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Manuela2205

Bewertungen

Insgesamt 171 Bewertungen
Bewertung vom 26.03.2013
Dark Destiny / Joy und Neél Bd.2
Benkau, Jennifer

Dark Destiny / Joy und Neél Bd.2


ausgezeichnet

Dark Destiny hat mich in ein Wechselbad der Gefühle gestürzt. Man möchte abwechselnd lachen und weinen, ist hibbelig vor Spannung, möchte in einem bestimmten Moment verweilen. Jennifer Benkau schafft es auch im Nachfolgeband von Dark Canopy mich völlig in den Bann der Geschichte zu ziehen. Die Figuren sind immer absolut nachvollziehbar, egal ob man mit ihren Handlungen einverstanden ist oder nicht. Manchmal durch Kleinigkeiten, erscheinen sie alle, selbst die Nebenfiguren, so real, dass man da sitzt und sich sagt „Ja, genauso ist es!“ Völlig unaufdringlich wird nebenbei für gegenseitiges Verständnis geworben und absolut klar gelegt, dass es im Krieg eigentlich nur Verlierer geben kann.
Ich freue mich schon darauf, diese beiden Bücher nochmals zu lesen, um auch die letzten Feinheiten zu genießen und vergebe die volle Punktzahl.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.03.2013
Albert - Ein glorreiches Schnabeltier
Anderson, Howard L.

Albert - Ein glorreiches Schnabeltier


weniger gut

Das Schnabeltier Albert bricht aus dem Zoo von Adelaide aus. Sein Traum ist, das alte, ursprüngliche Australien zu finden, wo die Tiere fern der Menschen so wie früher leben. Idealerweise natürlich auch andere Schnabeltiere. Auf seiner Wanderung trifft er die unterschiedlichsten Tiere und nicht alle sind ihm freundlich gesinnt.
Die Geschichte fängt ja ganz nett an. Albert, naiv und unwissend, macht sich auf den Weg seinen Traum zu suchen. Er trifft diesen und jenen, wird etwas weniger blauäugig und entdeckt teilweise ganz neue Seiten an sich. Dennoch ist die Geschichte ziemlich dünn, mit den ganzen Tieren, die er trifft, wurde ich nicht wirklich warm, da sie immer nur kurze Intermezzi hatten. Traten sie nochmals in Erscheinung musste ich teils nachsehen, welches Tier das gleich wieder war (eine Zusammenfassung der „Personen“ ist gottseidank vorhanden), etwas das ich ansonsten nicht gewohnt bin. Die Handlung an sich ist ziemlich dünn und nicht immer völlig logisch. Eine Fabel will ja normalerweise belehren oder eine Moral vermitteln. Das konnte ich hier nicht wirklich finden. Im Prinzip gibt es nur einige Hinweise auf die Vergangenheit Australiens und Albert macht eine gewisse Entwicklung durch, aber gegeben hat mir die Geschichte nichts. Die Sprache ist so einfach gehalten, dass es durchaus ein Kinderbuch sein könnte, wogegen aber die teilweise recht brutalen Szenen sprechen.
Das Buch ist ganz nett, konnte mich aber nicht fesseln und was es mir sagen wollte ist mir eher unklar.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.02.2013
Dunkle Gewässer
Lansdale, Joe R.

Dunkle Gewässer


sehr gut

Dunkle Gewässer ist weniger ein Krimi/Thriller als vielmehr eine Abenteuergeschichte. Tatsächlich fühle ich mich sehr an die Abenteuer von Huckleberry Finn erinnert, die sich der Autor wohl ein wenig zum Vorbild genommen hat. Jedoch hat er seinen ganz eigenen Stil. Erzählt wird aus der Sicht von Sue Ellen, die als Kind armer Leute, mit einem despotischen Vater und einer resignierten, alkoholkranken Mutter, aufwächst. Gekonnt fängt Lansdale die Sprache von ungebildeten Teenagern im Amerika zur Zeit der großen Depression ein, so wirkt das ganze Setting sehr authentisch. Die drei Jugendlichen sind als Figuren schön beschrieben und man kann sich in sie hineinversetzen, naturgemäß liegt einem Sue Ellen am meisten am Herzen, da man in sie richtig hineinblicken kann. Die erwachsenen Handelnden bleiben leider etwas flach und nicht immer ganz nachvollziehbar in ihren Handlungen. Das Buch selbst würde ich Jugendlichen im Alter von 10-16 Jahren empfehlen, es ist gut und durchaus spannend geschrieben, für mich selbst war die eine oder andere Wendung nicht hundertprozentig glaubwürdig, ich konnte aber durchaus darüber hinwegsehen, da ich mich von der ersten bis zur letzten Seite unterhalten gefühlt habe.

