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Top-Rezensenten Übersicht

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Tari Komi

Bewertungen

Insgesamt 59 Bewertungen
Bewertung vom 26.11.2023
Stunde um Stunde
Fox, Candice

Stunde um Stunde


ausgezeichnet

Bei diesem Buch muss ich gestehen, hat mich das Cover zunächst nicht wirklich angesprochen doch der Klappentext war einfach zu verlockend. Die Thematik eines vermissten Kindes hat mein Mamaherz sofort zum Rasen gebracht.

Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt, sodass man immer in der spannendsten Szene mittendrin steckt. Dieser teils ziemlich straffe Wechsel sorgt nicht nur für einen ständig aufrecht erhaltenen Spannungsbogen, sondern bringt einem die verschiedenen Charaktere unglaublich schnell näher.

Die junge Polizistin Lynette Lambs, die durch einen einzigen Fehltritt direkt am ersten Arbeitstag auch direkt wieder entlassen wird, überzeugt durch eine unglaubliche Auffassungsgabe und Vertrauen in ihre Instinkte. Im Laufe der Ermittlung wird sie zum strahlenden Beispiel, dass es nicht immer jahrelange Berufserfahrung braucht, um gut in seinem Job zu sein.

Abschließend sei gesagt dass neben dem Fall des vermissten Mädchens auch eine spannende Undercover-Ermittler als aufgeflogen es Gangmitglied Geschichte geschildert wird, die die Ermittlungen gehörig einheizen.


P.S.: 5/5 Sterne, Rezensionen sind immer nur der Eindruck eines einzigen und niemand kann den Geschmack aller treffen. Ich bewerte die Arbeit und zolle meinen Respekt, ein Buch zu schreiben und zu veröffentlichen, indem ich volle Punkte gebe.

Bewertung vom 26.10.2023
Am Anfang der Welt / Solartopia Bd.1
Hume, Victoria

Am Anfang der Welt / Solartopia Bd.1


ausgezeichnet

Dieses Hardcover hat keinen Schutzumschlag, sondern der Druck befindet sich direkt auf der Buchklappe.

Solartopia - Am Anfang der Welt ist eine Solarpunk-Dilogie ab 12, nicht nur für Garten- und Pflanzenliebhaber.
Auf meiner viel zu alten Stirn haben sich so einige Falten beim Lesen gebildet, bis sich im letzten Drittel endlich die Knoten in meinem Kopf gelöst haben.

Ich musste über meine eigene "Blindheit" schmunzeln und war ganz kurz davor, das Buch nochmal von vorn zu lesen, diesmal mit offenen Augen. Der Twist war so überraschend und hat alles logischer erscheinen lassen.

Mir hat der Schreibstil gut gefallen und auch die wirklich gut rübergebrachte Naivität und Weltfremde Art von Nova sind völlig im Rahmen wenn man mehr über sie erfahren hat. Sie wächst mit ihren Aufgaben und verliert ihre eigenen Prioritäten nicht aus den Augen.

Der Cliffhanger am Ende ist nicht so unerwartet wie der zuvor, lässt mich jedoch trotzdem mitfiebern, wie es mit Nova und ihrem Garten weitergeht.


P.S.: 5/5 Sterne, Rezensionen sind immer nur der Eindruck eines einzigen und niemand kann den Geschmack aller treffen. Ich bewerte die Arbeit und zolle meinen Respekt, ein Buch zu schreiben und zu veröffentlichen, indem ich volle Punkte gebe.

Bewertung vom 24.09.2023
Vega 2 - Der Sturm in meinem Herzen
Perko, Marion

Vega 2 - Der Sturm in meinem Herzen


ausgezeichnet

Auch das Cover des zweiten Bandes besticht durch seinen Zeichenstil und Veredelung *es Glitzert kreisch*. Die Darstellung der zwei Personen spiegelt deutlich die Stimmung des Endes (Band 1) und versetzt einen sofort wieder in die Geschichte.

