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NRW

Bewertungen

Insgesamt 38 Bewertungen
Bewertung vom 01.12.2011
Die Zarentochter / Zarentochter Trilogie Bd.2
Durst-Benning, Petra

Die Zarentochter / Zarentochter Trilogie Bd.2


sehr gut

Olgas Leben vor Württemberg

Die schöne Tochter des Zaren Nikolaus, die ihren eigenen Kopf hat und sich nicht immer streng an das Protokoll halten möchte - das war Olga, die 1822 geboren ist. Ihre Kindheit, die Teenagerjahre (die sich um einiges von denen heutiger Zeit unterscheiden, nicht nur bei den Großfürsten), das Leben als Zarentochter und natürlich die Liebe - Petra Durst-Benning hat alles in diesem Buch vereint.

Die Autorin hat es geschafft einen Roman zu schreiben, der interessant, spannend und gleichzeitig realistisch und historisch belegt ist. So liest man nicht einfach einen schönen Roman, sondern lernt gleich noch ein wenig Geschichte (auch wenn es wenige Abweichungen gibt, künstlerische Freiheit eben). Eine sehr gelungene Kombination. Unterstrichen wird alles durch einen flüssigen und zu der Zeit wunderbar passenden Schreibstil, trotz moderner Einflüsse. Durch die sehr bildhafte aber nicht übertriebene Sprache wird der Leser in die Geschichte hineingesogen und hat das Gefühl selbst durch den Winterpalast zu spazieren.

Die Geschichte der beliebten Königin von Württemberg ist relativ bekannt. Nichtsdestotrotz macht es richtig Spaß das Buch zu lesen und mehr zu erfahren. Wie normal und doch ganz anders ein Kind in einer Zarenfamilie aufwachsen und sich entwickeln kann. Wie kam Olga eigentlich nach Württemberg und was bewegte sie zu den vielen wohltätigen Aktionen? Wie geht man mir der in die Wiege gelegten Verantwortung um und wie ist es, wenn die Eltern Zaren eines Riesen-Reiches sind? Diese und noch viele andere Fragen werden im Laufe der Geschichte beantwortet.

Alles in einem ein sehr gelungener historischer Roman, der es wert ist verschlungen zu werden. Und das nicht nur von Fans des Genres (ich bin auch eher im Bereich Fantasy und Thriller unterwegs).

Bewertung vom 19.10.2011
In Todesangst
Barclay, Linwood

In Todesangst


sehr gut

Tim versucht eine gute Beziehung zu seiner Teeny-Tochter Syd aufzubauen. Er glaubt sein Mädchen zu kennen und hält sie für ein liebes Kind. Doch Syd hat Geheimnisse, die ihr eines Tages zum Verhängnis werden. Sie verschwindet spurlos und der Vater macht sich auf die Suche.

Ein Plot typisch Barclay und das Buch ist es auch. Die Geschichte ist voller Geheimnisse und unerwarteten (manchmal aber auch erwarteten) Wendungen. Die Spannung wird fast konstant gehalten. Ab und zu gibt es auch Durchhänger, die sich aber in Grenzen halten. Die Auflösungen der Rätsel gibt es nicht zu früh, sodass der Leser gut mit raten kann. Die Hauptcharaktere sind sehr bildhaft dargestellt und gut beschrieben. Die Nebendarstellen sind oft ein wenig Gesichtslos, aber sie sind ja auch nicht immer sehr wichtig. Nach meinem Geschmack wurde aber alles ein wenig zu sehr in die Länge gezogen. Einige Seiten hätte man sich auch sparen können, ob durch kürzer fassen oder einfach auf einige Kleinigkeiten ganz verzichten. Zwar lese ich sehr gerne sehr dicke Wälzer, aber die Länge tut dem Buch nicht immer gut.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und leicht zu lesen. Die Sprache ist recht simpel und ohne viele Spielereien. Der Stil typisch Barclay, wie er sich durch alle seine Bücher durchzieht. Keine Weltliteratur, aber gute Unterhaltung.

Alles in einem ein Buch, das man gut zwischendurch lesen kann. Für mich aber keine Muss-Lektüre.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.10.2011
Septemberblut
Pax, Rebekka

Septemberblut


weniger gut

Mehrere Vampirclans, ein böser Clananführer und ein Jäger. Dazu noch eine Liebesgeschichte zwischen Mensch und Vampir. An sich kein Plot, der viel Neues verspricht und doch eine fantastische Story werden könnte.

