Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Lisa

Bewertungen

Insgesamt 710 Bewertungen
Bewertung vom 16.10.2024
Die Zeugen
Apeitos, Alexander;Plugge-Henze, Stefanie

Die Zeugen


ausgezeichnet

Neun True-Crime-Kurzgeschichten - Interessante Perspektiven und prägnante Fälle

Wer wie ich regelmäßig True-Crime-Podcasts hört, wird vermutlich den ein oder anderen Fall in diesem Buch bereits kennen. Dies war für mich allerdings gar kein Problem, die einzelnen Geschichten lesen sich dennoch spannend. Insbesondere die gewählten Perspektiven sorgen für ein eindrückliches Leseerlebnis. Es wird nämlich nicht aus Opfer, Täter, oder Ermittlersicht berichtet, sondern durch außenstehende Personen wie etwa Schulkollegen, Nachbarinnen, oder Gerichtsreporter. Dabei entsteht für uns Leser:innen finde ich eine ganz besondere Fallnähe, wobei Alexander Apeitos und Stefanie Plugge-Henze so geschickt den gesellschaftlichen Umgang mit Verbrechen aufzeigt. Der Schreibstil las sich soweit flüssig und die Geschichten hatten für mich eine gute Länge. Auf nur wenigen Seiten werden die Fälle detailreich und nachvollziehbar dargestellt. Alles in allem konnte „Die Zeugen Wahre Verbrechen - Von Mord und Totschlag“ meine Erwartungen deshalb mehr als erfüllen. Gerne vergebe ich fürs Buch volle 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 16.10.2024
Die Geschichte vom zauberbunten Garten
Rübben, Andrea

Die Geschichte vom zauberbunten Garten


sehr gut

Künstlerisches Bilderbuch mit toller Botschaft und einfachen Texten

Ich bin mittlerweile großer Fan des Jupitermond Verlags, da man dort einzigartige Kinderbücher in hochwertiger Aufmachung und tollen Botschaften findet. Und so musste auch „Die Geschichte vom zauberbunten Garten“ unbedingt bei uns einziehen. Die Bilder gefallen mir persönlich gut, unser Kleiner empfand sie aber als etwas zu abstrakt und konnte mit den zarten Aquarellzeichnungen nicht so viel anfangen. Etwas mehr aussagekräftige Details hätten denke ich nicht geschadet. Die Geschichte an sich überzeugt dann aber durch ihre klare Sprache und die schöne Botschaft. Als passionierte Hobbygärtnerin mochte ich besonders die Aufforderung selbst einen liebevollen Garten zu erschaffen, zum Ende hin. Alles in allem gibt es von uns aufgrund der Illustrationen einen Stern Abzug. Dies ist aber letztlich Geschmackssache. Die Geschichte an sich empfehlen wir dafür uneingeschränkt weiter!

Bewertung vom 12.10.2024
Shine Like Midnight Sun / Strong Hearts Bd.2
Stankewitz, Sarah

Shine Like Midnight Sun / Strong Hearts Bd.2


ausgezeichnet

Emotionaler Abschluss einer mitreißenden Dilogie

„Shine Like Midnight Sun“ der Autorin Sarah Stankewitz knüpft genau da an wo „Glow Like Northern Lights“ endete. Deshalb sollte man den ersten Band auch unbedingt kennen. Mir waren die Ereignisse daraus auch noch sehr präsent und so fühlte die Lektüre sich gleich vertraut an. Erneut überzeugte die Autorin mich mit ganz viel Gefühl und das alles vor der traumhaften Kulisse Islands. Die Geschichte fokussiert sich diesmal voll und ganz auf Lilly und Aron wodurch man tief in deren Gefühlswelten abtauchen kann. Ein kleiner Wehmutstropfen war dabei nur für mich, dass man so wenig über Lillys Freiwilligenarbeit erfährt. Die genauen Aktionen von "Save the Island" hätten mich auf jeden Fall interessiert. Aber natürlich wurde mir die Lektüre auch so nicht langweilig. Der Schreibstil las sich zudem unheimlich angenehm und ich flog wirklich nur so durch die Seiten. Auch deshalb weil bis zuletzt durch Arons Krankheit Spannung aufgebaut wurde. Das Ende ist für mich zum Glück überaus stimmig und passt einfach perfekt. Insgesamt gibt es von mir daher eine große Leseempfehlung für diese bewegende Reihe!