Bewertung vom 20.11.2012
Das Königreich der Drachen / Serafina Bd.1
Hartman, Rachel

Das Königreich der Drachen / Serafina Bd.1


sehr gut

Drachenfantasy stehe ich für gewöhnlich leicht skeptisch gegenüber, Rachel Hartman geht hier aber interessante Wege. Die Drachen haben es gelernt, menschliche Gestalt anzunehmen, so ist es ihnen erlaubt, am Hofe zu leben. Allerdings stehen sie unter strenger Beobachtung und werden gezwungen, ein silbernes Glöckchen zu tragen, um sie als Drachen kenntlich zu machen. Die Menschen stehen ihnen trotz des langen Friedens eher skeptisch gegenüber, so bleiben sie Außenseiter. Auch von Drachenseite herrschen Vorurteile, die Drachen ehren den Intellekt über alles, Gefühle sind verpönt und werden streng geahndet. Vor diesem Hintergrund lebt Serafina in dem Wissen, dass es für sie keine Liebe geben wird, da ihr Arm und die Taille von Drachenschuppen gesäumt sind. Sollte dies bekannt werden, würde sie von den Anhängern von Sankt Ogdo vermutlich bis in den Tod verfolgt werden, denn Verbindungen zwischen Menschen und Drachen sind schlichtweg ein Ding der Unmöglichkeit.
Serafina ist eine interessante Figur, mit der ich relativ schnell warm wurde und durchaus mitfühlen konnte. Die Geschichte an sich entwickelt sich anfangs ein wenig zögerlich, die Autorin will dem Leser die Welt und deren Verwicklungen erst bis ins Detail nahe bringen. Aber ehe man sich wirklich langweilen kann, kommt Fahrt auf und das Lesen macht richtig Spaß. Es gibt (zumindest die ersten drei Viertel des Buches) keine Actionszenen, es wird viel aus Serafinas Leben erzählt, das meist beschaulich abläuft. Trotzdem wird man unweigerlich in die Geschichte hineingezogen. Jedoch zu dem Zeitpunkt an dem mehr Schwung kommt und etliche Dinge gleichzeitig passieren, gleitet der Autorin die Geschichte ein klein wenig aus der Hand und an manchen Stellen fragte ich mich, wie genau das jetzt zusammenpassen soll. Das Ende fand ich sogar regelrecht pathetisch und theatralisch, damit konnte ich mich nicht wirklich anfreunden. Ich schiebe diese Missklänge am Ende darauf, dass Serafina ein Debütroman ist und hoffe, dass Rachel Hartman sich im Nachfolgeband noch weiter steigern kann.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.11.2012
Befreite Lust / Shades of Grey Trilogie Bd.3
James, E L

Befreite Lust / Shades of Grey Trilogie Bd.3


weniger gut

Waren die ersten Bände teilweise noch halbwegs interessant, fühlte ich mich bei diesem Band an die schlecht gemachten „Reality“-Soaps im Fernsehen erinnert. Schlichtweg unglaubwürdig, an den Haaren herbeigezogen, vorhersehbar und am Ende schnulzig. Irgendwie hatte ich das Gefühl, als hätte Frau James keine rechte Lust mehr gehabt die Geschichte zu Ende zu schreiben. Selbst die Sexszenen wirken irgendwie lustlos und teilweise nur am Rande gestreift. Immerhin hat sie die innere Göttin von Ana auf ein Mindestmaß reduziert, dafür nervten die scheuen Blicke vom ach so armen Christian mit der bedauernswerten Vergangenheit und das Gesülze von wegen Mr. Grey und Mrs. Grey und ihrer bedingungslosen Liebe ziemlich schnell. Natürlich lässt sich das Buch schnell lesen und ist leichte Unterhaltung für nebenbei, fesseln konnte es mich jedoch überhaupt nicht.

