BenutzerTop-Rezensenten Übersicht
Bewertungen
Insgesamt 385 BewertungenBewertung vom 29.10.2024 | ||
Der Nachtschattenmann: Thriller Schon der Prolog läßt uns erschaudern. Eine junge Frau wacht aus der Narkose auf, weil sie nach einem Unfall ihre Zähne richten lassen will und als sie in den Spiegel schaut erschrickt sie. Sie hat ein ganz anderes, fremdes Gesicht. Dann wird eine tote junge Frau mit einem Müllbeutel über den Kopf vor der Tanzschule aufgefunden,. In der Hand hält sie einen viel zu kleinen Ballettschuh. Die Rechtemedizinerin Julia Schwarz und der Kriminalkommissar Florian Kessler ermitteln. Dabei stellen sie fest, dass die Füße dieser Frau wund sind, als hätte sie über längere Zeit zu kleine Schuhe getragen. Und dann erschrickt die Mutter, als sie die Tote identifizieren soll. Die Frau, die ihre Tochter sein soll, hat ei ganz anderes Gesicht. Bei genaueren Untersuchung der Leiche wird festgestellt, dass an dem Gesicht eine Operation vorgenommen wurde. Und ein paar Tage später wird wieder eine Tote aufgefunden, ebenfalls am Gesicht operiert und ebenfalls mit dem zu kleinen Balettschuh. Die Zeit läuft den Ermittlern davon, denn sie ahnen, dass sie es mit einem Serienmörder zu tu haben. Es beginnen umfangreiche Recherchen, einige Persoen stehen unter Verdacht, aber man kann ihnen nichts nachweisen. Ein weiteres junges Mädchen verschwindet. Aber dann machen Julia und Florian eine besondere Entdeckung. Der Mörder hat einen gewisses Defekt, den nicht jeder hat und so können sie den Kreis der Verdächtigen enger schließen. Wie immer, ist das Buch von der ersten bis zur letzten Seite voller Spannung, man zittert. Die Shepherd beschreibt diese gefährlichen Situationen zu exakt, dass man beim Lesen meint, selbst in Gefahr zu sein. Wie immer, präsentiert sie uns potenziale Täter und man glaubt auch anhand von deren Vorgehen, den richtige Mörder zu haben. Aber bald zerschlägt sich diese Tatsache wieder und wir meinen, jetzt den wahren Verbrecher zu wissen. Und dann ziemlich am Ende wird uns die Lösung präsentiert und wir sind erschrocken und geschockt, denn mit diesem Ergebnis hätten wir nie gerechnet, Ich liebe diese Thriller von der Autorin und ich bin immer wieder erstaunt, welche Ideen sie immer wieder hat. Denn trotz der vielen Bücher, die sie bisher geschrieben hat, gleicht wirklich keines dem anderen. Auch aufgrund des Covers kann man die Schriftstellerin erkennen. Wie immer in der gleichen Art und Weise dargestellt. Eine tanzende Frau und der Titel mit großer leuchtender roten Schrift, |
||
Bewertung vom 26.10.2024 | ||
Weihnachten - ein Fest packt aus Schon das Cover hat mich angezogen. Weihnachtlich grün weiß. Und hier stellt sich uns das Weihnachtsfest vor mit seiner eigenen Biografie. In 14 Kapiteln wendet sich das Fest an seine Leser. Wir erfahren, wie es entstanden ist. Es ist schon uralt seit 336 und dazwischen sollte es doch wahrlich abgeschafft werden. Uns wird der Unterschied zwischen dem früheren protestantischen Weihnachten und dem katholischen erklärt. Was hat der Nikolaus damit zu tun, der Santa Claus von Coca Cola? Wie wird das Weihnachtsfest in anderen Ländern gefeiert? Und dann ist ja auch noch der Krampus und die vielen anderen bösen Gestalten rund um das Fest. In den sozialistischen