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Lesefreundin
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Düsseldorf

Bewertungen

Insgesamt 26 Bewertungen
Bewertung vom 26.01.2024
Wieso? Weshalb? Warum?, Band 26: Komm mit zum Schwimmen
Erne, Andrea

Wieso? Weshalb? Warum?, Band 26: Komm mit zum Schwimmen


ausgezeichnet

Für ängstliche Kinder geeignet


Das Buch "Komm mit zum Schwimmen" ist Teil der beliebten Sachbuchreihe "Wieso? Weshalb? Warum?" für Kinder. Dieses Mal dreht sich alles rund um das Thema Schwimmen und Spaß im Wasser.

Wir haben dieses Buch für unsere dreijährige Tochter gekauft, die seit jeher nicht gerne badet und auch nicht ins Schwimmbad möchte. Um ihr vor dem Schwimmbadbesuch zu zeigen, wie ein Schwimmbad aussieht und was es dort alles gibt, haben wir dieses Buch gekauft. Für diesen Zweck ist das Buch wunderbar geeignet! Wie von der Sachbuchreihe gewöhnt, ist das Thema absolut kindgerecht aufgearbeitet, die Länge der Texte ist optimal, die Illustrationen farbenfroh und natürlich sind die Klappen jedes Mal spannend zu öffnen.

Für unsere ängstliche Tochter ist es schön zu sehen, wie viel Spaß das Schwimmen und Planschen im Wasser macht, denn die Illustrationen zeigen viele fröhliche Kinder und lachende Erwachsene. Gleichzeitig erfährt sie, dass es extra Spielbereiche für die kleinen Badegäste, was ihr Interesse geweckt hat.

Das Buch ist ohne Zweifel empfehlenswert und durchaus auch schon für jüngere Kinder interessant. Darüber hinaus ist das Buch toll als Vorbereitung auf das Seepferdchen-Abzeichen, da das Buch sich auch dem Erwerb des Abzeichens widmet und sogar die Baderegel auflistet.

Fazit: Ich möchte das Buch besonders den Eltern ans Herz legen, deren Kinder nicht gerne ins Wasser/Schwimmbad gehen oder ihren Kindern erklären möchten, was es mit dem Seepferdchen auf sich hat.

Bewertung vom 22.01.2024
Wie wir den Frieden lernten
Klee, Annika

Wie wir den Frieden lernten


sehr gut

Verliebt ins Cover

In der Kinderbuchabteilung passiert es mir wirklich immer wieder: Ich bin blitzverliebt in diese viele wunderschönen Cover! Das war bei "Wie wir den Frieden lernten" nicht anders. Nini Alaska hat mit ihren Illustrationen einen wahren, optischen Buchschatz geschaffen. Positiv möchte ich noch die Haptik des Buches hervorheben. Hier wurde viel auf Nachhaltigkeit geachtet und das merkt man dem Buch an. Auch inhaltlich hat mich dieses Buch sofort angesprochen, da es das Thema "Frieden" in den Vordergrund stellt, das aktuell nicht nur Erwachsene, sondern auch viele Kinder in Anbetracht der turbulenten Weltlage sehr beschäftigt.

Die Geschichte erzählt kindgerecht, wie zwischen zwei Klassen aus einer Kleinigkeit ein großer Streit entsteht. Annika Klee lässt es in ihrer Geschichte zu, dass die Kinder ihre Gefühle zeigen dürfen. Dass Wut und Ärger teil ihrer Gefühlswelt sind, sie einem im Weg stehen, um zurück zum Frieden zu finden.

Mir gefällt die Geschichte sehr, allerdings halte ich sie vom Alter her nicht für 6jährige geeignet (mein Kind ist sechs Jahre alt und ich habe es ihm noch nicht vorgelesen), da die Sätze zum Teil doch recht lang sind und viel Text vorhanden ist. Für mich ist es daher nicht als "Vorlesebuch" geeignet, sondern eher für Kinder, die bereits selber gut lesen können.

Ich bin über dieses Buch zum ersten Mal mit dem Jupitermond Verlag in Berührung gekommen und bin sehr begeistert über das Programm dieses kleinen und unabhängigen Verlags. Die Bücher sind allesamt wunderschön illustriert und beschäftigen sich mit den verschiedensten gesellschaftlichen Themen (z.B. Diversität, Inklusion, etc.). Ich bin absolut begeistert!

Bewertung vom 22.01.2024
Lichtungen
Wolff, Iris

Lichtungen


gut

Ein ruhiger Roman

Ein wunderschönes Cover, ein Klappentext, der einen "großen europäischen Roman" rund um eine besondere Freundschaft verspricht sowie eine bekannte Autorin, die bereits mit einigen Literaturpreisen ausgezeichnet wurde. Meine Erwartungen an "Lichtungen" waren entsprechend hoch und ich war mir sicher, ein Highlight lesen zu dürfen. Doch dem war letztlich leider nicht so.

Iris Wolff schreibt melancholisch, ruhig und ausgesprochen bildhaft. Diese Art des Schreibens mag ich sehr, kann man sich doch wunderbar in die vielen poetischen Sätze der Autorin verlieren. So sehr ich diesen Stil auch genossen habe, blieb mir die Freundschaft von Lev und Kato doch zu blass. Ich konnte nicht nachvollziehen, warum diese Freundschaft so intensiv war, was sie ausmacht. Ebenso fehlt es mir an Tiefe, was die Personenzeichnungen von Kato und der Nebenfiguren angeht. Keine der Figuren ist für mich wirklich greifbar und auch die einzelnen Handlungsstränge sind mir teilweise zu ungenau beschrieben. Vieles wird nur angedeutet.