Bewertung vom 10.10.2024
Kein Land in Sicht
Pertl, Christina

Kein Land in Sicht


sehr gut

Spannende Grundidee, inhaltlich mitunter etwas chaotisch

Zunächst einmal empfand ich den Handlungsort des Krimis „Kein Land in Sicht“ der Autorin Christina Pertl als gut gewählt. Die teils abgeschiedene Situation auf dem Kreuzfahrtschiff sorgt nämlich für ordentlich Spannung. Darüber hinaus werden auch normale Abläufe auf einem solchen Unterhaltungsriesen lebendig geschildert, wobei durchaus ein kritischer Blick auf die Branche entsteht. Soweit gefiel mir auch alles ausgezeichnet. Die Krimihandlung wäre für mich allerdings noch ausbaubar, wobei der Fall an sich schon originell war. Protagonistin Sarah agierte mir aber insgesamt zu chaotisch und kopflos. Klar ist dies teilweise auch dem Gedächtnisverlust geschuldet, aber auch mit Erinnerung hat sie einen Hang zur Leichtsinnigkeit und unüberlegten Handlungen. Der Schreibstil las sich stellenweise für mich etwas holprig, wobei ich dies in diesem Fall als Geschmackssache verbuchen würde. Etwas ungünstig empfand ich darüber hinaus wie platt Rückblicke und Biografien in den Text eingefügt wurden. Ansonsten war „Kein Land in Sicht“ für mich aber ein durchaus interessanter Auftakt zu einer neuen Krimiserie. Für die genannten Kritikpunkte, ziehe ich einen Stern ab und vergebe deshalb 4 Sterne und eine eingeschränkte Leseempfehlung für Spannungsfans.

Bewertung vom 10.10.2024
Pi mal Daumen
Bronsky, Alina

Pi mal Daumen


sehr gut

Doch etwas anderes als gedacht

Bei der Bewertung von „Pi mal Daumen“ der Autorin Alina Bronsky bin ich ehrlich gesagt etwas zwiegespalten. Auch wenn sich der Roman flott und flüssig las, gibt es für mich doch ein paar Kritikpunkte. Zunächst einmal arbeitet die Autorin recht oft mit Stereotypen, was mir besonders in Bezug auf die beiden Hauptcharaktere auffiel. Allgemein hätte es der Geschichte finde ich gut getan, auch aus der Sicht von Moni erzählt zu werden. Oskar hat zwar einen ganz eigenen Blick auf die Dinge, auch aufgrund seiner autistischen Züge, dennoch ist er durch seine Privilegien oftmals überheblich und dadurch nicht immer sympathisch. In die Gedankenwelt der liebenswerten Moni, wäre ich hingegen gerne tiefer abgetaucht. Ihre Geschichte zeigt aber trotz allem, wie schwierig ein Studium mit intensiver Care-Arbeit zu vereinbaren ist. In diese Problematik hätte die Autorin gerne noch tiefer einsteigen können. Allgemein bleibt die Handlung eher oberflächlich und ließ mich gerade am Ende unbefriedigt zurück. Irgendwie hatte ich mir mehr Tiefgründigkeit erwartet. Ein Pluspunkt war hingegen für mich, mein veränderter Blickpunkt auf die Mathematik. Hier klingt immer wieder an, wie viel Spaß diese Wissenschaft doch machen kann. Auch deshalb hatte ich durchaus auch Freude an der Lektüre. Da der Roman außerdem gut zu lesen war, vergebe ich letztendlich 3 1/2 Sterne, welche ich auf 4 aufrunde.