Diese geht nahtlos weiter und erzählt weiterhin aus einer Perspektive Vegas Geschichte. Das Tempo bleibt gemächlich, ihre Weiterentwicklung wird jedoch rasanter. Fragen, die im ersten Band unbeantwortet blieben, lösen sich nach und nach auf. Immer dann, wenn gerade diese "was soll denn jetzt noch passieren"-Stimmung aufkommt, gibt es wieder neue Erkenntnisse und auf einmal tun sich für eine beantwortete, gleich zwei neue Fragen auf.

Auch wenn Vega die größte Entwicklung durchlebt, sind auch bei den anderen Charakteren deutliche Veränderungen zu spüren, wenn mehr über sie erfährt. Es gibt den ein oder anderen Charakter, der mir dennoch zu blass erscheint, aber das ist Geschmackssache und letzten Endes konnte ich Vega in fast allen ihren Entscheidungen nachvollziehen.

Das Ende lässt zumindest für mich keine Fragen offen und es bleibt nur zu hoffen… ach nein, ich will ja nicht spoilern.
Jeder, der in eine gar nicht so abwegige Zukunftsvision eines Klima-Geplagten Deutschlands flüchten möchte, ist mit der Dilogie um Vega gut beraten.


P.S.: 5/5 Sterne, Rezensionen sind immer nur der Eindruck eines einzigen und niemand kann den Geschmack aller treffen. Ich bewerte die Arbeit und zolle meinen Respekt, ein Buch zu schreiben und zu veröffentlichen, indem ich volle Punkte gebe.

Bewertung vom 23.01.2011
So unselig schön / Kommissar Dühnfort Bd.3
Löhnig, Inge

So unselig schön / Kommissar Dühnfort Bd.3


ausgezeichnet

Der dritte Kommissar Dühnfort-Roman beginnt zunächst mit einer malerischen Beschreibung eines Künstlers der im Begriff ist ein Werk zu vervollständigen, die Szenerie ist schon sehr düster und schafft eine angespannte Atmosphäre. Nachdem die kurze aber fesselnde Einführung beendet ist, ohne das man genau weiß worum es sich gerade gehandelt hat, wird man auch schon wieder in die nächste Szene geschmissen.
Nun liest man aus der Sicht des jungen Mädchens Vicki Senger, ein Teenager der scheinbar alles verloren hat und auf der Straße gelandet ist, dem trotzdem eine Chance gegeben wurde. Während der Ausführung ihres Hobbies entdeckt sie die erste Leiche und damit beginnt für das Team um Konstantin Dühnfort ein neuer Fall.
Im laufe der Geschichte wird immer wieder zwischen den Ereignissen rund um Vicky und den Ermittlungen des Kommissars gependelt und man erfährt einerseits den aktuellen Stand der Ermittlung und andererseits die auf eigene Faust zusammengetragenen Fakten von Vicky, die sich wieder besseren Wissens, in den Fall verbissen hat und privat Detektivin spielt.
In der Story dreht es sich hauptsächlich um den grässlichen Mord an einer jungen, hübschen Frau, die Enthauptet in einer verlassenen Brauerei aufgefunden wird. Es geht aber nicht ausschließlich um die Ermittlungen, es wird auch viel auf die zweispaltigen Gefühle des Hauptkommissars eingegangen, auf die Lebens- und Leidensgeschichte von Vicky, sowie anderen brisanten Themen.
Konstantin Dühnfort ist nach einem missglückten Beziehungsversuch nicht mehr Herr seiner Gefühle und ist mit der Situation, die am Ende des zweiten Buchs geschah, heillos überfordert. Seine Unfähigkeit mit sich selbst ins Reine zu kommen treibt einen Keil zwischen ihn und seine Ermittler, welcher die gesamten Ermittlungen gefährdet.
Trotz der vielen kleinen Randthemen wird das Hauptthema nicht aus den Augen verloren, die Autorin schafft es die Spuren einerseits so zu legen das es dem Leser echt schwer fällt zu entscheiden wer nun der Mörder ist, aber andererseits hat man immer das Gefühl der Lösung des Falls ein Stück näher zu kommen. Durch den Perspektivenwechsel zwischen Vicky und Tino (Konstantin) ist man auch was den Verdächtigen angeht immer hin und her gerissen und bis zum Schluss bleibt es sehr rätselhaft wer nun der Wahre Mörder ist. Hin und wieder sorgen dann kurze Kapitel aus sicht des Künstlers / Mörders für noch mehr Verwirrung.
Ein extrem überraschendes Ende bildet den krönenden Abschluss eines weiteren Dühnfort-Romans und lässt viel Platz für weitere Fälle, in denen sich Tino hoffentlich seiner Gefühle klar wird.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.01.2011
Mr. Monster / John Cleaver Bd.2
Wells, Dan