Fand ich zu Beginn die Idee, die Geschichte "rückwärts" zu erzählen noch originell und interessant, musste ich im Laufe der Lektüre feststellen, dass mich das Ganze aus dem Lesefluss brachte. Ebenso hätte es mir geholfen, die ein oder andere Randinfo zu den politischen Gegebenheiten in Rumänien zu bekommen.

Bewertung vom 22.01.2024
Mina Wirbelfee (Bd. 1)
Magdalena, Zoe

Mina Wirbelfee (Bd. 1)


ausgezeichnet

Quirlig Wirbelfee

Die kleine Wirbelfee Mina ist nun sieben Jahre alt und soll damit ihre Zauberkraft zugeteilt bekommen, doch dummerweise ist der so langersehnte Brief nicht zu entziffern. Also macht Mina sich auf den Weg zur Oberfee Mirabelle, um endlich zu erfahren, welche Zauberkraft in ihr steckt.

Das Buch ist wunderbar! Die Illustrationen sind einfach zauberhaft, Mina ist zuckersüß gezeichnet und schon auf dem Cover muss man sie einfach mögen. Schön ist auch, dass wirkliche viele Illustrationen im Buch dargestellt sind, was für die Zielgruppe ab etwa 5 Jahren wirklich toll ist. Hier gibt es viel zu entdecken und die Zeichnungen begleiten Minas Abenteuer ganz wunderbar. Meine Tochter und ich fanden die starken, wilden Meerjungfrauen übrigens besonders klasse :-D

Auch für die Geschichte gibt es von uns die volle Punktzahl, dann sie ist phantasievoll, witzig und macht einfach Spaß. Außerdem lässt sie sich gut und flüssig vorlesen, was mir als Mutter und Vorlesende wichtig ist.

Mina Wirbelfee ist ein durchweg gelungenes Kinderbuch. Wir würden uns freuen, wenn es bald weitere Abenteuer von Mina geben würde.

Bewertung vom 22.01.2024
Draußen in der Natur. Ein Sachbilderbuch über die vier Jahreszeiten
Hopgood, Tim

Draußen in der Natur. Ein Sachbilderbuch über die vier Jahreszeiten


ausgezeichnet

Ein kleines Kunstwerk

Mit "Draußen in der Natur. Ein Sachbilderbuch über die vier Jahreszeiten" hat der Autor Tim Hopgood ein ganz besonderes Sachbuch für Kinder geschaffen, das insbesondere durch seine außergewöhnlichen und bunten Illustrationen besticht. Schon das Cover ist ein absoluter Eyecatcher und hebt sich von den sonstigen Kindersachbüchern auf dem Markt deutlich ab. Das Buch ist optisch ein kleines Kunstwerk, das schnell das Interesse meiner Kinder geweckt hat und sofort erkundet werden wollte.

In dem Buch geht es um die vier Jahreszeiten und was es über das Jahr hinweg in der Natur zu entdecken gibt. Kleine Leser:innen bekommen u.a. Infos über Vögel und ihren morgendlichen Gesang, es gibt eine kleine Muschelkunde, tierische Spuren im Schnee und noch vieles mehr zu entdecken. Vereinzelt werden diese Sachinhalte durch Bastelideen ergänzt.

Die Textlängen sind eher kurz, was ich für die junge Zielgruppe ideal finde. Empfohlen wird das Buch ab 5 Jahren, was ich ebenfalls so sehen würde, da die Illustrationen manchmal ein wenig "wild" gestaltet sind und für jüngere Kinder vielleicht noch nicht ideal sind.

Besonders schön fand ich übrigens die kurze Widmung zu Beginn des Buches: "Für alle, die 2020 drinnen geblieben sind". :)

Ohne Zweifel: Eine ganz große Leseempfehlung von mir!

Bewertung vom 22.01.2024
Nachbarn
Oliver, Diane

Nachbarn


ausgezeichnet

Absolut bewegend!

Ich mag keine Kurzgeschichten.
Kurzgeschichten empfand ich stets als unbefriedigend, inhaltsarm und schlichtweg als wenig packend. Dennoch habe ich zu "Nachbarn" von Diane Oliver gegriffen. Das mag zum einen am Cover liegen (wie immer großartig beim Aufbau Verlag!), aber in erster Linie natürlich am Thema. In den vierzehn Kurzgeschichten widmet sich die Autorin den Lebensrealitäten der Schwarzen Bevölkerung in den USA in den 1960er Jahren, also zu einer Zeit, in der die Bürgerrechtsbewegung stärker wird und die Rassentrennung sich aufzulösen beginnt. Die Erzählungen wurden in den 1960ern verfasst, sodass Diane Oliver selbst eine direkte Zeitzeugin dieser bewegten Zeit war.

Die Lektüre dieses Buches war ein absolutes Highlight für mich!
Diane Oliver schafft in ihren Geschichten unglaublich viel Tiefe und Atmosphäre. Ich konnte mit den Protagonist:innen mitfühlen, fühlte mich ihnen sehr nah und hätte mir zu nahezu jeder der Geschichten am liebsten einen ganzen Roman gewünscht. Die Erzählungen über das sich wandelnde Land handeln von Rassismus, Armut und Abhängigkeiten, die mich bewegt haben und noch lange nachhallen werden. Dass eine 22jährige (!) Autorin es mit Kurzgeschichten schafft, mich derart zu begeistert, mag ich selbst kaum glauben und haben meine Vorurteile, was die Lektüre von Kurzgeschichten angeht, ins Wanken gebracht.

Von mir gibt es eine große Leseempfehlung für "Nachbarn", denn auch heute noch haben die Geschichten nicht an Aktualität verloren.