Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Deidree C.
Wohnort: 
Oberösterreich
Über mich: 
Lesesüchtig ;-)

Bewertungen

Insgesamt 125 Bewertungen
Bewertung vom 29.10.2024
Waschbären, die im Dunkeln leuchten
Schreiber, Dan

Waschbären, die im Dunkeln leuchten


sehr gut

Sehr interessante Themen, leider auch mit vielen Namen versehen

Das Buch ist, wie das Cover sagt, eine Sammlung absurder Theorien, seltsamer Ideen und skurriler Experimente. Darunter finden wir unter anderem „Waschbären, die im Dunkeln leuchten“, was es mit dem Verschwinden der Filzläuse auf sich hat, oder ob Delfine englisch sprechen lernen können und ein paar mehr interessanter Dinge.
Manches ist wirklich eigenartig und nicht unbedingt erklärbar. Leider hat sich für meinen Geschmack Dan Schreiber zu sehr auf die Personen, ihren Wirkungsbereich, ihre Umgebung konzentriert. Nach einigen Kapiteln war ich mit Namen ziemlich übersättigt. Schade, denn die Idee dahinter hätte mir wirklich gut gefallen.
Dennoch liest sich das Buch zwischen den Namen gut, die Aufteilung ist in übersichtlichen Kapiteln gestaltet und wird immer wieder mit kleinen Illustrationen aufgelockert.
Sehr gut gefallen hat mir das Kapitel über die letzten Worte verschiedener Menschen, oder auch über den Exorzismus bei Ringo Starr und auch über die Entdeckung der Mondzwillinge des Mars´. Schmackhaft wurde mir auch die Universität der abgelehnten Wissenschaften gemacht. Darin würde ich gerne einmal stöbern.
Wer etwas durchgeknallt ist, dem wird dieses Buch sicherlich zusagen. Hier lernen wir zum Beispiel: Es kann nicht für alles eine Theorie geben und für manches dann doch nicht. Und nein, ich habe mich nicht verschrieben.

Bewertung vom 26.10.2024
A Song to Drown Rivers
Liang, Ann

A Song to Drown Rivers


ausgezeichnet

Berührende, tragisch-schöne Geschichte

Die Geschichte von Xishi und Fanli hat mich sofort für sich eingenommen. Ihre Gefühle füreinander sind so zart und rein beschrieben. Daneben herrscht Krieg, Tod und Gewalt. Vielleicht hält die Liebe sie ja am Leben, aber sie ist auch pure Gefahr, denn gerade Xishi benötigt sehr viel Disziplin um nicht aufzufliegen.
Es ist von Ann Liang einfach wunderbar berührend geschrieben. Sie erschafft einen Text wie eine zarte Lotusblüte. Die Sprache ist dem Alter der Legende angepasst aber durchaus leicht zu lesen.
„A Song to Drown Rivers“ handelt von vielen zwischenmenschlichen Beziehungen, nicht nur von Liebe und Hass. Faszinierend finde ich die Stärke der Protagonisten, wie sehr sie ihre eigenen Wünsche unterdrücken und zurückstellen können, um der einen Sache zu dienen. Aber bringt es am Ende das gewünschte Ergebnis?
Nicht nur das Cover und der farbige Buchschnitt fasziniert, auch wenn man den Schutzumschlag entfernt findet man einen sehr edlen Buchdeckel vor.
Ich möchte hier eine Leseempfehlung aussprechen, da mich die Geschichte wirklich gefangen hat und die Figuren sowohl an Stärke als auch an Tiefe sehr gut ausgearbeitet waren.

Bewertung vom 22.10.2024
Der Club der Meister und Ihrer Sklavinnen   Erotischer SM-Roman
Wedekind, Amalia

