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MeRei

Bewertungen

Insgesamt 81 Bewertungen
Bewertung vom 07.02.2021
Krabben-Connection
Brandt, Patricia

Krabben-Connection


ausgezeichnet

Wäre da nicht die Stranddistel gewesen...

Zunächst einmal muss ich sagen, daß mich das tolle Cover direkt angesprochen hat und ich daraufhin den Klappentext zu "Krabben-Connection" gelesen haben.

"Krabben-Connection" ist ein richtig unterhaltsamer Regio-Krimi, der durch viele, unterschiedliche Charaktere besticht und die tolle Landschaft inkl. dem Thema Naturschutz nicht zu kurz kommt.

Das Buch liest sich sehr flüssig und leicht.
Gut vorstellbar sind die Protagonisten sowie auch die Nebencharaktere. Alle sind lebendig und realistisch gezeichnet, wenngleich auch ganz unterschiedlich. Da mag man den einen mehr, den anderen weniger und entwickelt entsprechende Sympathien.

Oke Oltmann ist sicherlich nicht der klassische Kommissar, dafür hat er mich mit seiner ulkigen Art oft zum Schmunzeln gebracht, was mir total gut gefallen hat.
Dieser Krimi ist anders, hier steht nicht unbedingt nur der Mord im Vordergrund, was nicht heißen soll, dass dieser vernachlässigt wird, dem ist nämlich nicht so, aber die Natur und die Artenvielfalt, die durch ein großangelegtes Bauprojekt zerstört werden soll, spielt eine ebenso große Rolle. Ich finde es super, dass genau auf dieses Thema aufmerksam gemacht wird.

Patricia Brandt hat es geschafft, mich mit den Einwohnern von Hohwacht mitfühlen zu lassen und mich in die Ermittlungsarbeit von Oke einbezogen. Denn nicht alles ist, wie es scheint. :-)

Mich hat "Krabben-Connection" sehr gut unterhalten und ich würde mich sehr auf ein Wiedersehen mit den Hohwachtern freuen.

Gerne vergebe ich 5 Sterne und eine Leseempfehlung für alle Krimifans und die, die es werden wollen.

Bewertung vom 28.10.2020
Unerwartet geliebt
Saxx, Sarah

Unerwartet geliebt


ausgezeichnet

Tolles Setting & gelungene Story!

Für mich war es das erste Buch der Greenwater Hill Reihe. Ich hatte aber zu keiner Zeit das Gefühl, mir würden Hintergrundinfos fehlen.
Aber die Bücher von Sarah Saxx sind ja auch alle so geschrieben, dass man sie ganz ohne Vorkenntnisse und losgelöst von den anderen Bänden lesen kann.

Gleich vorweg möchte ich nochmal das wahnsinnig schöne Cover loben. Ich bin immer eher etwas skeptisch, wenn Personen auf den Covern zu sehen sind, weil ich u.U. durch die Beschreibungen der Personen eine andere Vorstellung habe, die nicht zum Cover passt.
Das ist aber bei Büchern von Sarah Saxx noch nie vorgekommen und ich liebe dieses Cover, denn es spiegelt zu 100% die beiden Protagonisten, Dawn und Bruce wieder. :-)

Es kam, wie es kommen musste... ist man erstmal gestartet, möchte man das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen.

Ich liebe einfach den Schreibstil von Sarah Saxx, der sich für mich einfach wunderbar natürlich und flüssig liest. Man kann abtauchen, sich in die Protagonisten hineinversetzen und mit ihnen mitfühlen.

Die Geschichte von Dawn hat mich direkt berührt. Ich war schon etwas entsetzt, was die arme Dawn durchmachen musste, wie sie sich durchschlägt und zu welchen Mitteln sie greift, um ihrem gewalttätigen Ex zu entkommen. Sie kann sich wirklich glücklich schätzen, dass sie auf Bruce trifft.
Ja, der Bruce ist wirklich soooo ein liebenswerter Teddybär, der das richtige Gespür und Feingefühl beweist.

Neben wundervollen und authentischen Charakteren, besticht die tolle Story durch Tiefgründigkeit und nervenaufreibenden Szenen, die dem Buch nochmal eine Extraportion Spannung verleihen.