Bewertung vom 09.10.2024
Tee auf Windsor Castle
Parker, Claire

Tee auf Windsor Castle


sehr gut

Amüsante kleine Geschichten voller Lebensweisheiten

Obwohl „Tee auf Windsor Castle“ von Claire Parker nur recht wenige Seiten hat ist die Erzählung für mich doch rund. Besonders gerne mochte ich den feinen Humor und auch Schloss Windsor wurde so lebendig geschildert, dass ich alles förmlich vor mir sah. Das Buch lebt darüber hinaus aber auf jeden Fall von seinen Dialogen, vor allem zwischen Kate und Becky. Thematisch schweifen die Beiden dabei über viele Themen und so ergeben sich auch etliche unterschiedliche Lebensweisheiten. Auch der Schreibstil gefiel mir gut, da er Leichtigkeit versprühte und sich flüssig las. Einzig am Ende verlor mich die Autorin durch ihre doch etwas platte Auflösung. Für mich wäre der Roman rundum perfekt gewesen, wäre es hier nur bei den Andeutungen geblieben. Denn gerade diese machten für mich einen Großteil des besonderen Zaubers der Geschichte aus. So vergebe ich aufgrund dessen "nur" 4 Sterne.

Bewertung vom 07.10.2024
Angriff der Krao
Källner, Oskar

Angriff der Krao


ausgezeichnet

Hochwertig gestaltetes Kinderbuch mit Comicelementen

Zunächst einmal fällt bei „Angriff der Krao“ von Oskar Källner und Karl Johnsson die tolle Gestaltung ins Auge. Das Hardcover fasst sich toll an, ist auf dickerem glänzenden Papier gedruckt und die farbigen Comicszenen sind ein echter Hingucker. Inhaltlich ergänzen diese die kurzen Kapitel und so ergibt sich zusammen eine spannende Geschichte. Die einzelnen Kapitel werden aus unterschiedlichen Perspektiven geschildert, wobei stets der jeweilige Name und ein Bild des Charakters vorangestellt sind. Besonders gut eignet sich das Buch meiner Meinung nach für Kinder welche nicht so gerne bzw. viel lesen, denn die kurzen Kapitel und ansprechende Comics sorgen für schnelle Erfolge. Die Altersempfehlung ab 9 Jahren kommt für mich hin, wobei die Handlung passend fürs Alter eher einfach gehalten, dafür aber voller fantsievoller Charaktere ist. Es handelt sich dabei um den ersten Band einer Reihe und so endet die Geschichte auch mit einem deutlichen Cliffhanger. Wer also auf der Suche nach einer actionreichen SciFi-Reihe für Kinder ist, sollte sich „Erben des Imperiums“ unbedingt näher ansehen.

Bewertung vom 05.10.2024
When The Moon Hatched / Moonfall Bd.1
Parker, Sarah A.

When The Moon Hatched / Moonfall Bd.1


ausgezeichnet

Fesselnd-düsteres Abenteuer für Fantasyfans

Bei mir hat es eine Weile gedauert, bis ich voll in der Geschichte von „When The Moon Hatched Die Auserwählten“ der Autorin Sarah A. Parker drin war. Dies lag vorallem daran dass ich nicht sofort mit Protagonistin Raeve mitfühlen konnte und auch die Orientierung in einer völlig neuen Welt, brauchte eine Weile. Wie man sich bei über 800 Seiten denken kann, nimmt sich die Autorin viel Zeit für ein detailliertes Worldbuilding. Nach und nach las sich der Wälzer aber immer packender, so dass zum Ende hin doch ein guter Lesefluss entstand. Inhaltlich hat die Geschichte alles was gute High Fantasy ausmacht, wobei es durchaus düster, blutig und spicy zugeht. "Heldin" Raeve befindet sich eher auf der dunklen Seite des Moraly Grey, wobei man ihr dies bei ihrer Biographie auch nicht verdenken kann. Trotz allem war sie für mich aber eine starke Figur und schlich sich mehr und mehr in mein Herz. Über die Handlung selbst mag ich sonst gar nicht viel verraten, um auf keinen Fall zu spoilern. Wer fantastische Welten, insbesondere voller Drachen mag, wird hier aber gut unterhalten werden! Insgesamt vergebe ich für einen überaus spannenden Auftakt gerne 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 04.10.2024
Slow Gardening
Grindmayer, Elisabeth;Haßelbeck, Stephanie