Der Club der Meister und Ihrer Sklavinnen Erotischer SM-Roman


ausgezeichnet

Heiße Geschichten mit hartem BDSM

„… denn, SSC - safe, sane, consensual, also sicher, vernünftig, einvernehmlich – ist höchstes Gebot.“ Zitat aus dem Buch. Gerade bei einem Titel wie „Der Club der Meister und ihrer Sklavinnen“ ist es mir wichtig, vorab zu betonen, dass es sich hier um eine erdachte Geschichte handelt, die Wert auf die Gebote von SSC legt, sich die Frauen freiwillig in die Rolle der Sklavin begeben und zu jedem Zeitpunkt von sich aus auch aussteigen können.
Aber jetzt zum Buch und seiner Geschichte. Wir begleiten nicht nur Rolf und Sabrina durch das Wochenende, sondern lernen auf diesem Event auch andere Paare kennen. Sodass der Leser nicht nur aus der Sicht von einem Paar das Geschehen betrachten kann, sondern auch die verschiedensten Erlebnisse der anderen Figuren miterleben darf.
Amalia Wedekind schreibt in einer klaren, direkten Sprache. Die Anweisungen der Herren oder Meister können schon hart und demütigend wirken, aber dazwischen findet die Autorin sehr wohl einfühlsame Worte und Platz für Verstehen und Zärtlichkeit.
Der Großteil der Figuren ist sympathisch und attraktiv, aber nicht alle. Eines haben jedoch alle Figuren gleich. Sie wissen was sie wollen, sie wissen worauf sie sich einlassen und sie sind starke Persönlichkeiten, egal ob Mann oder Frau. Und sie genießen diese Auszeit.
Das Gesamtbild dieses Wochenendes ist in meinen Augen ein sehr heißes und anregendes, vorausgesetzt der Leser kann mit gutem, rücksichtsvollem (klingt widersprüchlich, ich weiß) BDSM etwas anfangen. Sucht jemand die romantische, zärtliche, leichte Liebesgeschichte, ist er hier mit Sicherheit falsch.

Bewertung vom 16.10.2024
Velvet Winter
Baumgärtner, Theresa

Velvet Winter


sehr gut

Wertvoll gestaltet, großformatige Fotos, interessante Texte, viele Rezepte

Ich halte hier ein sehr hochpreisiges Buch in Händen. Es ist eine Mischung aus Kochbuch, Reise durch die Landschaft und ein paar Bastelanleitungen.
Zu fast jedem Rezept gibt es ein wunderschönes Bild. Wir finden fürs Frühstück genauso Ideen wie für winterliche Desserts, vegetarische Gerichte und vieles mehr.
Landschaftlich beschreibt Theresa Baumgärtner in „Velvet Winter“ zum Beispiel Oxford und die Cotswolds. Unterstrichen werden die interessanten Texte von großformatigen Fotos. Man bekommt Lust verschiedene Gerichte oder einen Aperitif auszuprobieren.
Der Aufbau ist abwechslungsreich. Zu Beginn steht ein Kapitelverzeichnis, am Ende schließen sich Eigenwerbung, Rezepte nach Alphabet und Kategorien, sowie eine kurze Teamvorstellung an. Einzig die Eigenwerbung für Bücher und Hotel hätte in meinen Augen weniger Raum einnehmen dürfen, gerade da wir es hier mit einem wertvoll gestalteten Buch zu tun haben.
In den Kapiteln selbst wechseln Rezepte und Landschaftsberichte ab. Als Zugabe finden wir ein Geschenkpapier beigelegt.
Ich finde das Buch sehr passend für winterliche Abende vor dem Kamin oder auch nur einer Tasse dampfenden Tees.

Bewertung vom 14.10.2024
Weihnachtszauber in der kleinen Bücherei der Herzen
Schikorra, Jana

Weihnachtszauber in der kleinen Bücherei der Herzen


sehr gut

Passend zur Weihnachtszeit eine zuckersüße, romantische Herzensgeschichte

In der Vorweihnachtszeit dürfen nicht nur Kekse süß sein, sondern auch Liebesgeschichten. Mit „Weihnachtszauber in der kleinen Bücherei der Herzen“ von Jana Schikorra halte ich genau so ein Buch in Händen. Es ist das dritte Buch der Bücherei der Herzen, wobei allerdings jedes Buch für sich gelesen werden kann.
Die Liebesgeschichte ist leicht und süß, aber nicht kitschig. Sophie und Hayden sind hier die Hauptfiguren, sie finden schnell zueinander und ins Herz des Lesers, zumindest in meines. Natürlich tritt ein Problem auf und man fiebert und hofft mit den beiden, dass sie es lösen können.
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm flüssig zu lesen, er transportiert Gefühl und Kopfkino gleichermaßen. Ihre Figuren wirken lebensnah, die Entscheidungen sind nachvollziehbar. Für die Kernhandlung gibt es vielleicht etwas viele verschiedene Figuren, die aber sehr gut zu erfassen und unterscheiden sind. Dies ist vielleicht auch der Tatsache geschuldet, dass jedes Buch der Reihe andere Hauptprotagonisten hat.
Das Cover hat einen schönen Wiedererkennungsfaktor. Einerseits die Fassade der Bücherei, andererseits aber durchaus abgewandelt auf das jeweilige Buch. Gefällt mir gut.
Empfehlen möchte ich das Buch den weihnachtsliebenden Lesern und allen die es romantisch mögen.