15 von 29 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.09.2012
Geheimes Verlangen / Shades of Grey Trilogie Bd.1
James, E L

Geheimes Verlangen / Shades of Grey Trilogie Bd.1


gut

Nach dem riesen Hype, der um dieses Buch gemacht wird, war ich sehr neugierig, was denn dran ist. Und wie bei den meisten Hypes wurde auch hier maßlos übertrieben. Das einzige, was ich definitiv unterschreiben kann: Es geht um Sex. Ana ist absolut unerfahren und verguckt sich in den schwerreichen Christian. Schnell stellt sich heraus, dass der hauptsächlich eine Frau sucht, die er dominieren und mit der er SM-Praktiken ausüben kann. Ana ist neugierig – will aber definitiv mehr von ihm.
Die Figuren sind grundsätzlich schön beschrieben, man kann das Knistern zwischen ihnen nachvollziehen und es ist mir nicht unbegreiflich, warum Ana sich in diese Geschichte hineinziehen lässt. Am spannendsten finde ich Christian, vor allem deshalb, weil ich genau wie Ana gerne wissen würde, was ihn so hat werden lassen, bisher sind ja nur kleine Andeutungen gefallen. Vor zu harten Schilderungen über SM und Bondage braucht man sich nicht fürchten, eigentlich haben die beiden nur „Blümchensex“, wie es die Autorin ausdrückt.
Das Buch lässt sich recht flüssig lesen, stellt aber wirklich kein Meisterwerk dar. Die Autorin wiederholt sich ziemlich oft und auch die innere Göttin von Ana hat mich nur bei der ersten Erwähnung amüsiert, gegen Ende reizte sie mich eher dazu, die Augen zu verdrehen.
Die Fortsetzung werde ich vermutlich lesen, da ich gerne wissen würde, wie und ob es mit den beiden weiter geht – auch wenn das ganze ziemlich seicht ist.

9 von 12 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.07.2012
Düsteres Verlangen
Oppel, Kenneth

Düsteres Verlangen


sehr gut

Viktor und Konrad Frankenstein sind Zwillinge, 15 Jahre und leben zur Zeit der französischen Revolution in Genf. Ihre Familie ist sehr liberal eingestellt und erzieht ihre Kinder zu aufgeschlossenen Menschen. Viktor liebt seinen Bruder sehr, weshalb es ihn sehr trifft, als dieser sterbenskrank wird und die Ärzte vor einem Rätsel stehen. So schleicht er gegen das Verbot des Vaters in die geheime Bibliothek mit den Büchern über Alchemie, um ein Mittel gegen diese Krankheit zu finden.

Erzählt wird aus der Sicht von Viktor Frankenstein. Er ist eine durchaus faszinierende Figur und bleibt trotz seiner manchmal düsteren und gegenüber seinem Bruder zwiespältigen Gedanken immer nachvollziehbar. Grundsätzlich wird erzählt, wie Frankenstein auf den Weg zu der Person gelangte, die Mary Shelley beschrieben hat. Dabei bleibt es jedoch ein reines Jugendbuch, ein Abenteuerroman. Der Autor baut etliche actionreiche Szenen ein, die mir persönlich etwas bitter aufgestoßen sind, da sie einfach zu glatt und leicht unglaubwürdig ablaufen. Auch hätte ich mir manche Figuren weiter ausgebaut gewünscht, das Potential dazu wäre durchaus da gewesen. Jedoch ist das Buch spannend geschrieben und wenn ich die Zielgruppe einbeziehe kann ich guten Gewissens 4 Sterne vergeben.