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atlaentis

Bewertungen

Insgesamt 49 Bewertungen
Bewertung vom 15.03.2024
Jede*r kann die Welt verändern! - Ich bin Leonardo da Vinci
Eliopoulos, Christopher;Meltzer, Brad

Jede*r kann die Welt verändern! - Ich bin Leonardo da Vinci


sehr gut

Viele Wiederholungen

An sich hat mir das Buch über Leonardo da Vinci gefallen. Die Bilder sind, abgesehen von der Tatsache, dass Leonardo kein einziges Mal zu wachsen scheint und eher als Zwerg dargestellt wird, detailreich und ansprechend. Mithilfe des Textes wird man von seiner Geburt bis weit über sein Lebensende informiert, auch wenn mir hier deutlich die Tiefe gefehlt hat. Zwar mag es sich bei der Zielgruppe primär um Grundschüler handeln, doch sind auch diese neugierig und wollen sicherlich mehr über eine solche faszinierende Persönlichkeit erfahren, als mehrmals lesen zu müssen, dass er sich sehr für Vögel faszinierte. Meiner Meinung nach bleibt es zu oberflächlich, doch für einen ersten Eindruck in sein Leben eignet es sich auf jeden Fall. Die Sprechblasen zu den Bildern sind sehr unterhaltsam und passen hervorragend zu der Ich-Perspektive, mit der man noch mehr in da Vincis Leben geschleust wird. Schön finde ich zudem, dass wichtige Fachbegriffe, beispielsweise hinsichtlich seines Stils, erklärt wurden, auch wenn sein Künstlerleben neben all seinen anderen Entdeckungen und Leidenschaften in diesem Buch ein wenig untergeht und das Cover für mich eher wie ein leeres Versprechen erscheint. Verwirrend ist zu Beginn des Buches auch, dass üblicherweise erst die linke Seite und dann die rechte Seite gelesen wird, jedoch eine Doppelseite hier aus dem Rahmen fällt und so zuerst die obere Bilderreihe komplett betrachtet werden sollte, bevor man zu der unteren geht. Trotz allem finde ich, dass das Buch mit dem Fazit, neugierig zu sein und mit offenen Augen durch die Welt zu gehen, eine wichtige Botschaft für Kinder enthält und einen doch für sie sehr ansprechenden, groben Überblick über sein Leben gegeben hat. Zu erwähnen ist auch noch, dass die Zeitleiste am Ende als kleine Zusammenfassung und Übersicht mit zentralen Daten eine gute Idee ist, obwohl hier Daten und Ereignisse thematisiert werden, die vorher im Buch nicht dargestellt wurde, so etwa seinen Tod.

Bewertung vom 01.03.2024
What We Fear / Lakestone Campus of Seattle Bd.1
Flint, Alexandra

What We Fear / Lakestone Campus of Seattle Bd.1


ausgezeichnet

Besonders

Mit wunderschönem Farbschnitt und Charakterkarte sowie einem bezaubernden Cover hat mich das Buch bereits von der Gestaltung her angesprochen und konnte mich auch über den kompletten Verlauf der Geschichte hinweg überzeugen. Dass eine Geschichte von zwei Menschen handelt, die sich an einer Universität ineinander verlieben und dabei Probleme mit ihren Vergangenheiten haben, ist definitiv nichts Neues, aber dennoch hat mich die Umsetzung vollkommen beeindruckt. Harlow und Zack sind beides sehr authentisch ausgearbeitete Charaktere mit realistischen Gedanken und Zweifeln in ihren jeweiligen Konfliktsituationen, aber trotzdem zwei absolute Wohlfühlcharaktere, die ich gerne noch eine Weile länger begleitet hätte. Dass Harlow dabei eine Hackerin und Zack stumm ist, habe ich so auch noch nicht in anderen Büchern gesehen und finde es schön, dass die Protagonisten nicht so absolut makellos sind, wie es oftmals der Fall ist. Zacks Umgang und Probleme mit Vorurteilen wurde sehr nachvollziehbar dargelegt, weshalb ich absolut begeistert davon war, wie die beiden dann ihre eigene Sprache gefunden haben. Harlow glänzt natürlich mit Expertise im technischen Bereich und trotz, dass es sich hier nicht um mein Steckenpferd handelt, konnte ich ihr größtenteils gut folgen. Toll finde ich insbesondere, dass die Zwei keineswegs kindisch agieren, sondern nach ein paar Fehlern einsehen, dass Kommunikation essentiell ist, auch wenn Harlow sich dann doch gerne für eine abgeschwächte Wahrheit entschied. Zusammen waren sie einfach super angenehm und auch die anderen Charaktere mit ihren Beweggründen schön realistisch dargestellt. Chloe beispielsweise hat mir ebenso gefallen, da sie eindeutig zu ihrem besten Freund steht, auch wenn dies bedeutet, dass sie es Harlow damit oftmals schwerer gemacht hat, aber ihr Misstrauen war richtig platziert. Die Geschichte wird genau im richten Tempo erzählt, sodass genug Zeit für echte Gefühle, aber auch kein allzu langes Warten auf größere Schwierigkeiten gegeben war. Die letzten hundert Seiten waren einfach atemberaubend und vergingen wie im Flug, da ich mir mehrere mögliche Enden hätte vorstellen können und ich letztendlich heilfroh bin, dass es doch noch einmal gut ausging. Für Spannung ist demnach ausreichend gesorgt und für mich somit eine geniale Kombination an verschiedensten Gefühlen möglich, wobei man Harlow und Zack in jeder ihrer Entscheidungen gut verstehen kann. Zusammenfassend einfach ein besonderes Romantikbuch, das mit einem tollen Schreibstil, authentischen und vielschichten Charakteren sowie abwechslungsreichen Ideen von Anfang bis Ende für einen Lesegenuss sorgt.