Mr. Monster / John Cleaver Bd.2


sehr gut

Meine Meinung:
Die Geschichte schließt direkt an den ersten Teil an und ist ohne dieses vorher gelesen zu haben, nicht zu empfehlen. Es handelt sich um eine Trilogie wie sie sein sollte, eine lange Geschichte, in drei in sich Abgeschlossene, aber miteinander verwobene Teile geteilt. Die Hauptcharaktere werden zwar noch mal Aufgegriffen und beschrieben, aber die Ereignisse aus dem ersten Teil werden nur noch mal angerissen und nicht näher drauf eingegangen.
Wieder bekommt man die Geschichte als art Tagebuch von John Cleaver zu lesen. Bis auf die Handlung an sich hat sich nichts zum ersten Teil verändert, immer noch Kämpft John gegen sein inneres Ich -Mr. Monster- an und immer noch hat er ein Krankhaftes Interesse an Leichen und daran Menschen zu quälen. Um die Story voran zu Treiben taucht natürlich wieder ein neuer Dämon auf, auch diesmal wieder in Menschengestalt und völlig überraschend entlarvt. Nun muss John also gegen 2 Monster Kämpfen.
Seine Gedanken und Gefühle wiederholen sich viel aus dem ersten Buch und selbst wenn ich nicht beide so kurz nach einander gelesen hätte würden mir die Teilweise identischen Sätze und Gefühlsregungen auffallen.
Der 2.Teil schafft es jedoch, trotz großer Ähnlichkeit (vom Ablauf-Aufbau) zum 1.Teil, die Spannung wesentlich schneller aufzubauen und um einiges mehr Thriller durchscheinen zu lassen.
Da dieses Thriller-Reihe auch Fantasy Elemente beinhaltet kann man nichts gegen die Unglaubwürdigkeit der Geschichte sagen, denn in der Welt der Fantasy sind uns nun mal keine Grenzen gesetzt und als Fantasy-Thriller finde ich die Geschichte bisher sehr gelungen. Zum Ende hin wird es ein bisschen absehbar worauf die Trilogie hinauslaufen wird, aber ich bin trotzdem gespannt wie all die offenen Fragen, die ich noch habe, in einem Buch beantwortet werden sollen.
Von den Fantasy-Elementen, die mich völlig in ihren Bann ziehen, mal abgesehen ist es zur Abwechslung auch mal echt interessant ein Buch aus der sicht eines Psychopathen zu lesen, die ständigen Monologe und Kämpfe gegen das eigene Ich sind zwar stellenweise langweilig, weil sie sich aus dem 1.Buch wiederholen, aber trotzdem immer wieder faszinierend, wie muss das wohl sein ein solches Buch zu schreiben...

Fazit:
Ich warte noch auf einige Antworten auf meine Fragen und bin daher sehr gespannt auf den Abschluss dieser Trilogie, wenn die Reihe nun noch einen Krönenden Abschluss bekommt, dann kann ich diese Reihe nur jedem mit starken nerven und viel Fantasy empfehlen.

