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Benutzername: 
justitia
Wohnort: 
Erfurt

Bewertungen

Insgesamt 84 Bewertungen
Bewertung vom 18.07.2013
Zurück nach Hollyhill / Hollyhill Bd.1
Pilz, Alexandra

Zurück nach Hollyhill / Hollyhill Bd.1


sehr gut

Eigentlich bin ich ja nicht so der Fan von Fantasy-Romanen, doch nach dem ich so viele positive Rezensionen zu diesem Buch gelesen hatte, musste ich es einfach lesen ... und war begeistert!!

Zum Cover:
Schon das Cover macht richtig gute Laune - ein strahlendes Sonnengelb, das einfach Spaß bringt und ein echter Hingucker ist. Auch die restliche Gestaltung des Covers ist durchausgelungen. Das Mädchen mit dem Regenschirm, das auf ein kleines Dorf auf einem Berg blickt. Da kann man sich gut Emily bei ihrer Ankunft in Hollyhill vorstellen. Gefallen hat mir auch die Schriftart des Titels, die durch seine leichten Schnörkeleien sofort ins Auge fällt.

Zum Inhalt:
Zu ihrem Schulabschluss erhält Emily von ihrer Großmutter einen Brief, den ihre Mutter kurz vor ihrem Tod geschrieben hat, und dazu ein Armband, das einst ihrer Mutter gehört hatte. In dem Brief bittet ihre Mutter Emily nach Hollyhill, dem Heimatdorf ihrer Mutter, zu fahren. Zunächst ist Emily skeptisch, doch dann packt sie die Neugier und sie macht sich auf die Reise. Allerdings muss sie feststellen, dass Hollyhill auf keiner Karte verzeichnet ist und auch verhält sich jeder äußerst merkwürdig, sobald sie ihn auf Hollyhill anspricht. Kaum in England angekommen, begegnet Emily Matt, der sie mit nach Hollyhill nimmt. Doch dort ist nichts wie es anfänglich scheint und Emily erlebt ein Abenteuer, das ihr Leben für immer verändern wird...

Meine Meinung:
Thematisch hat mich dieses Buch sehr stark an die Edelstein-Trilogie von Kerstin Gier erinnert - doch wer glaubt, hier handelt es sich um einen bloßen Abklatsch davon, der irrt sich gewaltig.
Sicherlich ist die Thematik recht ähnlich, doch hält der Debütroman von Alexandra Pilz für den Leser so einige Überraschungen bereit...
Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm, genau richtig für ein Jugendbuch. Zudem schaffte es die Autorin innerhalb der ersten hundert seine eine solche Spannung aufzubauen, die mich durch die nächsten Seiten bis hin zum Ende begleitet hat.
Die Handlung wirkte zwar in sich schlüssig, doch leider fehlten mir an manchen Stellen einige Informationen um das Geschehen besser verstehen zu können. So wechselte die Handlung für mich oft sehr unverhofft, was mich etwas störte, da ich nun wieder ein paar Zeilen Zeit brauchte, um mich auf die neue Situation einzustellen und die vorige zu verarbeiten.
Emily war mir von Beginn an sympatisch, doch im Laufe der Geschichte hat sich diese Auffassung etwas relativiert. So kam ich immer weniger mit ihrem Charakter klar. Matt blieb für mich die gesamte Geschichte über unerreichbar - so recht schlau bin ich aus ihm nie geworden. Sein Verhalten war für mich an vielen Stellen oft nicht nachvollziehbar. Da hätte ich mir an manchen Stellen mehr Details und Hintergrundinformationen gewünscht.
Auch das Ende war für mich eher unbefriedigend. Alles wirkte etwas überhastet und so als müsste das Buch nun fertig werden. Viele Fragen blieben offen, das fand ich schade. Da ich allerdings inzwischen gelesen habe, dass es einen zweiten Band geben wird, gehe ich davon aus, dass in diesem dann meine Frage eine Antwort bekommen.
Insgesamt ein wirklich gelungenes Debüt über eine Reise, die das gesamte Leben verändert. Ein Buch für alle, die gerne in eine Welt eintauchen, die unserer Welt zwar sehr ähnlich ist, aber dennoch ihren ganz eigenen Reiz hat - die Welt der Fantasie. Mich hat es neugierig gemacht - neugierig darauf, wie sich die Geschichte zwischen Matt und Emily entwickeln und vorallem wie Emily sich letztlich entscheiden wird.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.07.2013
Meine Mutter, meine Tochter, ihr Freund, sein Vater und ich
Bluhm, Maja

