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Bewertungen
Insgesamt 37 BewertungenBewertung vom 14.09.2023 | ||
Die Autorin Anja Reich schreibt in einem sehr persönlichen Buch über den Verlust ihrer damals besten Freundin. Mich hat das Buch ehrlicherweise zuerst aufgrund des Titels angesprochen, da auch meine ehemals beste Freundin Simone hieß und ich mich in all den vielen Jahren oft gefragt habe, was aus ihr geworden ist. Noch dazu ist das abgebildete Foto auf dem Cover ihr ähnlich. Wie so oft, entwickeln sich Freundschaften aufgrund unterschiedlicher Lebensentwürfe anders. Manche halten Kontakt, manche brechen auseinander. Dieses Buch ist auch eine Zeitreise durch die letzten Jahrzehnte der DDR. Wie lebte es sich in diesem System, was führte die Menschen dazu, ihr Leben zu beenden? Wie erging es den Angehörigen und Freunden? Durch dieses Buch hält die Autorin ihre Freundin lebendig. Es ist keine Lektüre, die man mal eben so liest. Das Thema Suizid ist allgegenwärtig in diesem Buch und macht einen nachdenklich und traurig. |
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Bewertung vom 06.09.2023 | ||
Bei euch ist es immer so unheimlich still Alena Schröder schreibt in ihrem neuesten Buch über eine Familie in einer süddeutschen Kleinstadt über mehrere Generationen. Zum einen über die Zeit in den fünfziger Jahren, als es Frauen schwer hatten in typischen Männerberufen Fuß zu fassen und überhaupt alles sehr konservativ war. V.a. auch in Kleinstädten. Zum anderen schreibt sie über das Leben von Sylvia, wie sie als Großstadtfrau (Berlin) zurück ins Dorf kommt und bei ihrer Mutter Unterschlupf findet. Sehr langsam nähern sich die beiden an. Eine Hilfe ist dabei die kleine Hannah. Die Oma findet nur schwer Zugang zu Enkelin und Tochter. Das kann man manchmal schwer aushalten. Wer gerne Familiengeschichte aus dieser Zeit liest, ist bei diesem Buch gut aufgehoben. Die Längen zwischendurch kann man verschmerzen. Insgesamt eine nette Lektüre, die man gut lesen kann. |
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Bewertung vom 28.08.2023 | ||
Dieses berührende Buch der Autorin Liv Marie Bahrow ist ein Werk, welches man nicht gut aus der Hand legen kann. Die Hauptpersonen Jan, Oda und Margit lernen wir an bedeutenden Einschnitten ihres Lebens kennen. Wellenkinder hat alles, was ein fesselndes Buch braucht. Die Autorin beschreibt u.a. das Leben im Frauengefängnis so authentisch, dass es einem fast das Herz bricht. Jan öffnet sich nur langsam, dafür aber echt. Man fühlt mit ihm mit und wünscht ihm, mit der Vergangenheit abzuschließen um endlich nach vorne schauen zu können. Auch Margit hat Schlimmes erlebt. Kämpfte sich durch, nicht immer verlustfrei. Mein Herz aber gehört Oda. Denn was sie erlebt hat, ist unmenschlich. Die Zeitsprünge sind in dieser Geschichte gut eingebaut, genau an den richtigen Stellen. Man findet leicht wieder in die nächste Szene hinein |
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Bewertung vom 23.08.2023 | ||
Beim Auspacken des Buches fiel mir als erstes das kompakte, handliche, etwas ungewöhnliche Format auf. Ein fester, sehr stabiler Einband außen und innen locker angereihte Blätter, so dass das Buch, wenn es aufgeschlagen auf dem Tisch liegt, auch so bleibt. Zu jedem Wochentag einen Comic in dieser Form zu schreiben ist eine nette Idee. Wir freuen uns auf jeden Fall auch auf die weiteren Ausgaben. "Dienstag" erscheint schon in wenigen Tagen. Zum Inhalt: Es ist eine typische Geschichte für Jungs, die wenig Lust auf Lesen haben aber trotzdem mal ein Buch in die Hand nehmen wollen/müssen. Wir begleiten Justin in seinem Leben mit Familie und Schule und allen Katastrophen in die man so hineinschlittern kann. Es gibt keine Seite, auf der ausschließlich normaler Text zu lesen ist. Unterschiedliche Schriftarten, mal fettgedruckt und vor allem viele, viele originell gezeichnete Bilder finden sich in diesem Buch. |
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Bewertung vom 21.08.2023 | ||
Beim Blick auf das Cover und die Inhaltsbeschreibung war sofort klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss. Selber Jahrgang 1972 fragt man sich immer wieder mal, wie war das zu der Zeit. Heidi Rehn erzählt über das Leben junger Leute (z. T. Studenten) und einer alten Großtante wie es sich anfühlte Teil der Studentenproteste in 1968 zu sein und gleichzeitig auch Bewohner von München, auf dem Weg zu den Olympischen Spielen. Letzteres hat mich am meisten interessiert, leider bekam dieses Thema nur am Ende des Buches eine besondere Wichtigkeit. Vorher wurde immer wieder darauf eingegangen wie hübsch aber auch unpraktisch die Hostessenmode war. Eine sehr langatmige Erzählung bei der ich nur am Ball blieb in der Hoffnung mehr über das Leben von damals zu erfahren. Überflüssig sind manche Beschreibungen, wie z.B. dass sich die Münchner WG Freundinnen "beim Monopteros im Englischen Garten" treffen wollen. Jeder Münchner weiß wo das ist und die anderen können im nicht vorhandenen Glossar nachsehen. Keiner würde sich so verabreden. |
