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Benutzername: 
Mary
Wohnort: 
Berlin
Über mich: 
Ich liebe gute Bücher, gutes Essen, Reisen und an manchen Tagen auch meine Couch.

Bewertungen

Insgesamt 31 Bewertungen
Bewertung vom 23.04.2023
Als wir Vögel waren
Banwo, Ayanna Lloyd

Als wir Vögel waren


gut

Vom bunten Cover wurde ich dazu verleitet, mir zunächst den Klappentext durchzulesen und mir anschließend die Leseprobe herunterzuladen.
Der Schreibstil ist leicht, flüssig und verständlich zu lesen. Stellenweise hatte ich dennoch Schwierigkeiten. Ich kann's nicht genau beschreiben. Bildhaft werden die Orte beschrieben, so das man sich gut vorstellen kann, wie die Umgebung aussieht. Es liegt etwas Poesie, Geschichte und Verborgenes in den Zeilen. Ich war von Anfang an gefesselt und die Neugierde hatte mich gepackt!

Inhaltlich geht es um zwei miteinander verbundene Geschichten, die von Yejide und Darwin, die getragen werden vom Glauben, Herkunft, Familie, Tot und Liebe. Yejide und Darwin wachsen an unterschiedlichen Orten auf, beide ohne Vater, werden kulturell und vom Glauben her unterschiedlich erzogen. Yejide lebt in einer Welt zwischen Lebenden und Toten, Darwin hingegen meidet als Rastafari die Verstorbenen und dennoch werden genau wegen jener, sich ihre Wege eines Tages kreuzen. Es ist eine Schicksalhafte Liebesgeschichte, die sich über einige Umwege erstreckt.

Das Buch war nicht schlecht aber auch nicht gut. Für mein empfinden, hat sich hier und da einiges wiederholt und manches wurde zu sehr in die Länge gezogegen. Die Sexszene hätte weg bleiben oder anders beschrieben werden können. Es passt nicht in's Buch. Ansonsten hat mir die Idee und die Geschichte insgesamt gefallen.

Bewertung vom 02.04.2023
Frankie
Köhlmeier, Michael

Frankie


sehr gut

Das Cover hatte mich sofort in seinem Bann gezogen! Allein deswegen stürzte ich mich auf die Leseprobe und wollte anschließend mehr darüber erfahren, wie es mit Frankie und der verkorksten Situation weiter geht.

Der Schreibstil lässt sich flüssig und verständlich lesen. Ich kam gut in die Geschichte rein und hatte das Buch in einem Rutsch durch.

Frankie selbst und seine Mutter führen eine innige, vertraute Beziehung, bei der Augenkontakt genügt um zu wissen, was der andere möchte. Frankie, seine Mutter und ihr kürzlich aus dem Gefängnis entlassener Vater, führen hingegen eine merkwürdige Beziehung. Distanziert, nicht herzlich, auf Vorsicht bedacht und das nicht im positiven Sinne. Der Großvater hat einiges auf dem Buckel, das ist von Anfang an klar, worum es dabei geht bzw wieso er im Gefängnis saß, ist nebensächlicher als die Tatsache, wie sehr sich Frankie von ihm beeinflussen-, und auch lenken lässt.

Ich finde das die Darstellung eines 14 Jährigen Teenagers gut übermittelt wurde. Auch wenn ich am Ende des Buches erstmal wie vor dem Kopf gestoßen dasaß, würde ich es auf jeden Fall weiter empfehlen. Hier ist zwischen den Zeilen lesen angesagt und von seinen Erwartungen abstand nehmen!

Bewertung vom 31.03.2023
Macht
Furre, Heidi

Macht


sehr gut

Das Cover ist anders. unscheinbar, wirft Fragen auf und ist dennoch ausdrucksstark. Dieses Zarte Rosa gepaart mit den spitzen Kannten der Scherben, ließ mich an etwas feministisches denken. An eine Geschichte in diesem Buch, die sich um eine Frau handeln muss.

Mit dem Titel "Macht" konnte ich erst nicht so viel anfangen. Es lässt viel Raum für Interpretationen. Wenn man dann das Buch liest, wird einiges klar!

Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen. Die kurzen Sätze verdeutlichen die Kraft, die in jedem Wort eines Satzes stecken. Beim Lesen geht es schlag auf schlag. Es wird nicht langweilig, das Buch hatte ich zügig durch und es hallte noch lange, lange nach!