Eine gute Grundidee mit bildhaften und mit viel Liebe gestalteten Charakteren. Besonders gut ist, dass es hier um ein klassisches Vampirbild handelt - Blutsauger, keine Sonnenanbeter und nicht so harmlos, dazu keine hormongesteuerte Sex-Besessene. Eine sehr nette Abwechslung zu den momentan so modernen weichgespülten Versionen ohne Tiefgang.

Der Schreibstil war nicht mein Fall. Ich kann auch nicht genau erklären warum. Es las sich recht flüssig, aber die Sprache gefiel mir nicht besonders. Es muss nicht immer Weltliteratur sein, aber hier hatte ich oft das Gefühl, dass etwas fehlte, vielleicht ein wenig Können oder Erfahrung.

Leider bin ich trotz der guten Ansätze nicht mit dem Buch warm geworden. Ich habe es versucht, doch gefesselt hat mich die Geschichte im Großen und Ganzen nicht. Ob es am Schreibstil lag oder für mich persönlich nicht so interessant ausgearbeiteten Eckpunkte, kann ich nicht sagen. Viele Passagen wirkten leblos, andere waren wieder recht spannend. Einiges an der Geschichte ist wirklich gut, andere Punkte jedoch irgendwie merkwürdig.

Fazit also: Plot und Vampire sehr gut, Umsetzung eher mangelhaft. Schade. Aber trotz Ähnlichkeiten mit den genialen Anne Rice ist dies für mich keine lesenswerte Lektüre.

Bewertung vom 19.10.2011
Ein Herzschlag bis zum Tod
Henry, Sara J.

Ein Herzschlag bis zum Tod


ausgezeichnet

Troy ist eine unabhängige Frau, die sich vor Bindung und Verantwortung scheut. Als sie jedoch den kleinen Paul vorm Ertrinken rettet, verändert sich ihr Leben komplett. Das kleine Wesen schafft es in ihr Empfindungen und Gefühle zu wecken, die sie sich bisher nicht eingestand. Zu dieser emotionalen Entwicklung beschäftigt sich das Buch mit der Frage, was mit Paul passiert ist und wer ihn ertränken wollte. Eine spannende Kombination also von spannendem Thriller und der psychischen Entwicklung eines Menschen.

Die Leseprobe zu dem Buch hat mir sehr gut gefallen, doch schon nach kurzer Zeit beim Lesen des Buches wurden meine Erwartungen mehr als übertroffen. Der Erzählstil ist relativ ruhig und nicht wie in den meisten Thrillern. Die Autorin schafft es aber trotzdem den Leser zu fesseln und die Spannung wunderbar aufzubauen. Man fiebert mit und versinkt völlig in der Geschichte. Durch die Selbstanalyse von Troy an einigen Stellen wirkt ihre "Verwandlung" noch realer. Die Autorin schaffte es immer wieder die Gefühle und die Stimmung der Geschichte wunderbar rüberzubringen. Man merkt gar nicht, wie schnell die Zeit beim Lesen verfliegt.

Die Geschichte an sich ist sehr packend und wirkt nicht überzogen, wie man vermuten könnte, wenn man die Lösung kennt. Dem Leser werden nach und nach immer mehr Fakten präsentiert, so dass man richtig mit raten kann. Auch wenn man einige Seiten vor der eigentlichen Auflösung ahnt, was geschehen ist, tut es der Spannung keinen Abbruch. Zum Schluss gibt es doch einige interessante Wendungen und alle Fragen der Leser werden beantwortet. Der Schluss passt auch hervorragend zu den Personen und der Geschichte, da dürfte kein Leser enttäuscht zurück bleiben.

Auf jeden Fall ein empfehlenswertes Buch für alle, die eine Mischung zwischen Thriller, Drama und Krimi mögen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.10.2011
Endzeit
Jensen, Liz

Endzeit


schlecht

Kein Ende in Sicht

Vorab: Ich habe das Buch leider abgebrochen. Deshalb bezieht sich meine Meinung nur auf ca. das erste Drittel. Meine Lesezeit wurde mir danach zu schade.