Für mich ein rundum gelungenes Buch, das wieder mal viel zu schnell zu Ende war. ;-)

Ich vergebe 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 10.10.2020
Tage mit Ida
Baier, Hiltrud

Tage mit Ida


ausgezeichnet

Ein lang gehütetes Familiengeheimnis!

"Tage mit Ida" beschreibt eine Famliliengeschichte, die sich um ein lang gehütetes Geheimnis dreht. Eines Tages taucht eine Frau bei Susanne auf und behauptet ihre Tante zu sein. Doch Susanne´s Mutter hat nie von einer Halbschwester erzählt. Was das zu bedeuten hat, möchte Susanne herausfinden und für beide Frauen beginnt eine Reise in die Vergangenheit.

Für mich ist Tage mit Ida das erste Buch der Autorin Hiltrud Baier. Gleich vorweg kann ich sagen, dass es sicherlich nicht das letzte Buch gewesen sein wird.

Mich hat die Geschichte der beiden Frauen von der ersten bis zur letzten Seite wirklich berührt.

Den Schreibstil habe ich durchweg als sehr angenehm und flüssig empfunden.

Hiltrud Baier hat durch das Zusammenspiel aus Gegenwart und Vergangenheit viele Fäden gespannt, die sich nach und nach zu einem Ganzen verwoben haben. Dieser Perspektivwechsel innerhalb der eher kurzen Kapiteln, hat mich stets dazu animiert, weiter zu lesen, denn man möchte unbedingt wissen, wie die Geschichte damals und heute endet. Für mich war hierdurch eine anhaltende Spannung gegeben.

Die Protagonisten wurden sehr authentisch und lebendig dargestellt, die schönen Momente, aber auch die, die nachdenklich machen, das Eintauchen in die unterschiedlichen Gefühlswelten war nachvollziehbar beschrieben.

Ausserdem hervorheben möchte ich noch die wundervollen Beschreibungen Lapplands, der Natur und des Lebens. Hierüber hätte ich gerne noch viel mehr gelesen, weil es einfach so interessant und anschaulich geschildert wurde. Die Autorin hat es spielend leicht geschafft, mir hierzu klare Bilder vor Augen zu führen.

So gerne hätte ich noch weitergelesen, aber jede Geschichte hat nun mal irgendwann ein Ende und dieses hier war einfach schön gewählt. Und dass letztendlich keine Fragen ungeklärt geblieben sind, hat mir umso besser gefallen.

Ein mitreißender Familienroman, der mich wirklich begeistert hat. Ich vergebe sehr gerne 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 26.08.2020
Kalte Nacht
Nordby, Anne

Kalte Nacht


ausgezeichnet

Mysteriöse Familientragödie

"Kalte Nacht" ist der zweite Teil um den Tom Skagen, Ermittler der Sondereinheit Skanpol. Dieses Mal führt ihn sein Weg nach Hultsjö in Schweden, wo sich eine mysteriöse Familientragödie zugetragen hat.

Nachdem mich der erste Teil "Kalter Strand" bereits total begeistert hat, stand schnell fest, dass ich auch den zweiten Teil lesen wollte.
Und auch hier wurde ich nicht enttäuscht. Im Gegenteil, "Kalte Nacht" steht dem ersten Band in nichts nach.

Wieder fesselte mich die Geschichte von Beginn an und ich hätte das Buch am Liebsten nicht mehr aus der Hand gelegt.
Die Autorin schreibt sehr fließend, lebendig, detailreich und arbeitet mit tollen bildlichen Elementen, so dass ich mir Personen, Orte und Umgebungen sehr gut vorstellen konnte.

Die Geschichte ist wirklich durchweg spannend geschrieben. Der Spannungsbogen wird durch immer neue Ermittlungsfortschritte/ Vermutungen/Ereignissen aufrecht gehalten.
Trotz der düsteren Ereignisse versprüht dieser Thriller auch eine gewisse schwedische Atmosphäre.

Seit dem ersten Fall bin ich ein Fan des Ermittlers Tom Skagen. Mir gefällt seine Art, die Herangehensweise und der unermüdliche Drang, den Fall aufzuklären.
Ausserdem fand ich sehr positiv, dass man noch mehr über Tom´s Vergangenheit erfährt.
Auch seine Chefin Jette sowie die schwedische Kommissarin Maja wirkten sehr authentisch beschrieben und haben mir in ihren Rollen wirklich super gefallen.
Desweiteren muss ich unbedingt noch die Dorfbewohner erwähnen, die undurchsichtiger und verschlossener nicht hätten sein können. Sie wurden ebenfalls klasse beschrieben und haben die Ermittlungen jedenfalls nicht vorangetrieben.

