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Kessi67

Bewertungen

Insgesamt 95 Bewertungen
Bewertung vom 26.03.2020
Die brennenden Kammern / Minou Joubert Bd.1
Mosse, Kate

Die brennenden Kammern / Minou Joubert Bd.1


ausgezeichnet

Zum Inhalt:
Minou ihr Vater ist nach seiner letzten Reise nicht mehr der Alte der er einmal war. So ist es an ihr, die Buchhandlung ihres Vater am laufen zu halten.
Doch plötzlich geschehen immer mehr schlimme Dinge. Die Glaubensfrage hat das Land gespalten, streng katholische, die Hugenotten, Juden und die Protestanten, viele von ihnen wollen nur eines, an ihren Gott glauben und in Frieden miteinander leben. Doch die katholische Kirche möchte dies nicht unbedingt tolerieren.
Ein Glaubenskrieg droht den Frieden zu bedrohen. Dann bekommt Minou diese kurze Nachricht......"Sie weiß, dass Ihr lebt!" Was hat es mit diesem Brief auf sich? Auch ihr Vater weicht auf jeder Frage von Minou aus, obwohl er etwas zu wissen scheint. Warum ist er in diesem katastrophalen Zustand, als sei er in eine tiefe Depression gefallen. Das ihrem Vater während seiner letzten Reise etwas schlimmes zugestoßen ist, ahnt Minou nicht.
Völlig unverhofft lernt sie Pieter Reydon kennen und ahnt nicht, wie ihr Leben in Zukunft miteinander verbunden sein wird.
Ihr Vater trifft eine Entscheidung, er schickt Minou und ihren Bruder nach Toulouse, wo sie bei der Tante und Onkel Leben sollen.
Auch dort warten große Herausforderung auf die beiden. Ihre Tante erzählt Minou von ihrer Schwester, Minous Mutter. Und plötzlich schwirren immer mehr Fragen, die ihr niemand geantwortet, in ihrem Kopf.
Dann ist da noch eine Bibel, auf französisch geschrieben, also ein verbotenes Buch. Und in dieser ist ein Testament versteckt. Was hat es damit auf sich?
Die Lage spitz sich in Toulouse immer mehr zu, die schillernde Stadt gleicht einem Schlachtfeld. Überall Elend und Tod. Bevor Minou mit ihrem Bruder aus der Stadt fliehen kann, findet sie noch Briefe die an sie gerichtet sind, sie aber nie erhalten hat. Und was darin steht ist eine große Katastrophe. Nun musss sie all ihre Kraft aufbringen um diese Katastrophe zu beenden. Dabei steht sie nicht alleine da, es gibt liebe Menschen und gute Freunde die ihr zur Seite stehen.

Meine Meinung:
Da ich schon einige Bücher von Kate Mosse gelesen habe, war meine Erwartung sehr hoch. Ich stelle mir immer wieder die Frage, schafft es der (die) Autor/in das vorherige Niveau zu halten.
Dazu gehören bei mir die Spannung, die Charaktere der Protagonisten und natürlich die historischen Hintergründe. Diese Frage kann ich mit einem eindeutigen "Ja" beantworten. Die Autorin hat mich gefangen und auf eine spannende Reise mitgenommen. Minou ist eine starke junge Frau, sie hardert nicht mit ihrem Schicksal, sondern unternimmt etwas. Auch die anderen Charaktere sind sehr interessant, wie sie sich entwickeln, welche Stärken und Schwächen haben sie? Dies alles bringt Kate Mosse mit ihrem tollen authentischen Schreibstil zur Geltung. Auch die historischen Fakten sind sehr interessant und gut in die Geschichte eingebunden.
Es lohnt sich, diesen tollen historischen Roman zu lesen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.03.2020
Die Spionin
Kealey, Imogen