Eine nach einem Unfall gelähmte Psychologin versucht ein 16-jähriges Mädchen auf den richtigen Weg zu bringen. Der Teeny erweist sich als äußerst dickköpfig und später sogar als eine Art Seherin. Das Mädchen erzählt ihrer Therapeutin Dinge, die später tatsächlich passieren.

Der Plot hört sich gut an und die Leseprobe hat mir auch richtig gut gefallen. Die ersten Seiten im Buch machten einen sehr guten Eindruck, doch leider änderte es sich schnell. Die Autorin wechselt vom Psycho-Thriller zu einem Umwelt-Katastrophen- und Religiösen-Fanatiker-Klischee. Die für die Geschichte unwichtige Erläuterungen und Abschweifungen machten das Ganze nur noch schlimmer. Vielleicht wäre es besser, wenn sich die Autorin auf ein oder zwei Themen beschränkt hätte und nicht versuchte alles in ein Buch zu packen - Religion, Mord, hellseherische Fähigkeiten, psychische Erkrankungen, Umfall mit Todesfolge, Querschnittlähmung u.a. ist einfach zu viel für ein einziges Buch.
Die Hauptcharaktere wurden mir auch immer unsympathischer, so dass mir Gabrielle und Bethany, trotz Mitgefühl, nur noch auf die Nerven gingen. Am liebsten hätte ich beide geschüttelt und gefragt, was nun Sache ist! Aber der Grund dafür ist wahrscheinlich wie bei der Grundidee: zu viele Einfälle wurden irgendwie in das Buch gepackt.

So Leid es mir tut, aber auch mein schlechtes Gewissen gegenüber vorablesen (schließlich habe ich das Buch gewonnen und sollte mich freuen) konnte mich nicht überzeugen weiter zu lesen. Von diesem Buch würde ich jedem Abraten, der mich fragen würde. Schade

Bewertung vom 05.10.2011
Ich will dich nicht töten / John Cleaver Bd.3
Wells, Dan

Ich will dich nicht töten / John Cleaver Bd.3


ausgezeichnet

Ich will dich nicht töten

Ein Soziopath wird erwachsen

Der dritte und letzte Teil der fantastischen Trilogie von Den Wells. Und das Buch war wieder ein Genuss. Zwar finde ich nach wie vor, dass "Mr. Monster" das Highlight der Reihe ist, aber auch bei "Ich will dich nicht töten" kommt der Leser auf seine Kosten.

John wird langsam erwachsen. Man merkt immer mehr, wie er sich verändert und mit seinem Serienkiller-Syndrom umzugehen weiß. Seine Regeln werden dabei teils über Bord geworfen und er hat eine fast normale Beziehung zu einem Mädchen. Es war wirklich interessant zu lesen, wie er mit dieser Beziehung umgeht. Auch wenn man es nicht nachvollziehen kann, aber der Leser schafft es John in einigen Situationen zu verstehen. Dass sein Verhalten nicht "normal" ist und er auf einige Situationen anders reagiert, gehört zu seinen Eigenschaften und Macken als Soziopath und macht ihn für Sympathie-Empfindsame Leser noch interessanter. Dan Wells schafft es wieder beängstigend real und authentisch Johns Gedankengänge und Empfindungen rüberzubringen.
Auch über die Dämonen erfahren wir immer mehr. Auch wenn der Leser eine ganze Weile auf die Folter gespannt wird, wer der Serienmörder ist und welchen Hintergrund die Morde haben.
Das Ende war absolut fantastisch und ein genialer Abschluss der Serie. So sehr man mehr über John lesen würde, der Autor hat es geschafft einen perfekten Schluss zu finden, sodass der Leser nicht enttäuscht zurückbleibt.

Der Schreibstil war wieder typisch Wells, sehr flüssig und voller Spannung. Durch die Ich-Perspektive wurde man wieder durch Johns Intelligenz beeindruckt. Wirklich faszinierende Leistung und Talent eines meiner neuen Lieblingsautoren.

