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Lesebiene72
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Franken

Bewertungen

Insgesamt 74 Bewertungen
Bewertung vom 24.01.2024
Die Mönchin
Orontes, Peter

Die Mönchin


ausgezeichnet

Historischer Kirchenkrimi
Die Mönchin ist der zweite Roman den ich von Peter Orontes lese und ich wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht. Ein historischer Roman der sich als wahrer Kirchenkrimi entpuppt hat, spannend von der Ersten bis zur Letzten Seite.
Die Hauptgeschichte ist im Stile von der Päpstin bzw. dem Namen der Rose - sehr lebensecht gezeichnet.
Aber nicht nur die Hauptgeschichte, sondern vor allem mal wieder die Geschichte der Menschen und der Kirche mit Hierarchien, Standesdünkeln und vielen historisch belegten Tatsachen lassen einen von Anfang bis Ende mitfiebern.
Sämtliche Charaktere der Geschichte sind sehr authentisch gezeichnet und teilweise historisch belegt. Hierzu trägt zum besseren Verständnis auf alle Fälle das Personenverzeichnis, die "Übersetzung" der Klosterämter, ein Plan der Abtei sowie die Beschreibung des Ablaufes in einem Kloster bei.
Alles in allem ein interessanter 480 Seiten umfassender Kirchenkrimi. Ein Buch das sich aufgrund des Schreibstils schön flüssig lesen lässt und einen tiefen Einblick in diese Zeit gewährt.
Für Freunde von historischen Romanen/Krimis ein absolutes Lesevergnügen.

Bewertung vom 05.01.2024
Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt / Die Mordclub-Serie Bd.4
Osman, Richard

Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt / Die Mordclub-Serie Bd.4


ausgezeichnet

Normalerweise bin ich nicht unbedingt ein Freund von Roman- und/oder Krimireihen, da sich diese spätestens nach dem dritten Band immer wieder auf die gleiche Art und Weise wiederholen. Aber diese Reihe ist irgendwie anders; hier ist auch Band 4 witzig, spritzig und mit der speziellen Art britischen Humors gewürzt, dass es einfach Spaß macht dieses Buch zu verschlingen. Gelungen von der ersten bis zur letzten Seite. Und es kam genau zur richtigen Zeit - es spielt in der Weihnachtszeit und herausgekommen bzw. gelesen habe ich es über die Weihnachtstage. Perfekte Symbiose.
Die Hauptprotagonisten werden von Band zu Band immer sympathischer und man fühlt sich immer mehr wie ein Mitglied einer großen Familie.
Es ist möglich auch diesen Band allein für sich zu lesen - will heißen es ist nicht unbedingt Vorwissen aus den vorangegangenen Bänden nötig - aber mehr Spaß macht es auf alle Fälle manches Fitzelchen Wissen zu besitzen.

Wer ein Freund und Liebhaber britischen Humors ist kommt an dieser Reihe einfach nicht vorbei - wieder mal ein absolutes Lesehighlight. Und wenn man sich etwas wünschen dürfte - ist ja schließlich Weihnachten - dann wünsche ich mir meinen Ruhestand genau so verbringen zu dürfen.

Bewertung vom 10.12.2023
Die Hafenärztin. Ein Leben für die Hoffnung der Menschen
Engel, Henrike

Die Hafenärztin. Ein Leben für die Hoffnung der Menschen


ausgezeichnet

Moderne spannende Zeiten
Vorab: Ich habe Band 4 dieser Reihe mit großer Spannung erwartet - und ich wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht.
Das Cover ist wieder mehr als gelungen, sehr stimmig, passt zur Zeit, zur Protagonistin und den vorangegangenen Bänden. Grundsätzlich können die einzelnen Bände unabhängig voneinander gelesen werden, da die Autorin oftmals (sehr kurze) Erklärungen gibt um Zusammenhänge herzustellen bzw. Hintergrundwissen zu vermitteln. Bei einer Buchreihe fange ich persönlich aber lieber mit Band 1 an und lese mich dann durch - ich mag es gerne viele/alle Einzelheiten kennen zu lernen.

Dieser Band ist sehr modern, widmet er sich doch vorrangig dem Umgang mit Drogen. Erstaunlich, dass zur damaligen Zeit, wir befinden uns immerhin im Jahr 1911, die Drogen-/Suchtproblematik bereits so ausgeprägt war. Interessant auch der Umgang von Ärzten mit dieser Problematik - vor allem die damalige Sorglosigkeit im Umgang mit Heroin als Hustensaft für Jung und Alt.

