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ech
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Bochum

Bewertungen

Insgesamt 681 Bewertungen
Bewertung vom 08.10.2024
10 kleine Prominente gingen in den Dschungel
Mattzick, Markus

10 kleine Prominente gingen in den Dschungel


ausgezeichnet

Gelungene Mischung aus bissiger Medien-Satire und spannendem Survival-Thriller

In diesem Buch liefert der Autor Markus Mattzick eine gelungene Mischung aus einem actionreichen Survival-Thriller und einer bissigen Medien-Satire, bei der einem das Lachen oftmals im Halse stecken bleibt. Konnte er mich bereits mit seiner Dystopie-Reihe „Ohne Strom“ überzeugen, beweist er hier nun auch auf etwas anderem Terrain sein Können.

10 Prominente der B- und C-Kategorie wagen sich in einem neuen TV-Format in ein großes Abenteuer. Bei einer Wanderung durch den afrikanischen Dschungel sollen sie sich jeden Tag bei einer neuen Herausforderung messen, bei der jeweils einer von ihnen ausscheiden muss. Doch noch vor der ersten Live-Show entpuppen sich die Mitglieder der Security als Mitglieder einer örtlichen Rebellengruppe, die die Gruppe entführen und dafür sorgen, dass aus dem vermeintlichen Spiel blutiger Ernst wird, wenn ihre Forderungen nicht erfüllt werden. Während man im Sendezentrum in Köln verzweifelt nach einem Weg sucht, die Kandidaten zu befreien, beginnt für diese ein gnadenloser Überlebenskampf mit ungewissem Ausgang.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und erzählt sie aus wechselnden Perspektiven der Beteiligten. Dabei pendelt das Geschehen permanent zwischen dem Dschungel und dem Sendezentrum hin und her. So wirkt die Geschichte wie eine Zapping-Show mit zahlreichen Cliffhangern und einem hohen Erzähltempo, dass einem beim Lesen kaum Zeit zum Luftholen lässt. Die Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen sind durch die Bank gut gezeichnet und vielschichtig angelegt. Besonders die 10 Prominenten bilden einen guten Querschnitt durch den üblichen Kreis der Verdächtigen für diese und ähnliche Formate. Das man an der einen oder anderen Stellen meint, die realen Vorbilder hinter den Figuren zu entdecken, ist vielleicht nicht immer gewollt, unter dem Strich aber wohl doch unvermeidlich.

Wer auf spannende und actionreiche Survival-Thriller mit bisweilen doch recht schwarzem Humor steht, wird hier bestens bedient und unterhalten.

Bewertung vom 08.10.2024
Das Smartphone
Meller, Marc

Das Smartphone


ausgezeichnet

Packender Thriller um eine junge Frau, deren Leben sich urplötzlich in einen Alptraum verwandelt

In diesem Thriller schickt der Autor Marc Meller seine Hauptfigur in eine eigentlich völlig harmlose Situation, die sich aber urplötzlich in einen Alptraum verwandelt, aus dem es scheinbar kein Entrinnen mehr gibt.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Studentin Paula, die sich in einem Handyshop ein gebrauchtes Smartphone kauft. Am Abend bekommt sie einen mysteriösen Anruf des Verkäufers, in dem er sie bittet, noch einmal den Laden aufzusuchen. Als sie dieser Bitte am nächsten Morgen nachkommt, stolpert sie mitten in ein Polizeiaufgebot, da der Mann in der Nacht ermordet wurde. Und plötzlich gerät sie selber unter Verdacht und wird zudem von zwielichtigen Gestalten verfolgt. Als dann auch noch der Zwillingsbruder des Toten auftaucht und ihr eine wirre Geschichte erzählt, nach er das eigentliche Opfer gewesen wäre, weiß Paula endgültig nicht mehr, wem sie noch trauen kann.