Ich würde jedem raten, die Bücher zu lesen, am besten alle drei hintereinander weg. Es sollte jedoch keiner nur den dritten Teil lesen, da bleibt doch einiges auf der Strecke und ob die Geschichte da überhaupt immer Sinn ergibt, bezweifle ich. Also schön der Rheine nach genießen :-)

Bewertung vom 05.10.2011
Der Kruzifix-Killer / Detective Robert Hunter Bd.1
Carter, Chris

Der Kruzifix-Killer / Detective Robert Hunter Bd.1


ausgezeichnet

Ein "untypischer" Serienkiller

Detective Hunter wird mit seinem schwierigsten Fall erneut konfrontiert. Er und sein verstorbener Partner hatten es nicht geschafft der schrecklichen Serienkiller zu fassen. Nach einer Pause ist der Kruzifix-Killer wieder da. Schafft es Hunter mit seinem neuen jungen Partner Garcia die Bestie dingfest zu machen?

Auf diese Frage findet der Leser in dem Buch nach und nach Antworten. Wobei der Spannungsbogen teilweise bis zur Unendlichkeit gespannt wird, ohne zu viel zu verraten. Bis zum Schluss ist man am Rätseln und mit jagen. Der Autor hat es geschafft, dass man als Leser wirklich mitfiebert und auch Detektive spielt. Man analysiert die einzelnen Puzzleteile mit und überlegt eine Verbindung. Dadurch macht das Buch noch mehr Spaß und fesselt gleich doppelt. Ich muss aber zugeben, dass ich bis zum Schluss nicht auf den Täter gekommen bin, weil auch ich zu sehr in Statistiken und an typische Serienkiller gedacht habe. Es gibt aber auch Ausnahmen von der Regel und seltene Exemplare :-)

Der Schreibstil ist sehr flüssig mit geschickten Wendungen und Enthüllungen an den passenden Stellen. So zieht sich die Handlung nicht unnötig in die Länge und es wird nicht zu schnell zu viel von der Spannung durch zu viele Lösungshinweise genommen. Die Brutalität hält sich auch zum Glück in Grenzen. Ich hatte einige blutigere Szenen etc. erwartet. Der Autor belässt es zum größten Teil bei dem Psycho- und nicht dem Horror-Genre. Für mich ist dies ein zusätzlicher Pluspunkt, als Anti-Gemetzel-Fan.

Als Fazit kann ich das Buch nur weiterempfählen! Ich freu mich schon wahnsinnig auf die Fortsetzung und noch mehr Fälle von dem sympathischen, aber alles andere als perfekten Detective Hunter.

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.10.2011
Ohne jede Spur / Detective Sergeant Warren Bd.3
Gardner, Lisa

Ohne jede Spur / Detective Sergeant Warren Bd.3


ausgezeichnet

Gute Umsetzung einer alten Geschichte

Eine verschwundene Frau, jedoch keine Anzeichen für ein Gewaltverbrechen, ein verstörtes Kleinkind und ein Vater und Ehemann, der als der perfekte Verdächtige gelten kann. Dazu noch jede Menge Familiengeheimnisse und keine Kooperation vom liebenden Ehemann. Damit hat die Autorin nicht das Rad neu erfunden, nichtsdestotrotz aber geschafft den bekannte Plot sehr gut auszuschmücken.

Die einzelnen Personen, vor allem Jason, wirken sehr real und haben Charakter. Sie sind nicht perfekt, sondern haben auch Ecken und Kanten, so wie es sich für gute Figuren gehört. So entwickelt der Leser schnell Sympathien oder auch Antipathien. Besonders schnell schließt man die kleine Ree ins Herz, ein kleines freches und sehr cleveres Mädchen. Vor allem die Liebe und Hingabe der Eltern fasziniert immer wieder. Eine dazu parallele dunkle Vergangenheit wirkt besonders spannend.

Nach und nach erfährt der Leser immer mehr von den Hintergründen des Verschwindens und den Geheimnissen der Familie. Auch wie schnell es durch mangelnde Kommunikation zu schlimmen Missverständnissen kommen kann und vor allem welche Folgen daraus resultieren, konnte die Autorin hervorragend zeigen. Das Buch ist so von der ersten bis zur letzten Seite sehr spannend und schafft es den Leser zu fesseln und zu überraschen.

Alles in einem auf jeden Fall eine Empfehlung wert. Die Autorin werde ich auf jeden Fall im Auge behalten.