Meine Mutter, meine Tochter, ihr Freund, sein Vater und ich


ausgezeichnet

Ein wirklich hurmorvoller und herzerfrischender Roman über drei Frauen und das ganz normale Chaos ;-)

Zum Cover:
Was einem bei diesem Buch sofort ins Auge springt ist der Titel und das vor allem aufgrund seiner extremen Länge. Dadurch nimmt er den größten Teil des Covers ein. Hierdurch geht viel Wirkung verloren, was ich sehr schade finde. Toll gewählt sind die knalligen Farben in Pink und Blau - das passt klasse zum fröhlich-frischen Charakter des Romans. Auch die Häuser im Hintergrund fügen sich super in das Gesamtbild des Covers ein. Insgesamt ist es für mich ein gelungenes Cover, was allerdings erst auf den zweiten Blick seine Wirkung entfaltet.

Zum Inhalt:
Drei Frauen aus drei Generationen in einem Haus - Kann das gut gehen? Das fragt sich sicherlich auch Meike als sie gemeinsam mit ihrer Tochter Kim in das neu erworbene Haus ihrer Mutter zieht. Als dann auch noch Männer und die Liebe hinzukommen - ist das Chaos perfekt...

Meine Meinung:
Ein Buch, dass von der ersten Zeile an Spaß macht - durch den locker leichten und herrlich erfrischenden Schreibstil ist man sofort in der Geschichte drin. Die Handlung ist logisch aufgebaut und man fühlt sich stets gut unterhalten. Doch hat man es hier in keiner Weise mit einem oberflächlichen Roman zu tun, wie man das bei einem Frauroman automatisch erwartet. Nein, der Autorin gelingt es auf wunderbare Weise und auch ohne, dass der Leser es auf Anhieb merkt, einen seichten, aber ernsten Unterton in die Geschichte einfließen zu lassen. Automatisch fängt der Leser im Laufe der Handlung an, nachzudenken - über das Leben, die Liebe, die Familie, aber auch über Trennung, Schmerz und Trauer.
So hat auch jede der drei Frauen mit ganz unterschiedlichen Problemen zu kämpfen:
Meike kämpft gegen den Schmerz nach der Scheidung von ihrer großen Liebe, aber auch mit der Verantwortung, die sie nun als alleinerziehende Mutter für ihre Tochter hat. So ist einerseits im Spagat zwischen der Suche nach einer neuen Liebe, aber gleichzeitig ihrer Verantwortung ihrer Tochter, aber nach dem Tod ihres Vaters auch ihrer Mutter gegenüber. Keine leichte Entscheidung, die Meike da zu treffen hat...
Ihre Tochter Kim ist ein typischer Teenager, der sich ausprobiert und die erste Liebe erlebt. Eine Liebe, die sie vor so einige teils auch sehr schwierige Entscheidungen stellt, sie aber gleichzeitig auch reifen lässt.
Oma Gisela ist auf Männerfang - die Frage ist nur, will sie wirklich eine neue Liebe in ihrem Leben oder verdrängt sie den Schmerz, den sie nach dem Tod ihres Mannes empfindet? Wie geht man überhaupt mit solch einem Verlust um?
Insgesamt kann ich das Buch nur weiterempfehlen - es hat einige wunderbare Lesestunden am See beschert. Ich habe es sehr genossen in die heitere, aber auch chaotische Welt der drei Frauen einzutauchen. Gleichzeitig hat es mich aber auch zum Nachdenken gebracht - nachdenken über mein eigenes Leben, meine eigene Familie und darüber, welche Dinge wirklich wichtig sind!!

