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Benutzername: 
Missjanemarples_seeseiten
Wohnort: 
Tegernsee

Bewertungen

Insgesamt 32 Bewertungen
Bewertung vom 28.04.2024
Die verschwundene Braut
Teruzzi, Rosa

Die verschwundene Braut


ausgezeichnet

Ich weiß gar nicht genau, ob es sich hier um einen klassischen Krimi oder eher um einen Spannungsroman mit Mord handelt?

Gleich im ersten Kapitel lernen wir die "Frau in Schwarz" kennen, die die Inspettrice Vittoria Deidda sprechen will und von ihr verlangt, dass sie den Mord an ihrer Tochter aufklärt, der vor fast 30 Jahren geschehen sein soll. Vittoria tut dies aber, gegenüber ihrer Mutter, als Hirngespinst der Alten ab, da man nie eine Leiche gefunden hat.

Dann lernen wir erstmal die drei Frauen aus dem Bahnwärterhäuschen in Naviglia, einem Stadtteil von Meiland kennen. Iole ist die Großmutter, die irgendwo in den wilden 70gern hängen geblieben ist. Sie lebt und liebt ihr Hippieleben und lässt nichts anbrennen. Ihre Enkelin ist die Inspettrice Vittoria, die anscheinend gerade versucht sich von ihrer Oma und besonders von ihrer Mutter loszulösen. Und Libera, die Tochter von Iole und Mutter von Vittoria, sie führt ein Blumengeschäft und ist die Stimme der Vernunft im DreiDamenHaushalt. Es werden die Beziehungen untereinander beleuchtet und viel über die Gefühlswelten der Frauen erzählt.

Langsam, ganz langsam nehmen auch die "Ermittlungen" von Libera und Iole an Fahrt auf und es kommen immer mehr unschöne Details, über die damals verschwundene Carmen ans Licht.

Ich mochte die Geschichte sehr gerne lesen, da die drei Hauptprotagonistinnen sehr ans Herz gewachsen sind. Toll fand ich, dass die Frauen die Handlung tragen und bestimmen und die Männer eigentlich nur Nebendarsteller sind.

Der Schreibstil oder die Übersetzung ist manchmal etwas holprig, was vielleicht auch daran liegt, dass das italienische Original bereits 2016 erschienen ist. Das fällt besonders bei den technischen Mitteln auf, hier hat sich sehr viel verändert.

Die Beschreibungen von Mailand und Umgebung und auch der italienischen Lebensart hat mir sehr gut gefallen.

Ich würde mich freuen, wenn auch die anderen sechs Teile der Reihe ins Deutsche übersetzt werden würden!

Bewertung vom 28.04.2024
Im Takt ihrer Träume
Meran, Arabella

Im Takt ihrer Träume


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Johanna Osterkamp möchte sich in Wien für die Stelle, als Assistentin des Kapellmeisters am Operntheater, bewerben. Doch bevor sie überhaupt den Taktstock heben kann, wir sie mit den Worten "Für eine Frau ist an diesem Ort kein Platz" hinauskomplimentiert. So sieht sich Johanna gezwungen ihr Glück, als Johann zu versuchen und hat damit Erfolg.

Der Mut den Johanna in dieser Geschichte zeigt, hat mich tief beeindruckt. 1925 war die Welt Frauen noch nicht sehr wohlgesonnen, es kursierte noch die weitverbreitete Meinung, dass Frauen mit ihren kleinen Gehirnen keine Männerarbeit machen können und lieber zuhause auf die Kinder aufpassen sollen, da sie sonst in Hysterie ausbrechen würden. Genau mit diesen und anderen Vorurteile muss sich Johanna in Wien herumschlagen und nur Dana ihre Pensionsnachbarin und bald gute Freundin macht ihr immer wieder Mut. Natürlich kommt es, wie es kommen muss und Johanna verliebt sich und plötzlich kommt die Angst enttarnt zu werden. Ich konnte diese Angst und die Ungewissheit förmlich spüren und habe mitgefiebert, bis zum Schluss.

Unglaublich gut haben mir die Schilderungen des Lebens an der Wiener Oper gefallen. Die Proben, die Schwierigkeiten mit den eingebildeten Stars, die strikte Trennung von Männern und Frauen, der ganze Alltag der Musiker. Und dann die lebhafte fast hörbare Darstellung der einzelnen musikalischen Werke. Ich bin früher wirklich gerne in die Oper gegangen und bei der Lektüre dieses Romans wäre ich am liebsten in den Zug gestiegen und nach Wien gefahren. Am Ende gibt es für alle Opernfans, aber auch Opernneulinge eine Playlist, die die Arabella Meran für ihre Leser zusammengestellt hat. So kann man während oder nach dem Lesen, die beschriebenen Musikstücke anhören.