In dem Buch geht es um Liv, die etwas schlimmes erlebt hat und darüber erzählt, wie sie damit umgeht. Sie beschreibt ihre täglichen Wege, Alltagssituationen und die Gedanken die sie dazu begleiten. Liv lässt sich nicht so einfach unter kriegen, weder von ihrem Trauma, noch von Ungerechtigkeiten. Sie geht möglichst "normal", durchs Leben, lässt sich nichts anmerken und arrangiert sich mit dem, was vorgefallen ist. Keiner hat Macht über sie, nur sie selbst. Nicht einmal der Täter, denn das lässt sie nicht zu! Lange behält sie ihren Schicksalsschlag für sich, erzählt es nicht einmal ihrem Mann. Nicht weil sie sich schämt, sondern ganz intuitiv.

Eine gute Erzählung, mit einer wichtigen Message dahinter! Eine klare Empfehlung von mir!

Bewertung vom 22.01.2023
Der Inselmann
Gieselmann, Dirk

Der Inselmann


sehr gut

Das Cover spiegelt sowohl den Inhalt,- als auch den Titel des Buches wieder. Der ferne Blick, hinüber zur Insel.

Der schreibstil war es, wieso ich mich für dieses Buch beworben hatte. Natürlich warf die LP einige Fragen auf und hat neugierig gemacht, doch sind in diesem Buch nicht unbedingt mit Antworten zu rechnen! Über der Geschichte schwebst etwas düsteres, beklommenes und unheilvolles. Allerdings wird das alles in solch einer poetischen Sprache verpackt, das man zwar emotional ergriffen ist, es sich aber nicht negativ auswirkt. Im Gegenteil! Die versteckten Botschaften zwischen den Zeilen, schleichen langsam hervor und bleiben im Kopf hängen! Als ich das Buch beendet hatte, brauchte ich eine Weile um das gelesene zu Verarbeiten. Ein tolles Buch, das mir noch eine Weile im Gedächtnis bleiben wird!

In "Der Inselmann" geht es um Hans und seine Familie, die sich auf eine Insel flüchten.
Hans selbst versteht und weiß nicht genau wieso. Da die Eltern sehr wortkarg sind, wird es von ihnen-, und somit auch sonst nie erfahren. Das Verhältnis zwischen den Dreien ist ungewöhnlich, eher distanziert und Hans ist viel auf sich allein gestellt. Auf der Insel fühlt er sich wie ein Abenteurer, erschafft sich seine eigene Welt, ist begeistert von all dem Neuen und fühlt sich obendrein einsam. Die neu gewonnen Freiheit fühlt sich schwer an. Schwer von Altlasten, schwer von Unwissenheit und noch schwerer von dem zurück lassen, der gewohnten Dinge. Es gibt auch das ein oder andere, das Hans nicht vermisst aber am meisten, fehlt ihm sein Freund Kalle.

Hans kommt irgendwann in ein Erziehungslager, das lediglich die Jungen ausbeutet, zu unverantwortlich arbeiten drängt und sich eine goldene Nase damit verdient. Eines Tages aber, kehrt er zu seiner Insel zurück, erwachsen, ein anderer Hans als er es noch vor vielen Jahren war.

Ich möchte nicht zu viel verraten und kann dieses Buch einfach nur weiter empfehlen!

Bewertung vom 16.01.2023
Das glückliche Geheimnis
Geiger, Arno

Das glückliche Geheimnis


sehr gut

Mit seinen hellen Farben ist das Cover auffällig, ansprechend und harmonisch gestaltet. Der Titel macht neugierig und man fragt sich, was sich wohl hinter dem glücklichen Geheimnis von Arno Geiger verbirgt.

Arno Geiger versteht es mit einer Leichtigkeit zu schreiben, so das es einem als Leser schwer fällt, das Buch aus den Händen zu legen. Seine Art und Weise der Erzählung ist, als wäre man beim Lesen mit ihm vor Ort. So, als würde man als stiller Beobachter neben ihm stehen und mit ihm seine Lebensabschnitte/Episoden durchlaufen. Seinem Schreibstil verfallen, bewundere ich seine beeindruckende Fähigkeit.

In dem Buch beschreibt Arno Geiger jene Phasen aus seinem Leben, die prägend waren für seinen Weg als Autor. Wege, die er unwissendlich und unbewusst eingeschlagen hatte, hatten nicht zuletzt dazu beigetragen das er heute der Autor geworden ist, der er damals noch nicht war. Er eignete sich ein Hobby an, das ihn über lange Zeit begleiten sollte. Gerüstet mit seinem Fahrrad, fuhr er durch Wien, klapperter Altpapiercontainer ab und barg hier und da noch einen Schatz, den andere für Müll hielten. Dieser sogenannte Müll, beeinhaltete Schriftstücke, die die Zeugnisse und Überreste von Menschen waren, die einst genutzt und aufgehoben wurden. Tagebücher, Notizbücher, Briefe und ab und zu mal das ein oder andere Buch, wurden mit genommen. Das lesen dieser Dokumente beeinflusste Arnos Sicht auf das Leben, sich selbst und seine Umwelt. Die verschiedensten Schreibstile, Sprachen und Ausdrucksformen prägen noch heute seine Werke. Der Druck, der immer als Autor einhergeht, die Norm, an die man sich zwanghaft versucht zu halten und die Erwartungen der Verleger oder Leser, sind zum jetztigen Zeitpunkt nichts mehr, was Arno noch kümmert. Man kann sagen "er ist darüber hinweg". Man liest das Buch und reift mit Arno heran. Nichtsdestortrotz war es zunächst ein langer und Hürdenreicher Weg, der ihn über lang geformt hat.

