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Irve
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Bewertungen

Insgesamt 25 Bewertungen
Bewertung vom 02.04.2013
Leben ohne Krankheit
Agus, David B.

Leben ohne Krankheit


schlecht

*+*+* Altes Wissen neu aufgewärmt *+*+*

Umschlagtext:
Können wir bis ins hohe Alter fit und gesund bleiben? Sind körperlicher Verfall und Krankheit wirklich unausweichlich? Dr.med..David.B.Agus zeigt den Weg zu dem bisher unerreichbaren Ziel: wie wir alle ein langes und gesundes Leben führen können. Ermöglicht wird dieser Weg durch eine neue Sichtweise auf unsere Gesundheit. Wider allen herkömmlichen Herangehensweisen plädiert er für die „personalisierte Medizin“: Er fordert uns auf, den eigenen Körper genau zu beobachten, ihn kennenzulernen, herauszufinden, was ihm gut tut und was nicht. So können wir Krankheiten vermeiden lernen. Und dank modernster Technologie kann die Medizin heute jedem Menschen individuelle, erfolgreiche Therapien ermöglichen.

Dieses Buch ist eine mutige Aufforderung an jeden Einzelnen, die Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen - und eine radikale Abkehr vom herkömmlichen Denken. Dieses grundlegende Werk wird dazu dienen, unser ganzes Leben zu verändern.

Das Cover:
Mittig auf weißem Grund prangen auf weißem Grund Autor und Titel des Buches. Die obere Hälfte des Umschlags ziert etwas, das aussieht wie eine mehrfarbige technische Auswertung. Im unteren Drittel des Einbandes lesen wir auf rotem Grund ein Zitat von Al Gore „Einer der besten Mediziner Amerikas lehrt ein radikal neues Denken über unsere Gesundheit.“
…..na dieses Buch scheint ja ein wahrer Glücksgriff zu sein, oder???

Meine Zusammenfassung:
Sehr ausführlich erklärt der Autor - zumeist am Beispiel der Krankheit Krebs, denn er ist Onkologe - wissenschaftliche Hintergründe zum menschlichen Erbgut (DNS), Proteinen, Vitaminen sowie dem Mikrobiom (Bakterienkultur im menschlichen Darm) und warum regelmäßige Bewegung und ausreichender Schlaf wichtig sind.
Leicht verständlich bringt Herr Agus auch komplizierte Sachverhalte an den Mann und was medizinisches Hintergrundwissen für die o.g. Bereiche anbelangt, ist dieses Buch wirklich sehr empfehlenswert.
Aber ich habe es nicht gekauft, um mich medizinisch zu bilden, sondern um zu lernen wie ich „gesünder“ leben kann. Ich war sehr neugierig, denn viele gute Ratschläge kennt man ja....und genau diese Ratschläge fand ich zu guter Letzt auf der letzten Seite des Epilogs. Ich war ziemlich enttäuscht, als Hauptaussage des Buches zu lesen, ich solle natürliche Lebensmittel essen, Vitamin- und Nahrungsergänzungsmittel meiden, zu den empfohlenen Krebsvorsorgeterminen gehen, regelmäßig Sport treiben, Übergewicht vermeiden, nicht rauchen, mich eincremen bevor ich in die Sonne gehe sowie mich jährlich gegen Grippe impfen lassen. Der einzig neue Punkt für mich war, dass der Autor empfiehlt, man möge mit seinem Arzt die Einnahme von Aspirin und Statinen besprechen. Warum Herr Agus zu all´ diesen Punkten rät, erklärt er äußerst ausführlich und auch für den Laien gut verständlich.

Im ersten Drittel des Buches konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass der Autor mit seinem Buch auf Kundenfang gehen möchte. Er empfiehlt jedem, sein persönliches Genom (Erbgut) entschlüsseln zu lassen sowie seinen persönlichen Proteincocktail zu kennen. Rein zufällig ist er an entsprechenden Unternehmen beteiligt, die diese Untersuchungen durchführen können.
Herrn Agus´ Erklärungen, warum diese beiden Größen so wichtig sind, konnte ich nicht uneingeschränkt folgen.
Unser Erbgut verrät uns nicht, welche Krankheiten wir haben oder bekommen werden sondern es lassen sich lediglich Wahrscheinlichkeiten ausmachen, an diesen zu erkranken. Daher behagt es mir nicht, gemäß diesen Markern vorsichtshalber Medikamente einzunehmen. Vielleicht hätte ich die entsprechende Krankheit ohnehin nicht bekommen, oder noch viel schlimmer: Vielleicht machen mich die Nebenwirkungen noch viel kränker als ich ohne das Medikament überhaupt nicht geworden wäre?
Zum Punkt Proteinstatus gibt Herr Agus selbst zu, dass sich dieser stündlich ändern kann. Ganz ehrlich...wie aussagekräftig ist diese Untersuchung denn dann und