Bewertung vom 02.01.2011
Blood on my Hands
Strasser, Todd

Blood on my Hands


gut

Die Geschichte beginnt mit dem Fund einer Leiche und wird dann geteilt. Die eine Hälfte erzählt Ereignisse aus der Vergangenheit und die andere von den Aktuellen Geschehnissen. Die Gesamte Story ist aus der Perspektive von Callie geschrieben und je nach dem aus welcher Zeit sie erzählt entweder in der Gegenwart oder Vergangenheit gesprochen.
Für meinen Geschmack dreht sich die Handlung etwas zu sehr um die Liebesgeschichte, die bei einem Thriller nur Nebensache sein sollte. Jedoch ist mir auch klar, dass es sich um ein Jugendbuch handelt und als solches sollte es wahrscheinlich nicht zu grausam sein.
Auch bei dieser Geschichte habe ich wieder eine versteckte "Moral von der Geschicht" entdeckt, es wird einem deutlich gezeigt wie manipulierbar Menschen sind. Die beschriebenen Charaktere wirken wie aus dem Leben gegriffen und machen es dadurch leichter nachzuvollziehen wie einfach es sein kann jemanden so zu verbiegen wie man ihn gerne hätte, wenn die jenige Person sich nicht durchsetzt.
Als Thriller würde ich die Geschichte nicht bezeichnen, generell sollte man Jugendbücher glaube ich nicht als solche betiteln, aber eine gute Kriminalgeschichte ist es schon. Die Spannung baut sich leicht auf und auch die Zeitsprünge in die Vergangenheit und die damit verbundenen Erzählungen über die Teenager, tun der Sache keinen abbruch. Leider war die Geschichte von vornherein ziemlich durchschaubar, aber dank guten Schreibstil und vielen Hintergrundinformationen, war es dennoch informativ und lesenswert.
Man kann nur hoffen das dieses Buch vielleicht dem einen oder anderen die Augen öffnet und er bemerkt das er sich Falsch verhalten hat und das man bestimmte umgangsformen mit Mitmenschen nochmal überdenken sollte.

Bewertung vom 14.11.2010
Ich bin kein Serienkiller / John Cleaver Bd.1
Wells, Dan

Ich bin kein Serienkiller / John Cleaver Bd.1


ausgezeichnet

Dieses Buch steckt voller Überraschungen, ohne so genau zu wissen worum es genau gehen soll, habe ich begonnen dieses Buch zu lesen. Ich war einfach fasziniert von der Vorstellung die Gedanken eines 15 jährigen Teenagers, der vollkommen besessen von Serienmördern ist, zu verfolgen. Schnell wird klar das John Wayne Cleaver wirklich besessen ist, er hat ein erstaunliches Wissen über die Berühmtesten Serienmörder der Geschichte und eine bereits von einem Psychologen diagnostizierte Verhaltensstörung. Es ist unglaublich interessant über eine gesamte Geschichte hin die Gedanken und Verhaltensweisen eines Soziopathen zu verfolgen.
Die Story gewinnt an Spannung als auch noch unerklärlich grausame Morde in der kleinen Stadt geschehen in der John lebt. Er ist auch von diesen Morden sofort total besessen und versucht auf eigene Faust so viel wie möglich über die Verbrechen und den dafür verantwortlichen zu erfahren. Er erfährt mehr als ihm lieb ist und als ihm langsam aber sicher dämmert was für ein Monster sich wirklich hinter den Morden versteckt, beginnt ein innerlicher Kampf mit seinem eigenem Monster tief in ihm, welches er hinter gedanklichen Mauern und strengend, fest in seinem Leben integrierten Regel gefangen hält.
Es entflammt ein erbitterter Kampf zwischen Mörder und dem Monster in John, er hat angst es zu befreien, weil er nicht weiß ob er es schafft wieder einzusperren. Eine gute Kombination aus Fantasy und Psychologie nimmt ihren Lauf und erzählt einen tollen Kriminalfall aus der sicht eines dissozial verhaltensgestörten Jungen, der krampfhaft versucht kein Serienmörder zu werden.
Man muss von beiden Genre angetan sein um dieses Buch zu mögen, den nur zusammen Bilden sie eine tolle Geschichte. Der Schreibstil wechselt nicht, es wird nur aus der Ich-Perspektive (John) erzählt und dies auch nicht als würde es gerade passieren, sondern John erzählt von der Gegenwart aus der Vergangenheit. Die Kapitel haben eine angenehme länge und werden klar durch eine neue Seite (auf der sich nur die Zahl des jeweiligen Kapitels befindet) getrennt. Die gesamte Aufmachung des Buchs ist völlig "irre" die Buchkanten sind nicht sauber geschnitten, sondern eine Kante sieht so aus als wären unterschiedlich große Blätter willkürlich zusammen geheftet worden. Es verleiht dem Buch Charakter, jedoch wurden die großen Seiten (das Buch ist allgemein ziemlich groß) nicht voll genutzt, auf jeder Seite wurde nur wenig Raum für den Text genutzt, von daher sind die knapp 450 Seiten auch ziemlich schnell ausgelesen.
Am Ende möchte ich nur noch sagen, dass ich sehr angetan von dem Buch bin und auch schon die beiden weiteren Teile um John Wayne Cleaver auf meiner Wunschliste ganz oben stehen. Ich kann mich nur nicht entscheiden ob ich das Buch als leichte Lektüre, weil es sich so gut list, oder als anspruchsvoll, wegen der "Brutalität".