Staaten machte man daraus das Jahresendefest. Das Buch enthält wirklich viele Fakten, die mir bis dato nicht bekannt waren, kennt man doch das Fest mit dem schimmernden Baum, den viel zu vielen Geschenken und denkt man sich doch jedes Jahr wieder, nächstes Jahr lassen wir es langsamer angehen und Besinnen uns wieder auf die Ursprünglichkeit. Die Idee des Autors, Weihnachten selbst erzählen zu lassen, finde ich wirklich großartig. Fielen doch so manche ironischen Bemerkungen, nimmt es sich mitunter selbst auf den Arm, gleitet ins satirische ab um dann doch wieder die Ernsthaftigkeit und den religiösen Sinn zu bedenken. Ein Buch, das man besonders in der Adventszeit öfter zur Hand nehmen wird und sich so einige Passagen zu Gemüte führen wird. |
||
Bewertung vom 25.10.2024 | ||
Die Chemie der Liebe (MP3-Download) Hanna Hope versteht es wie keine Zweite, den Leser in eine andere Welt zu beamen und ihn alles andere vergessen zu lassen. Dieser Roman spielt in zwei Zeitebenen, was ich ungeheuer spannend und interessant finde, denn man kann den Weg zweier Frauen in zwei ganz unterschiedlichen Welten verfolge. Rosa Eltern kamen als sog, Gastarbeiter von Italien nach Heidelberg. Gleich am ersten Tag lernt Rosa inen jungen Mann kennen, die beiden verlieben sich ineinander. Er ist Chemiestudent, sie Wäscherin. Er nimmt sie mit an die Uni, denn Rosa ist an den Naturwissenschaften sehr interessiert und lernt dadurch viel. Doch dann geht Rosa mit ihren Eltern nach Italien zurück, da die Großmutter schwer erkrankt ist. Im anderen Handlungsstrang lernen wir Rosas Enkelin Chiara kennen. Sie ist eine aufstrebende Wissenschaftlerin und hat als erstes die Formel für die Chemie der Liebe erforscht, die Krankheiten, wie z.B,. Depressionen heilen kann. Mit diesen Forschungsergebnissen macht sie Furore nicht nur bei den anderen Wissenschaftlern, sondern auch bei den großen Chemiekonzernen, die mit der Formel Gewinn machen möchte. Seit Rosa nun einen Schlaganfall hatte, weicht ihr die Enkelin nicht mehr von der Seite und rückblickend verwebt sich das Leben von Großmutter und Enkelin und wir schauen in eine sehr dramatische Familiengeschichte. Ich habe das Buch verschlungen, es ist voller Emotionen, aber auch voller Nächstenliebe und zeigt, wie schwer es Frauen in den 50iger Jahren hatten, einen Beruf zu ergreifen und als selbständige Frau sich zu behaupten. Das Leben der Protagonistinnen ist derart real beschrieben, die Autorin läßt uns mit ihren Worten daran teil haben und wir stehen mit ihnen die Ängste aus und freuen uns mit ihnen. Auch die Beschreibung von Heidelberg ist wie aus einem Reiseführer und man kann sich die Stellen und Plätze gut vorstellen. Gerne wäre ich an einer Fortsetzung dieses Romans interessiert, denn bestimmt hat Hannah Hope noch genügend potenzial zur Verfügung, Ein Buch, das man gelesen haben sollte, |
||
Bewertung vom 25.10.2024 | ||