Anne Nordby arbeitet kapitelweise mit Rückblenden, so dass der Leser nach und nach erfährt, was sich vor den Ereignissen in Hultsjö ereignet hat.
Dennoch bleibt die Story bis zum Schluss undurchsichtig, was mir sehr gut gefallen hat, da ich keine Ahnung hatte, wie die Geschichte ausgehen würde und ich so wunderbar miträtseln konnte.
Das Ende hat mich auf jeden Fall überrascht, aber auch entsetzt... .

Zu guter letzt sei noch das tolle Cover erwähnt. Es passt perfekt zum Buch und strahlt diese gewisse düstere Stimmung aus, die bei den Vorkommnissen in Schweden ebenfalls spürbar war.

"Kalte Nacht" ist sicherlich auch ohne Vorkenntnisse aus dem ersten Teil lesbar und gut verständlich. Allerdings würde ich jedem empfehlen zunächst "Kalter Strand" zu lesen, um die Charaktere und ihre Vergangenheit noch besser zu verstehen.

Alles in allem bin ich auch von diesem Teil absolut begeistert und kann es kaum erwarten, mehr von Tom Skagen zu lesen!!

Ich vergebe 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung für alle Thrillerfans (oder die, die es werden wollen :-) ).

Bewertung vom 27.07.2020
Kiss Me Once (1.)

Kiss Me Once (1.)


gut

Unterhaltsam, aber mit einigen Längen

Ivy, Tochter eines Wirtschaftmillionäres geht für ihr Studium nach Florida und begegnet dort direkt am ersten Tag dem geheimnisvollen Ryan.
Was Ivy zuerst nicht weiss, ist, dass Ryan von ihrem Vater als Bodyguard engagiert wurde... .

Das Cover ist toll gestaltet und lädt förmlich zum Zugreifen ein.

Auch die Stimmen der Sprecher finde ich gut gewählt. Sie klingen jugendlich frisch und passen gut zu den Charakteren.

Bei Ivy merkt man, wie jung und obendrein tollpatschig sie noch ist und dass alles, was in gutem Hause verboten war, nun erstmal nachgeholt werden muss. Sei es klamotten-oder essenstechnisch. Da kann selbst ihr Bodyguard keine Einfluss nehmen. Diese verrückt-tollpatschige Art konnte mich so manches Mal zum Schmunzeln bringen.

Ryan, der seinen Vater und sich nicht enttäuschen will, hängt schon bald zwischen den Stühlen, auf der einen Seite, sein Job als Bodyguard, auf der anderen Seite, die Schmetterlinge in seinem Bauch, wenn er Ivy sieht. Er wirkt schon viel reifer als Ivy.

Die Idee der Handlung/den Klappentext fand ich wirklich interessant.

Auch die Umsetzung ist soweit gut gelungen, wenngleich ich oft dachte, wie einfach alles sein könnte, würden Ivy und Ryan mal mit einander reden.
Aber das spiegelt vielleicht einfach eine gewisse unerfahrene Naivität wieder.

Leider war mir, auch durch das ständige Hin-und Her zwischen den Beiden, die Geschichte streckenweise zu sehr in die Länge gezogen und die Charaktere und ihr Verhalten etwas zu oberflächlich. Hier fehlte mir leider der Tiefgang.
Schade, aber bei mir wollte der Funke leider einfach nicht richtig übergesprungen.

Trotzdem ist "Kiss me once" ein unterhaltsamer, leichter Roman, den sicher viele Leser/Hörer lieben werden.
Ich vergebe 3/5 Sternen.

Bewertung vom 16.07.2020
Halligmord / Minke-van-Hoorn Bd.1
Henning, Greta

Halligmord / Minke-van-Hoorn Bd.1


ausgezeichnet

Krimiliebhaber und Nordseefans aufgepasst - hier kommt Minke

Minke van Hoorn wird zu ihrem ersten Fall als Polizisten auf die Hallig Nekpen gerufen. Ein Skelett wurde freigespült und sorgt für eine Menge Fragen. Wird die einstige Meeresbiologin, die nun in die Fußstapfen ihres Vaters tritt, diesen mysteriösen Fall aufklären können?