0 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.11.2010
American Devil
Stark, Oliver

American Devil


ausgezeichnet

Die Spannung in diesem Buch hält und hält und hält, selbst die scheinbar langweiligsten Ermittlungsschritte werden so detailliert ausgeschmückt, dass man gar nicht drum rum kommt mitzufiebern und den Mörder zu "suchen". Realistische Charaktere, Ermittlungen und Situationen machen das Buch zu einer anspruchsvollen Lektüre, die einen von der ersten Seite an fesseln.
Die verschiedenen Erzählperspektiven machen die Geschichte abwechslungsreich und bieten einen tiefen Einblick in die jeweiligen Charaktere. Es wird zwischen Mörder, Opfer und Ermittler gewechselt, teilweise ist dieser Wechsel so fliesend das man ihn kaum mitbekommt. Der Autor hat sich entschlossen nicht Kapitelweise die Sicht zu ändern sondern auch innerhalb der Kapitel hin und her zu springen. Während gerade noch die Gefühle des Opfers beschrieben werden, liest man im nächsten Satz (teilweise sogar ohne Absatz) die Gedanken des Mörders. Anfangs empfand ich dies als störend weil es den Lesefluss unterbrochen hat und ich erst mal noch mal umdenken musste. Sobald ich mich jedoch daran gewöhnt hatte, fand ich, dass es der Geschichte an "pep" verlieh. Es war mal eine andere Art den Schreibstil zu wechseln, als ständig nur von Kapitel zu Kapitel, es zog das Tempo an und man hatte nie das Gefühl das in der Geschichte mal nichts passierte und sie nur dahin plätscherte.
Die Ermittlungen gehen auch ziemlich Flott voran, nicht immer in die richtige Richtung und manchmal auch zu "schlampig" aber Polizisten sind auch nur Menschen und dürfen auch mal was übersehen oder Fehler machen, finde ich gerade gut, das die Ermittler so menschlich wirken und auch mit ihren eigenen Problemen und inneren Teufeln zu kämpfen haben. In der Geschichte wird auch gut gezeigt wie nützlich, aber auch gefährlich die Einmischung der Presse sein kann. Einfallsreich und mit viel liebe zum Detail wird eine hervorragende Polizeiarbeit beschrieben. Zum Ende hin sind mir zwar immer noch einige Beweggründe des Mörders unklar, aber wer versteht schon wie die Ticken xD
Zum Schluss noch mal etwas zu den Charakteren, welche ich persönlich sehr gelungen und Vielschichtig finde. Jede Person wurde detailliert ausgearbeitet und versprühen vom ersten „Begegnen“ an sofort Sympathie, obwohl jeder so seine eigenen Laster hat. Die Beschreibungen sind nicht nur oberflächlich (Aussehen) sondern gehen tiefer in den Charakter und in die Vergangenheit hinein, dies lässt die Vermutung zu das dies nicht der letzte Fall von Tom Harper war.