Mit einem packenden Schreibstil und zahlreichen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und schlägt ein ziemlich hohes Tempo an, das einem beim Lesen kaum Zeit zum Luftholen lässt. Dabei erleben wir das Geschehen hauptsächlich aus der Perspektive von Paula, die uns dabei hautnah an seinen Ängsten und Zweifeln teilhaben lässt. Das der Autor seit vielen Jahren als Drehbuchautor für diverse Fernsehserien tätig ist, merkt man den bildhaften Beschreibungen, die das Kopfkino beim Lesen auf Hochtouren laufen lassen, jederzeit an. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, die immer wieder für Überraschungen gut sind. Am Ende präsentiert uns der Autor eine verblüffende Auflösung, die absolut schlüssig ist und keine wesentlichen Fragen offenlässt.

Wer auf spannende und rasante Thriller steht, wird hier bestens bedient und unterhalten.

Bewertung vom 07.10.2024
Aurum: P.I.K.E.
Hebesberger, Roland

Aurum: P.I.K.E.


ausgezeichnet

Ein weiteres Action-Feuerwerk aus der Divinus-Saga

In diesem Science-Fiction-Thriller mit hohem Actionanteil entführt uns der Autor Roland Hebesberger zum zweiten Mal auf den Planeten Patriam, eine hochtechnisierte Welt, die sich das Volk der Patriamer geschaffen hat, nachdem ihr vorheriger Heimatplanet unbewohnbar geworden ist.

Innerhalb der Divinus-Saga handelt es sich dabei um den bereits 15. Band und die Handlung schließt auch unmittelbar an das Ende des letzten Bandes an. So sollte man hier zumindest den Vorgängerband und den ebenfalls auf Patriam angesiedelten Band „Social Project: P.I.K.E.“ kennen. Und wer die gesamte Saga und die Entwicklung der Figuren in Gänze genießen möchte, sollte die Bücher in der richtigen Reihenfolge lesen, zumal diese auch durchgehend beste Thriller-Unterhaltung liefern.

Nachdem sich Peregrin Ignatius Kassian Eligius, genannt P.I.K.E., am Ende des letzten Bandes geopfert hat, um das Portal zwischen der Erde und seinem Heimatplaneten Patriam zu schließen, wacht er zu seinem eigenen Erstaunen in seiner alten Heimat wieder auf. Dort hat sein Bruder Balendin, der von seinen Anhängern Erlöser genannt wird, einen gnadenlosen Bürgerkrieg angezettelt und verfolgt dabei einen perfiden Plan, an dessen Ende das gesamte humanoide Leben im Universum ausgelöscht werden soll. Kann Peregrin den Plan noch vereiteln ?

Mit einem packenden Schreibstil, vielen überraschenden Wendungen und einem hohen Erzähltempo treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran, die er komplett aus der Perspektive seiner Hauptfigur Peregrin erzählt. In Sachen Action und Spannung lässt es der Autor dabei wieder so richtig krachen, so dass beim Lesen kaum Zeit zum Luftholen bleibt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Am Ende liefert das Buch einen weiteren wichtigen Baustein auf dem Weg zum großen Finale der Saga, das im nächsten Jahr erscheinen wird und sich über drei Bände erstrecken soll.

Ein rundherum gelungener Science-Fiction-Thriller, der mich von der ersten bis zur letzten Seite hervorragend unterhalten konnte.

Bewertung vom 16.09.2024
Deine größte Angst (eBook, ePUB)
Bürgel, Matthias

Deine größte Angst (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Würdiger Abschluss der Reihe um Falk Hagedorn

In diesem Thriller schickt der Autor Matthias Bürgel den knorrigen Fallanalytiker Falk Hagedorn in seinen vierten und leider wohl auch vorläufig letzten Fall, der mich erneut auf ganzer Linie überzeugen und begeistern konnte.

Man kann das Buch grundsätzlich auch ohne Vorkenntnisse aus den ersten drei Bänden problemlos lesen und verstehen. Alle dafür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der Figuren und die eine oder andere eingestreute Anspielung auf frühere Ereignisse in Gänze genießen zu können, empfiehlt es sich aber schon, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, zumal in diesem Band einige der Ereignisse aus den ersten Bänden wieder aufgegriffen werden.

