie Meyer versucht hier zwar mit ähnlichen Mitteln die Verbindung zwischen Wanda, Jared, Ian und Melanie aufzubauen, aber es überzeugt nicht wirklich. Die Charaktere bleiben Bruchstücke der Twilight-Personen und schaffen nicht den Sprung aus den Buchseiten. Zum Ende verliert das Buch in zu perfekter Harmonie ganz den Reiz und bleibt auf einem Happy-End im Sinne eines "Seelen"-Drehbuchs hängen.
Man muss dem Buch zugestehen, dass es sich als Folgeroman der Biss-Reihe schwerer tut als ohne diesen Vergleich. Vielleicht kann es Erstleser ohne Twilight-Prägung eher überzeugen...
Doch für Kenner der Biss-Reihe bleibt "Seelen" eine halbherzige Liebesgeschichte, eine altertümliche Zukunftsvision und in Bezug auf die Welt der Seelen, eine weichgespülte Phantasiewelt mit wenig Profil. Trotzdem ist es ein Buch, das man ganz nach Meyer-Manier zügig und unterhaltsam lesen kann - aber eben ohne Suchteffekt.

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.03.2010
Splitter
Fitzek, Sebastian

Splitter


weniger gut

Splitter ist das erste Buch von Fitzek, das ich gelesen habe und es hat mich nicht überzeugt. Anfangs noch gebannt und vertieft, liest es sich gut und interessant. Man überlegt, wie sich die Geschehnisse erklären lassen, verzweifelt gebannt mit dem Hauptakteur um hinterher massiv enttäuscht zu werden. Das Ende ist verworren und an den Haaren herbei gezogen. Es ist als ob man selbst aus dem Traum erwacht, aber ziemlich hart in der Realität aufkommt.
Schade!

1 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.03.2010
Bis(s) zum Ende der Nacht / Twilight-Serie Bd.4 / Breaking Dawn
Meyer, Stephenie

Bis(s) zum Ende der Nacht / Twilight-Serie Bd.4 / Breaking Dawn


sehr gut

"Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute..."
Das Ende des Märchens von Bella und Edward.
Die logische Fortsetzung der großen Liebe (1), des Liebeskummers (2), des Fast-Treue-Bruchs (3) ist schließlich das Happy-End mit allem was dazu gehört, romantischer Hochzeit, Insel-Flitterwochen, Sex und schließlich auch noch einem Kind. Der vierte Band bedient nun alle Klischees und Hoffnungen, die Biss-Leser ersehnt haben und bildet den krönenden Abschluss. Die Superlative reichen für diesen Band nicht aus und die schüchterne Bella, ein Teenager der Highschool, ist in den vergangenen vier Bänden (d.h. 2 Jahren) zu einer reifen Frau gewandelt. Hier schießt Stephenie Meyer definitiv über das Ziel hinaus - aber...
Wollten wir es denn anders haben?
Nein, natürlich nicht! Wenn wir schon träumen dürfen dann schon richtig und mit allem drum und dran. Deshalb ein Muss für jeden Biss-Liebhaber.
Die zweite Geschichte, die sich in diesem Buch abspielt ist das anstehende Finale zwischen den Volturi und den Cullens. Hier bleibt Stephenie Meyer ihrem Stil treu: Gewalt nur wo es sein muss. Priorität ist das Gespräch und der Kompromiss zur Konfliktlösung. Es erinnert ein wenig an die großen Gerichtsfilme Hollywoods, in dem sich Anwälte und Geschworene, Richter und Zeugen Streitgespräche liefern. Wer den großen Knall, die feurige Vernichtung der Volturi sucht, der wird hier enttäuscht. Es bleibt beim Lösungsansatz: Wir reden über das Problem und finden eine Lösung...
Fazit: Das fulminante, pazifistische Ende mit Glanz und Gloria unserer faszinierenden Liebesgeschichte, wieder älter und wieder reifer, aber nicht weniger romantisch, leicht kitschig aber dem Stil treu geblieben. Alle sind glücklich und zufrieden, und doch ...
es bleiben einige Enden der Geschichte offen... Jacob? Renesmee? Nimuel?
Wird es doch noch einen Band 5 geben?