Bewertung vom 04.02.2024
Die verfluchte Maske / Meisterdetektiv Sherlock Bones Bd.2
Collins, Tim

Die verfluchte Maske / Meisterdetektiv Sherlock Bones Bd.2


sehr gut

Abwechslungsreich

„Die verfluchte Maske“ ist das erste Werk dieser Reihe, das ich gelesen habe und ich wurde definitiv neugierig auf den Vorgänger und all die weiteren Teile, die noch folgen werden. Das Cover finde ich farblich und bildlich sehr ansprechend gestaltet, wobei bereits zu erahnen ist, wohin die Reise in diesem Buch führt. Das Setting ist sehr schön gewählt, da man sich fühlt, als würde man sich selbst auf einer Reise durch Ägypten befinden. Dem tragen insbesondere die detaillierten und bildlichen Beschreibungen bei. Die Grundlage der Geschichte hat mir demnach schon sehr gefallen. Beeindruckt war ich aber vor allem durch die faszinierenden Charaktere und deren Namen. So musste ich nicht nur über Dr. Jane Catson, sondern unter anderem auch über Tutanchkatzmun schmunzeln. Kinder erkennen die Parallelen möglicherweise nicht sofort, aber wenn man mit ihnen darüber spricht, gefällt auch ihnen der Humor diesbezüglich. Die Charaktere sind super abwechslungsreich, weshalb für ordentlich Spannung gesorgt wird. Da die Geschichte aus der Perspektive der Dr. Jane Catson erzählt wird, kann man auch nicht gleich in den Kopf des Meisterdetektivs blicken, sondern wird zum Miträtseln angeregt, wer denn nun die Maske geklaut hat. Überrascht bin ich daher, warum Dr. Catson nicht im Titel erwähnt wird, da die beiden doch ein unzertrennliches Duo bilden. Die Bilder, welche die Geschichte immer wieder begleiten, greifen Details aus dem Text auf, sodass Kinder diese Illustrationen mit großer Freude betrachten. Hier hat mich jedoch gestört, dass diese schwarz-weiß gehalten sind, insbesondere da ein Rätsel verlangt, dass der Kater mit weißem Jackett gefunden werden soll. Dies erschwert die Aufgabe zusätzlich, doch nach langer Suche kann man fündig werden, sollte aber in den Lösungen nachschauen, ob man nicht doch falsch liegt. Ebendiese sind am Ende des Buches zu finden und sehr verständlich mit Lösungsweg angegeben, sodass eine Selbstkontrolle ermöglicht wird. Die verschiedenen Rätsel sprechen verschiedene Kompetenzen an, unter anderem den mathematischen Bereich, und wirken motivierend. Sie lockern den Text immer wieder auf und regen zum Mitmachen an, was mir persönlich sehr gefallen hat, vor allem, da die Kinder nicht wissen, welche Informationen im nächsten Rätsel gebraucht werden, sodass sie genauer lesen. Einzig und allein ein Teil des Rätsels auf Seite 24 hat mich gestört, da gefragt wird, ob der Löwe Walter aufgeregt oder nervös wirkt. Wenn man jedoch Synonyme für aufgeregt im Internet sucht, wird sofort auch nervös vorgeschlagen, weshalb ich mir hier trennschärfere Wörter gewünscht hätte. Umso besser hat mir dafür die Darstellung der Aussagen aller Mitreisenden gefallen, da diese wie echte Notizen in einem visualisierten Buch präsentiert werden und somit auch hier wieder für Abwechslung gesorgt wird. Beeindruckend ist auch, wie der Fall von Sherlock Bones gelöst wird, jedoch hat mir das Ende weniger gut gefallen. So verkündet eine Illustration von Bones auf der letzten Seite, dass der Fall gelöst ist, dennoch ist das Ende offen, da der Fall doch nicht ganz bewältigt scheint. Offen bleibt auch, ob dies im darauffolgenden Band aufgegriffen wird oder ob die Reise nach Ägypten als erledigt gilt, obwohl nicht alle Probleme geklärt sind. Schade finde ich auch in diesem Kontext, dass Dr. Catson sehr unsicher wirkt und ihre Beobachtungen nicht mit Sherlock Bones teilt. Hier hätte ich mir mehr Mut von ihrer Seite gewünscht, aber so resultiert dies nun in diesem nur halbwegs abgeschlossenen Fall. Im Ganzen gefällt mir das Buch jedoch durchaus gut, da es nicht nur mit abwechslungsreichen Charakteren, sondern auch Rätseln überzeugt und eine schöne Reise in ein anderes Land mit genug Spannung darstellt.