Als auf dem Weihnachtsmarkt in Konstanz ein Anschlag mit vielen Toten und Verletzten verübt wird, wird auch Falk Hagedorn in die Ereignisse verwickelt und muss hilflos zuschauen, wie ein Junge in seinen Armen verblutet. So tut er sich auch zunächst schwer, als der Oberbürgermeister ihn bittet, eine Selbsthilfegruppe aus Überlebenden und Angehörigen der Opfer zu leiten, sagt aber schlussendlich doch zu. Währenddessen leitet sein Freund Marius Bannert die SOKO, die den Amokfahrer jagt. Die Ermittlungen werden zum Rennen gegen die Zeit, als klar wird, dass der Täter einen weiteren Anschlag plant.

Matthias Bürgel arbeitet selber als Kriminalbeamter und konnte so einiges an persönlichen Erfahrungen in die Geschichte einfließen lassen. Dies merkt man diesem Thriller auch jederzeit an, die Ermittlungen werden sehr realitätsnah beschrieben und auch die Abläufe innerhalb des Polizeiapparates kommen absolut glaubwürdig rüber. Dass er hier neben der Jagd nach dem Täter auch der Perspektive der Opfer eine große Rolle einräumt, verleiht dem Buch zudem eine ganz besondere Note.

Die Story selber besticht durch einen packenden Schreibstil und ein hohes Erzähltempo, die bildhaften Beschreibungen lassen zudem beim Lesen das Kopfkino auf Hochtouren laufen. Gekonnt treibt der Autor die gut aufgebaute Geschichte voran und lässt sie nach einigen überraschenden Wendungen schließlich in einem krachenden Showdown münden, der eine schlüssige Auflösung präsentiert, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Besonders Falk Hagedorn macht es einem dabei mit seiner arroganten und zuweilen auch ziemlich abweisenden Art erneut nicht unbedingt leicht, ihn zu mögen. Doch immer wieder blitzt durch, dass sich unter der rauen Schale doch ein weicher Kern verbirgt. Die Mischung aus Krimispannung und Ausflügen in das Privatleben der Ermittler ist insgesamt gut aufeinander abgestimmt und sorgt für einen Spannungsbogen, der bis zum Schluss hält.

Wer auf packende und wendungsreiche Thriller steht, wird hier bestens bedient und vorzüglich unterhalten. Schade, dass es erst einmal keine weiteren Auftritte von Falk Hagedorn geben wird, vielleicht bleibt aber doch noch eine Hintertür für eine mögliche Rückkehr offen.

Bewertung vom 12.09.2024
Eulenschrei / Nils Trojan Bd.12
Bentow, Max

Eulenschrei / Nils Trojan Bd.12


ausgezeichnet

Packender Auftakt einer neuen Thriller-Reihe mit gut aufeinander abgestimmten Ermittlern

Mit diesem Psycho-Thriller schickt der Autor Max Bentow seinen altgedienten Ermittler Nils Trojan von der Berliner Kriminalpolizei in eine neue Reihe, in der er nun an der Seite der Kriminalpsychologin Carlotta Weiss ermittelt.

Für mich war es dabei die erste Begegnung mit Nils Trojan und Carlotta Weiss, die im 11. Band der Reihe um Nils Trojan ihren ersten Auftritt hatte, und ich hatte nicht das Gefühl, dass mir hier Vorkenntnisse aus den vorherigen Büchern fehlen würden. Alle für das Verständnis erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören.