Bewertung vom 03.11.2010
In weißer Stille / Kommissar Dühnfort Bd.2
Löhnig, Inge

In weißer Stille / Kommissar Dühnfort Bd.2


sehr gut

Die Geschichte beginnt sehr fesselnd, ein Junge wird scheinbar in einem Keller festgehalten und soll eine Entscheidung treffen, erst wenn er diese getroffen hat, darf er wieder aus dem Keller hinaus, als der Junge endlich seine Wahl trifft und halb verdurstet aus dem Keller kriecht, bricht er auf halben weg zusammen und die Geschichte wechselt zu dem Ermittler Konstantin Dühnfort.
Dieser wird zu einem Leichen Fund beordert und schnell wird klar, dass der einstieg über die Geschichte mit dem jungem im Keller und dem gefundenem Kinderarzt, der Dehydriert in seinem Wochenendehaus gefunden wurde, unmittelbar miteinander verbunden sind. Jedoch ist noch völlig unklar in welchem Zusammenhang die beiden Ereignisse zueinander stehen. Außerdem bleibt die Zeit, in welcher sich das erste Ereignis abgespielt hat, völlig unklar, man kann nicht sagen wie lange die beiden schrecklichen Situationen auseinander liegen.
Der Erzählstil wechselt häufig zwischen mehreren Schlüsselcharakteren, dadurch lernt man die vielen verschiedenen Personen schnell und gut kennen. Leider werden ziemlich Häufig irgendwelche Straßen und bekannte Plätze erwähnt, die eine gewisse Ortskenntnis voraussetzen, die ich nicht besitze. Es tut der Geschichte keinen Abbruch, aber anstrengend ist es schon und man kommt sich leicht orientierungslos vor.
Die Ermittlungen laufen immer wieder in verschiedene Richtungen und auch wenn man sich noch so sicher ist die Lösung zu kennen, gerät man immer wieder ins Schwanken und ist am Ende dann doch völlig überrumpelt. Stellenweise dachte ich -Das war ja jetzt klar.- aber es passte trotzdem gut in die Geschichte und alle Charaktere und Situationen wirken trotzdem glaubwürdig, fast wie aus dem realen Leben gegriffen.
Der Kapitelaufbau gefiel mir auch sehr gut, die Abstände waren weder zu kurz, noch zu lang, man gelang an jeder Stelle wieder zügig in die Story und wenn ein Schreibstilwechsel vorgenommen wurde, dann nur mit dem beginn eines neuen Kapitels.
Im Nachhinein wurde mir bewusst, dass dieses Buch bereits das zweite einer Reihe ist und die immer wiederkehrenden Anspielungen im ersten Buch ihre Lösung finden. Es fiel mir nicht schwer den Inhalt auch ohne die Kenntnisse vom ersten Teil nachzuvollziehen, jedoch bin ich sehr gespannt auf den ersten. Ich werde ihn mir definitiv zulegen, den die Geschichte die im zweiten Teil mehrmals grob angeschnitten wird, klingt sehr spannend und die gesamte Reihe um Konstantin Dühnfort ist sehr gut geschrieben und lässt auf mehr hoffen.