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Bewertung vom 25.07.2023 | ||
Der Verlag empfiehlt das Buch ab 10 Jahren. Ich habe es mit meinem zehnjährigen Sohn gelesen. Bzw. er hat vorgelesen und zwischendurch auch alleine weitergelesen. Die Geschichte hat ihm gefallen, da sie von einem Jungen handelt, der immer nur zocken möchte. Doch damit ist es nun vorbei! |
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Bewertung vom 25.07.2023 | ||
Tina Bremer-Olszewski war Teil des Dr. Sommer Teams in der Bravo Jugendzeitschrift. Insofern weiß sie, was Jugendliche in Sachen "First Love" beschäftigt. Sie schreibt über die berühmten Schmetterlinge, über Fluch und Segen von Insta & Co und geht auf Homosexualität ein. Das erste Date, der erste Kuss, unterschiedliche Erwartungen einer sich anbahnenden Beziehung sind Themen, denen sich die Autorin annimmt. In einem weiteren Kapitel nähert sie sich dem großen Thema Sex, Körperbild, Körperwahrnehmung (männlich/weiblich) an. Abschließend stellt sie die Frage, wie Liebe geht und welche Höhen und Tiefen es in einer Beziehung gibt. Streitkultur und Liebeskummer sind ebenfalls Inhalt des Softcover-Buches. Im Buch werden verschiedene Schriftarten verwendet, die Farben innen sind die vom Einband. Ein rundum gelungenes Buch für Jungs und Mädchen in der Pubertät. Die Autorin wendet sich ausdrücklich an beide Geschlechter! |
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Bewertung vom 22.07.2023 | ||
Auf diesen 2. Teil der Eifel-Trilogie habe ich mich schon gefreut. Der Roman beginnt ein paar Jahrzehnte vor "Ginsterhöhe". Ein karges Leben auf den Höfen, vermeintlich leichte Krankheiten können noch nicht geheilt werden. Homosexualität wird bestraft und Frauen müssen um eine höhere Ausbildung/Studium kämpfen. All das sind Themen, welche die Autorin in ihrem historischen Roman verarbeitet. Die Figuren bewegen sich in Monschau, welches damals noch Montjoie hieß. Die Leser begleiten drei Freunde durch einige Jahrzehnte, die sich als Kinder kennenlernen und sich später aus den Augen verlieren. Man leidet mit ihnen mit und freut sich über kleine Erfolge. Immer wieder fragt man sich, wie konnte man so leben/überleben. Die Autorin hat die Hauptpersonen sehr authentisch beschrieben. Interessant sind die kurzen Tagebuchaufzeichnungen des ehemaligen Kindermädchens. |
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Bewertung vom 11.07.2023 | ||
Als Wikinger hat man es nicht leicht. Nach dem Motto "Früher war alles besser" sehen sich die Wikinger mit Problemen konfrontiert, die es als großes Volk zu meistern gilt. Sie haben Existenzängste, da sie frei nach den Grundlagen eines Wikingerlebens, die letzten Jahre verbracht haben: Es wurde gemordet, geraubt und viel gegessen und getrunken. Das wird sich nun ändern, da der Einzug des Christentum auch vor dem Wikingervolk keinen Halt macht. Band 1 dieser neuen Comic Reihe macht direkt Lust auf weitere Folgen. Eine locker erzählte Geschichte, bei der man den Faden nicht verliert und auch zum Lachen kommt, durch die Versuche der Horde auf ein besseres Leben. Dafür wurde Bruder Ulrich mit an Bord genommen, um sie in ein besseres, dem Christentum näheres Leben, zu führen. Aller Anfang ist natürlich schwer. Der Comic ist durchgängig farbig und im DinA4 Format. |
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Bewertung vom 11.07.2023 | ||
Karin Seemayer schreibt hier die Entstehung des Gotthardtunnels nieder. Ein faszinierende Einblick in die Jahre ab 1872. Es sollte zehn Jahre dauern, bis dieser eingeweiht werden konnte. Eine riesiges Projekt mit vielen Zweiflern und langer Bauzeit. Letzteres aufgrund der einfachen Handwerkszeuge. Im Roman erfährt man viel über die Art und Weise, wie es im Tunnel vorwärts ging. Es wird Dynamit zur Sprengung verwendet, was vielen Dorfbewohnern Angst macht. Schließlich muss es erst zur Baustelle transportiert werden. Das allein ist schon aufgrund der Transportmöglichkeiten - es gibt nur Fuhrwerke - ein großes Risiko für die Fahrer und die Anwohner. Schon kleinste Erschütterungen und Temperaturschwankungen können zur Gefahr werden. Die Autorin schreibt über eine Liebe, die nicht gern gesehen wird. Alles hängt mit dem Bau des Tunnels zusammen. Darüber zu lesen wie in einfachen Verhältnissen gelebt und unter welchen primitiven Bedingungen gearbeitet wurde, macht diesen historischen Roman lesenswert. |
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