Slow Gardening


gut

Grober Überblick über viele Gartenthemen für alle Neulinge

Auch wenn ich schon einige Sachbücher über das naturnahe Gärtnern gelesen habe und selbst Erfahrungen damit sammeln konnte, greife ich doch gerne auch regelmäßig zu neuen Werken, da man jedes Mal wieder etwas dazulernt. Und so habe ich mich neugierig in die Lektüre von „Slow Gardening Unser Weg zum naturnahen Küchengarten“ der Schwestern Elisabeth Grindmayer und Stephanie Haßelbeck gestürzt. Allerdings konnte ich im Buch nur etwas Neues in Bezug auf den Schnittblumenanbau lernen, ein Thema welches mich allerdings nur wenig interessiert, da ich die kostbare Gartenfläche lieber dem Gemüse widme und auch nicht den Anspruch habe jede Woche einen frischen Blumenstrauß auf den Tisch zu stellen. Ansonsten bietet der Ratgeber einen guten, wenn auch nur oberflächlichen, ersten Überblick über zahlreiche Fragen rund um Gemüseanbau, Gartengestaltung und Ähnliches und eignet sich deshalb hauptsächlich für Gartenneulinge. Zudem gibt es im Buch auch einige Rezepte. Diese sehen auf den Fotos zwar richtig appetitlich aus, es handelt sich aber um nichts Besonderes und auch deshalb bräuchte ich diese nicht in einem Gartenratgeber. Klare Geschmackssache, andere freuen sich vielleicht darüber. Nicht so einfach hinwegsehen konnte ich allerdings über mehrere Fehler bzw. falsche Infos im Buch, welche bei mir insgesamt das Gefühl erzeugt haben dass die Autorinnen wohl nicht so gründlich recherchiert haben. Zum Beispiel wird die Gewinnung von Zucchini und Kürbissaatgut als einfach bezeichnet, wovon aufgrund der hohen Kreuzungsgefahr mit Zierkürbisen und der dadurch entstehenden giftigen Früchten (Cucurbitacin) in jedem Ratgeber den ich kenne dringend abgeraten wird, laut ihrem Monatsaufgabenplan soll man im August Portulak säen, welcher aber nur unter 9 Grad Celsius keimt, um nur mal zwei auffallende Unstimmigkeiten zu nennen. Allgemein muss ich allerdings auch zugeben, dass mir der leichte Hang zum Esoterischen (z.B. Stichwort Ausräuchern) den das Buch umweht, einfach gar nicht liegt und ich auch deshalb etwas kritischer in meiner Bewertung bin. Letztlich gibt es meiner Meinung nach einfach sehr viele bessere und fundiertere Ratgeber, welche mehr konkretes Wissen bieten. Interessierten rate ich lieber ein bisschen tiefer in die Permakultur oder das Biogärtnern einzutauchen. Das Konzept des "Slow Gardening" bleibt hier sowieso leider nur eine schwammige Worthülse und ist kein konkret umzusetzender Ansatz. Für die ansprechende Gestaltung, inklusive zahlreicher authentischer Fotos, sowie die prinzipiell guten Grundgedanken zum naturnahen gärtnern und Kreisläufen vergebe ich 3 Sterne.

Bewertung vom 03.10.2024
Frau Morgenstern und das Vermächtnis
Huwyler, Marcel

Frau Morgenstern und das Vermächtnis


ausgezeichnet

Herrlich schräg - Ein durchaus besonderes Krimivergnügen

Bei „Frau Morgenstern und das Vermächtnis“ handelt es sich bereits um den sechsten Band der kultigen Krimireihe von Autor Marcel Huwyler. Gewohnt skurril wird es für unsere liebgewonnenen Figuren diesmal überaus persönlich. Prinzipiell empfehle ich auch diesen Band auf jeden Fall weiter. Es empfiehlt sich allerdings alle vorhergehenden Bände zu kennen, da manches Vorwissen in der Handlung vorausgesetzt wird. Wer die Reihe kennt weiß auf was er sich freuen kann. Autor Marcel Huwyler ist nämlich auch weiterhin stilistisch in Höchstform und begeisterte mich mit seinem einzigartigen Schreibstil voller Wortwitz. Das Geschehen an sich ist zwar ziemlich verrückt, trotzdem spannend, wenn auch nicht immer in letzter Konsequenz logisch. Für mich überwiegt bei dieser besonderen Reihe aber der Unterhaltungsfaktor, so dass ich gerne über manche kleine inhaltliche Schwäche hinwegsehen kann. Hoffentlich geht die Reihe noch lange weiter, denn Frau Morgenstern hat auch im Alter sicherlich noch Einiges vor, wobei ich auch gespannt bin, wie es nun privat für sie weitergeht!