Fazit:
Das etwas offene Ende legt die Vermutung nahe, das es noch einen weiteren Fall für den sympathischen Ermittler geben wird. Und auch dieses werde ich mit Begeisterung lesen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.09.2010
Schlaf still
White, Kate

Schlaf still


weniger gut

Die Story beginnt sehr spannend, bereits im Prolog erfährt man das eine Frau (mit großer Wahrscheinlichkeit der Hauptcharakter) sich in einem Keller wiederfindet und nur langsam begreift wie sie dort hin kam. Man selber erfährt dies natürlich nicht, als die Person dann auch noch die Erkenntnis hat das ein Mörder auf sie lauert springt die Szene plötzlich komplett um.
Auf einmal befindet man sich mitten in einer netten Plauderei zweier Freundeninnen, die über Männer tratschen. An sich kein schlechter Start, erst den Leser komplett neugierig machen und die Nerven bis aufs äußerste spannen und dann schnell mal zurück hopsen und erklären wie es denn überhaupt zu dieser Situation kam.
Nach dem kurzen langweiligem Smalltalk abschnitt geht es dann auch gleich wieder zur Sache, Lake (die Protagonistin) kostet ihre neu gewonnene Freiheit, durch die Scheidung von ihrem Ex-Mann, sofort aus und verbringt eine Nacht mit einem Kollegen. Diesen findet sie kurze Zeit später tot auf, soviel kann man auch dem Klappentext entnehmen und bis dahin fand ich das Buch auch echt gelungen.
Die Charaktere wirkten natürlich und detailliert beschrieben, verschiedene Charakterzüge wurden durch geschickte Wortwendungen hervorragend herausgearbeitet. Der Schreibstil, der nicht wechselt sondern immer nur Lakes Seite der Geschichte zeigt, lässt natürlich viel Platz für Spekulationen und eigene Meinung. Ständig tauchen neue Details in der verworrenen Geschichte auf, die immer wieder eine andere Theorie zur Aufklärung des ganzen hervorbringen.
Leider geriet die Geschichte ziemlich schnell ins Stocken, es passierten zwar immer wieder unerklärliche Ereignisse, diese jedoch waren weniger nervenaufreibend wie die Betitelung "Thriller" es versprach. Leider viel zu früh langweilten mich die Ermittlungen und Lake's ständige versuchen dem ganzen selbst auf den Grund zu gehen. Die Charaktere verloren an Glaubwürdigkeit und irgendwie schien mir kein Charakter mehr wirklich "ausgefüllt" eher nur noch wie ein paar Wörter auf einem Stück Papier.
Das Ende, zu dem ich mich durch gequält habe, einfach um zu erfahren ob es sich lohnt, war eine herbe Enttäuschung. Erstens war es viel zu kurz zusammen gefasst, fast als hätte die Autorin die Lust an der Geschichte verloren und wollte nur noch schnell ein Ende mit ranklatschen, die Geschichte wurde auf die schnellste und unspektakulärste Weise aufgeklärt und so richtig Überzeugend fand ich den Schluss nicht.
Dieses Buch hat sich wirklich die beste Szene aus dem Buch ausgesucht, hat diese als Prolog und Leseprobe verwendet und somit viele Sympathisanten gewonnen, weil es auf den ersten Blick spannend wirkt.
Ich kann die Eingliederung in die Kategorie "Thriller" nicht nachvollziehen und würde das Buch eher in die Rubrik "Krimi" stecken.
Im Großen und Ganzen ist es ein gutes Buch, die Charaktere sind Teilweise gut gelungen, der Schreibstil ist passend gewählt und fließt locker leicht dahin, aber für mich nicht packend genug, eine tolle Kriminalgeschichte jedoch nichts für Leute die auf Nervenkitzel aus sind.
Ebenfalls ganz großes Manko sind die vielen Rechtschreibfehler und die Namenvertauschungen (besonders zum Schluss hin), ich selber dürfte mich darüber nicht beschweren, immerhin ist meine Rechtschreibung und Grammatik grausig, aber für ein Buch habe selbst ich eindeutig zu viele Fehler entdeckt (und das will schon was heißen).

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.