Aber auch die Anfänge der modernen Polizeiarbeit mit technischen Untersuchungen, die Errungenschaften der Pathologie sowie die Anfänge der Psychoanalyse werden von der Autorin in einen gelungenen Konsens gestellt. Die Protagonisten werden seitens der Autorin wieder sehr authentisch dargestellt; alles ist sehr realistisch und nachvollziehbar.


Das Ende ist geschickt gelöst und lässt Platz für noch einen Band.

Bewertung vom 30.10.2023
Das Geheimnis der magischen Federn / Kaya Silberflügel Bd.1
Möhle, Nelly

Das Geheimnis der magischen Federn / Kaya Silberflügel Bd.1


ausgezeichnet

Magisch schön
Ein wunderbares Buch, das meiner 10-jährigen Enkeltochter und mir sehr gut gefallen hat. Es fängt schon mit dem sehr stimmigen Cover an das durch seine Farben schon ein Hingucker ist - und es passt wunderbar zu der Geschichte. Eine Geschichte in der es um Vögel, Magie, Bösewichte aber auch um Freundschaft geht; mal nicht so ein alltägliches Tier für die angesprochenen Leser aber wahnsinnig toll und spannend umgesetzt wie wir finden; und ganz nebenbei ist es obendrein auch noch ein bisschen informativ.
Die einzelnen "Kapitel" haben eine angenehme Länge. Der Schreibstil war sehr flüssig und locker. Alles war in sich sehr stimmig aufgebaut und gut verständlich. Dickes lob hierfür an die Autorin die uns bis dato unbekannt war.
Die Charaktere die in dem Buch vorkommen werden sehr detailliert, facettenreich, kindgerecht und authentisch dargestellt.
Höhepunkt hat das Buch keinen, was aber dem Lesevergnügen keinesfalls abträglich ist, da der Spannungsbogen über das gesamte Buch aufrecht erhalten wird. Ein wunderbares Buch. Band 2 wird sehnsüchtig erwartet.

Bewertung vom 13.10.2023
Elizabeth Taylor / Ikonen ihrer Zeit Bd. 11
Weinberg, Juliana

Elizabeth Taylor / Ikonen ihrer Zeit Bd. 11


ausgezeichnet

Großer Roman über ein "schillerndes" Leben
Und wieder ein tolles Buch aus einer herausragenden Serie. Absolut stimmig; angefangen vom schön gestalteten Cover mit einer jungen Elizabeth Taylor über den gut lesbaren flüssigen Schreibstil bis hin zum Informationsgehalt.

Bislang wusste ich über diese großartige Grande Dame nur das was allgemein in der Klatschpresse über sie und ihre ansehnliche Zahl an Ehemännern geschrieben wurde.
Warum sie 8 mal geheiratet hat, mit welchen Problemen sie zeitlebens zu kämpfen hatte, wie sie gelebt und geliebt hat und auch wie traurig und aufreibend ihre Kindheit war habe ich erst durch dieses Buch erfahren.
Ihre ehrgeizige Mutter hat ihre eigenen Wünsche und Hoffnungen bereits früh auf die kleine Elizabeth übertragen, selten ist sie mit deren Leistungen zufrieden. Auch als das kleine 10-jährige Mädchen ihren ersten großen Erfolg auf der Leinwand feiern kann gibt sie sich nicht zufrieden und verlangt immer noch mehr. Und das was die kleine Elizabeth sich wünscht - ein bisschen Liebe, Freunde zum spielen, ein einfaches und normales Familienleben - wird ihr seitens der Mutter nicht gewährt. Um diesem für sie lieblosen und einengenden Leben zu entkommen stürzt sie sich bereits als 18 jährige in ihre erste Ehe die im Desaster endet.
Sehr anschaulich nimmt Juliana Weinberg den Leser mit auf eine großartige Lebensreise geprägt von extremen Höhen und Tiefen. Mit fortschreitendem Alter und mit jeder Ehe die Elizabeth eingeht werden die Zeitsprünge jedoch immer größer was dem Informationsgehalt jedoch keineswegs abträglich ist.

Wie bereits erwähnt pflegt die Autorin einen schön lesbaren und flüssigen Schreibstil der dieses Leben voller Atmosphäre und Facetten sehr gut einfängt und das schillernde Leben einer echten Diva sehr lebensnah erzählt.
Für dieses Buch gebe ich meine volle Leseempfehlung.