In jedem Abschnitt erlebt man eine Erkenntnis die Arno in bestimmten Situationen erlebt hat und spürt förmlich, wie die Last von ihm abfällt und er dadurch leichter durchs Leben gehen kann. Ein tolles Buch, das mir sehr gefallen hat!

Bewertung vom 11.12.2022
Liebewesen
Schmitt, Caroline

Liebewesen


sehr gut

Das Cover ist absolut toll und total aussagekräftig! Der Schreibstil ist locker leicht und flüssig zu lesen. Die Geschichte ist mitreissend, intensiv-, und ist insgesamt nicht zu ausladen geschrieben.

Inhaltlich geht es um Verkorkste Beziehungen. Lio hat kein gutes Verhältnis zu ihrer Mutter, ein eher stillschweigendes Verhältnis zu ihrem Vater und befindet sich in einer zerstörerrischen Beziehung zu Max. Früh geprägt von traumatischen Erfahrungen versucht Lio für sich ihren Weg und Platz in dieser Welt zu finden. Vertrauensprobleme, Minderwertigkeitskomplexe und andere persönliche Schwierigkeiten tragen dazu bei, das ihre Beziehung zu Max komplizierter wird. Ihr fällt es schwer sich ihm gegenüber zu öffnen und ihm fällt es so gar nicht schwer, sie des öfteren zu übergehen. Eine toxische Beziehung die letztenendes dazu führt, dass schwerwiegende Entscheidungen allein getroffen werden. Lios Schwangerschaft bleibt vom ersten bis zum letzten Tag, der drei Monate geheim. Der Abbruch und alles, was damit zusammenhängt, trägt sie in sich verschlossen, selbst nach der Trennung von Max, bewahrt sie dieses Geheimnis, welches sie nur mit ihrer besten Freundin teilt.

Man hätte die intimen Szenen anders (be)schreiben oder auch weg lassen können aber mir hat das Buch trotzdem total gefallen. Ich würde es auf jeden Fall weiter empfehlen!

Bewertung vom 10.12.2022
Drehen ¿ Falten ¿ Fertig! Das Origami Buch für Kinder ab 8:
Ayuka Tanokura

Drehen ¿ Falten ¿ Fertig! Das Origami Buch für Kinder ab 8:


sehr gut

Das Cover des Buches ist glatt beschichtet. Titel, Altersangabe und weitere Infos auf dem Cover verraten schon vorab, was einen im Buch erwartet. Die bunten Farben harmonieren gut miteinander und sind auf dem weissen Untergrund auffällig und ansprechend. In einem Buchladen könnte ich nicht daran vorbei, ohne wenigstens ein Mal rein geschaut zu haben.

Einleitung, Inhaltsangabe, Vorwort und Symbolerklärung sind leicht verständlich geschrieben. Begleitet von Kunabis, gibt es drei Schwierigkeitsstufen zu bewältigen. Am Anfang jeder Stufe gibt es eine kleine Übersicht darüber, welche Modelle gefaltet werden wollen. Sich wiederholende Handgriffe werden in einem Rückblick kurz und bündig aufgezeigt. Zu jedem Model gibt es am Ende ein Faktencheck, wodurch ein zusätzlicher Lerneffekt entsteht. Bei Schwierigkeitsstufe 3 kann man zur Hilfe auf QR Codes zurück greifen, die Anleitungsvideos beinhalten. Als zusätzliche Motivation dient die Möglichkeit, mit einem QR Code eine Urkunde auszudrucken, die man am Ende des Buches finden kann. Zudem befinden sich Rätsel auf den letzten Seiten, die die Kinder lösen können um so auch zu testen, ob sie beim Faktencheck aufmerksam waren. Auch hier dient ein QR Code als zusätzliche Hilfe.

Mir gefällt das gut strukturierte Origami Buch sehr. Es ist übersichtlich und einfach gestaltet. Die S/W Abbildungen laden zum ausmalen ein und auch wenn manche Abbildungen gemustert sind, erkennt man die Linien der Anleitung sehr gut. Die Idee mit der Urkunde und dem Quiz ist, wie ich finde, eine richtig tolle Anregung! Ich würde das Origami Buch weiter empfehlen!