In ihrem ersten Fall bekommen es Carlotta und Nils mit einer mysteriösen Mordserie zu tun, bei der zunächst keine Verbindungen zwischen den Opfern zu entdecken sind. Erst als sie im Atelier des Malers und dritten Opfers Robert Lumen ein übermaltes Gemälde finden, dass eine unbekannte junge Frau zusammen mit einer Eule zeigt, ergeben sich erste Hinweise. Bei einem waghalsigen Undercover-Einsatz in einem zwielichtigen Etablissement kommt Carlotta dem Täter gefährlich nahe.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und bietet am Ende eine überzeugende Auflösung, bei der keine wesentlichen Fragen offenbleiben. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Vor allem das Zusammenspiel von Carlotta und Nils funktioniert sehr gut, wobei sich nicht nur Nils zunächst noch so ein wenig an die unorthodoxen und doch recht eigenwilligen Ermittlungsmethoden von Carlotta gewöhnen muss.

Meine einzigen Kritikpunkte richten sich hier an den Klappentext, der nicht nur die Reihenfolge der Morde durcheinanderbringt und so für unnötige Verwirrung sorgt, hier wird auch ein Detail zu einem der Opfer zur Sprache gebracht, dass erst sehr spät im Buch enthüllt wird. Von einem Verlag wie Goldmann hätte ich an dieser Stelle doch etwas mehr Sorgfalt erwartet. Daher sollte man den Klappentext nach Möglichkeit ignorieren und einfach mit dem Lesen beginnen, denn das lohnt sich auf jeden Fall.

Wer auf spannende und atmosphärisch dichte Thriller mit gut aufeinander abgestimmten Ermittlern steht, wird hier bestens bedient und unterhalten. Mein erstes Buch von Max Bentow wird mit Sicherheit nicht mein letztes bleiben.

Bewertung vom 10.09.2024
Nacht der Verräter
Eckert, Horst

Nacht der Verräter


ausgezeichnet

Grandioser und vielschichtiger Polizei-Thriller

Nachdem der Autor Horst Eckert zuletzt eher facettenreiche Polit-Thriller geschrieben hat, kehrt er mit diesem Buch quasi zu den Wurzeln zurück und legt einen vielschichtigen Polizei-Thriller vor, der zwar nicht ganz ohne Politikbezug auskommt, seinen Schwerpunkt aber doch auf die Vorgänge bei der Düsseldorfer Kriminalpolizei legt.

Dabei tauchen zwar einige altbekannte Figuren aus dem Dunstkreis des Düsseldorfer KK11 auf, man braucht aber dennoch keine Vorkenntnisse für das Verständnis der Geschichte, da diese eher Nebenrollen einnehmen. Wer aber bereits Bücher aus der Feder von Horst Eckert kennt, wird dafür mit dem einen oder anderen gelungenen Gastauftritt belohnt.

Der Polizist Max Brauer ist durch einen traumatischen Einsatz gezeichnet, bei dem eine Kollegin ums Leben gekommen ist. Eine wichtige Stütze in der Zeit danach war Julia, mit er inzwischen auch verheiratet ist und die ihre Tochter Emilia mit in die Ehe gebracht hat. Als Julia im Rahmen einer Familienfeier spurlos verschwindet und Max verzweifelt versucht, sie zu finden, stößt er schnell auf einige Geheimnisse in der Vergangenheit seiner Frau. Wen hat er da eigentlich geheiratet ? Zeitgleich werden seine Brüder, die ebenfalls Polizisten sind, verdächtigt, in dubiose Drogengeschäfte verstrickt zu sein und Max gerät unter den Druck der Internen Ermittlung, die ihn dazu zwingen will, seine Familie zu bespitzeln. Jetzt sitzt er endgültig zwischen allen Stühlen und muss sich auf ein gefährliches Doppelspiel mit ungewissem Ausgang einlassen.