7 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.03.2013
MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (eBook, ePUB)
Jösch, Matthias

MAMMON - Für Deine Sünden wirst Du büßen (eBook, ePUB)


sehr gut

Kurzbeschreibung des Autors:
Der Mathematiker und Kriminologe Adrian von Zollern, sein bester Freund und dessen Schwester kommen einem mysteriösen Rätsel auf die Spur, das seinen Anfang mit dem Mord an einem Banker in der Berliner Oper nimmt. Diese Spur versetzt sie zunächst ins spätmittelalterliche Spanien. Von dort führt der lange Atem brennenden Unrechts sie durch Jahrhunderte voller Verrat, Rache und Blut zu einer gewaltigen Bedrohung in die Gegenwart.

Das Cover:
Vor schwarzem Hintergrund ist ein Mann zu sehen, der ganz in schwarz und mit Kapuze bekleidet, einen Dolch in der Hand hält. Darunter lesen wir in blutroten Großbuchstaben „MAMMON“, den Titel des Buches, sowie den Untertitel „Für deine Sünden wirst du büßen“ in weißer Schrift.

Meine Zusammenfassung:
Ein weltweit umspannendes Terrornetzwerk, aus einem Inquisitionstod vor 500 Jahren hervorgegangen, verbreitet Angst und Schrecken.....
Der Autor erzählt diesen Thriller mithilfe dreier Erzählstränge. Zuerst laufen diese unabhängig voneinander. Je weiter man im Buch fortschreitet, umso mehr werden dem Leser allerdings die Zusammenhänge klar. Zum Schluss hin laufen die drei verschiedenen Stränge zum fulminanten Finale zusammen.
1) Bei einem Opernbesuch werden die Freunde Adrian und Sebastian Zeuge eines Mordes. Bei den Ermittlungen stellen sich schon bald einige Besonderheiten heraus. z.B. wurde das Opfer durch den gezielten Wurf mit einem speziellen Messer inmitten der anderen Zuschauer getötet. Der Täter konnte unerkannt entkommen. Die Recherchen zur Waffe führen die Ermittler nach Europa.
2) Zeitlich etwas vor diesen Begebenheiten laufen interessante Dinge im Keller einer New Yorker Bank ab. Der dort tätige Bankmitarbeiter wird von einem alten Bekannten erpresst. Es geht um Gefälligkeiten im illegalen Bereich. Der Leser erfährt nach und nach von den krummen Machenschaften des Erpressers und vor allem auch welche Gründe dem zugrunde liegen.
3) Diese Gründe haben ihren Ursprung in dem Dorf „Villanuovo“ in Spanien des 15. Jahrhunderts. In diesem Erzählstrang bekommt der Leser umfassendes Hintergrundwissen, was die Geschehnisse in diesem Dorf sowie deren Folgen betrifft.

Meine Meinung:
Zu Beginn des Buches war es anspruchsvoll, den drei verschiedenen Erzählungen zu folgen, denn die drei Handlungen konfrontierten mich im stetigen Wechsel mit verschiedenen Orten und sehr vielen verschiedenen Protagonisten. Nach einigen Kapiteln war ich dann aber drin in der Geschichte und konnte gut folgen. Die Geschehnisse rund um Adrian und sein Team sind sehr spannend geschildert. Vor allem als sie ihre Ermittlungen in Europa starteten, wusste ich oft nicht, wer Freund und wer Feind war. Manchmal geriet das Team in sehr gefährliche Situationen und ich fieberte mit und hoffte sehr, dass alles gut gehen würde.
Ebenso spannend war für mich der Teil, der rund um den Kellerrraum in der New Yorker Bank spielte. Ich verstand zuerst nicht, welches Spiel der Erpresser spielte. Als es mir dann endlich klar war, war ich von den Socken. Sehr exzellent recherchiert und ausführlich geschildert war der Part des alten Europas. Der Autor nimmt den Leser mit auf eine Geschichtsreise des alten Spaniens und teilweise Italiens. Vordergründig wird aber sehr ausführlich die Vorgeschichte des Tatmessers der Oper erzählt. Durch die genaue und lebhafte Schilderung konnte ich mich gut in diese alte Zeit hineinversetzen.

Mein Fazit:
Dieser Thriller bietet eine ausgewogene Mischung aus Spannung und Nervenkitzel, Brutalität und Grausamkeit, Humor und Überraschungsmomenten. Für meinen Geschmack war das Erzähltempo zu hoch. Ich kam zwar mit, konnte der Geschichte aber nicht in ihren Einzelheiten folgen. Ebenfalls fand ich den Thriller etwas zu geschichtslastig.
Wer aber ausführliche historische Hintergründe mag, ist mit diesem Werk bestens bedient.
Alles in allem vergebe ich 4 von 5 Sternen!