Bewertung vom 17.07.2013
Inselsommer
Fröhling, Heike

Inselsommer


gut

Der Roman "Inselsommer" von Heike Fröhling ist ein heiterer fröhlicher Roman über Familie, Liebe und die schönste Zeit des Jahres ;-)

Zum Cover:
Bereits das Cover verbreitet Sommerfeeling pur und ist sehr gelungen. Die Insellandschaft im Hintergrund und die Liebestopp-Kelle versprechen Urlaubsfeeling und Gefühlsverwirrungen pur. Insgesamt passt das Cover super zum Inhalt, der genau das einhält, was der Leser erwartet.

Zum Inhalt:
Endlich mal raus aus dem Alltag und ausspannen und nebenbei am neuen Roman weiterschreiben - genau das ist es, was Karin Brahms in ihrem Urlaub auf Borkum gemeinsam mit ihren beiden Söhnen vorhat. Doch dann will plötzlich auch ihr Vater dabei sein - na, ob das gut geht?? Da ist doch schon das Chaos vorprogrammiert...

Meine Meinung:
Die Autorin liefert hier einen unterhaltsamen und kurzweiligen Roman, der sich in einem Rutsch durchlesen lässt. Das war es dann aber auch. Allzu viel Tiefe darf man hier leider nicht erwarten...
Karin wirkt überwiegend planlosund sehr unausgeglichen. Das spielgelt sich zum einen in der Erziehung ihrer Kinder aber auch in ihrem gesamten Verhalten wieder. So unternimmt sie während der meisten Zeit ihres Urlaubs nichts und verbringt den Tag größtenteils mit Essen und schlafen. Es verwundert also auch nicht, dass sie nicht so recht mit ihrem Roman vorankommt und dann unzufrieden ist. Diese Antriebslosigkeit von Karin hat mich stellenweise doch seh gestört.
Ihr Vater ist da das ganze Gegenteil - ein agiler älterer Herr, der vor Energie nur so zu strotzen scheint. Doch in dieser Energie ist er auch immer wieder recht stur und im Umgang mit seinen beiden Enkeln zeitweise auch recht verantwortungslos und leichtsinnig. Dennoch wirkte er auf mich greifbarer und realistischer als Karin. Sie habe ich bis zum Ende nicht recht verstanden.
Beide Charaktere machen im Laufe des Buches eine Wandlung durch. Karin wird offener, agiler und lebensfroher. Das hat mir wirklich sehr gut gefallen. Durch ihre neue Liebe bekommt sie endlich neue Energie und geht zielorientierter durchs Leben. Die Autorin hat diese Wandlung wirklich sehr überzeugend umgesetzt. Dagegen erschien mir die Wandlung ihres Vaters nicht wirklich glaubhaft und kam mir auch viel zu plötzlich. Es wäre schöner gewesen, man hätte diese Wandlung mehr in die Geschichte eingeflochten.
Extrem schade fand ich zudem, dass die Insel Borkum im Roman selbst eigentlich gar keine Rolle mehr spielt. Ich hatte gehofft, etwas mehr über die Insel, ihre Besonderheiten und auch Eigenheiten zu erfahren. Zumal der Untertitel dies versprochen hat. Doch letztlich hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte auch an jedem anderen Ort hätte stattfinden können.
Insgesamt ist der Roman dennoch lesenswert, wenn man eine leichte lockere Unterhaltung für zwischendurch mit einem humorvollen Schreibstil sucht, bei dem man nicht viel nachdenken muss.
Mir persönlich waren die Charaktere nicht tiefgründig genug ausgearbeitet und der Lokalkolorit, der im Titel versprochen wurde, fehlte mir - daher vergebe ich 3 von 5 Sternen.
Der Roman ist wie eine zarte Sommerbrise auf der Haut - sehr angenehm, aber leider schnell wieder verflogen. ;-)

Bewertung vom 06.06.2013
Lost in Seoul (eBook, ePUB)
ljubow, anna

Lost in Seoul (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Eine faszinierende Geschichte über eine bedingungslose Liebe voller Leidenschaft und Verlangen, die der Frau allerdings letztlich zum Verhängnis wird...