Mit einem packenden Schreibstil und einem hohen Erzähltempo, dass einem beim Lesen kaum Zeit zum Luftholen lässt, treibt der Autor das atmosphärisch dichte Geschehen voran und treibt es gekonnt immer weiter auf die Spitze, ohne dabei den Bogen zu sehr zu überspannen und den Boden der Realität zu verlassen. Obwohl er dabei eine Vielzahl von weiteren Themen in das Geschehen einfließen lässt, besteht zu keinem Zeitpunkt die Gefahr einer möglichen Überfrachtung der Geschichte. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Besonders Max kommt sehr ambivalent rüber und macht es einem zwischendurch nicht immer leicht, ihn zu mögen. Auch wenn der Autor zum Ende hin doch an der einen oder anderen Stelle ein wenig zu dick aufträgt, bleibt unter dem Strich doch ein grandioser Thriller, der das Feeling der älteren Bücher von Horst Eckert wieder aufleben lässt

Wer auf packende und atmosphärisch dichte Polizei-Thriller steht, wird hier bestens bedient und spannend unterhalten.

Bewertung vom 06.09.2024
Kalte Gischt (eBook, ePUB)
Dützer, Volker

Kalte Gischt (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Rasanter und atmosphärisch dichter Krimi um eine mörderische Erbschaft in Cornwall

n diesem Kriminalroman entführt uns der Autor Volker Dützer an die stürmische Küste von Cornwall und stürzt seine Hauptfigur in eine undurchsichtige Geschichte rund um eine mysteriöse Erbschaft. Dabei handelt es sich um die Neuauflage eines Buches, dass 2021 bereits unter dem Titel "Sturmtod" veröffentlicht wurde.

Gerade erst hat Jennifer Nowak ihren Verlobten Miro durch einen tragischen Unfall verloren und selbst schwere Brandverletzungen mit bleibenden Folgen davongetragen, da nimmt ihr Leben erneut eine unerwartete Wendung. Durch einen Todesfall in der Familie ihres Vaters, den sie nie kennengelernt hat, wird sie unvermittelt zur Erbin einer beträchtlichen Geldsumme und eines alten Anwesens auf den Klippen nahe des Fischerdorfes Pennack in Cornwall. Als sie sich ihren neuen Besitz vor Ort anschauen möchte, stellt sie schnell fest, dass sie dort keineswegs willkommen ist und dass das Anwesen und der zugehörige große Garten ein Geheimnis aus tiefster Vergangenheit umgeben. Nur der Außenseiter Travis Sayer unterstützt sie bei ihren Bemühungen, Licht ins Dunkel zu bringen. Doch der handelt keineswegs selbstlos, sondern verfolgt dabei seine ganz eigenen Pläne.

Mit einem packenden Schreibstil, einem hohen Erzähltempo, dass einem beim Lesen kaum Zeit zum Luftholen lässt, und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und steuert sie konsequent auf einen fulminanten Showdown zu, der es ordentlich krachen lässt und zudem eine überzeugende Auflösung bietet, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Charakteren in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Dabei erzählt der Autor die Geschichte aus den wechselnden Perspektiven von Jennifer und Travis, deren Zusammenspiel auch sehr gut funktioniert. Ab und an trägt der Autor allerdings etwas zu dick auf und so wirkt das Ganze an der einen oder anderen Stelle doch so ein wenig überkonstruiert. Meinen Lesegenuss konnte dies aber nur unwesentlich trüben, zumal diese Punkte bzw. Wendungen im Sinne der Spannung auch durchaus sehr gut funktionieren. Unter dem Strich überwiegen am Ende daher die positiven Leseeindrücke bei Weitem.

Wer auf spannende und atmosphärisch dichte Kriminalromane steht, wird hier insgesamt sehr gut bedient und unterhalten.

Bewertung vom 04.09.2024
Der User: Willst du dich mit mir treffen?
Jensen, Robin D.

Der User: Willst du dich mit mir treffen?


ausgezeichnet

Spannender und temporeicher Krimi aus Hamburg

In diesem Kriminalroman schickt der Autor Robin D. Jensen den Hamburger Journalisten Steffen Bauman in seinen dritten Fall, der mich erneut gut und spannend unterhalten konnte.