Die Spionin


ausgezeichnet

Imogen Kealey ist das gemeinsame Pseudonym des Drehbuchautors Darby Kealey und der Autorin historischer Romane Imogen Robertsen.
Mit " Die Spionin" hat das Autorenduo über ein spannendes Kapitel der Geschichte geschrieben, welches mir so noch nicht bekannt gewesen ist.
Nancy Wake, ist eine erstaunliche junge Frau. Sie kämpft für eine Sache, Frankreich soll von den Nazis befreit werden. Von diesen wird sie " weiße Maus" genannt und es ist ein enormes Kopfgeld auf sie angesetzt.
Nachdem ihr Mann verhaftet wurde, da er beschuldigt wird, die Résistance finanziell zu unterstützen, muss Nancy eine Entscheidung treffen. Es dauert nicht lange und auch sie wird verdächtig und flieht nach London. Genau für solche Situationen hat ihr Mann vorgesorgt. Nancy könnte sich ausruhen, hoffen daß ihr Mann freigelassen wird um ihn dann dort in Empfang zu nehmen.
Doch das kann sie nicht und so wird sie für die Alliierten die beste Agentin, eine gefürchtete Kämpferin, die ihre Gegner mit einem Handschlag zu töten vermag.
Ihr Befehl: Per Fallschirm soll sie über den Wäldern der Auvergne abspringen und das Kommando über 7.000 Partisanen übernehmen. Die anfänglich mangelnde Akzeptanz der Männer ihr gegenüber legt sich bald und durch einen Einsatz, wo Nancy ihr Können beweist, ist sie als Capitan voll respektiert und akzeptiert.
Von da an sabotieren sie und die Partisanen ständig die Einsätze der SS und Wehrmacht sehr erfolgreich.
Bis zur Befreiung Frankreichs kämpft sie unermüdlich und gerät oft an ihre Grenzen. Doch die Sorge um ihren Mann und die schrecklichen Gräueltaten der Deutschen an die Bevölkerung, lässt sie nie aufgeben.

Meine Meinung:
Dieser historische Roman ist einer mutigen Frau, Nancy Wake, gewidmet. Fiktion vermischt sich mit realen Ereignissen, in meinen Augen ein kleines spannendes Meisterwerk. Der Schreibstil hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann von dieser faszinierenden Frau gezogen. Der Spannungsbogen ist immer vorhanden und lässt einem das Buch nicht zur Seite legen. Ich wollte wissen, ob ihr Mann überlebt, ob sie den Deutschen genug Schäden zufügen konnte, so das diese gezwungen werden sich zurück zu ziehen. Und was die Aufgabe von Nancy und ihren Männern bei der Invasion der Alliierten, bei der Operation Overlord, gewesen ist.
Interessant fand ich die vielen historischen Fakten und die realen Begebenheit von Nancy Wake.
Absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 24.02.2020
Tara und Tahnee
Hertweck, Patrick

Tara und Tahnee


ausgezeichnet

Zum Inhalt:
Von einem Moment auf den anderen befindet sich Tahnee auf der Flucht. Ihr Vater weg und ihr zu Hause in der Wildnis durch ein Feuer zerstört. Was ist passiert, was soll sie tun...sie kann nur eines machen, den Worten ihres Vaters vertrauen schenken und sich nach San Francisco begeben. Dort gibt es einen Mann, dessen Namen Tahnee noch nie gehört hat. Und ausgerechnet dieser Mann soll ihr helfen, wenn ihr Vater Recht behält.
Während ihrer abenteuerlichen Reise dorthin, geht Tahnee eines nicht aus dem Kopf. Warum ist ihr Vater auf einen Steckbrief zu sehen, welches Verbrechen wird er beschuldigt? Und warum machen die Kopfgeldjäger auch auf sie Jagd? Noch eine Frage stellt sich, kann sie das alleine schaffen oder bekommt sie Hilfe?

Zeitgleich gibt es ein anderes Mädchen, Tara, sie lebt wohlbehütet bei ihrem Großvater. Doch auch in Taras Leben geschieht etwas. Sie schreibt regelmäßig in ihr Tagebuch Briefe an ihre verstorbene Mutter. Während dieser Zeit geschehen merkwürdige Dinge, die bei Tara immer mehr Fragen aufwerfen. Nur leider ist niemand bereit ihr ihre Fragen zu beantworten. So entschließt sie sich in den Hungerstreik zu treten. Wird das Kindermädchen und ihr Großvater sich dadurch erweichen lassen und kann Tara damit umgehen was sie vielleicht erfahren wird?