Bewertung vom 05.10.2011
Kein Entkommen
Barclay, Linwood

Kein Entkommen


ausgezeichnet

Sehr gute Idee, eher schlechte Umsetzung

Auf den neuen Barclay habe ich mich richtig gefreut, schließlich sind auch seine anderen Bücher ein Thriller-Genuss. Leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt und ich blieb nach dem Lesen enttäuscht zurück.

Der Anfang des Buches war sehr vielversprechend und typisch Barclay. Doch schon nach ca. 80 Seiten hatte man das Gefühl, dass sie die Geschichte unnötig in die Länge gezogen wird. Allein durch diese unnötige Verlängerung blieb die Spannung und der Spaß am Lesen auf der Strecke.
Die Geschichte an sich entwickelte sich zu vorhersehbar und zu oft klischeehaft. Dann wurde wieder versucht Unerwartetes einzubauen, was aber leider nicht gelungen ist. Zwar waren auch manche Stellen unerwartet, jedoch völlig überzogen und unglaubwürdig. Die Ablenkung auf die falsche Fährte, gleichzeitig der zweite Erzählstrang, wirkte oft deplatziert und unpassend. Es fehlte irgendwie eine richtige Verbindung zwischen den beiden Geschichten.
Zusätzlich zu der doch schnell langweiligen und überzogenen Story kamen noch gesichtslose Charaktere. Zwar hat der Autor oft von den Eigenschaften der Hauptpersonen geschrieben, aber eine Person erwachte nicht vor dem Auge des Lesers. So konnte man sich noch weniger in die Geschichte hineinversetzen.

Positiv war jedoch wieder der flüssige Schreibstil, sodass man trotz wenig Begeisterung schnell Lesen und es hinter sich bringen konnte.

Alles in einem sehr schade um die wirklich gute Grundidee. Aber ich gebe Barclay nicht auf und hoffe, dass das nächste Buch im März 2012 beim neuen Verlag und neuer Übersetzerin besser wird.

Bewertung vom 05.10.2011
Vater, Mutter, Tod
Langer, Siegfried

Vater, Mutter, Tod


ausgezeichnet

Spannend, faszinierend, fesselnd

Wie stellt man es an eine Rezension zu einem der genialsten Bücher, die ich die letzten Jahre gelesen habe zu verfassen, ohne zu viel vom Inhalt zu verraten? Mit dieser Frage habe ich mich lange beschäftigt und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich den Inhalt hier völlig rauslasse und einfach meine Empfindungen beim Lesen und danach beschreibe. Denn gerade der Inhalt ist in diesem Buch sehr wichtig und die kleinste Information vorab kann jede Menge von der Spannung und der Stimmung rauben.

Schon die Leseprobe hat mich vor dem Erscheinen völlig in Ihren Bann gezogen und ich hatte das Gefühl einfach weiterlesen zu MÜSSEN! Und genauso ging es, als ich endlich das Werk anfing. Innerhalt weniger Stunden hatte ich es auch schon beendet. Und den Drang ein Buch so zu verschlingen und die ganze Welt außen vor zu lassen, hatte ich seit Jahren nicht mehr. Das Klingeln des Telefons, meine Lieblingsserie im Fernsehen, Essen - alles völlig Nebensächlich, wenn man in die Geschichte von Siegfried Langer eintaucht.

Wenn man es nicht gewohnt ist, können die zeitlichen Sprünge und der Aufbau der Story den Leser verwirren, aber ich denke das legt sich schnell. Ich hatte keine Probleme damit und fand diese Erzählweise genau richtig für die Geschichte und ihren Hintergrund. Gerade wenn das letzte Rätsel gelöst ist, ist man als Leser sicher, anders hätte man diesen fantastischen Thriller nicht schreiben können.

Die Sprache ist perfekt auf die einzelnen Situationen abgestimmt. Teils recht einfach und sehr umgangssprachlich, teils sehr bildhaft und intellektuell. Immer genau passend zu den einzelnen Strängen und Personen.

Wie gesagt, ich bin völlig hin und weg von dieser Meisterleistung in Form eines Buches. Jeder, der gerne spannende Geschichte, die die ganze Welt um einen herum vergessen lassen, liest sollte SOFORT dieses Buch lesen. Ihr werdet es nicht bereuen, versprochen :-)

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.