Man kann dieses Buch grundsätzlich auch ohne Vorkenntnisse aus den ersten beiden Bänden lesen und verstehen. Alle dafür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der Figuren und die eine oder andere Anspielung auf frühere Ereignisse in Gänze genießen und nachvollziehen zu können, empfiehlt es sich aber schon, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Als Steffen Baumann von seiner Nachbarin Renate Klein im Treppenhaus abgefangen wird, ahnt er noch nicht, was anschließend auf ihn zukommt. Die ältere Dame macht sich Sorgen um ihre Nichte Carolin, die sie sonst regelmäßig besucht, jetzt aber schon seit einigen Wochen nicht mehr bei ihr war. Als sie dann noch von einer größeren Geldsumme erzählt, die sie an einen angeblichen Freund der Nichte übergeben hat, wird Steffen endgültig hellhörig. Er bittet seinen Freund Jens Jacobsen von der Hamburger Kriminalpolizei um Hilfe und erfährt, dass dieser gerade in zwei ähnlich gelagerten Fällen ermittelt. Dann wird eine der vermissten Frauen tot aufgefunden, und die Ermittlungen werden plötzlich zum Rennen gegen die Zeit, in das auch Steffen und seine Kollegin Svenja immer tiefer hineingezogen werden.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute und äußerst temporeiche Geschichte voran, legt geschickt einige falsche Fährten und bestückt das Ganze mit einer ganzen Riege gut gezeichneter und vielschichtig angelegter Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Am Ende gibt es einen klassischen Showdown mit einer überraschenden, aber dennoch schlüssigen Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Der Lokalkolorit aus Hamburg wird auch diesmal eher sparsam eingesetzt und beschränkt sich auch auf die eher unbekannten Ecken der Hansestadt.

Wer Gefallen an spannenden Kriminalromanen mit sympathischen und gut aufeinander abgestimmten Figuren findet, wird hier sehr gut bedient und unterhalten. Nach einer weiteren Steigerung kann ich diesmal auch guten Gewissens die volle Punktzahl vergeben.

Bewertung vom 29.08.2024
Am Ende die Rache
Dützer, Volker

Am Ende die Rache


ausgezeichnet

Spannender Krimi um einen Racheplan, der komplett aus dem Ruder läuft

Mit diesem Buch legt der Autor Volker Dützer einen rasanten und wendungsreichen Kriminalroman vor, der trotz kleinerer Kritikpunkte beste Unterhaltung bietet. Das Buch ist 2015 bereits unter dem Titel „Tödliche Heimkehr“ im Sutton Verlag erschienen. Zudem hat der Verlag Digital Publishers bereits 2020 eine erste Neuauflage unter dem Titel „Bestrafung“ veröffentlicht.

Eigentlich wollte Shadi Seeger niemals in ihren Heimatort Hachenburg im Westerwald zurückkehren. Doch als ihre Tante Lia ihr ihr Haus vermacht und sie einen merkwürdigen Anruf ihrer ehemaligen besten Freundin Gudrun Holt erhält, überwindet sie sich doch dazu. Als sie ankommt, ist Gudrun bereits tot und ausgerechnet die Männer, die für Shadis Leid der Vergangenheit verantwortlich sind, sind auch diesmal wieder in die Sache verstrickt. Shadi beschließt, dass es Zeit wird, ein paar offene Rechnungen zu begleichen und startet einen Racheplan. Doch als sich ein unheimlicher Mörder in ihr Spiel einschaltet, gerät die Situation schnell außer Kontrolle, Und auch der Anwalt Dirk Lieven gerät dabei zwischen die Fronten.

Mit einem packenden Schreibstil, einem hohen Erzähltempo, dass einem beim Lesen kaum Zeit zum Luftholen lässt, und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und steuert sie konsequent auf einen fulminanten Showdown zu, der es ordentlich krachen lässt und zudem eine überzeugende Auflösung bietet, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Charakteren in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Besonders das Zusammenspiel zwischen Shadi und Dirk funktioniert sehr gut. Ab und an trägt der Autor allerdings etwas zu dick auf und so wirkt das Ganze an der einen oder anderen Stelle doch so ein wenig überkonstruiert. Meinen Lesegenuss konnte dies aber nur unwesentlich trüben, zumal diese Punkte bzw. Wendungen im Sinne der Spannung auch durchaus sehr gut funktionieren. Unter dem Strich überwiegen am Ende daher die positiven Leseeindrücke bei Weitem.