Zum Cover:
Das Cover ist äußerst schlicht gehalten und verrät nicht viel. Die sich rankenden Pflanzen sind in einem tiefen schwarz-grau gehalten und auf einem schlichten weißen Untergrund dargestellt. Das Cover wirkt zunächst eher befremdlich und nüchtern. Kennt man die Geschichte, weiß man auch genau warum...

Zum Inhalt:
Die Protagonistin ist ihrem erfolgreichen Mann zuliebe mit nach Korea gezogen, doch fühlt sie sich dort nicht so recht wohl. Sie driftet immer mehr ab und sucht Halt in einer Affäre, die ihr letztlich zum Verhängnis werden soll...

Meine Meinung:
Ich habe sehr lange gebraucht, um diese Geschichte zu verarbeiten - hat sie mich doch einerseits fasziniert, aber andererseits auch sehr verstört zurückgelassen. Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass ein durchorganisiertes und wohlhabendes Leben so aus den Fugen geraten kann. Die Frau versucht krampfhaft, ihr bisheriges Leben festzuhalten und dieses auch in Korea so weiterzuführen. Doch dies misslingt ihr gehörig. Zumal man zeiweise auch den Eindruck bekommt, dass sie sich dabei etwas unbeholfen anstellt.
Als sie Clement dann auf einer Feier trifft, gerät sie durch ihre Affäre mit ihm in einen Sog aus Drogen, Sex und Gewalt, den sie sich nicht mehr entziehen kann. Immer wieder habe ich mich beim Lesen gefragt, wie es möglich war, die Frau so derart zu verändern - ist sie Clement doch derart ausgeliefert und hörig geworden. Zu Beginn schien sie mir so vernünftig und weit davon entfernt sich einem Mann derart zu unterwerfen. Das war auch das, was mich an der Geschichte am meisten geschockt hat und was mich bis heute noch bestürzt.
Da bin ich wirklich froh, dass ich die Chance habe mein Leben so zu leben wie ich es möchte und in meiner geliebten Heimat mein privates Glück gefunden habe. Zudem habe ich einen Partner der für mich da ist und mir Halt gibt. Alles Dinge, die uns heute so selbstverständlich erscheinen, aber die Geschichte der Frau zeigt, dass sie doch der Grundstein eines glücklichen Lebens sind. Denn dieses Glück hatte die Frau nicht. Ihr Mann merkt erst viel zu spät, dass seine Frau große Probleme hat, da er viel zu viel unterwegs ist und es so gar nicht mitbekommen kann, was in und mit seiner Frau passiert. So ist es dann auch für eine Rettung zu spät...
Insgesamt eine sehr ergreifende Geschichte, die einen in 140 Seiten so mitreißt, wie kein anderer Roman von 500 Seiten oder mehr es könnte. Eine Geschichte um eine Frau, die bewegt, verstört, wütend macht und gleichzeitig auch zum Nachdenken anregt - zum Nachdenken über das eigene Leben, die eigenen Träume und Ziele. Ganz klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 04.06.2013
Männerschlussverkauf
Sagorski, Natascha

Männerschlussverkauf


ausgezeichnet

Eine rasant witzige Geschichte über ein junge Frau, die tolpatschiger nicht sein könnte, kreiiert Natascha Sagorski in ihrem Buch "Männerschlussverkauf".

Zum Cover:
Das Cover ist in ein frauentypischen Gewand gekleidet: Sofort ins Auge stechen wohl die großen bunten Einkaufstüten, sodass sich jede Frau sofort angesprochen fühlt und sofort in Shoppinglaune gerät, und dass nicht nur, was das Buch betrifft. Die Schrift selbst ist auch sehr weiblich gestaltet - die Farbe Rosa dürfte wohl nahezu jeder Frau gefallen und auch der Titel fällt sofort ins Auge - Männerschlussverkauf - na dann shoppen wir uns mal einen Mann ;-)

Zum Inhalt:
Im Mittelpunkt der Geschichte steht die junge Anna Abendrot, die gerade kurz vor der Hochzeit von ihrem Verlobten betrogen wurde und jetzt Zuflucht bei ihrer Freundin Leonie in Berlin sucht. Durch sie landet sie auch in der großen weiten Fernsehwelt von Flash!. Nach anfänglichen Stolpersteinen und Fettnäpfchen fühlt sich Anna in dieser ihr doch zunächst sehr fremden Welt sehr wohl, was nicht zuletzt an dem äußerst attraktiven Moderator Tom liegt...

