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Grü Ni
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Bad Kleinen

Bewertungen

Insgesamt 48 Bewertungen
Bewertung vom 07.06.2022
Die Freundinnen vom Strandbad - Wellen des Schicksals / Die Müggelsee-Saga Bd.1
Heiland, Julie

Die Freundinnen vom Strandbad - Wellen des Schicksals / Die Müggelsee-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Die drei Mädchen vom Müggelsee
Drei junge Mädchen Betty, Clara und Martha verbringen einen Sommertag am Müggelsee. Sie kennen sich vom Sehen aus der Schule, haben jedoch nichts miteinander zu tun.
Ein alter Mann droht beim Schwimmen zu ertrinken und kein Erwachsener ist zur Hilfe da. Die Mädchen eilen ins Wasser um den Mann zu retten. Eine Tat, die Betty,Clara und Martha von nun an in Freundschaft verbindet.
Die Mädchen kommen aus unterschiedlichen Familien.
Claras Familie hat es in der DDR schwer, da sie sich nicht den linientreuen Vorgaben des Staates unterwerfen wollen. Claras Vater darf nicht mehr als Pfarrer arbeiten. Hoffnung auf eine Wohnung besteht kaum.
Marthas Familie hingegen, ist linientreu denn je . Sie leben in einem schönen Haus.Für Martha wird es immer mehr zur Zerreißprobe.
Betty lebt anscheinend in einer intakten Familie. Betty wird von vielen Mitschülern bewundert. Ihr Vater ist der Leiter des Strandbades Müggelsee, ein stattlicher Mann. Ihre Mutter dagegen eine einsame Frau.
Julie Heiland ist mit diesem wunderbaren Roman eine Hommage an die Freundschaft gelungen. Eindrucksvoll beschreibt die Autorin das Leben der Jugendlichen in der DDR. Das sie trotz Reglementierungen von Freiheit träumen und für ihre Ziele kämpfen. Der Roman ist dermaßen spannend und herzergreifend, dass man das Buch kaum aus der Hand legen mag. Die Kapitel sind abwechselnd aus der Sicht von Martha, Betty und Clara geschrieben.
Der Roman ist eine absolute Leseempfehlung und ich freue mich schon sehr auf den 2. Band von "Die Freundinnen vom Strandbad".
Ich danke Julie Heiland für dieses wunderbare Werk.

Bewertung vom 20.04.2022
Das Leben, ein wilder Tanz / Die Polizeiärztin Bd.3
Sommerfeld, Helene

Das Leben, ein wilder Tanz / Die Polizeiärztin Bd.3


ausgezeichnet

Krönender Abschluss
Mich hat der 3. Roman um die Polizeiärztin Magda Fuchs genauso begeistert, wie schon der 1. und 2. Teil. Auch hier war ich von der ersten Zeile an gefesselt.
Im 3. und letzten Teil der Reihe, ermitteln Magda und ihr Mann Kuno wieder gemeinsam in einen spektakulären Mordfall. Es wird gefährlich für das Ehepaar. Bei all dem Stress, geben sie die Suche nach dem kleinen Otto nicht auf. Auch Celia ,Doris und Ina gehen neue Wege. Neben altbekannten Protagonisten, lernt der Leser neue Charaktere kennen. Es ist eine aufregende Zeit im historischen Berlin um 1924. Die Autoren beschreiben die Emanzipation der Frauen und das facettenreiche Leben in dieser lebendigen Stadt.
Fazit:
Helene Sommerfeld ist ein krönender und hoffnungsvoller Abschluss der Reihe " Polizeiärztin Magda Fuchs" gelungen. Mir fällt der Abschied schwer.
Die Romane sind so geschrieben, dass sie unabhängig voneinander gelesen werden können.
Ich empfehle jedoch, die Reihe komplett zu lesen, weil sie eine absolute Leseempfehlung sind.