Wer Gefallen an abgründigen Kriminalromanen findet, wird hier insgesamt sehr gut bedient und spannend unterhalten.

Bewertung vom 27.08.2024
Im Labyrinth der Rache
Cross, Ethan

Im Labyrinth der Rache


ausgezeichnet

Fulminanter Auftakt einer neuen Thriller-Reihe um den charismatischen Killer Francis Ackerman jr.

Mit diesem Thriller startet der Autor Ethan Cross seine inzwischen dritte Reihe, in der der charismatische Serienkiller Francis Ackerman jr. im Mittelpunkt des Geschehens steht. Nach sechs Bänden der Shepherd-Reihe und vier Bänden, in denen Francis an der Seite von Nadia Sharizi als Sonderermittler des FBI seine besonderen Fähigkeiten zeigen konnte, verschlägt es ihn nun nach Europa, wo er auf den Hüter trifft, der dieser Reihe auch seinen Namen gibt.

Grundsätzlich braucht man hier keine Vorkenntnisse aus den vorherigen Bänden der beiden Reihen, um die Geschichte lesen und nachvollziehen zu können. Alle hierfür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Allerdings wirken hier doch einige Figuren aus diesen Reihen weiterhin oder wieder mit, so dass es schon ganz hilfreich ist, bereits das eine oder andere Buch mit Francis Ackerman jr. gelesen zu haben.

Nachdem sein Erzfeind Demon kurz vor seinem Tod Francis aktuelle Tarnung hat auffliegen lassen, bleibt diesem keine andere Wahl, als die USA zu verlassen und nach Europa zu flüchten. Begleitet wird er dabei von seinem Bruder Marcus Williams und dem jungen Jesse Gibson. Seine einzige Chance auf eine Rückkehr besteht darin, Demons Vermächtnis zu erfüllen und eine Liste in seinen Besitz zu bringen, auf der die Namen aller Mitglieder des größten und gefährlichsten Verbrechersyndikats der Welt zu finden sind. Um das Tablet mit der Liste zu entschlüsseln, braucht Francis allerdings die Hilfe von Samantha Walker, der Tochter Demons. Und die wird in Glasgow längt von skrupellosen Gangstern gejagt, die die Entschlüsselung mit allen Mitteln verhindern wollen.

Mit einem packenden Schreibstil und einem hohen Erzähltempo, dass einem beim Lesen kaum Zeit zum Luftholen lässt, treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und lässt sie schlussendlich in einen fulminanten und recht blutigen Showdown münden, in dem es Francis und Marcus noch einmal ordentlich krachen lassen. Der Autor schneidet die Geschichte auch diesmal wieder ganz auf seine Hauptfigur zu und spendiert ihr dabei ein paar ziemlich denkwürdige Auftritte. Dabei muss man sich aber auf die fast schon comichafte Überhöhung des ehemaligen Serienkillers einlassen, um das wilde Treiben in Gänze genießen zu können. Aber auch Marcus und die weiteren Nebenfiguren bekommen hier durchaus Raum zur Entfaltung, den sie auch nutzen können. Nach dem krachenden Showdown präsentiert Ethan Cross allerdings auf den letzten Seiten einige böse Cliffhanger, die die Neugierde auf die weiteren Bände noch einmal deutlich steigern können. Insofern besteht hier erhöhte Suchtgefahr.

Nachdem Francis nun die Fesseln des FBI abgestreift hat, kann er seine besonderen Fähigkeiten ab sofort wieder besser zur Geltung bringen und nutzt das auch gleich auf gelungene Art und Weise aus. Wer Gefallen an actionreichen Thrillern mit ungewöhnlichen Protagonisten findet, wird hier daher bestens bedient und spannend unterhalten.