Zunächst einmal muss ich das tolle Cover von "Halligmord" erwähnen. Es ist für mich ein totaler Hingucker und spiegelt den herannahenden Sturm und das düstere Geheimnis der Hallig wieder. Es passt pefekt zum Setting.

Durch die anfänglichen, informativen Beschreibungen der Halligen, der Umgebung, dem Leben auf einer Hallig und der stückweisen Vorstellung der Protagonisten wurde ich ganz seicht auf die Hallig gespült, soll heißen, man darf erstmal auf der Hallig ankommen, bevor es dann unaufhörlich, spannend weitergeht.

Mir gefällt der lockere, flüssig lesbare Schreibstil der Autorin. Die Beschreibungen der Handlungsorte sowie der Halligbewohner sind authentisch und sehr bildlich, so dass ich ein klares Bild vor Augen hatte und mir alles gut vorstellen konnte. Man spürt förmlich die steife Nordseebrise.

Durch kursiv gekennzeichnete Absätze vor den Kapiteln erfährt der Leser, was in der damaligen Todesnacht passiert ist, jeweils aus einer anderen Perspektive geschrieben. Das ist sehr aufschlussreich, denn so werden die losen Enden, mehr und mehr verknüpft und der Spannungsbogen weiter gespannt.

Minke als Kommissarin gefällt mir wahnsinnig gut. Sie ist sympathisch, eine Frau, die weiß was sie will und sich nicht vom Weg abbringen lässt. Sie hat einen guten Spürsinn, arbeitet strukturiert und kennt die Halliggegebenheiten perfekt.

Die Halligbewohner sind ebenfalls gut charakterisiert, wenngleich sie wesentlich verschlossener sind und man meinen könnte, sie wollen die Aufklärung des Todes nicht sonderlich vorantreiben.

Das Ende, ein stürmischer Showdown, spannend bis zum Schluss!

"Halligmord" hat mich von Anfang bis Ende in seinen Bann gezogen und wirklich sehr gut unterhalten. Ein spannender erster Fall für Minke und ich hoffe ganz bald auf weitere Fälle mit der sypmathischen Halligkommissarin. :-)

Ich empfehle dieses Buch allen Krimiliebhabern und Nordseefans gleichermaßen. Absolute Leseempfehlung und 5 Sterne.

Bewertung vom 10.07.2020
Der Behüter: Thriller
Shepherd, Catherine

Der Behüter: Thriller


ausgezeichnet

Spannend und irreführend zugleich!

Frauen verschwinden spurlos und werden wenig später misshandelt vor den Mülltonnen eines Krankenhauses aufgefunden. Schnell ist klar, dass es sich um einen Serienmörder handelt. Kann Laura ihn stoppen und das nächste Opfer retten?

Catherine Sheperd schafft es immer wieder, mich mit einer gekonnten Leichtigkeit von der ersten bis zur letzten Seite an das Buch zu fesseln, so dass ich es gar nicht mehr aus der Hand legen will.
Was zum Einen daran liegt, dass das Buch von Anfang bis Ende wirklich spannend geschrieben ist, zum Anderen liegt es an den "gemeinen" Cliffhangern zum Kapitelende, denn die Kapitel springen zwischen den verschiedenen Geschehnissen. Und um dann zu erfahren, wie es weitergeht, muss man einfach die nächsten Kapitel lesen, um an den Cliffhanger anknüpfen zu können.

"Der Behüter" ist mitreissend und flüssig geschrieben. Auch die Schauplätze wurden toll beschrieben, so dass ich immer ein klares Bild vor Augen hatte, was mich noch mehr in die Geschichte eintauchen ließ.

Mir hat es Spaß gemacht, Laura Kern und ihren Kollegen bei der Arbeit über die Schulter zu schauen. Gerade die Zusammenarbeit mit Max Hartung ist klappt einwandfrei. Die Ermittler sind toll charakterisiert und wirken sehr sympathisch und authentisch.
Der Täter wurde ebenfalls gut beschrieben, auch wenn man nicht nachvollziehen kann, wie ein Mensch zu solchen Handlungen fähig ist, gibt die Autorin ihm ein Gesicht und seine eigene Geschichte.