Bewertung vom 12.10.2024
The Hike
Clarke, Lucy

The Hike


sehr gut

Eine bleibt am Berg, aber anders als gedacht

Vier Frauen in der Wildnis Norwegens, nur drei kehren zurück. Welche bleibt am Berg? Und warum? Bis zu den letzten Seiten konnte ich mir auf diese Fragen keine Antwort geben, erst dann wurde alles klar.
Die Wanderung hat bei den vier Freundinnen viel vergrabenen Ärger hervorgeholt. Nicht jedes Geheimnis konnte diesen Urlaub überdauern, sodass ich mich immer wieder fragte, ob das jetzt der Auslöser ist. Aber dann kam es doch nochmal anders.
Lucy Clarke hat mit „The Hike“ einen Spannungsroman geschaffen, der für mich irgendwo zwischen Krimi und Thriller einzureihen ist. Thriller aus dem Grund, weil ich mir die Tage der Freundinnen am Berg einfach nur furchtbar vorstelle. Spannungsroman deswegen, weil immer wieder ein anderes Motiv aufkam, warum eine der Frauen auf eine ihrer Freundinnen wüten, sehr wütend geworden war. Und Krimi, weil es im Buch mindestens einen fremdverschuldeten Tod gab.
Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, über die Personen erfährt man nach und nach einiges. Trotzdem hatte ich das Gefühl mit keiner wirklich warm zu werden. Das fand ich ein klein wenig irritierend. Sie blieben mir etwas fremd, trotz der ganzen Information über ihre Leben.
Aber grundsätzlich habe ich das Buch gerne gelesen und mich ein paar Stunden gut unterhalten gefühlt.

Bewertung vom 08.10.2024
LEA, Lebensenergiearbeit
Lübeck, Walter

LEA, Lebensenergiearbeit


sehr gut

Trotz Alter des Buches kann es ein wertvoller Einstieg sein

Leider musste das Buch zu Unrecht jahrelang auf meinen SUB (Stapel ungelesener Bücher) verbringen, bis ich es vor einigen Wochen doch zur Hand nahm. Da es kein Buch ist, das ich in einem durchlesen kann, habe ich mich bis jetzt immer wieder damit beschäftigt.
Und ja, es gab vieles, das ich schon, oder noch, wusste zu lesen. Einiges durfte wieder aus dem Vergessen geholt werden. Und ein klein wenig war mir so noch nicht bekannt.
Bei manchem konnte ich Walter Lübeck nicht zustimmen. So zum Beispiel beim Lichtschwur. Eigentlich eine gute Idee um auf der hellen Seite zu bleiben, aber da ich generell etwas dagegen habe zu schwören, passt das für mich natürlich nicht.
Doch ansonsten wird die „Lebensenergiearbeit“, kurz LEA genannt, sehr gut erklärt und gibt Anhaltspunkt wo man beginnen kann. Auch oder obwohl das Buch schon einige Jahre alt ist, denke ich schon, dass man hier noch interessantes entdecken kann.
Kurz zum Cover, hier findet sich der Haupttitel in bunter Schrift, deren Farben sich im oberen Teil des Covers wiederfinden. Es wirkt harmonisch und trotz bunter Farben strahlt es Ruhe aus.

Bewertung vom 05.10.2024
Tödliche Marillenzeit
Maxian, Beate

Tödliche Marillenzeit


ausgezeichnet

Aufregend und fesselnd, ein wenig fürs Herz, viel für den kriminologischen Spürsinn

Der Schauplatz dieses Krimis ist die wunderschöne Wachau mit ihren Marillen- und Weingärten. Ortskundig nimmt uns Beate Maxian genau dorthin mit. Landschaft und Orte werden von ihr sorgsam und farbenfroh beschrieben. Ihre Figuren konnte ich mir gut vorstellen, auch waren mir die meisten ihrer Handlungen logisch und nachvollziehbar.
Gerade mit der Ex-Polizistin Lou hat die Autorin eine taffe Frau erschaffen, die fest im Leben steht. Ihr beruflicher Werdegang ist nicht glatt, sondern vom Leben mit Abzweigungen versehen worden. Das lässt sie aber sympathisch und stark wirken. Neben dem Mord an Marta gibt es für Lou auch in Herzensangelegenheit einiges zu tun. Wird sie in beiden Richtungen erfolgreich sein?
Der Krimi liest sich wunderbar leicht, er zeigt einen optimalen Spannungsbogen, der zum Ende hin noch einmal anzieht. Das Mordmotiv, die Tat und der oder die Täter/in stehen in einem guten Verhältnis zueinander, sodass der Fall nicht konstruiert wirkt.
Ich hatte viel Spaß beim Miträtseln, denn auf den ersten Blick war mir die Lösung nicht parat, sodass ich ein paar unterhaltsame Stunden mit Lou und ihren Freunden verbringen konnte.