Meine Meinung:
Für mich hat dieses Buch genau das gehalten, was es anfangs versprochen hat: Eine locker leichte Geschichte um eine tolpatschige junge Frau. Der Humor kam in keinem Fall zu kurz.
Der Schreibstil der Autorin passt hervorragend zur Geschichte und dem Inhalt - ebenso locker und leicht wie die Geschichte selbst auch ist, wird der Leser in Annas Welt entführt und erkennt sich hierin auch ab und zu selbst wieder. Ich war sehr schnell in Annas Welt gefangen und lachte und leidete mit ihr mit.
Die Charaktere sind authentisch dargestellt und wurden gut aufgearbeitet. Jeder einzelne hat seine speziellen Eigenheiten, die in sympatisch oder auch unsympatisch machten. Wie eben auch im echten Leben. Das hat mir gut gefallen.
Die Handlung selbst war für mich sehr gut nachvollziehbar und amüsant gestaltet. Ein kleiner Wermutstropfen war für mich allerdings das Ende, das doch etwas aufgesetzt und überhastet wirkte, insbesondere die Klärung des Konflikts zwischen Anna und Tom. War sie zwar noch realistisch, hat Toms Erklärung seines Verhaltens allerdings eher dünn gewirkt. Ich weiß nicht, ob ich ihm an Annas Stelle mit dieser Erklärung verziehen hätte.
Insgesamt hat mich dieser Frauenroman super unterhalten, und zwar von der ersten bis zur letzten Seite. Ich habe oft gelacht und mich mit dem Hauptcharakter sehr verbunden gefühlt. Insofern ein toller Lesegenuss, den ich nur wärmstens empfehlen kann.

Bewertung vom 04.06.2013
Mops und Möhren
Porath, Silke

Mops und Möhren


ausgezeichnet

Mit "Mops und Möhren" gelingt der Autorin Silke Porath eine wunderbar humorvolle Geschichte, in der zwei kleine Möpse im Mittelpunkt stehen und das Buch zu einem sehr unterhaltsamen Leseerlebnis werden lassen.

Zum Cover:
Das Cover besticht vor allem durch seine sehr auffallenden und knalligen Farben orange und grün. Schon allein deshalb nimmt man das Buch in die Hand. Der kleine Mops mit seinem herzerweichenden Blick rundet das Ganze dann noch ab. Für mich ein durchaus gelungenes Cover und auch der Grund, warum ich überhaupt auf das Buch aufmerksam geworden bin.

Zum Inhalt:
Die Geschichte dreht sich rund um eine ungewöhnliche WG bestehend aus dem schwulen Pärchen Rolf und Chris sowie der Ich-Erzählerin Tanja. Sie sind aber nicht allein - zur WG gehören auch noch die beiden Möpse Earl of Cockwood und sein Sohn Mudel. Allerhand Turbulenzen stehen für die fünf an: Nicht nur, dass sich die Ex-Freundin von Tanjas Freund Arne bei diesem einnistet, nein richtig turbulent wird es erst als die Schrebergartensiedlung für eine exklusive Wohnanlage platt gemacht werden soll. Nun ist guter Rat teuer und zusammenhalten angesagt!!