Bewertung vom 15.03.2013
Wer hat Angst vorm zweiten Mann?
Thoma, Lilian

Wer hat Angst vorm zweiten Mann?


weniger gut

Rückentext:
NEUES VON DER RESALE-PARTNERSUCHE
Phyllis ist mit 36 Jahren Recyclingware. Sie, ihre drei Kinder und der Hund. Na und? In Berlin ist jede(r) Dritte Single plus Kind. Ein neuer Mann sollte also kein Problem sein. Von wegen...
Frech, turbulent und mitten aus dem Leben gegriffen erzählt Lilian Thoma inspiriert durch eigene Erlebnisse von den Niederungen der Partnersuche mit drei Kindern im Schlepptau.

Das Cover:
Das gemalte Cover gefällt mir sehr gut. Ein Auto -vollgepackt inclusive des Daches- steht vor der Berliner Silhouette, denn dort spielt dieser Roman. Die Zusammensetzung des Gepäcks lädt zum Schmunzeln ein. Eine bunte Mischung von Teddybär über Hutschachtel bis hin zum einzelnen Pumps warten auf die Mitfahrer...Phyllis und ihre drei Kinder.

Meine Zusammenfassung:
Phyllis, frisch getrennt von ihrem Ehemann, zieht mit ihren Kindern um. Da sie von Westberlin in den ehemaligen Ostteil der Stadt zieht, kommen einige Veränderungen auf sie zu. Nicht nur das joblose Leben ohne Mann ist gewöhnungsbedürftig. Auch ihre Umwelt ist komplett anders, vor allem der Menschenschlag. Die Kinder besuchen fortan eine andere Kita und müssen sich umgewöhnen. Es dauert halt bis so ein Lebenseinschnitt verarbeitet ist.
Da Phyllis nun mannlos ist, beschließt sie in der Singlehochburg Berlin ihr Glück. Von Internetvermittlung über Verkupplungsversuche der Freundinnen probiert sie einiges aus. Und die Männersuche verläuft nicht ganz so wie von ihr erhofft. Apropos erhofft: Eigentlich weiß sie gar nicht so genau, was sie jetzt in Bezug auf die Männerwelt eigentlich will. Und das macht die Sache nicht einfacher. Sicher ist nur ihr Plan für die berufliche Zukunft. Sie möchte weiterhin im Bereich der Architektur arbeiten. Zur besseren Qualifizierung besucht sie einen Lehrgang, für den sie sich allerdings Geld von ihrer schrulligen Mutter leihen muss.
Ihr Exmann Marc kommt gut über die Trennung weg und hat recht schnell eine neue Partnerin, mit der sich die drei Kinder gut verstehen. Dies sorgt natürlich für Frust bei Phyllis.
Ob und wie sie es im weiteren Verlauf schafft, alle Komponenten ihres Lebens unter einen Hut zu bringen, beschreibt uns Frau Thoma recht plakativ.

Meine Meinung:
Als ich im Klappentext las „...und mitten aus dem Leben gegriffen...“ hatte ich eine etwas andere Erzählung erwartet. Die Idee, das Leben einer dreifachen Singlemutter auf Jobsuche zu beschreiben, fand ich sehr gut. Allerdings hatte ich nicht erwartet, dass die oberste Priorität der Romanheldin ist, möglichst schnell einen Mann an Land zu ziehen. Im rasanten Tempo lernt sie Männer kennen, trifft sich mit einem obwohl sie eigentlich mit einem anderem liiert ist. Sie benimmt sich wie eine Anfang 20-Jährige, denkt nur an sich und wie sie ihr scheinbar unstillbares Verlangen nach Sex stillen kann. Ein weiterer wichtiger Punkt in ihrem Leben ist es, sich endlich wieder beruflich zu verwirklichen.
Die Kinder beschreibt sie zwar einmal als „das Wichtigste in meinem Leben“, aber das kann ich gar nicht glauben. Fast immer, wenn sie von den dreien schreibt, kommt ein genervter Unterton durch. Die Idee, die Kinder an Weihnachten abzuschieben, um mit ihrem Lover in den Süden abzudüsen zeigt wie unreif diese Mittdreißigerin doch ist. Phyllis jagt von der einen Beziehung in die nächste anstelle sich mal Zeit zu nehmen und herauszufinden, was sie wirklich möchte.
Wer solche Geschichten der „modernen“ Frau, die auf allen Hochzeiten tanzen möchte mag, wird sicher voll auf seine Kosten kommen. Ich hatte aufgrund des Rückentextes etwas mehr Niveau erwartet und wurde leider enttäuscht.