Bewertung vom 26.01.2024
Roboter / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.14
Neubauer, Annette

Roboter / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.14


sehr gut

Einseitig und vielfältig zugleich

Der erste Eindruck dieses Wieso-Weshalb-Warum-Buches über Roboter überzeugt wie bereits gewohnt mit einer hochwertigen Aufmachung. Das glänzende und farblich ansprechende Cover fügt sich unverwechselbar in die Reihe der anderen Erstleser-Werke und weist bereits eine interessante Mischung aus Illustrationen und Fotos auf, die sich genauso im Inneren wiederfinden lässt. Das Inhaltsverzeichnis ist wie immer in dieser Reihe absolut toll durchdacht, da mithilfe der Farben auf die Kapitel hingewiesen wird. Auch weitere Details sind einfach großartig und zeugen von sorgfältiger Planung. So sorgt beispielsweise der kleine Roboter am Rande mit seinen Sprechblasen für Unterhaltung. Hinsichtlich des Aufbaus muss zudem einmal betont werden, dass mir besonders gefällt, dass eine freie Seite für einen Briefumschlag gelassen wird, in dem die Kärtchen aufbewahrt werden können. Somit gehen diese nicht verloren und können zugleich im richtigen Buch verstaut werden. Hieran merkt man bereits, wie viel über eine möglichst systematische und logische Gestaltung des Buches nachgedacht wurde. Die thematische Vielfalt reicht von den Grenzen zwischen Maschinen und Robotern, über den historischen Blick bis zu aktuellen Trends wie der KI und deckt damit einiges ab. Hier kommt jedoch zugleich das größte Defizit dieses Buches. Meiner Meinung nach wird überwiegend Positives hinsichtlich Roboter berichtet. Ein kritischer Blick wird nur einmal aufgegriffen, indem beschrieben wird, dass Roboter keine wichtigen Entscheidungen treffen können, aber dies greift mir persönlich zu kurz. Mit einer kritischeren Perspektive meine ich dabei keine Panikmache, sondern lediglich einen Hinweis darauf, dass Roboter uns zwar den Alltag deutlich vereinfachen können, dies aber auf unserer Seite beispielsweise zu mehr Bequemlichkeit führt, oder auch, dass Roboter Arbeitskräfte ersetzen können und dies mit dem Verlust eines Arbeitsplatzes einhergehen kann. Des Weiteren wird eine Leiterplatte gezeigt, die als Computer beschrieben wird. Kinder, die mit einem Computer Tastatur und Bildschirm verbinden, stellen hier keinen Bezug her, zumal bei dem darauffolgenden Leserätsel der für Kinder bekannte Computer abgebildet ist. Hier hätte ich mir mehr Einheitlichkeit gewünscht. Kritisch finde ich zudem das Rätsel auf Seite 15, welches als Aufgabe mit seiner Frage Welches Wort gehört zu welchem Bild? eine Zuordnungsaufgabe suggeriert. Dies liegt jedoch nicht vor, da das Wort mit dem in der Zeile abgebildeten Bild übereinstimmt. Ansonsten beeindruckt mich die Vielfalt an Leserätseln und Stickern sowie Kärtchen auch in diesem Werk wieder vollkommen! Die Idee, dass Kinder direkt nach dem Lesen ihr Wissen anwenden können, ist nicht nur motivierend, sondern zeigt zugleich, wie viel aus dem Inhalt mitgenommen wurde. Im Großen und Ganzen ist das Buch über Roboter ein weiteres, gelungenes Buch der Erstleser-Reihe, da die Kritikpunkte hier tatsächlich Meckern auf hohem Niveau sind. Grundsätzlich ist das Buch für alle Interessierten somit zu empfehlen, auch wenn man sich durchaus bewusst sein sollte, dass hier nur wenig von der Kontroverse, ob Roboter eher Vor- oder Nachteile mit sich führen, aufgegriffen wird.