Bewertung vom 30.03.2022
Zwischen Himmel und Meer
Fredriksson, Anna

Zwischen Himmel und Meer


ausgezeichnet

Drei Frauen, drei Generationen
Das Cover ist wunderschön gestaltet. Mit dem typisch schwedischem Haus und Blick auf das Meer, lädt es zum Träumen ein. So möchte man leben.
Die alleinstehende Sally, Anfang 50, lebt 600 km von ihrer Tochter entfernt, in Stockholm. Zu ihrer Tochter Josefin hat sie nur sporadisch Kontakt. Sally hat gar keinen Kontakt zu ihrer Mutter Vanja. Vanja hat Mann und Tochter verlassen,als Sally noch ein Kleinkind war.
Josefin beschließt an ihrem 20. Geburtstag, den Kontakt zu ihrer in Kopenhagen lebenden Großmutter zu suchen. Als der Großonkel Åke von Josefin stirbt, ruft sie ihre Mutter an. Das erste Telefonat nach langer Zeit. Sally möchte zur Beerdigung ihres Onkels,in ihr Heimatdorf Skåne, fahren. Für Josefin ist das eine schwierige Situation. Sie trifft nach langer Zeit wieder auf ihrer Mutter. Und wie wird es sein wenn Sally erfährt, dass Josefin seit langer Zeit Kontakt zur Großmutter hat und diese auch bei der Beerdigung von Åke dabei sein wird.Wie wird das Aufeinandertreffen laufen?
Sally erbt das schöne Kapitänshaus ihres Onkels. Damit hat sie nicht gerechnet. Einige Tage nach dem Versterben ihres Onkels, erhält Sally einen Brief von Åke. Er hat einen letzten Wunsch. Sally soll nach Kivik, den Ort ihrer Kindheit , zurück kehren und wieder mit ihrer Tochter vereint werden.
Anna Fredriksson ist der Auftakt ihrer Jahreszeiten- Saga wunderbar gelungen. Ich bin sofort in die authentische Geschichte eingetaucht. Der Schreibstil der Autorin ist fliesend . Der Roman lässt sich entspannt lesen. Es wird ein schönes ländliches Leben mit Freundschaft, Zusammenhalt und sympathischen Charakteren in Schweden beschrieben. Ich freue mich auf die Fortsetzung der Saga und bin gespannt wie es mit Vanja, Sally und Josefin weitergeht.Den Roman empfehle ich gerne weiter.

Bewertung vom 15.03.2022
Das verschlossene Zimmer
Givney, Rachel

Das verschlossene Zimmer


ausgezeichnet

Fesselnd und emotional
Das schön gestaltete Cover lädt ein, eine geheimnisvolle Geschichte mit historischem Hintergrund zu lesen.
Marie ist ein intelligentes Mädchen , welches bei ihrem alleinerziehenden Vater Dominik aufwächst. Sie möchte ,wie Dominik, Medizin studieren. Ihr Vater spricht nie über die Mutter. Marie möchte ihre Mutter finden und erfahren warum sie die Familie verlassen hat.
Dominik trägt ein Geheimnis in sich. Er hat große Angst, dass dieses Geheimnis ans Licht kommt.
Der Arzt liebt seine Tochter über alles. Er ist in Sorge, als Marie ihren Jugendfreund Ben heiratet. Ben ist Jude. Für ihn konvertiert Marie zum Judentum und begibt sich in große Gefahr.
Marie möchte keine Rücksicht mehr auf die Gefühle ihres Vaters nehmen. Sie reist nach Lemberg, um die Vergangenheit von Dominik aufzudecken.
Der Schreibstil der Autorin ist fesselnd, detailgetreu und die Spannung zieht sich durch das gesamte Buch. Rachel Givney hat eine bewegende Familiengeschichte ,zu Zeiten des Nationalsozialismuses, in Polen geschrieben.
Der Roman ist in einzelne Kapitel, mit angenehmer Länge, aufgeteilt. Ich habe die Kapitel mit großer Spannung gelesen.
Die Charaktere der Geschichte sind sympathisch. Die Rückblicke in die Vergangenheit haben mir sehr gefallen. Dabei lernt der Leser Maries Mutter Helena kennen.
Die Geschichte nimmt eine Wendung,wie ich sie nicht erwartet habe. Es ist sehr berührend und nachhaltig bewegt mich der Roman, gerade zu der aktuellen politischen Lage.Ich muss gestehen,ich hatte Tränen in den Augen.
Dem Roman spreche ich eine absolute Leseempfehlung aus und vergebe ⭐⭐⭐⭐⭐.