Bewertung vom 29.09.2023
Always love you / Ikonen ihrer Zeit Bd.11
Faber, Hanna

Always love you / Ikonen ihrer Zeit Bd.11


sehr gut

Trauriges Schicksal - Als ich gesehen habe, dass Whitney Houston einen Platz in dieser Reihe erhält wusste ich, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss um mehr über diese Ausnahmekünstlerin zu erfahren. Klar, man kennt ihre Lieder, man weiß, dass sie geschauspielert hat und man weiß auch, dass immer wieder Drogen im Spiel waren. Aber wie dieses Leben wirklich ausgesehen hat, geprägt vom Kampf gegen Rassismus, Drogen, Selbstzweifel, Affären und Freundschaften war mir bisher weniger bekannt. Schwierig eine Romanbiografie über eine derartige Künstlerin zu schreiben und allen gerecht zu werden. Größtenteils ist das der Autorin auch gelungen, doch stellenweise wurde Nip(py) wie sie von ihrer Familie und ihren engen Freunden genannt wurde, von Ihrer Weggefährtin und Freundin Robyn sogar etwas in den Hintergrund gedrängt. Dennoch hat es die Autorin geschafft eine gelungene Biografie über dieses Leben mit privaten und gesanglichen Höhen, Tiefen, Schicksalsschlägen, Erfolgen und einem tragischen Ende in einem leicht zu lesenden Stil zu schreiben welches sich gut lesen lässt.

Normalerweise mache ich mir über das Cover eines Buches weniger Gedanken, aber da ich bisher alle Bände dieser Reihe im Schrank stehen habe fällt der sehr dunkle Einband doch schon sehr ins Auge und man hat das Gefühl, dass dieses Buch irgendwie nicht dazugehört. Schade dafür.

Bewertung vom 13.09.2023
Der achte Kreis / Ishikli Caner Bd.1
Gravenbach, Philipp

Der achte Kreis / Ishikli Caner Bd.1


sehr gut

Der schwarze Einband mit gelber Schrift ist nicht besonders auffällig im Bücherregal; und auch der Titel sagt so überhaupt nichts aus. Hier muss man sich schon die Mühe machen den Klappentext zu lesen. Und dieser verspricht einen Thriller.
Und ja, es ist ein Thriller, allerdings mit einem etwas holprigen Start: ich brauchte schon eine Weile um in die Geschichte eintauchen zu können, da die ersten, durchwegs kurz gehaltenen Kapitel, etwas langatmig waren. Aber dann hat die Geschichte schnell an Fahrt aufgenommen und man fiebert mit den Protagonisten mit. Für manch einen mögen die Vielzahl an beteiligten Gruppierungen, angefangen vom MAD, über die türkische Mafia, russische Söldner, italienische Polizei, den Mossad bis hin zum Vatikan etwas viel sein, aber man behält doch einen gewissen Überblick und kann sich diverse Strukturen durchaus vorstellen. Denn es geht schließlich nur um eines: Macht - jeder möchte sie und jeder möchte sie behalten.

Manches erscheint klar etwas übertrieben und erinnert an einen weiblichen 007 aber dennoch hat das Buch potential. Und in der Folgebänden wird bestimmt noch das ein oder andere Geheimnis gelüftet.

Bewertung vom 30.08.2023
KRYO - Die Verheißung
Ivanov, Petra

KRYO - Die Verheißung


gut

Das Cover, der Titel und die Leseprobe hatten mich sofort in ihren Bann gezogen, geht es doch um ein hochbrisantes und aktuelles Thema das uns alle betrifft. Das LEBEN und sein Ende.
Die ersten Seiten (ca. die der Leseprobe) waren auch von einem Spannungsaufbau geprägt wie man es von einem Thriller erwartet. Doch mit jedem neuen Protagonisten wurde ein neuer Erzählstrang eröffnet und die Geschichte wurde etwas undurchsichtig und unübersichtlich. Diese vielen einzelnen losen Fäden haben den Lesefluss für einen weiteren Spannungsaufbau doch sehr gehemmt, war es doch immer mal wieder nötig das Personenverzeichnis zur Hilfe zu nehmen. Durch dieses ewige Hin-und-Her springen in den verschiedenen Geschichten konnte auch zu keiner der Personen ein richtiger Bezug aufgebaut werden - für mich zieht sich nicht wirklich ein roter Faden durch die Geschichte.
Auch ist die Geschichte in sich nicht richtig abgeschlossen; sie endet ziemlich abrupt und bleibt im Ergebnis zu offen. Für mich ist dieses Ende irgendwie zu plump um auf Band 2 und 3 zu verweisen. Von Band 2 sind zwar noch einige Seiten abgedruckt, doch wird es dieser Band nicht zu mir schaffen.