Meine Meinung.
Eine spannende Geschichte, die in zwei Erzählsträngen geschrieben ist. Die Charaktere von Tara und Tahnee sind sehr bildlich beschrieben. Zwei Mädchen, die unterschiedlicher nicht sein können und doch eines gemeinsam haben.
Der Schreibstil ist der empfohlenen Altersgruppe gut angepasst und von Beginn an wird ein Spannungsbogen aufgebaut, der den Leser viel Lesespaß bereitet.
Was mir auch gut gefallen hat, sind die Beschreibungen der Landschaften während Tahnee ihrer Reise. Ich hatte die Settings dadurch immer gut vor meinem inneren Auge.
Auch die anderen Protagonisten mit ihren Charakterzügen sind sehr realistisch beschrieben. So konnte ich mir auch die düsteren Gestalten gut vorstellen. Das Finale wurde noch richtig spannend und dramatisch.
Ein tolles Jugendbuch, in dem der Autor auch historisches Hintergrundwissen über die Goldgräber -Zeit mit einfließen lässt.

Bewertung vom 30.01.2020
Der Mensch ist böse
Hannes, Julian

Der Mensch ist böse


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Einige der 13 beschriebenen Kriminalfälle waren mir bekannt und andere wieder nicht. Ich fand es mehr als spannend die einzelnen Details zu den Fällen zu lesen. Der Autor verwendet eine verständliche Sprache und benutz keine unnötigen komplizierten Begriffe. Die, die er verwendet werden auch gleich ausführlich erläutert, so das man alles bestens verstehen kann.
Es gibt viele Hintergrundinformationen, die spannend sind. Den Fall von Maddie McCann zum Beispiel sehe ich jetzt mit ganz anderen Augen, da ich das damals gar nicht so intensiv verfolgt habe. Und dieses Horrorhaus, echt gruselig was da passiert ist.
Am Ende jeden Falles gibt es vom Autor sein eigenes Fazit, welche sehr aufschlussreich sind und man auch eine andere Sichtweise auf die Dinge bekommt.
Für Krimifans ist dieses Buch sehr empfehlenswert.

Bewertung vom 27.01.2020
Die Blume der Finsternis / Shadowscent Bd.1
Freestone, P. M.

Die Blume der Finsternis / Shadowscent Bd.1


gut

Zum Inhalt:
Zum Einstieg der Geschichte lernt man das Kaiserreichs Aramtesch mit all seinen Facetten kennen. Welche Herrschaften es gibt und viel Details mehr und danach fängt es an spannend zu werden.
Rakel und Ash wollen, ja müssen, da ihnen nichts anderes übrig bleibt, ein Heilmittel finden, welches den Kronprinzen heilen soll. Doch wo sollen sie dieses Heilmittel finden, sie gehen im ganzen Kaiserreich auf die Suche, wobei sie einige erleben werden.
Auch wenn Rakel durch besondere Umstände zu einer armen Dienerin geworden ist, so ist sie sich ihrer Fähigkeiten bewusst und lässt sich nicht unterkriegen.
Nun müssen die beiden immer voraus denken und handeln um ihren Ziel mit Erfolg zu krönen. Dabei kommen sich Ash und Rakel immer näher. Entwickelt sich da eine Liebesgeschichte und können sie das Heilmittel finden? Die Spannung steigt.

Meine Meinung:
Ich bin kein Vielleser von Fantasy Geschichten, aber hier hat mich der Klappentext sehr interessiert. Die Grundidee ist hervorragend, nur hätte sie besser umgesetzt werden können. Natürlich ist es gut und hilfreich die Charaktere und Eigenschaften der Protagonisten kennenzulernen, ich finde aber, dass man dies in die laufenden Handlungen hätte einbauen können.
Ich war nach der Beschreibung des Klappentext der Überzeugung, dass es ziemlich schnell mit den Geschehnissen, die Ankunft des Kronprinzen, losgehen würde. Doch es zog sich bis dahin meines Erachtens zu lange hin.
Der Schreibstil ist gut gewählt, aber auch hier habe ich ein kleines Manko. Die Wortwahl der verschieden Begriffe fand ich erschwerend, da ich sie mir noch alle merken konnte. So musste ich mir immer wieder die markierten Stellen noch einmal durchlesen. Der Lesefluss war für mich dadurch gestört.
Alles in allem eine gute Story und gut gewählte Settings, jedoch noch ausbaufähig.