Bewertung vom 12.01.2022
Ein Leben für die Freiheit der Frauen / Die Hafenärztin Bd.1
Engel, Henrike

Ein Leben für die Freiheit der Frauen / Die Hafenärztin Bd.1


ausgezeichnet

Hamburg 1910
Anne muss ihre neue Heimat England fluchtartig verlassen. Was hat sie getan? Anne möchte nicht in den Schoß der Familie zurückkehren, obwohl sie dort eine sorgenfreie Zukunft hätte, da ihr Vater ein angesehener Reeder ist. Als eine der ersten Frauen, hat Anne Medizin studiert. Sie ist Mitglied der Frauenbewegung und will für sich ein freies ungebundenes Leben.

Helene kommt ebenfalls aus gutem Hause. Sie ist die Tochter eines Pastors. Ihr Vater, der sehr konservativ ist, hält nichts von den Plänen seiner Tochter. Dem Vater ringt sie einen Aufschub ab, um später auf die Hauswirtschaftsschule zu gehen. Helene erzählt dem Vater, dass Sie bei der Wohlfahrt arbeiten möchte. Ihr Plan ist es aber, im Frauenhaus zu arbeiten. Das darf der Vater nicht erfahren, da ihm die Frauen, die sich für die Freiheit von Frauen einsetzen, ein Dorn im Auge sind.
Auf dem Weg zum Frauenhaus, welches die Ärztin Anne Fitzpatrick leitet, entdeckt Helene eine Frauenleiche. Sie wurde grausam ermordet.

Der Kommissar Berthold Rheydt nimmt die Ermittlungen auf. Der Kommissar geht von einem spektakulären Fall aus, der noch für Furore sorgen wird. Ein tragischer Verlust holt den Kommissar immer wieder ein. Um nicht daran denken zu müssen, stürzt er sich in die Arbeit und trinkt so manches Glas Genever.

Als ich den Klapptext gelesen habe, war ich der Meinung, dass das Buch nicht meinem Genre entspricht. Die Leseprobe hat mich eines Besseren belehrt. Ich habe das Buch voller Spannung gelesen. Der Schreibstil ist so real, dass ich in meiner Fantasie in das historische Hamburg eintauchen konnte und teilweise beim Lesen Gänsehaut bekommen habe. Ich bewundere den Mut der Frauen und die Hartnäckigkeit des Kommissars. Das Buch ist in angenehm unterteilen Kapiteln aus der Sichtweise von Anna, Helene und Berthold geschrieben. Man bekommt einen Einblick in die unterschiedlichen Schichten der Gesellschaft. Interessant war es, über die Polizeiarbeit zu lesen. Gefallen hat mir auch, dass der Fussball eine Rolle in dem Buch spielt. Die Autorin hat es geschickt in die Geschichte einfließen lassen.
Es ist Henrike Engel ebenfalls Gelungen, die Spannung des Buches auch nach Beendigung des Lesens aufrecht zu halten, da immer noch einige Fragen offen sind. Ich gehe davon aus bzw. hoffe, dass es im 2.Teil zu einer Klärung kommt.
Das Cover ist schön gestaltet und die Kurzbeschreibung der Hauptpersonen gefällt mir gut. "Die Hafenärztin" ist ein gelungener Auftakt für mein Lesejahr 2022