Bewertung vom 23.01.2024
Star Bringer
Wolff, Tracy;Croft, Nina

Star Bringer


gut

Langatmig

Titel und Cover sind wirklich sehr ansprechend und verorten das Buch gleich einmal im richtigen Genre, zumal der Titel wunderbar zur Geschichte passt. Der Anfang hat mir auch sehr gefallen, da man sofort in eine spannende Situation gerissen wird und man geradezu durch die ersten hundert Seiten fliegt. Hier trägt vor allem der Schreibstil auch seinen Teil bei, da es keine Stelle gab, die mir nicht flüssig erschien. Besonders stark fand ich die Szenen, in denen es ordentlich spannend wurde, da man das Buch hier kaum aus der Hand legen konnte, so gebannt war ich dank des Schreibstils. Eine gute Idee finde ich es außerdem, dass man so viele verschiedene Charaktere an einem Ort festsetzt, die nicht nur eigene Differenzen und Meinungsverschiedenheiten zu bewältigen haben, sondern noch mit reichlich weiteren Problemen konfrontiert werden. Kali selbst hat mir super gefallen, da sie von der gefügigen Prinzessin zu einer kritischen Frau wurde, die eine komplette Wandlung hinlegt. Auch Rain hat mich sehr beeindruckt und sich schnell zu meinem Lieblingscharakter entwickelt, da sie ein wenig Ruhe in die Gruppe brachte und Verständnis für alle Seiten zeigte, obwohl sie selbst mit einer bahnbrechenden Information zu kämpfen hat. So gut den weiblichen Charakteren an Tiefe verliehen wurde, so wenig gab es bei den männlichen Charakteren, abgesehen von Ian und Max. Dies finde ich sehr schade, da vor allem Merrick bis zum letzten Drittel der Geschichte schnell untergeht und nur ein Griesgram in der Ecke ist. Auch zu Gage selbst konnte ich keinerlei Bindung aufbauen, da man zu wenig über ihn erfährt, außer dass Ian ihm misstraut und daher die Wendung am Ende für mich auch keine große Überraschung darstellte. Hier wäre definitiv mehr Potential gewesen, insbesondere da die Perspektivwechsel doch viele verschiedene Einblicke in die Beziehungen zwischen den Charakteren ermöglicht haben. Der Mittelteil des Buches hat mir persönlich zu sehr geschwächelt, da es immer deutlich nach einem Muster ablief: Landung, Angriff, Flucht und die Starlight regelt wieder alles. Umso schwieriger war es, hier das Buch in die Hand zu nehmen, da mir eine absolute Überraschung fehlte. Zugute kam es den beiden Liebesgeschichten, die in dieser Zeit vertieft wurden, jedoch verliefen auch diese absolut identisch ab und somit hat mir der individuelle Funken gefehlt. Mit den plötzlich halbseitigen, aus dem Nichts erschienenen, sachlichen Erklärungen, beispielsweise von Merrick in Bezug auf die Dreiteilung, konnte ich auch wenig anfangen. Hier wurde meiner Meinung nach möglichst kompakt eine Frage mit einem Haufen Termini abgehandelt, sodass man dem nur schwer folgen konnte. Des Weiteren wurde nie beschrieben, wie Lara und Arik es überhaupt von der Caelestis geschafft haben, nachdem diese doch implodierte. Auch Ians Grund für Dr. Veragelen zu arbeiten, nachdem er selbst ein Versuchskaninchen darstellen würde, blieb offen. Kein Mensch mit ein wenig gesundem Menschenverstand würde freiwillig für die Frau arbeiten, wenn man selbst ein interessantes Phänomen ist, aber gesunder Menschenverstand und Ian schließen sich eben auch oftmals aus.