Wenn nachts die Kampfhunde spazieren gehen Was soll ich sagen? Von diesem Buch bin ich mehr als geflasht, es läßt Emotionen hochkommen, die teilweise sehr sehr traurig sind und in die Tiefe gehen. Ich selbst bin Tochtermutter und Enkelinnengroßmutter und manche dort geschilderte Situationen kamen mir bekannt vor. Das Buch handelt von einer an sich von außen gesehen normalen Familie und spielt in dem Zeitraum vo 1998 bis 2019 und beginnt mit der Abiturfeier der ältesten Tochter Antonia. Regina, die Mutter ist Psychotherapeutin, sehr zielgerichtet und bestimmend, während der Vater sich still im Hintergrund hält. Antonia entspricht überhaupt nicht den Vorstellungen ihrer Mutter, hat keine schlanke Statur und ist auch nicht strebsam und irgendwie introvertiert. Die jüngere Tochter Wanda ist eine sehr gute Schülerin, im Sport bringt sie ihre Leistung, alles gelingt ihr. Aber sie leidet auch an einer beginnenden Magersucht, mag sie doch den Vorstellungen ihrer Mutter entsprechen. Ein Buch, das uns tief in die Seele der Protagonistinnen schauen läßt, leiden doch beide Töchter an den extremen Wunschvorstellungen der Mutter, die wiederum bis heute darunter leidet, von ihrer eigenen Mutter nicht akzeptiert worden zu sein. Die Autorin schreibt in kurzen Kapiteln sehr eindrucksvoll und facettenreich, ihr Stil ist gut verständlich und man will das Buch nicht mehr aus der Hand legen, so interessant sind die Handlungen dargestellt. Und es ist wirklich erstaunlich, dass die beiden Töchter auch im Erwachsenenalter es ihrer Mutter nicht recht machen können. Ein Buch, das aus dem Leben gegriffen zu sein scheint, unsere heutige Lebensphilosphie wiederspiegelt, denn Schönheit und Erfolg sind das Non Plus Ultra. Leider spricht mich das Cover nicht so ganz an, es zeigt Autolichter in verschwommener Weise. Zuerst konnte ich mit dem Titel nichts anfangen, aber bei der Lektüre des Buches wurde er einem klar. Ich würde noch gerne mehr von dieser Schriftstellerin hören, denn ihre Bücher sind modern und zeitgemäßt. |
||
Bewertung vom 20.10.2024 | ||
Wollüstige Spiele im Fitness-Studio Erotischer Roman Wieder ein erotischer Roman von Miu Degen. Diese Frau versteht es wie keine andere, erotische Bücher zu schreiben. Denn ihr Stil ist weder prollig noch obszön oder vulgär. Gern läßt man sich in ihre Liebesspiele mit einbeziehen und das Kopfkino springt an. Tina und Werner sind schon längere Zeit verheiratet und das Liebesspiel ist zur eintönigen Routine geworden. Da beschließt Tina, in ein Fitness-Studio einzutreten, um sich körperlich auszupowern. Wenn da nicht der tolle Adam wäre, ein Student, der im Studio jobbt. Tina ist von seinem attraktiven Körper total begeistert und sie beschließt, ihn zu verführen. Und er beißt an. Die Beide leben ihre Lust in vollen Zügen aus, kein Ort und keine Stellung ist vor ihnen sicher und Tina lernt nie erlebte Lust kennen. Aber dann wird bekannt, dass das Fitness-Studio schließen wird. Werden die Beiden weiterhin ihre heißen Liebensspiele genießen können? Ein Buch, das zudem auch noch spannend ist. |
||
Bewertung vom 19.10.2024 | ||
Bis dato kannte ich Ronald Rauhe nicht. Erst durch das Buch wurde ich mit dem Kanusport an sich bekannt gemacht. Hier erzählt der sechzehnfache Weltmeister, der an sechs Olympischen Spielen teilgenommen hat, zweimal Gold, einmal Silber und zweimal Bronze gewonnen hat über sein Leben mit dem Sport. Schon als Junge wurde er mit dem Virus infiziert, da auch sein Großvater und Vater mit dem Wassersport zu tun hatten. Stetig steigerte Ronald seine Leistungen und konnte erfolgreich bei den verschiedensten Wettkämpfen teilnehmen. Er erzählt aber auch über seine Niederlagen, seine Verletzungen und dem starken Willen, trotz Schmerzen ins Boot zu steigen. 