Detailreich schildert die Autorin die Stadt Wien und das Leben dort nach dem ersten Weltkrieg. Sie verflicht gekonnt fiktive und reale Personen und Ereignisse miteinander, so dass ein fulminantes historisches Portrait entsteht.

Der Schreibstil ist leicht zu lesen und auch die Sprache der Charaktere ist der Zeit angepasst, das ist mir persönlich sehr wichtig, dass dies stimmig ist.

Ich habe Johanna und Dana fest ins Herz geschlossen und auch die anderen Protas waren mir fast durchgängig sympathisch, denn eigentlich konnte ich von jedem die Handlungen nachvollziehen und verstehen. Die Zeit war damals einfach eine andere.

Wer historische Romane und Opernmusik liebt, ist mit diesem Roman bestens beraten.

Von mir eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 28.04.2024
ZoZo Zombie Bd.1
Nagatoshi, Yasunari

ZoZo Zombie Bd.1


ausgezeichnet

Ich höre heute noch meine Lehrer im Ohr, die uns immer wieder ermahnt haben, dass Comics nichts für uns sind. Dass es keine guten Sätze oder wertvolle Rechtschreibung enthält. Und dass wir alle verblöden, wenn wir so einen Schund lesen!
Und was haben wir getan? Wir haben sie trotzdem gelesen

Meine Meinung:
Wenn es damals schon so einen Comic bzw. Manga wie "Zozo Zombie" gegeben hätte, wären unsere in Ohnmacht gefallen. Denn dieser Comic hat alles, was damals verpönt war.
Er wird "falsch" herum gelesen, hat keine wirklichen Dialoge, weil Zozo nicht spricht, die Bilder sind gespickt mit Innereien und "Schweinereien" und die Handlung ist eigentlich absolut sinnfrei!
Und genau aus diesem Grund lieben meine Jungs dieses Taschenbuch heiß und innig. Denn es macht einfach nur Spaß mitzuerleben, wie Isamu und Zozo Freunde werden und zusammen Abenteuer erleben. Dass Zozo auf unterschiedliche Weisen "stirbt" gehört für den Zombie und die Geschichte einfach dazu.

Bei uns hängen überall Zozo Zombie Portraits herum, weil die Jungs die Zeichenanleitung ganz einfach nachmalen können.

Auch wenn ich eigentlich nicht die Zielgruppe bin, finde ich die Idee echt witzig. Als Mama muss man auch mal Blödsinn, Innereien und Fäkalien vertragen können.

Meinung Max (8 Jahre):
Erst war es echt schwierig mit dem Rückwärtslesen, aber das funktioniert dann schon. Zozo ist so lustig und ich finde es echt praktisch, dass wenn das Hirn überlastet ist, es durch rülpsen oder furzen entrümpelt. Das ist der beste Comic den wir je hatten.

Meinung Tobias (6 Jahre):
Ich finde die Bilder gar nicht gruselig, auch wenn Zozo immer seine inneren Sachen aus dem Bauch holt und damit etwas macht, z.B. als Boot aufblasen. Ich glaube nicht, dass im das weh tut, denn er ist ja ein Zombie und die können sowas. Isamu ist ein richtiger Freund für Zozo und hilft ihm immer wieder heil zu werden. Die Zwei haben echt viel Spaß miteinander. Das ich Zozo malen kann finde ich super und das ist gar nicht schwer, auch wenn die im Kindergarten sagen, dass ich was Gescheites malen soll.

Bewertung vom 25.03.2024
Rettung für den Wolf / Rudi und das Gruselrudel Bd.1
Westmoreland, Paul

Rettung für den Wolf / Rudi und das Gruselrudel Bd.1


ausgezeichnet

Die Geschichte von Rudi und dem kleinen Wolfie ist wirklich spannend und teilweise auch richtig gruselig. Genau passend für meine beiden Jungs.
Die Sätze sind kurz und in einfacher Sprache gehalten, so können Leseanfänger sehr gut selber lesen. Der Text pro Seite ist, durch den großen Druck und breiten Rand, gut überschaubar.
Die Bilder unterstreichen die düstere gruselige Stimmung des Abenteures, da sie in den Farben Rot, Schwarz und Grau gehalten sind.
Einziger Kritikpunkt meinerseits: bei Bildern die über zwei Seiten gehen, verschwinden oft wichtige Details im Mittelfalz. Das finde ich persönlich vom Layout nicht gut gelöst.

Ansonsten bekommt das Buch von uns eine absolute Leseempfehlung!