Bewertung vom 20.11.2021
Wir sind schließlich wer
Gesthuysen, Anne

Wir sind schließlich wer


ausgezeichnet

Adlige Pastorin
Dr. Anna von Betteray, Mitte 35, ist eine spätberufene Pastorin. Sie muss kurzerhand für den erkrankten Pfarrer van Bebber den Dienst übernehmen. Ihr Einstand in die Gemeinde missglückten mächtig. Hinzu kommt, dass Anna bereits geschieden ist. Dennoch empfindet die Pastorin die Stelle, in der behüteten Gemeinde am Niederrhein, richtig für den Einstieg ins Berufsleben. Anna entstammt dem Landadel. Während es Anna nicht wichtig ist, legen ihre Mutter und Schwester großen Wert auf ihre Herkunft. Das Verhältnis zwischen Maria und Anna ist schwierig, da sie sehr unterschiedlich vom Charakter sind.
Der Roman ist mit viel Gefühl, Herz und Humor geschrieben. Die Spannung kommt beim Lesen nicht zu kurz.
Anna war mir sofort sympathisch. Bei Maria hatte ich das Gefühl, dass sie eifersüchtig auf ihre jüngere Schwester ist. Je mehr ich in die Geschichte eingetaucht bin, umso größer wurde mein Mitgefühl für Maria. Tante Ottilie habe ich sofort ins Herz geschlossen. Der Roman wurde in der Gegenwart und Vergangenheit geschrieben. Der Rückblick in die Kinder - und Jugendzeit von Anna und Maria hat mir sehr gut gefallen. Das Buch liest sich sehr angenehm, durch den flüssigen Schreibstil der Autorin. "Wir sind schließlich wer" ist der erste Roman, den ich von Anne Gesthuysen gelesen habe. Jetzt möchte ich weiter Romane der Autorin lesen. Von mir erhält dieser Roman ⭐⭐⭐⭐⭐.

Bewertung vom 28.10.2021
Das Leben, ein großer Rausch / Die Polizeiärztin Bd.2
Sommerfeld, Helene

Das Leben, ein großer Rausch / Die Polizeiärztin Bd.2


ausgezeichnet

Starke Frauen
Berlin 1922
Magda Fuchs, lebt nun schon etwas mehr als ein Jahr in Berlin. Es ist so viel Aufregendes passiert, so das es ihr vorkommt, sie lebt schon mehr als einem Jahrzehnt in der großen Stadt. Das neue Jahr beginnt mit einem Schock . Die junge Doris Kaufmann, eine Mitbewohnerin in der Pension Bleibtreu, wird auf dem Silvesterball im Admiralpalast niedergestochen. Etwas Positives hält das neue Jahr für Magda bereit, sie ist verliebt. Kriminalkommisar Kuno Mehring hat das Herz der Polizeiärztin gewonnen.
Auch für Celia wird das neue Jahr spannend. Dank Hilfe, der Eltern ihrer Freundin Josefine, kann Celia Medizin studieren. Nach dem Freitod ihres Mannes, hat sie bei der Familie Kronstatt ein neues Zuhause gefunden. Dort hat sie Schutz vor der Außenwelt gefunden. Ihre eigene Mutter, hat Celia verstoßen. Agnes Fahrland hat die Ehe ihrer Tochter arrangiert und gibt ihrer Tochter die Schuld an dem Tod des Schwiegersohnes.
Auf Ina, eine Fürsorgerin, wartet Arbeit mehr denn je. Die Inflation hat Deutschland im Griff. Ina kümmert sich mit viel Herz um die armen Kinder und droht an dem Elend der Kinder zu zerbrechen.
Die Anwältin Ruth, verdient ihr Geld mit Scheidungen der Vermögenden. Sie steht mit ihren Kontakt zu den Damen der oberen Schicht, Magda und Ina zur Seite, um Spenden für die Arbeit der Aufklärung zu sammeln. Auch hat sie Celia zu ihrem Recht verholfen.
Die ehrgeizige Journalistin Erika vervollständigt den Kreis der starken Frauen. Sie kann erste Erfolge als Romanautorin verzeichnen.
Mit großer Spannung und Begeisterung habe ich den 2. Roman von "Polizeiärztin Magda Fuchs" gelesen. Die Fortsetzung der Romanreihe ist Helene Sommerfeld gelungen. Es lag bei mir einige Zeit zwischen dem Lesen des 1. und 2. Buches. Problemlos bin ich in die Fortsetzung der Geschichte eingestiegen . Der Roman ist sehr realistisch geschrieben, so dass ich mir alles bildlich vorstellen konnte. Besonders gut hat mir die historische Aufarbeitung zum Thema ungewollten Schwangerschaft und erforderlichen Verhütung gefallen. Es war sehr interessant darüber zu lesen. Die Arbeit der starken Frauen ist bewundernswert. Ihr Mut und Stärke hat mich beeindruckt.
Trotz der ersten Themen, ist die Liebe nicht zu kurz gekommen. Gelegentlich war ein Fünkchen Humor dabei. Für mich ein rundum gelungener Roman. Ich freue mich auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 20.09.2021
Der schwarze Winter
Lindemann, Clara