Was mich ausserdem immer total begeistert, ist dieses Verwirrspiel um den Täter. Es kommen so einige Personen als Täter in Frage und als ich schon glaubte zu wissen, wer der Täter sein könnte, kam plötzlich wieder alles anders und die erste Theorie war über den Haufen geworfen. Die Möglichkeit mitzurätseln zu können ist wirklich super und der Überraschungsmoment, wenn man erfährt, wer tatsächlich dahinter steckt, ist grandios.

Die Bücher, hier "Der Behüter" von Catherine Sheperd sind wirklich top, eine tolle Autorin, die ihr Handwerk versteht und dem Leser/der Leserin so manche spannungsgeladene Lesestunde beschert.

Ich freue mich auf weitere Fälle mit Laura Kern und empfehle "Der Behüter" sehr gerne weiter.
Klare Kauf-und Leseempfehlung mit 5 Sternen!

Bewertung vom 27.06.2020
Nordseedämmerung / Tobias Velten Bd.1
Kuhn, Christian

Nordseedämmerung / Tobias Velten Bd.1


gut

Unterhaltsamer Nordseekrimi

Nordseedämmerung ist der Debütroman von Autor Christian Kuhn und entführt den Leser/die Leserin auf die schöne Nordseeinsel Juist, wo der Bundespräsident Bramberger derzeit seinen Urlaub verbringt.

Dieses Buch startet nicht, wie so oft, mit einem Mord. Vielmehr geht es darum einen Mord zu verhindern. Denn auf den Bundespräsidenten soll ein Anschlag verübt werden. Schnell ist klar, dass es einen Maulwurf in den eigenen Reihen geben muss.
Wird Kommissar Tobias Velten den Spitzel finden und kann er das Attentat verhindern oder kommt er wohlmöglich zu spät?

Das Cover gefällt mir sehr gut mit dem einsamen Strandkorb, umgeben von der Dünenlandschaft und den kreisenden Vögeln am Himmel. Und auch die Umschläge innen sind schön gestaltet. Hier befinden sich zwei Karten von Juist, so dass man immer mal schauen kann, wo sich die Personen gerade befinden.

Anfangs fand ich den Schreibstil noch etwas holperig, das legte sich aber nach den ersten Kapiteln und ich konnte flüssig weiterlesen.

Zunächst startet man langsam in die Geschichte und lernt die ersten Personen kennen. Das hat mir wirklich gut gefallen, um in die Story zu finden.
Der Autor kennt die Insel und weiß, über was er schreibt. Das merkt man sehr deutlich an den Beschreibungen der Schauplätze und der Umgebung.

Kommissar Velten ist auf jeden Fall sympathisch. Allerdings hätte ich gerne noch mehr über ihn und sein Leben neben der Arbeit erfahren. Er bleibt mir leider noch zu blass. Aber so hat er auf jeden Fall Potential sich in einem weiteren Buch zu entwickeln. ;-)

Der Bundespräsident wurde hingegen sehr gut charakterisiert. Sein Verhalten und die Art und Weise wie er mit seinen Beschützern umgeht, deutlich beschrieben. So hätte ich mir das für die übrigen Protagonisten auch gewünscht.

Die Handlung ist logisch und es gibt einige Wendungen mit denen ich so nicht gerechnet hätte. Ich habe lange Zeit gerätselt, wer hier ein falsches Spiel spielt. Mir gefallen Geschichten, die zum Miträtseln anregen und man nicht sofort eine Vorahnung hat. Das ist bei "Nordseedämmerung" auf jeden Fall gegeben.

Der Autor beschreibt sehr ausführlich, was an manchen Passagen dadurch recht langatmig und eher starr wirkt. Hier hätte ich mir manchmal etwas weniger Ausführlichkeit, dafür mehr Spannung und Atmosphäre gewünscht.

Das Buch hat mich, trotz einiger Kritikpunkte, gut unterhalten und ich wurde durchaus von einigen Geschehnissen überrascht.
Das Ende gefällt mir ebenfalls gut, es ist schlüssig und lässt Raum für einen weiteren Fall mit Tobias Velten.

Ich würde mich auf jeden Fall über weitere Fälle mit dem Kommissar freuen. :-)

Für Nordseedämmerung vergebe ich unterhaltsamen 3 Sterne.