Ich finde den Spannungsabfall sehr schade, hatte das Thema doch das Potenzial für einen spannungsgeladenen Thriller in Folge.

Bewertung vom 14.08.2023
Marschlande
Kubsova, Jarka

Marschlande


sehr gut

Ein Buch mit einem wunderschön gestalteten Cover welches wunderbar zu einer der Zeitebenen passt in der das Buch spielt und zwar zu der die in der Vergangenheit spielt. Im Kontrast zu dieser vergangenen Zeit des 16. Jahrhunderts steht die sehr moderne heutige Zeit. Zwei Dinge haben diese beiden Zeiten der Story jedoch gemeinsam: das Land - die Marschlande - und 2 doch sehr unterschiedliche Frauen die sich jeweils den Widrigkeiten des Lebens ihrer Zeit stellen.
Meiner Meinung nach kommt hier allerdings Abelke, die Protagonistin aus dem 16. Jahrhundert, viel besser weg als Britta aus der heutigen Zeit. Britta ist eine etwas naive, teilweise oberflächliche, wissenschaftliche Assistentin die versucht das moderne Leben mit all seinen Facetten wie modernes rein funktionelles Haus, Umzug von der Großstadt aufs Land, Teenagerproblemen mit Cybermobbing und Last but not Least die Trennung von ihrem Mann zu meistern - leider konnte ich zu ihr und ihrem Leben keinerlei Beziehung aufbauen; sie blieb mir über die gesamte Länge des Buches fremd.
Ganz anders hingegen Abelke. Hier merkt man, dass sich die Autorin intensiv mit deren Leben und der Zeit in der sie lebte beschäftigt hat. Sie kommt sehr lebendig daher, ja man kann sich in dieses harte, karge und einfache Leben richtiggehend hineinversetzen und mit ihr Leben und Leiden.

Alles in Allem ist es für mich ein Buch, das einem den Landstrich der Marschlande aufgrund der gut gelungenen Beschreibungen, auch aus geografischer Sicht, näher bringt. Der historische Teil wurde sehr lebendig herausgearbeitet und verdient große Beachtung.
Der Vergleich der Frauen hingegen fällt etwas mager aus, wurde das Leben der Abelke doch sehr ausführlich, das Leben von Britta hingegen etwas oberflächlich abgehandelt.

Nichtsdestotrotz ein Buch das mir aus historischer Sicht sehr lesenswert erscheint.

Bewertung vom 09.07.2023
Die Gesellschaft der geheimen Tiere Bd.1
Gamble, Luke

Die Gesellschaft der geheimen Tiere Bd.1


ausgezeichnet

Dieses ist das erste Buch das wir in umgekehrter Reihenfolge gelesen haben. Also erst meine Enkeltochter und dann, nachdem sie mir alles erzählt hatte, durfte ich es erst lesen. Und sie konnte es mit ihren (noch) 9 Jahren sehr gut wiedergeben.
Das Buch hat ein wunderschön gestaltetes, nicht überladenes, farbenfrohes Cover welches die sehr ernst aussehende Hauptprotagonistin sowie einen Pegasus und einen Phönix darstellt. Die Kapitel haben eine für das Alter ansprechende Länge, auch die Wortwahl ist schön bildhaft und altersentsprechend.
Die Geschichte wird langsam aufgebaut, so dass man die einzelnen Charaktere erst einmal ausführlich kennenlernen kann; die Spannung leidet hierunter aber keinesfalls. Das "richtige" Abenteuer beginnt dann etwa ab der Hälfte des Buches - und dann wird es richtig spannend.
Sehr gut gefallen haben uns die im Buch enthaltenen Karten, konnte meine Enkeltochter sich einiges dann doch etwas einfacher vorstellen.

Die Mischung von Abenteuer, Magie, Tieren und dem Ernst des Lebens in Form eines strengen Mädcheninternats ist sehr gelungen und kindgerecht aufgebaut.

Interessant war für uns neben einigen kleinen Geheimnissen noch die Frage warum auf dem Cover ein Phönix dargestellt ist? Wir hoffen zumindest auf Band 2.