Der schwarze Winter


ausgezeichnet

Ein fesselnder Nachkriegsroman
Die Schwestern Silke und Rosemarie haben nach dem 2. Weltkrieg ihre Heimat verloren. Sie kommen nach der Flucht als Gesinde auf einem Bauernhof unter. Dort leiden die Schwestern Hunger und Not.
Als der Bauer sich an Rosemarie vergehen will, schlägt sie ihn in Notwehr nieder. Silke und Rosemarie verlassen fluchtartig den Bauernhof. Kurzfristig entscheiden die Schwestern, einen Neuanfang in Hamburg zu wagen. Egon Tönnes führt die Frauen nach Hamburg zu Hans Meister. Er verfügt über Kontakte, den Schwestern die erforderlichen Papiere für ein Leben in Hamburg zu beschaffen.

Es ist ein sehr schöner und eindrucksvoller Nachkriegsroman. Durch die authentische Schreibweise der Autorin erlebt der Leser eine spannende und fesselnde Geschichte.
Am liebsten hätte ich das Buch in einem durchgelesen.
Carla Lindemann hat einen Roman erschaffen, der den Kampf ums Überleben nach der Flucht und einen Neuanfang beschreibt. Auf der Flucht alles verloren, Heimat, Freunde und Familie. Im rauen und zerstören Hamburg, wird trotz Widersacher und mit Hilfe neuer ehrlicher Freunde ein neues glückliches Leben und Lieben möglich sein. Es hat mich sehr berührt, wie die Menschen auch nach dem Krieg leiden mussten. Die Lebensmittel und Kohlen reichten nicht aus, um allen Menschen ein Überleben zu sichern. Traurig ist es, wenn man denkt, das Böse besiegt und eine schlimme Zeit hinter sich gelassen zu haben , immer wieder Verbrecher auftauchen, die Menschen missbrauchen um sich zu bereichern und einem die Zukunft zerstören wollen. Zum Glück, siegt nicht immer das Böse. Das Buch kann ich sehr empfehlen.

Bewertung vom 07.09.2021
Bis ans Ende aller Fragen
Hertz, Anne

Bis ans Ende aller Fragen


ausgezeichnet

Es kommt, wie es kommt und meistens anders.
Maxi ist eine sympathische junge Frau Anfang 40. Von dem Leben, dass sie sich als Teenager ausgemalt hat, ist sie meilenweit entfernt. Viel Glück mit Männern hatte Maxi bisher leider nicht. Vor eineinhalb Jahren hat sich Thomas, nach 6 Jahren Beziehung, von ihr getrennt. Natürlich für eine "Andere". Für Maxi war das die Hölle. Wollte sie doch mit Thomas die glückliche Familie im hübschen Häuschen gründen.
Beruflich ist es auch anders gekommen als geplant. Der Numerus clausus von 2,9 ließ das gewünschte Medizinstudium nicht zu. So hangelt sich Maxi von Job zu Job, bis sie die Chance erhält, ihr Stammcafé zu übernehmen. Dort arbeitet auch Maxis Nichte Summer, um sich etwas zum Studium dazu zu verdienen. Da Summer sich es nicht länger mit ansehen kann, dass Maxi als Single durchs Leben geht, meldet sie sich und ihre Tante bei einer Trauergruppe an. Summer findet ihre Idee genial, so kommt ihre Tante im günstigsten Fall zu der Familie, die sie sich schon lange wünscht.