25 Jahre seines Lebens widmete er sich dieser Randsport und wurde als fairer Sportler von den Kameraden akzeptiert. Seine Familie und die Ehefrau machten es ihm möglich, sich voll und ganz auf seine Berufung zu konzentrieren, denn von diesen bekam er immer Rückhalt und Zuspruch. Mit dem letzten olympischen Gold erklärte er seinen Rücktritt vom Leistungssport. Leider ist diese Sportart nicht so lukerativ wie z.B. Fußball, Tennis oder Leichtathletik. Im letzten Kapitel des Buches resümiert er über den Sport explizit bei den heutigen Jugendlichen, die ihre Zeit lieber vor dem Computer verbringe als auf dem, Sportplatz oder in der Turnhalle. Nicht zuletzt hat auch Corona dazu beigetragen. Ein Buch, das sich sehr gut lesen läßt, insbesondere bekam ich hierdurch Einblick in den Kanusport. Heute ist Ronald Rauhe Mitglied der olympischen Athletenkommission, TV-Experte, Unternehmer und Speaker. Jedenfalls hat man nach der Lektüre dieses Buches eine Ahnung, welche Mühen, Kraft und Willen man in eine solche Sportart investieren muß. |
||
Bewertung vom 18.10.2024 | ||
Coco und die Revolution der Mode Dies ist ein weiteres Buch aus der Reihe "Mutige Frauen" und es schildert die ersten 30 Jahre der Coco Chanel. Da ich selbst liebend gern Chanelkostüme und auch die typischen Chaneljacken trage, hat mich das Leben dieser faszinierenden Frau unheimlich interessiert. Gabrielle und ihre Geschwister wuchsen in unheimlich armen Verhältnissen auf. Nach dem frühen Tod der Mutter kamen die Mädchen in ein Waisenhaus, später dann in ei Kloster und der Vater setzte sich nach Amerika ab. Bei den Nonnen machte Gabrielle die ersten Nähversuche und lernte so manche Kniffe kennen. Dann verdingte sie sich mit ihrer fast gleichaltrigen Tante in einem Kurzwarengeschäft und sie erledigte dabei noch nebenbei Ausbesserungsarbeiten. Ihr größer Traum ging leider nicht in Erfüllung, Sängerin oder Tänzerin zu werden. Dann widmete sie sich der Näherei und sie entwarf für bis dahin noch nie dagewesene Modelle. Durch zwei ihr sehr zugetanen Männern, mit denen sie dann auch teilweise zusammenlebte, hatte sie die Möglichkeit, sich selbständig zu machen. Die Beiden würde ich als ihre Mäzene bezeichnen. Ihren Einfallsreichtum und ihrer Wagnis, Neues, bisher noch nie dagewesenes zu kreieren, bescherte ihr ihren Erfolg, aber auch ihre Zähigkeit und Durchsetzungsvermögen. Das Buch endet im Jahr 1919. Die Autorin versteht es sehr gut, uns den Modezirkus vorzuführen. Man sieht förmlich, die Modelle vor Augen. Jedes neue Kapitel ist mit der Jahreszahl beschrieben, so dass wir wissen, wann sich das Geschehen ereignet hat. Für mich war es eine Freude, dieses Buch zu lesen, denn hier handelt es sich um eine Biografie, in der die Autorin nur selten ihre dichterische Freiheit einfließen läßt. Die Chanel starb 1971 und ihre Mode, Schmuck und Parfüm haben bis heute Bestand. Das Cover zeigt die junge Coco Chanel (den Name hatte ihr Etienne Balsan) verpaßt).Im Hintergrund sieht man de Eiffelturm und ein Stück von Paris. |
||
Bewertung vom 16.10.2024 | ||