Bewertung vom 01.10.2024
Agatha Raisin und der tödliche Biss / Agatha Raisin Bd.23
Beaton, M. C.

Agatha Raisin und der tödliche Biss / Agatha Raisin Bd.23


sehr gut

Humor und Wendungen, feiner Cosy-Krimi

Egal welchen Band man sich aus der Reihe zur Hand nimmt, jeder ist für sich gut zu lesen. Die Figuren in ihrem Charakter völlig unterschiedlich und doch ein passendes Gemenge. Agatha, als Hauptperson, wird bei ihren, manchmal sehr unorthodoxen Ermittlungen tatkräftig unterstützt. Aber wenn es um die Sicherheit ihres Teams geht, ist sie konsequent. Natürlich darf ihr Privatleben nicht fehlen. Was wäre Agatha ohne dem Umstand sich in die falschen Männer zu verlieben. Ob sich das in einem der nächsten Bände ändert?
Der Fall hier hat mir insofern gefallen, da ich dem Täter lange nicht auf die Spur gekommen bin. Ich habe mich von M. C. Beaton immer wieder in eine Sackgasse führen lassen. Am Ende war das Motiv aber glaubwürdig. Auch die Vorgehensweise der Detektive fand ich nachvollziehbar.
Der Titel „Agatha Raisin und der tödliche Biss“ weist schon eine ungefähre Richtung zum Mordwerkzeug. Wobei dieses Werkzeug im Laufe der Geschichte noch öfter eingesetzt wird. Ob erfolgreich, das lasse ich hier offen.
Insgesamt wieder ein gelungener Cosy-Krimi den ich gerne zur Hand genommen und beinahe in einem Durchgang gelesen habe.

Bewertung vom 28.09.2024
30 Krafttier-Karten mit Fantasiereisen für Kinder von 4 bis 10
Draxler, Tanja

30 Krafttier-Karten mit Fantasiereisen für Kinder von 4 bis 10


ausgezeichnet

Kurze kindgerechte Reise, pointierte Illustration

Dieses Set enthält neben einer kurzen Einführung und Erklärung 30 Karten aus etwas dickerem Karton. Das war schon das erste Detail, das mir gut gefallen hat. Da die Zielgruppe Kinder von 4 bis 10 Jahre sind, benötigen gerade die jüngeren stabileres Material. Das ist hier gegeben.
Die Illustrationen von Diana Kohne zeigen Tiere bei denen ich das Gefühl hatte, sie lächeln mich – beziehungsweise die Kinder – an, sie kommen freundlich und hilfsbereit rüber. Auch stehen sie gewollt im Mittelpunkt ohne, dass der Blick von Nebensächlichkeiten im Bild abgelenkt wird.
Von allen 30 Tieren mussten unsere Kinder im Alter von vier bis sechs Jahre nur bei einem einzigen überlegen wie es heißen könnte, das war das Murmeltier. Ansonsten sind alle 29 Tiere bekannt, von der Katze bis zum Elefanten, von der Maus bis zum Wal finden wir also nicht nur heimische Haustiere, sondern auch wild lebende und starke Tiere.
Die Fantasiereisen sind von Tanja Draxler gut durchdacht. Manches, für meine Zielgruppe der jüngeren Kinder, schwerer verständliche Wort wie zum Beispiel Lebenskraft lässt sich problemlos durch Kraft ersetzen und auch die Dauer ist für die Kinder leicht zu schaffen.
Wie man die Karten einsetzen kann, ist in der Einführung kurz beschrieben, jedoch finden sich in der eigenen Kreativität noch viele weitere Möglichkeiten. Ganz einfach lässt sich auch die Reisezeit für ältere Kinder verlängern, indem man selbst die Begegnung der Kinder mit den Tieren ausschmückt.
Sehr gut gefallen hat mir, dass bei jeder Reise die Tiere ihre Fähigkeiten, ihre Kräfte, ihren Schutz anbieten, die Kinder aber vom Tier aufgefordert werden, von sich aus bei Bedarf zu ihnen zu kommen. So kann jedes Kind entscheiden ob, wann und wie oft es sich mit den Eigenschaften des jeweiligen Tiers beschäftigen möchte.