Bewertung vom 22.12.2019
Der Attentäter
Schiewe, Ulf

Der Attentäter


ausgezeichnet

Für mich wieder ein Meisterwerk

Meine Meinung
Der Autor Ulf Schiewe schafft es mit seinen wundervollen Romanen immer wieder aufs neue, historische Geschichte neu aufleben zu lassen.
Bis auf ein paar wenige fiktive Protagonisten, hat der Autor viele reale Romanfiguren mit ausgewählt, die eine wichtige Rolle vor und während der Zeit des Attentats auf Franz Ferdinand gespielt haben. Ich liebe es wie dies alles miteinander verwoben wird und der Leser einen guten Einblick in die Geschehnisse bekommt. Nicht zu vergessen sind die akribischen Recherchen, die Ulf Schiewe immer für seine Romane unternimmt.
Sein Schreibstil ist mitreißend und spannungsgeladen, so da ich absoluten Lesespaß empfunden habe. Für mich war es zumal noch spannender, da mir dieses Kapitel der Geschichte nicht in diesem Umfang bekannt war.
Wieder ein Werk des Autors, dem ich gerne fünf Sterne vergebe.

Bewertung vom 08.12.2019
Der Ahorn im Sturm
Baites, Mina

Der Ahorn im Sturm


ausgezeichnet

1988 geht es den Breitenbachs sehr gut. Hermann und sein Sohn Theodor, der die Geschäftsführung übernommen hat, können beruhigt in die Zukunft schauen. Die Auftragsbücher sind voll und die Familie ist finanziell abgesichert. Das private Glück steht dem in nichts nach, Theodor ist glücklich verheiratet, Felix sein Sohn, ist ein liebenswerter Junge und er hat mit seiner Frau Vanda noch eine gemeinsame Tochter bekommen.

Rosa und Georg, die anderen beiden Kinder von Hermann, haben sich ihr Leben in Colorado aufgebaut und fühlen sich in ihrer zweiten Heimat zu Hause.
Es hätte alles so schön sein können, doch dann müssen die Geschwister Entscheidungen treffen, die ihr jetziges Leben völlig durcheinander wirbelt. Ein Schicksalsschlag in der Familie ändert alles.
Georg entscheidet sich, nach Berlin zurück zu kehren, um seinen Bruder in der Firma zu unterstützen. Allerdings gerät das einstmals innige brüderliche Verhältnis immer mehr in Wanken. Dann erreichen sie aus Colorado bedenkliche Nachrichten, ein Börsencrash stürzt das Land in eine tiefe Krise und alles was Georg dort aufgebaut hat, scheint verloren.
Rosa ihr Heimweh flammt immer wieder auf's neue auf. Auch wenn sie sich auf ihrer Plantage wohl fühlt und mit ihrer kleinen Familie glücklich ist, fragt sie sich oft wann und ob sie ihre Familie wiedersehen wird.
Die Konflikte zwischen den neuen Siedlern und dem Indianerstamm spitzen sich immer mehr zu. Wird es eine friedlich Lösung geben? Wird Rosa ihre Familie wiedersehen, muss sie dafür die Brücken hinter sich abbrechen oder kann sie ihr geliebtes Leben in Colorado fortführen.
Aber die wichtigste Frage von allem..... Der Schwur auf den weißen Ahorn, in dem sie einst ihren Eltern versprachen, sich nie zu entzweien und ihr Erbe zu bewahren, ......wird dies den Geschwistern gemeinsam gelingen, diesen Schwur nicht zu brechen?

Meine Meinung
Wie habe ich mich auf den zweiten Teil der Breitenbach-Saga gefreut. Wie von der Autorin, Mina Baites, gewohnt, bin ich nicht enttäuscht worden. Der Schreibstil ist sehr einfühlsam, die Protagonisten real beschrieben und der Spannungsbogen wird kontinuierlich gehalten. Ich fand die historischen Hintergründe zu den Ute, ein Volk amerikanischer Ureinwohner, sehr interessant. Es passt hervorragend in die Geschichte von Rosa hinein, die sich in Colorado mit ihrem Mann Wendelin ein neues Leben aufgebaut hat. Das die Vertreibung der Ureinwohner war Ursache für viele Konflikte mit den neuen Siedlern. Da fand ich es spannend wie Julia, die Tochter von Rosa und Wendelin, sich in den Ureinwohner Chesmu verliebt und wie damit umgegangen wurde.
Und natürlich war es spannend den Fortbestand von Schuherzeugung Breitenbach, mit allen Höhen und Tiefen zu begleiten.
Nun warte ich sehnsuchtsvoll auf den dritten und letzten Band und bin sehr gespannt was uns Leser erwartet.
Absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 18.11.2019
Kalle Körnchen - Ein kleiner Sandmann greift nach den Sternen
Astner, Lucy