Ein fast 700 Seiten langer Thriller, der es wirklich in sich hat und den Leser stetig unter Spannung hält. Ein nacker Junge irrt ziellos auf einer Straße umher, bis ihn ein aufmerksamer Autofahrer bemerkt. Wie es sich herausstellt, wurde der Junge entführt und eingesperrt. Er konnte sich aber befreien und dem Täter so entkommen. Er erzählt aber, dass neben ihm ein totes Kind gelegen habe. Ein paar Tage später wird ein weiteres Kind vermißt, das unheimliche Ähnlichkeit mit dem geretteten Jungen aufweist. Wer ist hinter diese Kindern her? Nach und nach kommen sie einem Mann auf die Spur, der aber nur ein nebensächlicher Mitläufer ist. Die beiden Kommissare Valentina Medici und Fabio Costa arbeiten Tag und Nacht daran, um weiterzukommen. Dabei kommen ihnen Cold Cases in die Finger von schon lange spurlos verschwundenen Personen. Und dann ebnet sich ihnen langsam ein Weg, aber ob sie an die Drahtzieher gelangen können, ist fraglich. In all dem Drama wird auch Bezug genommen auf von Hagen und Carravagio. Was die Täter mit den vermißten Menschen anfangen, ist derart unmenschlich und grauenvoll, man kann oft nicht gleich weiterlesen, sondern muß das Gelesene erst verarbeiten. Es werden aber auch die persönlichen Probleme der Ermittler nicht außer acht gelassen, was sie sehr menschlich macht. Besonders Costa leidet unter Depressionen und sehr großen Schuldgefühlen. Die Arbeit der Polizei wird hier derart akribisch beschrieben. Man merkt, dass der Autor sehr gut Bescheid weiß, da er ja selbst als Hauptkommissar in einer Spezialeinheit tätig war. Die hier angesprochenen Themen sind derart bizarr und lassen das Buch zu einem ganz besonderen Thriller werden. Aber auch die Naturbeschreibungen sind mehr als gut getroffen, der Schneefall, der Eisregen. Eine alles in allem großartig gelungene Unterhaltung. Und dann das Ende ist einsteils erfreulich, andernteils macht es sehr traurig. Das Cover ist dunkel und düster und zeigt eine Allee, die ins Unendliche führt. |
||
Bewertung vom 12.10.2024 | ||
Ein Buch, das die Zeit vom ersten Weltkrieg an bis ungefähr Mitte 1970 beschreibt. Elisabeth ist das jüngste Kind und das einzige Mädchen der Familie Brugger. Schon immer konnte sie ihren Kopf durchsetzen und so gelang es ihr auch, zu studieren. Nachdem ihr Bruder Carl aus dem Krieg zurückgekommen ist, geht sie nach Wien. Erst arbeitet sie als Krankenschwester, dann jedoch beginnt sie ihr Studium. Unterstützt wird sie dabei von ihrem Mann Georg, der aus eine renommierten Arztpraxis stammt und selbst als Arzt arbeitet, nachdem er als Kriegsversehrter mit nur einem Arm heimgekommen ist. Elisabeth bekommt zwei Kinder und ist sehr integriert in der Fraueheilkunde und sie ist erbost über die Engelmacherinnen, die unter übelsten Bedingungen Kinder abtreiben, Dies wird ihr aber dann selbst zu Verhängnis. Als der zweite Weltkrieg beginnt, werden ihre beiden Söhne eigezogen, Georg verfällt immer mehr in dunkle Melancholie, die dann schrecklich endet. Natürlich wird auch über die Männer in diesem Buch geschrieben, mit denen Elisabeth näher zusammen war. Die Autorin führt uns in eine Welt, bei der die Frauen noch Untertan des Mannes waren. Sie bekamen ein Kind nach dem anderen und waren Mägde, Hilfskräfte. Elisabeths Familie hatte so manche Schicksalsschläge zu überstehen, besonders des Geheimnis um Carl, Eugens Flucht nach Amerika und