Nachdem der langatmige Mittelteil vorbei war und nur wenige Überraschungen auftraten, wie beispielsweise was die Starlight leisten kann oder die Dreiteilung, ging es dann doch glücklicherweise Schlag auf Schlag. Die Spannung steigerte sich deutlich, auch wenn der Verrat keineswegs überraschend kam. Die letzten paar Seiten endeten in einem Cliffhanger, auch keine große Überraschung, wenn eine Fortsetzung ansteht, aber wenigstens fehlte es hier nicht an Handlungen und Wendungen. Das Buch ist definitiv kein schlechtes Werk, überzeugt mit starkem Anfang und Ende und einigen Ideen, die man nicht kommen sieht, doch auf 750 Seiten hätte ich mir doch mehr Spannung gewünscht, insbesondere im Mittelteil. Die weiblichen Charaktere habe ich allesamt ins Herz geschlossen, die männlichen mehr oder weniger, aber die bunte Mischung der Truppe hat mir sehr gefallen! Somit ist das Buch durchaus zu empfehlen, wenn man auf Science-Fiction, Fantasy und Romantik steht, aber einen Pageturner würde ich das Buch allerhöchstens in Bezug auf Anfang und Ende nennen.

Bewertung vom 11.01.2024
Umweltschutz / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.13
Kessel, Carola von

Umweltschutz / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.13


sehr gut

Alltagsnah

Die Wieso-Weshalb-Warum-Erstleser-Bücher überzeugen von außen allesamt durch eine hochwertige Aufmachung. Auch hier gefällt mir das Cover, welches von dem Zusammenspiel realistischer Fotos und gezeichneten Illustrationen her perfekt zu den Bildern im Inneren passt. Die Fotos selbst haben mich sehr beeindruckt, da das Ausmaß der menschlichen Handlungen schonungslos dargestellt wird und somit die Dringlichkeit der Thematik keineswegs heruntergespielt wird. Das Inhaltsverzeichnis zu Beginn finde ich wieder einmal eine großartige Idee, wobei die Überschriften zu den farblichen Rahmen am oberen Ende der jeweiligen Seite passen und somit schnell eine Übersicht möglich ist. Die Themen an sich sind breit gefächert, wobei von Gletschern, über Haushalt bis zu erneuerbaren Energien viel geboten wird. Dadurch werden viele alltagsnahe Themen angesprochen, deren Empfehlungen für mehr Umweltschutz für die jungen Leserinnen gut umsetzbar sind. Die Bedeutung dieser Vorschläge wird dabei exemplarisch durch den langen Weg von der Baumwolle bis zur Verwendung grafisch dargestellt, wodurch die Kinder gut nachvollziehen können, warum sich jeder Einzelne an schon einfach umzusetzende Tipps halten sollte. Schön finde ich auch, dass die Grenzen des eigenen Umweltschutzes deutlich angesprochen werden, da eben die Möglichkeiten auch gegeben sein müssen und nicht fälschlicherweise suggeriert wird, dass ein Individuum die Umwelt alleine retten kann.

Die Gestaltung im Inneren hat mich auch wieder sehr überzeugt. Die große Schrift und die einfachen Satzstrukturen machen es Erstleserinnen gut möglich, die kompakten Texte lesen und verstehen zu können. Die Biene mit ihren eingeschobenen Kommentaren am Rand sorgt zudem für nette Abwechslung und lockert das doch ernste Thema auch ein wenig auf. Die Sticker und Leserätsel passen zu dem angesprochenen Inhalt und sind somit gut zu meistern. Toll finde ich, dass die Sticker nach dem Einkleben keine wichtigen Informationen überdecken, sondern lediglich die Anmerkung, wo welcher Sticker hingehört, überklebt wird. Dennoch gibt es ein großes Defizit, welches mich bereits auf den ersten Seiten störte. Der benutzte Wortschatz übersteigt deutlich das Wissen von Erstleserinnen, insbesondere, wenn Wörter wie Kohlendioxid ohne Erläuterung in den Raum geworfen werden. Da helfen selbst die Schaubilder nicht weiter. Empfehlenswert wäre es demnach, wenn mit einem Glossar am Ende gearbeitet wird, oder eben eine Erläuterung im Text direkt stattfindet. Dennoch bietet das Buch einen guten Überblick über die Dringlichkeit des eigenen Handelns hinsichtlich der Umwelt und liefert zugleich leicht umsetzbare Empfehlungen, was mit interessanten Bildern und Rätseln versehen ist und größtenteils gut für Erstleserinnen aufbereitet wurde.