Meine Meinung:
Die Autorin liefert hier eine locker, leichte Geschichte für zwischendurch gespickt mit jeder Menge Humor und Romantik, aber auch einer kleinen Portion Spannung. Der frische Schreibstil mit seinen kurzen und knackigen Sätzen lässt die seiten nur so dahin fliegen und man ist fast schon ein wenig traurig als die Geschichte zu Ende ist.
Allzu viel Anspruch sollte man allerdings nicht erwarten, ist das Ende der Geschichte im Großen und Ganzen doch von Anfang bereits absehbar. Wer allerdings eine leichte Sommerlektüre für nebenei zum Entspannen sucht, ist bei diesem Buch genau richtig.
Insgesamt lieferte dieses Buch alles, was ich von Anfang an erwartet hatte und hat mich dementsprechend zufrieden zurückgelassen. Die Tiere peppen die Geschichte durch ihre kleinen Verrücktheiten und Abenteuer noch zusätzlich auf. Von mir eine ganz klare Leseempfehlung für alle die auf seichte Unterhaltung für zwischendurch stehen oder ein Buch zum Abschalten suchen, bei dem sie trotzdem gut unterhalten werden.

Bewertung vom 27.05.2013
Danke für meine Aufmerksamkeit
Stratmann, Cordula

Danke für meine Aufmerksamkeit


weniger gut

Ach, wie habe ich die Schillerstraße damals geliebt. Umso gespannter war ich darauf, mal ein Buch von Frau Stratmann zu lesen. Mit "Danke für meine Aufmerksamkeit" liefert Cordula Stratmann eine Geschichte, in der eine Maus die Welt erklärt...

Das Cover:
Das Cover des Buches ist in einem zarten Rosa gehalten und in der Mitte sitzt eine Maus - man nimmt sofort an: Britta. Das Cover ist zwar recht schlicht gehalten, dennoch ist die Maus derart niedlich, dass man es unweigerlich in die Hand nimmt.

Zum Inhalt:
Die Geschichte wird aus der Sichtweise der von Britta, einer europäischen Hausmaus, erzählt. Auf ihrer Reise durch mehrere Familien in ganz unterschiedlichen Konstellationen und mit ganz unterschiedlichen Problemen, erfährt der Leser Brittas Sicht auf die Menschen und ihre Eigenheiten.

Meine Meinung:
Über das gesamte Buch hinweg war es für mich immer wieder komisch, dass die Erzählerin der Geschichte eine Maus ist. Insgesamt ist dies eine tolle Idee, die Welt der Menschen einmal aus der Perspektive einer Maus zu betrachten. Leider konnte ich mich nicht recht in Brittas Welt hineinversetzen. Immer wieder nahm ich an, Britta wäre ein Mensch. Zumal sie im Laufe der Geschichte auch immer mehr menschliche Züge annimmt.
Der Einstieg in die Geschicht gefiel mir gut und war auch sehr unterhaltsam. So muss auch Britta sich mit ganz menschlichen Problemen wie etwa Liebeskummer (nachdem sie ihr Freund Tim, ein Chinese, für mehr Freiheit verlassen hat) rumschlagen. Seinen Kern erreichte die Geschichte, als Britta bei Polly und ihrer Familie einzog. Die Autorin beleuchtete das Verhalten der Familie gekonnt, dabei waren auch die Gedankengänge der Kinder gut aufgearbeitet, was wohl nicht zuletzt ihrer Ausbildung als Familientherapeutin zuzurechnen ist. Bei ihren Ausführungen bleibt die Autorin jedoch stets sachlich und der pädagogische Zeigefinger bleibt auch unten. Im Vordergrund stand hier vielmehr der Humor der Geschichte und kein Erziehungsratgeber - was auch völlig in Ordnung so war.
Jedoch triftete die Geschichte besonders im zweiten Teil immer mehr ins Abstruse ab - etwa durch die Liason von Britta mit dem Kater Rico, dies passte meines Erachtens überhaupt nicht. Auch wurde Britta insgesamt immer menschlicher - sier räumt Bücher in Regale, I-Pads an den richtigen Platz - Wie soll das denn eine Maus schaffen?? Auch die Darstellung der übrigen Figuren war bei Weitem nicht mehr so authentisch, wie dies zu Beginn der Geschichte der Fall war. Im zweiten Teil haben mich einzig die Szenen berührt, als Britta auf einem Eierschneider Harfe spielt und als ihre sieben Mäusebabys geboren werden und diese die Namen der 7 Kinder, die sie besucht hat, erhalten. Da musste ich wirklich etwas schmunzeln und fand dies wirklich gelungen. Doch insgesamt wurde das, was ich im ersten Teil noch lustig fand, auf Dauer recht nervig und so plätscherte die Geschichte nur noch so dahin - ohne jede Spannung. Das Lesen wurde für mich auf Dauer anstrengend, sodass ich das Buch nur noch häppchenweise lesen konnte.