Bewertung vom 03.12.2022
Dolce Vita
Williams, Fenna

Dolce Vita


ausgezeichnet

Taschenbuch; Das Cover besticht durch seine Schlichtheit. Worum es in diesem Buch geht, ist mit einem Blick zu erkennen und bei dem Titel "Dolce Vita" gerät jeder gleich ins Träumen. Im Inneren sagt mir insgesamt die Aufmachung zu. Das Inhaltsverzeichnis dezent und nicht überladen auf zwei Seiten gehalten. Erneut die Abbildung vom Stiefel und den Inseln, mit den makierten Reiseorten und hier sogar beschriftet. Dass man Verfasserin und Titel der Kurzgeschichte oben auf den Seiten vermerkt hat, gefällt mir total gut!

Das Träumen geht weiter! Gespickt mit 16 Kurzgeschichten, bietet dieses Buch mal eine ganz andere Art, das schöne Italien zu erkunden! Von berührend, über spannend bis hin zu aufbrausenden Geschichten, ist auf 190 Seiten alles dabei. Vom Festland aus, liest man sich rüber zu den Inseln und wieder zurück auf's Festland. Wunderschöne Orte werden beschrieben und köstlich' Italienische Speisen aufgezählt. "La Dolce Vita" wird in den Kurzgeschichten sehr gut rüber gebracht und man spürt beim Lesen eine gewisse Leichtigkeit.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es war mal eine neue Art, ein Land zu erkunden oder auch besser kennenzulernen. Mir gefällt auch, das auf den letzten 10 Seiten des Buches, die Verfasserinnen der literarischen rundreise vorgestellt werden und man schon einen Blick auf das nächste Projekt von Genusslichter erhält! Klare Empehlung!

Bewertung vom 25.11.2022
der Mensch das Meer
Thör, Jacqueline

der Mensch das Meer


sehr gut

Das Cover ist einfach traumhaft. Die Farben, die Linien und der Titel dazu "der Mensch das Meer" harmonieren wunderbar miteinander! Man kann in dem Cover einiges erkennen, Gesichter, Inseln und Strömungslinien. Ich war hin und weg, als ich es sah und habe mich auch direkt auf dieses Buch beworben.

Enthalten sind auf 68 Seiten kleinere Gedichte. Bei Gedichten bedarf es nicht an vielen Worten, allerdings hat die Autorin, Jacqueline Thör es geschafft, diesen wenigen Worten Kraft und Intensität zu verleihen. Ich habe einige Favoriten erwählt und werde sicherlich noch öfters zu dem Buch greifen!

Wem Poesie am Herzen liegt, darf sich dieses Buch nicht entgehen lassen! Ich habe es sehr gerne gelesen und würde es weiter empfehlen.

Bewertung vom 16.11.2022
Ware Mensch
Roller, Dietmar;Stein, Judith

Ware Mensch


ausgezeichnet

Das Cover zeigt genau das, worum es in den Buch geht. Es ist nicht zu sehr überworfen, einfach nur zutreffend und extrem ausdrucksstark!

Der Inhalt lässt sich durch den Schreibstil zwar zügig lesen, ist allerdings sehr intensiv, hallt nach und bleibt im Kopf hängen. Wo auch immer die Sklaverei ihren Ursprung hat, diese Art der Unterdrückung und unrechtmäßiges Verfügen über einen Menschen gibt es bereits sei je her. Trotz gesetzlicher Verbote ist die Sklaverei heutzutage genauso präsent wie zuvor. Immer wieder werden neue Nischen und neue Möglichkeiten gefunden, "niedere" Menschen zur Gefügigkeit zu bringen, sei es durch falsche Versprechen oder Gewalt. Die Hoffnung, Gutgläubigkeit, Verzweiflung und Machtlosigkeit vieler Menschen werden schamlos zu eigenen Gunsten ausgenutzt. Es wird regelrecht über Leichen gegangen. Wer entscheidet über den Wert eines Menschen? Woher rührt diese Skruppellosigkeit? Wird es je ein wahrhaftiges Ende der Sklaverei geben? Sicherlich, wenn ein jeder anfängt in seinen Alltag etwas dazu bei zu tragen.
Wünschenswert wäre es, zumal keiner das Recht hat, seinen eigenen Wert über das einen anderen zu stellen! Der Mensch ist Mensch.

Ein Buch, dass auf ein "altes Thema" aufmerksam macht, das sich leider bis heute durch die Geschichte zieht. Es führt einem vor Augen, wie vielfältig Sklaverei sein kann. Sowohl beruhigend als auch ermutigend ist, dass es Organisation gibt, die aktiv dagegen angehen.

Es hat mich sehr mitgenommen und wird mich noch eine Weile begleiten. Ein tolles Buch das ich auf jeden Fall weiter empfehle!