Bewertung vom 19.12.2023
Guinness World Records für Erstleser - Weltraum

Guinness World Records für Erstleser - Weltraum


sehr gut

Größtenteils gut durchdacht

Von außen wirkt das Buch hochwertig und macht damit einen sehr guten ersten Eindruck. Das Cover verrät bereits, auf was man sich einstellen kann und passt gut zu den vielen Bildern, die sich auch im Inneren auffinden lassen. Allgemein hervorzuheben ist der schöne und ordentliche Aufbau des Buches. Sich darin zurechtzufinden gelingt mühelos, da es ein Inhaltsverzeichnis gibt und die einzelnen Kapitel zudem farblich voneinander abgetrennt sind. Demnach merkt man, dass in die Gestaltung viel Arbeit geflossen ist. Des Weiteren sind die einzelnen Textfelder eine gute Idee, da der Text nicht massig wirkt und die jungen Lesenden nicht erschlägt. Dass das Buch auf Erstleser ausgerichtet ist, fällt sofort auf. Toll finde ich hierbei nicht nur die kurzen Sätze, die große Schrift sowie die Arbeit mit vielen Bildern und Piktogrammen, sondern auch, dass bei der Auswahl der Schrift darauf geachtet wurde, dass das a nicht dem typischen Computer-a entspricht, sondern so, wie die Kinder es üblicherweise in der Schule lernen. Umständlicher sind dafür die ganzen englischsprachigen Begriffe. Dies kann man dem Buch hinsichtlich der sehr international ausgerichteten Thematik jedoch keinesfalls vorwerfen. Viele Begriffe werden in kleinen Kästen am Rand zudem weiter ausgeführt, auch wenn ich mir hierbei noch eine Erklärung der Begriffe Erdentage, Erdenjahre und Methan gewünscht hätte, da hierbei doch einige Fragen auftreten können.

Positiv anzumerken ist auch die abwechslungsreiche Auswahl an Thematiken, da nicht nur Planeten, sondern unter anderem auch Menschen im All genauer betrachtet werden und somit einiges an Wissen präsentiert wird. Hier haben definitiv nicht nur die jüngeren Leser an Wissen dazugewonnen! Amüsant sind zudem die kleinen Sprechblasen an der Seite, welche ein doch sehr sachlich aufbereitetes Thema auflockern.

Das Buch ist zweifelsohne sehr informativ und gut durchdacht. Demnach sind der bislang aufgeführte und die folgenden Kritikpunkte Jammern auf hohem Niveau, dennoch muss angemerkt werden, dass der Vergleich mit Dieselloks für mich persönlich nicht mehr zeitgemäß ist. Da hätte sich sicherlich ein passenderes Beispiel finden lassen, welches den Kindern vertrauter ist. Zudem hätte im Kapitel der Planeten eine kleine Übersicht über diejenigen in unmittelbarer Nähe zur Erde die Orientierung erleichtert, oder systematisch von einem Planeten zum nächsten gearbeitet werden können, um deren Besonderheiten darzustellen, da die Informationen für einen einzelnen Planeten doch sehr gestreut wurden. Nichtsdestotrotz ist das Buch für Groß und Klein sehr empfehlenswert, wenn man sich näher mit unglaublichen Rekorden im Weltall befassen möchte, da das Buch kindgerecht gestaltet ist und eine tolle Reise in verschiedene Thematiken ermöglicht.

Bewertung vom 08.12.2023
Things We Left Behind / Knockemout Bd.3
Score, Lucy

Things We Left Behind / Knockemout Bd.3


sehr gut

Unterhaltsam

Zur Aufmachung des Romans lässt sich nicht viel sagen, außer dass es wieder einmal großartig aussieht und perfekt zu den beiden Vorgängern passt. Ich liebe das Cover und habe das Buch zumindest auch diesbezüglich sehr gerne in die Hand genommen. Die Geschichte um Sloane und Lucian ist sehr vielversprechend und konnte mich größtenteils überzeugen. Mir hat hierbei sehr gefallen, dass wir nicht nur eine klassische Liebesgeschichte bekommen, sondern zugleich mit ordentlich Spannung verwöhnt werden, da Lucian Sloane unabsichtlich in Gefahr bringt und somit jederzeit mit einer neuen Drohung zu rechnen war. Zwar hat es ein wenig gedauert, bis diese spannungsgeladenen Momente bezüglich des Geschäftes auftraten, doch die Handlung zuvor hat dies problemlos ausgeglichen. Man lernt die zutiefst verschiedenen Charaktere kennen, oder trifft sie wieder, je nachdem, ob man die anderen beiden Bände bereits gelesen hat, und wird dank eines schnellen Einstieges reibungslos in die Geschichte geworfen. Der Freundeskreis ist super unterhaltsam mit lockeren, aber auch ernsten Gesprächen und wirkt damit sehr authentisch, weshalb ich gerne von den gemeinsamen Momenten las. Auch Sloane und Lucian mit ihren Dialogen haben mich immer wieder zum Grinsen gebracht, wobei an dieser Stelle jedoch mein größter Kritikpunkt genannt werden muss. Die Protagonisten sind beide etwa 40 Jahre alt und benehmen sich doch gerne mal wie pubertäre Jugendliche. Das Verhalten wirkte manchmal zu gewollt streitsüchtig, nicht immer, aber doch waren ein paar Momente dabei, die mir einfach zu viel des Guten waren.