Die Idee, die Welt einmal aus Mäuseperspektive zu beleuchten, gefällt mir insgesamt sehr gut und es hätte auch eine wundervolle Geschichte werden können. Auch hat der Name "Cordula Stratmann" sicherlicht meine Erwartungen beeinflusst, sodass ich hier wahrscheinlich auch mehr erwartet habe, als dies bei einem anderen Autor der Fall gewesen wäre. Den Humor, den ich in der Schillerstraße immer so genossen habe, habe ich in dem Buch redlich vermisst. Insgesamt kann ich für dieses Buch leider keine Leseempfehlung aussprechen, da ich mir hier deutlich mehr erwartet habe. Allenfalls ist dieser Roman etwas für jene, die seichte Unterhaltung für zwischendurch suchen und dabei allerdings keine allzu großen Ansprüche stellen. Schade eigentlich, es hätte so viel aus der Idee werden können.

Bewertung vom 22.05.2013
Bekenntnisse eines Serienjunkies (eBook, ePUB)
Till, Jochen

Bekenntnisse eines Serienjunkies (eBook, ePUB)


sehr gut

Bevor ich dieses e-book gelesen hatte, interessierte ich mich nie wirklich für Serien. Klar, schaute ich ab und zu mal die ein oder andere allabendliche Krimiserie. Das aber meistens auch nur dann, wenn so gar nichts anderes lief. Aber ein Serienjunkie? Nein, das war ich wirklich nie und ich glaube auch nicht, dass ich das jemals sein werde. Umso interessanter war es für mich herauszufinden, was denn einen Serienjunkie so antreibt, sich ganze 10 000 Stunden Seriengenuss und 14 Stunden pro Woche zu "gönnen". Dank Jochen Till konnte ich es herausfinden.
Das Cover ist sehr ansprechend in einem auffälligen und knalligen Grün gestaltet, was mir auf Anhieb sehr gefallen hat. Es machte irgendwie gute Laune und Lust auf Mehr. Auch der Schreibstil blieb diesem positiven Gefühl treu - leicht und locker beschreibt Jochen Till zunächst in einem kurzen Prolog sein Leben als Serienjunkie. Danach widmet er sich 25 Serien - von Mad Men über The Big Bang Theory bis hin zu den Simpsons ist alles dabei. Besonders spannend war es für mich, neue Serien kennenzulernen, auch wenn die meisten nur im PayTV oder im amerikanischen Fernsehen zu sehen sind bzw. waren. Erstaunlich fand ich auch wie kritisch der Autor die Serien bewertet hat. Zumal ich immer dachte Serienjunkies saugen einfach alles in sich auf, egal was es ist - Hauptsache Serie. Doch hier weit gefehlt - der Autor macht sich durchaus Gedanken über die Inhalte und Hintergründe der Serie. Auch habe ich dank des Buches jede Menge über mir bereits bekannte Serien erfahren.
Insgesamt beinhaltete dieses Buch eine interessante Mischung aus bekannten und unbekannten TV-Serien, so dass für jeden Seriengeschmack insgesamt etwas dabei war. Ich selbst habe für mich einige Serien notiert, in die ich künftig einmal reinschauen möchte. Wer also gern sein Wissen über bekannte TV-Serien erweitern bzw. neue Serien kennnenlernen möchte, für den ist dieses e-book genau das Richtige. Mich jedenfalls hat es sehr gut unterhalten und das ein oder andere Mal zum Schmunzeln aber auch zum Kopfschütteln gebracht.
Freue mich auf die Fortsetzungen.... Stay tuned ;)