die Rückkehr nachhause. In verschiedenen Handlungssträngen, sehr oft mit großen Zeitsprüngen erleben wir Freud und Leid von Elisabeth und deren Familie. Aber trotz allem gibt sie nie auf und praktiziert als Ärztin jahrzehntelang mit großer Freude und Enthusiasmus. Durch dieses Buch, das sich an die reellen geschichtlichen Ereignisse hält, können wir das Leben der damalige Zeit mitverfolgen. Die Ausdruckweise der Autorin ist sehr gewählt, sie ist teilweise sehr anspruchsvoll und man muß des öfteren innehalten und das Gelesene in sich wirken lassen. Ein Buch, das nicht so schnell zwischen Tür und Angel gelesen werden kann. Aber die Geschichte ist auch sehr beeindruckend und interessant. Da de Protagonisten aus. Wien und dem Mühlenviertel sind, hat das ganze ein wenig vom Wiener Schmäh. Auch das Cover, das wie ein Gemälde wirkt, paßt einwandfrei zu dem Buch. |
||
Bewertung vom 11.10.2024 | ||
Ein Thriller, der unter die Haut geht, ein Autor, der sein Handwerk versteht. Bei der Punktevergabe würde ich eine zehn geben, wenn diese vorhanden wäre. In Hamburg scheint ein Serienmörder umzugehen. Es wird die Leiche einer Frau ohne Kopf und ohne Hände gefunden, ein ermordeter Teenager und ein paar Tage später wieder eine Frauenleichen mit den gleichen Merkmalen und nochmals ei Teenager. Die Kripo Hamburg steht vor einem Rätsel. Doch dies zeigt alles Parallelen zu einem 30 Jahre zurückliegende Massaker, bei dem in einer alten Villa mehrere Menschen zu Tode kamen nach einem Alleineingriff zweier Drogenfahnder. Der Drahtzieher und Sektenguru in dieser Sache, der mit Drogen Mädchen willig machte und sie gefangen hielt, sitzt seitdem hinter Gitter. In einem anderen Handlungsstrang soll der Journalist Eric Teubner ein Buch über des Leben des erst kürzlich verstorbenen Hamburger Verleger Michaelsen schreiben, Auftraggeberin ist seine Tochter Daniela, die bisher in Paris lebte. Wegen der Morde liegen die Nerven der Kripoleute blank, der Chef der Kripo erleidet einen Herzinfart, Birte, ein Mannweib als Vertretung, verlangt von ihrem Team alles. Anna, eine Polizisten aus Hannover frisch nach Hamburg gewechselt,verbindet mit ihrem Kollegen Nolte eine Haßliebe, Und je weiter in dieser Sache recherchiert wird, desto mehr verschmelzen die beiden Handlungsstränge ineinander und wir erleben Folter und Blut und Hass. Dem Autor gelingt es vorzüglich, komplexe Themen miteinander zu verbinden. Sprachlich drückt er sich sehr gekonnt und gewählt aus,. Der Spannungsbogen ist derart hoch, dass man meint, nicht mehr mehr Leid und Tod erfahren zu können, doch dann wird alles noch um ein weiteres übertroffen. Die fast 600 Seite lassen sich derart gut und flott lesen, denn fast jedes Kapitel endet mit einem Cliffhanger und man möchte immer weiteres erfahren. Ein Buch, das nichts für schwache Nerven ist. Ich liebe diese Thriller von Bernd Richard Knospe, denn man wird nicht enttäuscht, denn das Böse lauert in jedem seiner Bücher. Vor allem nimmt er auch auf die persönlichen Probleme seiner Protagonisten Bezug und man kann sich diese Personen und deren Charakter total gut vorstellen, egal ob im Guten oder im Schlechten. Auch das dunkle Cover paßt zu dem Thema. Es zeigt nir einen Ausschnitt eines Kopfes, ein Auge, das aus einer Zelle schaut.. |
||