Meinung Tobias (6 Jahre)
Ich fine es super, dass im Buch eine Karte ist. Dann kann ich immer schaun, wo Rudi hingeht.
Die Beschreibung von Rudi und seinen Freunden gefällt mir auch sehr gut.
Die Bilder sind richtig gruselig, aber auch cool.

Meinung Max (8 Jahre)
Es ist eine tolle Geschichte. Es ist spannend, witzig und abenteuerlich. Sie Bilder sind sehr gut und gruselig gemalt. Mir hat am besten gefallen, dass es so ein cooles Ende hat und das mit dem Skelett, das war am witzigsten!

Bewertung vom 24.03.2024
Das Klugscheißerchen
Kling, Marc-Uwe

Das Klugscheißerchen


ausgezeichnet

Meiner Meinung nach sind Autorenlesungen die besten, da man einfach das Herzblut das in der Geschichte steckt, hört. Auch das Klugscheißerchen bekommt durch die Stimme von Marc-Uwe Kling einen besonderen Charme.
Ein Bilderbuch in ein Hörbuch zu verwandeln ist eine große Herausforderung, da der Hörer, die wichtigen Bilder nicht sieht, von der die Geschichte lebt. Hier ist das aber sehr gut gelungen und ich hatte nicht den Eindruck ohne Bilder etwas zu verpassen.
Besonders gut hat mir gefallen, dass wir Eltern hier einen Spiegel vorgehalten bekommen und dadurch erkennen, dass wir auch ganz oft richtige Klugscheißerchen sind.
Ein wirklich tolles Hörvergnügen für die ganze Familie!

Meinung von Max (8 Jahre)
Besonders toll fand ich, als das Klugscheißerchen am Anfang mit den Musikern schimpft, das war total lustig. Und da wo der Papa sich verplappert, weil er das Klugscheißerchen doch gesehen hat.

Meinung von Tobias (6 Jahre)
Ich finde das gut, dass die Mama und der Papa auch Klugscheißer sind, denn das stimmt nämlich. Die wissen immer alles besser, auch in echt. Schade, dass wir keinen Dachboden mit alten Schachteln haben. Ich hör mir das Hörbuch total gerne an.

Bewertung vom 23.03.2024
Mein Sommer mit Zelda
Weinberg, Juliana

Mein Sommer mit Zelda


gut

Ich muss gestehen, dass ich mich mit der Geschichte etwas schwer getan und das Buch erst im zweiten Anlauf beendet habe.
Der Schreibstil ist wunderbar zu lesen und auch die detailreichen Schilderungen des südfranzösischen Sommers waren traumhaft.
Aber leider bin ich mit keinem der Charaktere wirklich warm geworden. Dass die Fitzgeralds ein Paar der Superlative waren steht außer Frage. Ein Leben zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt. Jeder eingenomme Penny wurde mit vollen Händen ausgegeben und auch der Alkohol floß, nicht nur auf Partys, in Strömen.
Mylène hat es mir am schwersten gemacht, mit ihrer naiven ja förmlich vergötternden Liebe zu Zeld und Scottie. Egal was Zelda sich für Eskapaden leistete, Mylène hatte immer für alles Verständnis bzw eine Ausrede. Sogar für Scotts überaus unverhältnismäßigen Alkoholkonsum hatte sie Verständnis. Da war die Tatsache, dass sie Scottie mit ihrer ambivalenten Mutter nicht allein lassen wollte, noch am leichtesten für mich nachzuvollziehen.
Dass sie aber immer wieder Sébastien für das Paar zurückstecken lässt, obwohl er die Liebe ihres Lebens ist, konnte ich nicht verstehen. Auch wenn Mylène natürlich auf ihren Arbeitsplatz angewiesen war.
Sébastien mit seiner unterkühlten Art hat mein Herz auch nicht erobert.

Der kleine eingeflochtene Kriminalfall war für meinen Geschmack unnötig und ein bisschen unglaubwürdig.

Trotz all der Kritik, ist es eine gut recherchierte Geschichte, die für mich, die Mentalität der Fitzgeralds und der 1920er toll wiedergibt. Das Buch konnte mich dennoch gut unterhalten.