Kalle Körnchen - Ein kleiner Sandmann greift nach den Sternen


ausgezeichnet

Kalle Körnchen ein knuffiger kleiner Mann, den man gerne während der Geschichten folgt. Kalle, der kleine Traumwichtel, unterstützt den Sandmann und er erlebt so einige Abenteuer.
Die kleinen Geschichten werden von anderen Figuren, wie einem Dachs, der wohl ein wenig zu dick für eine Katzenklappe ist, begleitet. Dann ist da noch sein Freund Flick und mit diesem richtet er so einige Schäden an. Dadurch fällt der Sandmann aus, dass geht natürlich nicht, denn die Kinder brauchen doch den Sandmann.
Also was bleibt Kalle und Flick übrig? Sie müssen einspringen, denn Kinder wollen schöne Träume haben. Und damit beginnt eine aufregende Zeit für die beiden.

Meine Meinung
Unserem Enkel haben die kurzen Geschichten sehr gefallen. Sie sind nicht zu lang, so daß es ihm nicht langweilig wurde. Die kleinen Hauptprotagonisten sind niedlich beschrieben und haben Freude bereitet. Wir kannten die Geschichten von der Autorin Lucy Astner nicht. Es lohnt sich auf jeden Fall noch mehr vorzulesen. Der Schreibstil ist flüssig und für Kleinkinder sehr verständlich geschrieben. Kalle Körnchen ist ein feiner Wichtel, von dem man mehr möchte.

Bewertung vom 16.10.2019
Teufelskrone / Waringham Saga Bd.6
Gablé, Rebecca

Teufelskrone / Waringham Saga Bd.6


ausgezeichnet

Dieser Waringham liegt dieses Mal fast 800 Jahre zurück und die Handlungen beginnen zu der Zeit des Königs Richard Löwenherz.
Zwei Bruderpaare, die Waringham Brüder Guillaume of Waringham und Yvain of Waringham und die Königsbrüder Richard Löwenherz und John Plantagenent.
Während Guillaume im Dienst von Richard steht, gerät Yvain eher zufällig in den Dienst von John. Eins verbindet John und Yvain von Beginn an, sie stehen im Schatten ihrer großen Brüder. Doch während Richard und John sich als Feinde ansehen, versprechen sich Guillaume und Yvain ihre ewige Bruderliebe, egal was kommen wird.
Als Richard stirbt, zieht Guillaume sich auf Waringham zurück und Yvain wird der engste vertraute von John, mit dem er von einem Krieg zum nächsten zieht. Durch sein unüberlegtes Handeln, vor allem aber durch sein vorlautes Mundwerk, brint Yvain sich oft in Schwierigkeiten und verliert sogar zwischendurch die Gunst des Königs. John hegt immer wieder seine Zweifel an der absoluten Treue und Untergebenheit von Yvain. Aber dem ist nicht so, Yvain liebt seinen König, egal was dieser von ihm verlangt.
Es ist kein leichtes Leben für John, immer wieder erreicht ihn der Schatten seines toten Bruders und die Ergebenheit der Lords, die Richard ihre Treue geschworen hatten macht ihn oft rasend vor Wut.
Kann John jeh aus den Fußstapfen seines Bruders raus treten und werden ihm seine Untertanen die ewige Treue schwören?
Das ist in diesem Waringham zu lesen, spannend und interessant zugleich.




Endlich konnte in den neuen Waringham genießen und mich voll dem Lesegenuss hingeben. Was mich ein wenig erstaunt hat war, dass die Autorin dieses Mal in den Jahrhunderten zurück gegangen ist, wobei sie die anderen Teile in der Zeit fortlaufend geschrieben hat. Aber ich empfinde das nicht als schlimm, denn so konnten ich noch eine andere Waringham Familie kennen lernen.
Der Schreibstil ist wie gewohnt erstklassig. Die historischen Hintergründe, fließen ohne sich an den Passagen lange aufzuhalten, flüssig mit ein. Die Beschreibungen der Charaktere wirken sehr lebensnah und entwickelten bei mir Sympathien und Empathien. Wieder hat Rebecca Gablé akribisch recherchiert und die Fakten mit Fiktion grandios verbunden.
Da bleibt mir als Waringham Liebhaberin, natürlich nur ein großes Lob für die schriftstellerische Leistung, die die Autorin mit diesem Buch vollbracht hat.
Absolute Leseempfehlung.