Das Buch liest sich wunderbar. Die Autorinnen haben einen genialen Humor. Die Handlungen sind sehr gut beschrieben, so dass ich mir alles gut vorstellen konnte. Teilweise habe ich dabei herzhaft gelacht. Ein Roman mit viel Herz und Humor, genau das Richtige um dem Alltag zu entfliehen.
Die Spannung wird beim Lesen aufrecht erhalten. Mehr möchte ich nicht verraten.
Maxi und ihre Nichte Summer sind sehr sympathische und liebenswert so wie fast alle Protagonisten in dem Buch. Rafi und Thomas haben einige Sympathiepunkte eingebüßt. Sehr gut haben mir die Einblicke in Maxis Gefühlsleben ihrer Jugend, durch ihre Tagebucheinträge, gefallen. Die Orte der Handlungen Hamburg und Usedom waren nach meinem Geschmack. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und bekommt

Bewertung vom 27.08.2021
Ein Koffer voller Schönheit / Frauen, die die Welt schöner machen Bd.1
Engel, Kristina

Ein Koffer voller Schönheit / Frauen, die die Welt schöner machen Bd.1


sehr gut

Eine Frau geht ihren Weg
Lüneburg 1960
Anna hat einen ganz besonderen Job. Sie ist die erst Avon- Beraterin in der Bundesrepublik Deutschland. Die junge Frau kann es kaum glauben.
Jedoch wird Anna von Selbstzweifel geplagt. Anna ist eine hübsche Frau, aber sie leidet unter ihrem exotischem Aussehen. Anna hat italienische Wurzeln. Obwohl sie schon viele Jahre in Lüneburg lebt, fühlt Anna sich nicht dazugehörig. In der Ehe mit Benno gibt Probleme. Er ist durch die Arbeit im eigenen Möbelhaus kaum zu Hause.
Zum Glück gibt es ihre lebensfrohe Schwiegermutter.
Margarethe ist Anna eine enge Vertraute, die ihr mit Rat und Tat zur Seite steht. Margarethe ermutigt Anna, beruflich einen Neuanfang zu wagen. Die fast 13 jährigen Zwillinge sind aus dem Gröbsten raus und Benno ist mit sich und seinem Geschäft beschäftigt.

Als ich den Klapptext gelesen habe, musste ich an eine gute Bekannte der Familie denken. Sie hat auch als Avon- Beraterin gearbeitet.
Das Buch beginnt mit einem Prolog.
Die Andeutungen das es Probleme in der Ehe von Anna und Benno gibt, sowie die Verbitterung ihrer Eltern, haben meine Neugier geweckt.
Vom ersten Moment an, waren mir Anna, ihre Kinder und die Schwiegermutter sympathisch. Margarethe ist goldig.
Für Annas Eltern konnte ich lange keine Sympathie entwickeln. Es war schlimm zu lesen, wie kaltherzig die Mutter Anna gegenüber ist und der Vater dieses Verhalten geduldet hat.
Der Schreibstil von Kristina Engel ist flüssig gepaart mit einem gewissen Humor, was das Lesen sehr angenehm macht. Dank der präzisen Beschreibungen, konnte ich mir alles gut vorstellen. Das Cover gefällt mir gut und ist der Geschichte entsprechend gestaltet.
Die Autorin beschreibt den Aufschwung der Wirtschaft und den einsetzenden Fortschritt. Dabei vergisst Kristina Engel die Vergangenheit nicht. Die Autorin geht auf die Folgen des zweiten Weltkrieges, welche die einzelne Protagonisten davon getragen haben, ein. Sehr gut hat mir die Dramatik der letzten Kapitel gefallen. Es ist ein gelungener Roman.