Durch die abwechselnde Erzählperspektive hat man die Gefühle, sowohl den Hass, als auch die Liebe, gut nachvollziehen können und hat zugleich immer wieder einzelne Rückblicke in die Vergangenheit der beiden erhalten. Ebendiese haben den Protagonisten reichlich Tiefe verpasst, weshalb das Buch mit einer genialen Hintergrundgeschichte überzeugen konnte. Das Ganze gemischt mit einem lockeren Schreibstil hat mir sehr gefallen und für ein richtiges Wohlfühl-Erlebnis gesorgt. Man fliegt geradezu durch das Buch und wird von Anfang bis Ende gut unterhalten. Das Ende ging mir persönlich doch zu sehr Schlag auf Schlag, vor allem fand ich Lucian viel zu fordernd und Sloane zu sehr nachgebend, doch ich kann auf der anderen Seite verstehen, dass die Autorin auch den beiden Charakteren ihre eigene Familie erlauben wollte. Im Großen und Ganzen ist der Roman somit ein absoluter Genuss und ein würdevoller Abschluss der Reihe. Das Buch lässt sich aber auch problemlos lesen, wenn man die anderen beiden Teile nicht kennt, da die Geschichte von Sloane und Lucian grundlegend aufbereitet wird und man dennoch genug über die anderen Charaktere lernt, um sich ein genaues Bild von ihnen machen zu können.

Bewertung vom 12.11.2023
GUY'S GIRL
Noyes, Emma

GUY'S GIRL


sehr gut

Intensiv

Mit dem Cover musste ich zunächst warmwerden, doch je tiefer ich in die Geschichte eintauchte, umso passender fand ich Aufmachung und Titel des Werkes. Zum Einstieg gibt es zu sagen, dass man schnell in das Geschehen geworfen wird und mit den wichtigsten Charakteren konfrontiert wird. Der Anfang ist jedoch zugleich der größte Kritikpunkt am Buch, denn ich konnte mit Ginny überhaupt nichts anfangen. Sie war mir zu sprunghaft und alles an ihr wirkte so, als habe sich die Autorin extra viel Mühe gegeben, um sie besonders zu machen, wobei mir das eine Spur zu viel und fast schon anstrengend war. Vielleicht ist das auch einfach der Tatsache geschuldet, dass Ginny anfänglich wenig Einblicke in ihre Emotionen erlaubte, aber letztendlich musste ich mich doch durch die ersten hundert Seiten quälen und war jedes Mal froh, wenn aus Adrians Perspektive erzählt wurde. Dementsprechend finde ich die abwechselnden Perspektiven gut gewählt und sehr erfrischend, wobei dies zugleich dazu beiträgt, dass man die Komplikationen der Beziehung aus jeder Sicht betrachtet.
Im Mittelteil ist mir Ginny dann schnell sympathischer geworden und die Handlung zog sich auch keineswegs in die Länge. Bei den verschiedenen Charakteren fiebert man nun allmählich doch fleißig mit, dass Ginny nicht in verzwickte Situationen gerät und sich lieber von manchen Personen fernhält. Im Übrigen möchte ich an dieser Stelle vor allem Clay positiv hervorheben. Er war mir von Beginn an super sympathisch, hatte immer passende Worte für Ginny und schafft es dennoch, die Freundesgruppe zusammenzuhalten, was mit Ginny und Finch definitiv keine leichte Aufgabe war. Auch Adrian als Protagonist hat mir sehr gefallen, da er einfach erfrischend ruhig war und doch seine Tiefen aufwies. Die Handlung als solche hat mir großartig gefallen, vor allem der Wechsel von New York nach Budapest, wo das Ganze dann seinen Höhepunkt erreichte. Die Themen Magersucht und Bulimie werden absolut ungeschönt vermittelt, weshalb man als Leser sehr intensiv in die Problematik gezerrt wurde. Folglich sollte man die Anmerkung der Autorin am Anfang des Buches beachten, denn selbst als Leserin, die noch nie mit diesen Problemen zu kämpfen hatte, hat mich das sehr mitgerissen. Gegen Ende hin habe ich regelrecht an dem Buch geklebt und die Seiten förmlich verschlungen. Der einfache Schreibstil hat dem beigetragen und somit war das Werk zum Schluss hin einfach nur noch ein absoluter Lesegenuss.
Abschließend lässt sich also festhalten, dass ich ein wenig gebraucht habe, um mit Ginny zurecht zu kommen, doch wenn sie ihre Gefühlswelt für den Leser öffnet, kann man sich gar nicht mehr von dem Buch lösen. Die angesprochenen Themen sind intensiv dargestellt und sollten zu Beginn des Werkes keineswegs auf die leichte Schulter genommen werden.