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.03.2010
Bis(s) zum Abendrot / Twilight-Serie Bd.3 / Eclipse
Meyer, Stephenie

Bis(s) zum Abendrot / Twilight-Serie Bd.3 / Eclipse


sehr gut

Nach der ersten großen Liebe (Band 1), dem ersten Liebeskummer (Band 2) folgt nun die dritte Prüfung der Liebenden - die Alternative...
Die Geschichte dieses Bands dreht sich vorrangig um die Dreiecksgeschichte zwischen dem besten Freund Jacob, der Bella liebt, Edward, der großen Liebe Bellas und ihrer eigenen Zerrissenheit zwischen den Gefühlen zu diesen beiden "jungen" Männern. Für eingefleischte Team-Edward-Anhänger ist es eine Tortur Bellas Unentschiedenheit miterleben zu müssen, für treue Team-Jacob-Anhänger ist es ein ständiges Hoffen und Bangen.
Darüberhinaus besticht der Band über interessante Werte, die vermittelt werden. Denn Bellas Ziel ist es die Erzfeinde Werwölfe (Jacob) und Vampire (Edward) zu versöhnen, Vorurteile abzubauen und gemeinsame Ziele zu entdecken. Ihr selbst sind nicht die Natur der Wesen wichtig, sondern die "Menschen" darin und die Prinzipien, die sie verfolgen. Dahingehend ist dieser Band ein wunderbares Beispiel von Annäherung, Freundschaft und Toleranz.
Der dritte Aspekt, der besticht ist der Kampf mit den Neugeborenen. Damit wird der dritte Band zum actionsreichsten und gewalttätigsten Band der Serie. Für Liebhaber von Action ist hier mehr geboten, als in den anderen Büchern.
Auch in Sachen Erotik gewinnt diese Buch an Fahrt, wenn auch immer noch sehr züchtig.
Fazit: Der dritte Band bringt wieder Leben in die Geschichte, ist aber auch reifer und offener und die Leserzielgruppe dahingehend auch anders.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.03.2010
Bis(s) zur Mittagsstunde / Twilight-Serie Bd.2 / New Moon
Meyer, Stephenie

Bis(s) zur Mittagsstunde / Twilight-Serie Bd.2 / New Moon


sehr gut

Die unglaubliche Liebesgeschichte zwischen Bella und Edward geht weiter und nun geht es darum den Alltag nach dem ersten Höhenflug zu bestreiten. Doch dieser gelingt nicht wirklich und wir erleben die Schattenseite des Verliebtseins: den Liebeskummer...
Eine Fortsetzung ohne diese Krise, in dem sie märchenhaft bis an ihr Lebensende glücklich zusammen leben würden, wäre reiner Kitsch. Dass auch dieses vermeintlich perfekte Liebespaar eine handfeste Krise erlebt , macht die Serie schließlich authentisch - soweit dies in einer Welt mit Vampiren und Werwölfen überhaupt möglich ist.
Es ist wahrscheinlich das dunkelste Buch der Serie, weil man die Depressionen, das Dagegenankämpfen und die Leere mit Bella erlebt. An manchen Stellen war es mir persönlich zu viel , doch die Einführung der Figur des sympathischen Jacob und die spannende Vorstellung der Volturi retten das Buch.
Alle Bücher enthalten auch die Frage nach dem Tod. Im Falle der Depressionen ist es nur logisch, dass hier die Möglichkeit des Selbstmords mit eingeflochten wird. Ein gefährliches Terrain für junge Leser, diese "Lösungsalternative" von Liebeskummer einzubinden. Doch Stepehenie Meyer verurteilt diese Möglichkeit und wandert geschickt auf dem Grad zwischen Bellas waghalsigen Aktion und Selbsterhaltungstrieb. Die Gradwanderung gelingt, - wenn auch knapp.
Bella reift in diesem Buch zu einer starken Persönlichkeit heran und löst sich von der Dominanz des übermenschlichen Partners. Der Charakter von Jacob wird verankert, ohne ihn die weiteren Bücher nicht möglich wären. Insgesamt kehrt Bella und die ganze Geschichte gestärkt aus der Krise heraus - was dem Buch Qualität gibt.
Fazit: ein dunkles Buch, deren Tiefen der Leser durchlebt, um sich hinterher an den Fortsetzungen zu erfreuen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.03.2010
Bis(s) zum Morgengrauen / Twilight-Serie Bd.1
Meyer, Stephenie