Bewertung vom 14.03.2024
Grenzfall - In den Tiefen der Schuld / Jahn und Krammer ermitteln Bd.4
Schneider, Anna

Grenzfall - In den Tiefen der Schuld / Jahn und Krammer ermitteln Bd.4


ausgezeichnet

Dieses Mal haben sich die Ermittlungen von Krammer und Alexa, für mich, fast wie ein Roadtrip angefühlt. Oder besser wie eine Schnitzeljagd, die kreuz und quer durch die Geschichte geht.
Diese Ratlosigkeit und die vielen Zweifel, die Krammer bezüglich Szabo und sich selbst plagen, konnte ich so gut nachvollziehen. Verzweifelt greifen die Ermittler nach jedem Strohhalm und langsam, ganz langsam können sie das Rätsel auflösen, bis es zum großen Showdown kommt.
Das Ende hat mich wirklich schwer getroffen und ich habe es so nicht kommen sehen. Schlimmer, als der Abschluss dieser Geschichte, war nur der Ausblick bzw der Cliffhanger für den nächsten Fall!
Ich liebe den Schreibstil der Autorin. Mit einer Leichtigkeit und Begeisterung beschreibt sie die Schönheiten des Walchensees und des Burgenlandes, nur um den Leser danach in eine dunkle Wohnung mit schweren Möbeln oder in eine finstere Gasse zu katapultieren. Man merkt mit jedem Satz, die Frau weiß wovon sie schreibt, denn sie kennt alle Orte ganz genau.
Sie schafft es die Gefühle, Gedanken und Überlegungen der einzelnen Charaktere so gut und klar zu zeichnen, dass ich mich in jeden genau hineinversetzten und somit mitfiebern und mitfiebern konnte.

Anna Schneider ist für mich die ungekrönte Chliffhangerqueen! Selten schafft es ein/e Autor/in, dass ich mich nach dem nächsten Buch förmlich verzehre. Leider muss ich jetzt bis 2025 warten, um wieder mit Alexa und Krammer zu ermitteln.
Da bleiben mir in der Zwischenzeit wohl nur Ausflüge nach Lenggries und Innsbruck und an den Walchensee über!

Von mir gibt es, für diesen Fall und die ganze Reihe, eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 10.03.2024
Die verfluchte Maske / Meisterdetektiv Sherlock Bones Bd.2
Collins, Tim

Die verfluchte Maske / Meisterdetektiv Sherlock Bones Bd.2


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Sherlock Bones und seine Assistentin Dr. Jane Watson machen Urlaub in Ägypten. Hastings, ein Freund von Catson und renommierter Antiquitätenhändler, warnt die beiden vor der Nilkreuzfahrt zu den Grabstätten der großen Katzen. Auf dem Grab von Tutanchkatzmun soll ein Fluch liegen.
Das hält die zwei Ermittler natürlich nicht ab und schon bald besteigen sie den Schaufelraddampfer und lernen ihre Mitreisenden kennen.
Sherlock vermutete schon, dass er sich auf dieser Reise unendlich langweilen müsste, doch schon bald passiert ein Diebstahl und es wir ein kniffliger Fall für die besten Detektive von London...

Dieser zweite Fall von Sherlock Bones und Dr. Jane Catson hat uns noch viel besser gefallen, als der erste.
Die Geschichte war unglaublich spannend und packend.

Der Schreibstil ist leicht zu lesen und gut verständlich. So konnte mein Großer mit mir vorlesen und der Kleine wunderbar der Geschichte folgen.
Die Bilder sind liebevoll und detailreich gezeichnet und laden zum Entdecken ein. Sie ergänzen die Story perfekt.
Meine Jungs lieben die Rätsel, die sich in fast jedem Kapitel finden. Sie sind unterschiedlich schwer und somit war für beide etwas dabei. Mit dem Lösen der Rätsel "helfen" die Leser*innen Sherlock und Catson, dem Geheimnis bzw. dem Dieb auf die Schliche zu kommen.

Genau diese Rätsel machen für mich auch den Mehrwert des Buches aus. Denn auch nachdem wir das Buch beendet haben, nehmen die Jungs es immer wieder zur Hand und rätseln und ermitteln.

Ich finde es besonders toll, wie der Autor die Namen der berühmten Protagonisten und Orte kindgerecht eingebunden hat. Sherlock Bones, Jane Catson, Prof. Moriratty, Al-Katzir, Tutanchkatzmun und vieles mehr, einfach wunderbar.

Meinung von Max (8 Jahre):
Ich finde es toll, dass Sherlock und Catson und alle anderen Tiere sind. Ein bisschen muss ich immer an die Poirotfilme von Mama denken. Die Rätsel waren manchmal echt schwer, aber wir haben es geschafft, den Fall zu lösen.
Hoffentlich gibt es bald noch einen Kinderkrimi von Sherlock Bones!

Meinung von Tobias (6 Jahre):
Ich fand es echt gruselig, wie Sherlock und Jane in dem Tunnel eingeschlossen wurden. Das war total gefährlich da und ich hatte echt Angst, dass sie es nicht schaffen. Und der komische Bison mit den Föns war echt doof.
Die Rätsel finde ich am coolsten, die kann ich schon ganz alleine machen.

Fazit:
Ein spannender Kinderkrimi der Lust auf mehr macht!
Von uns gibt es eine absolute Lese- und Rätselempfehlung!