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Bewertung vom 18.10.2023
When The King Falls / Vampire Royals Bd.1
Niehoff, Marie

When The King Falls / Vampire Royals Bd.1


sehr gut

Klasse Spannung, zu wenig Worldbuilding

Das Cover ist super schön geworden und passt mit der düsteren Stimmung und dem so fragil wirkenden Blümchen perfekt zum Inhalt des Buches. Auch die innere Gestaltung überzeugt auf ganzer Linie und macht den Roman rein optisch schon einmal sehr ansprechend. Einzigartig finde ich, dass die Playlist nicht einfach nur am Anfang platziert wurde, sondern dass die Kapitel dem konkret zugeordnet werden, sodass die Lieder in die Geschichte einbezogen werden.

Hinsichtlich des Inhalts an sich gilt zu betonen, dass die Idee sehr spannend wirkt und ich diesbezüglich auch keineswegs enttäuscht wurde. Die ersten Kapitel werfen den Leser direkt in das Geschehen und bieten bereits die ersten spannungsgeladenen Momente, derweil es danach für ein paar Seiten ruhiger wird, aber definitiv nicht so, als dass man es als langatmig oder gar langweilig beschreiben könnte. Denn nach einem unerwarteten Vorfall droht eine durchgehende Gefahr für mehrere Charaktere und auch durch weitere, interessante Geschehnisse wird die Spannung aufrechtgehalten. Hinzu kommt Florences fortlaufende Zerrissenheit zwischen ihrer Pflicht und ihren Gefühlen, wobei man als Leser darum bangt, dass sie auf ihr Herz hört. Das Ende birgt einen absolut gemeinen Cliffhanger, dementsprechend konnte ich mich von den letzten Seiten kaum mehr losreißen und habe mit den Protagonisten mitgefiebert, wodurch definitiv ausreichend Interesse am zweiten Teil geweckt wird. Die Charaktere sind mit einer lebensfreudigen Lyra, einer zunächst eher abweisenden Bonnie und einem nicht immer so leicht durchschaubaren Benedict abwechslungsreich und tragen der Spannung dementsprechend auch bei. Florence selbst ist eine sympathische Protagonistin, auch wenn man ihr in der zweiten Hälfte einfach nur gerne mal einen Schups geben möchte, damit sie ehrlich zu sich selbst wird. Dennoch ist ihre anfängliche Angst gut ausgearbeitet und nachvollziehbar, wobei sie sich stets tapfer gibt und keineswegs anstrengend wirkt. Auch der Schreibstil konnte mich von sich überzeugen, da man mit dieser Leichtigkeit geradezu durch die Seiten fliegen und in einen richtigen Leseflow kommen kann.
Nun aber zu dem Punkt, der mich doch zunehmend mehr gestört hat, denn so gut das Buch in allen anderen Aspekten abschneidet, wurde das Worldbuilding leider vernachlässigt. Man erfährt weder viel darüber, inwieweit sich die Vampire von den Menschen unterscheiden, noch wie Florences Training vor ihrem Aufenthalt im Schloss aussah oder gar, wie das Leben in der Gesellschaft gedacht ist. Der Streit zwischen Florence und Benedict hat mich somit auch nicht wirklich gepackt, da man keine Seite wirklich nachvollziehen kann. Oftmals werden kleine Andeutungen gemacht, doch eine konkrete Beschreibung bleibt aus und somit mangelt es einfach auch an Verständnis hinsichtlich Florences oder Benedicts Perspektive.

Trotz allem ist der Roman allen Vampir- und Fantasyliebhabern zu empfehlen, da er sowohl hinsichtlich Idee, der Charaktere als auch dem Schreibstil überzeugt. Ich hoffe dennoch, dass im zweiten Teil ein wenig mehr über die Welt verraten wird, um Florences und Benedicts Meinungen besser nachvollziehen zu können.