Bis(s) zum Morgengrauen / Twilight-Serie Bd.1


sehr gut

Die Twilight-Mania geht um - und entweder ist man mit dabei oder schüttelt unverständlich den Kopf. Aber eines muss man Stephenie Meyer lassen. Sie hat einen umwerfenden Fast-Food-Liebesroman für jung und alt geschrieben. Fast-Food, weil ihr Stil einfach und schnell zu lesen ist und nicht wirklich sättigt, d.h. man liest es nochmal und nochmal und hat immer noch nicht genug davon. Ein echter Unterhaltungsroman für alle, die gerne und viel lesen, Entspannung und Abschalten suchen ohne hohen Anspruch und für alle, die gerne Träumen.
Die Vampire und Werwölfe in den Twilightbüchern sind für echte Fans der Szene wenig ansprechend. Sie sind zu zahm, um wirklich zu gruseln. Aber das ist auch nicht die Intention der Geschichte. Es ist keine Horrorgeschichte. Der gruselige Background ist die Brücke in die Welt der Mythen und Legenden, die in greifbarer Nähe zu sein scheint - mit all ihren Wundern und möglichen Gefahren.
Herausragend sind die Charaktere, die sich durch Tiefgang, übermenschliche Selbstbeherrschung, unverrückbare Loyalität und Treue, sexuelle Zurückhaltung in einer übersexualisierten Welt und den bedingungslosen Einsatz, für gewählte Prinzipien einsetzen. Die Liebesgeschichte, die Familienbande und die Freundschafte, die daraus erwachsen setzen Maßstäbe, die uns faszinieren und packen.
Und deshalb können die meisten von uns die Bücher nicht mehr weglegen, wenn wir sie einmal gelesen haben - man möchte einfach weiter Teil dieser unglaublichen Welt sein...

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.03.2010
Stolz und Vorurteil
Austen, Jane

Stolz und Vorurteil


ausgezeichnet

"Stolz und Vorurteil" ist eine hinreissende Liebesgeschichte im Setting des frühen 19ten Jahrhunderts. Es ist eine detaillierte Studie des Lebens der damaligen Mittel- und Oberschicht Englands aus der Sicht einer Autorin dieser Zeit, d.h. es ist keine künstlich nachgestellte Szenerie, sondern ein authentischer Blick durch die Rosa-Brille einer Schriftstellerin, die ihre Zeit und ihre Träume dieser Zeit verarbeitet - und das macht dieses Buch so liebenswert. Wir begreifen, welchen Regeln und welchen Zwängen das gesellschaftliche Miteinander der damaligen Gesellschaft unterlag. Es ist eine romantische Zeitstudie - dazu gehört auch die manchmal schwierigere Sprache dieser Zeit, ihre Komplexen Höflichkeits- und Umgangsformen, ihr Anspruch an Anstand und Ehre und manche Dekadenz...
Gleichzeitig ist die Liebesgeschichte zwischen Lizzy und Mr. Darcy zeitlos. Der Stolz der beiden Akteure, wie auch die Vorurteile beider verhindern anfangs ein Sich-Näher-Kommen. Erst die Aufdeckung und Einsicht, dass diese Vorurteile unbegründet sind und Stolz an falscher Stelle zertörend wirkt, führen zu einem glücklichen Ende. Jane Austen greift diese beiden Charakterzüge auf und spinnt um sie herum eine wunderbare Geschichte, die auch heute noch Gültigkeit hat.
Ein Klassiker, den man sich nicht entgehen lassen sollte.

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.03.2009
Eifel-Wasser / Siggi Baumeister Bd.13
Berndorf, Jacques

Eifel-Wasser / Siggi Baumeister Bd.13


ausgezeichnet

Endlich mal ein Krimi bei dem man bis zum Ende genauso am rätseln ist wie die Ermittler selbst. Dann auch noch zu einem interessanten Thema mit viel Knowhow, Witz und einem spitzfindigen Schreibstil. Sehr gelungen.
Man sollte aber mit einem der ersten Bände einsteigen. Die Beziehungskonstellationen setzen voraus, dass man schon ein wenig weiß, wer wie zu wem steht...., aber auch das gibt sich noch im Zweifelsfall.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.02.2009
Lautlos
Schätzing, Frank

Lautlos


weniger gut

Aktuelles Thema des politischen Terrorismus und interessante wissenschafltiche Idee - das verbindet "Den Schwarm" mit "Lautlos". Dieses Buch ist erheblich kürzer, was so manchen Schwarm-Wegleger vielleicht motivieren könnte. Die Handlung ist spannend, wenn auch mit etwas sehr verwirrendem Ende. All das hätte mich noch nicht abgehalten, diesem Buch eine gute Bewertung gewesen, wären die beiden Hauptakteure nicht notorische Alkoholiker. Alkohol - besonders der Rausch bis zum Umfallen - spielt im Leben des Wissenschaftlers und seiner neu dazu gewonnenen Liebhaberin eine so dominante Rolle, dass man sich schon fragen muss, ob Schätzing hier den Bogen nicht überspannt hat. Das Buch wäre ohne Koma-Saufen besser gewesen.

6 von 12 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.