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Benutzername: 
Mima
Wohnort: 
Hamburg

Bewertungen

Insgesamt 56 Bewertungen
Bewertung vom 23.06.2024
Die Rückkehr der Kraniche
Fölck, Romy

Die Rückkehr der Kraniche


ausgezeichnet

"Die Rückkehr der Kraniche" von der Krimiautorin Romy Fölck ist ein Roman der eine tolle Atmosphäre ausstrahlt. Mich hat der Titel angesprochen, da ich selber auch die Kraniche liebe.
Das Cover ist ruhig dargestellt.Im Dunst liegende Landschaft, morgendliches Licht und durch die Pastelltöne passt es total zu der Geschichte.

Handlung:
4 Frauen, 3 Generationen:Grossmutter Wilhelmine, Ihre Töchter Grete und Freya und die Tochter von Grete, Anna, kommen mehr oder weniger unfreiwillig in Ihr Elternhaus im Marschland
zusammen,weil Wilhelmine einen Schwächeanfall hatte.
Jede der Frauen hat ein Geheimnis und trägt seit Jahrzehnten Ihre Geschichte mit sich herum. Alle Frauen schweigen über Ihre Vergangenheit, z.B. nennt Grete nicht den Name des Vaters von Anne. was zu Kränkungen auf beiden Seiten führt.
Werden Sie es schaffen die alten Wunden zu verschliessen?
Können Sie zusammenfinden und Frieden mit Ihrem Schicksal machen?

Meinung:
Mir hat die Geschichte der 4 Frauen unheimlich gut gefallen. Der ruhige Erzählstil in abwechselnden Erzählperspektiven aus Sicht der Frauen erwärmt das Herz.
Der Umgang der Frauen, mal ruppig, mal versöhnlich und voller Gefühle liest sich so angenehm.
Der Erzählstil ist unglaublich einfühlsam und die Beschreibungen, ob über die Vögel, die Landschaft der Elbmarsch oder des Gartens, des Hauses oder das Brot backen geht einem unter die Haut.

Fazit:
Dies ist eine lebenskluge Geschichte, denn wir haben sicher alle eine Vergangenheit die aufgearbeitet werden kann/könnte/sollte/und vieles mehr. Wer hat nicht Geschichten erlebt die noch nicht abgeschlossen sind, vor allem wir, die Kinder von Eltern aus der Kriegszeit.
Ein ganz tolles Buch, voller Wärme. Es regt zum Nachdenken an und schwingt noch lange nach.
Sehr lesenswert, volle Punkte.

Bewertung vom 18.06.2024
Die Sehenden und die Toten / Ein Carla-Seidel-Krimi Bd.1
Piontek, Sia

Die Sehenden und die Toten / Ein Carla-Seidel-Krimi Bd.1


sehr gut

"Die Sehenden und die Toten" ist der Auftakt einer Krimireihe von Sia Piontek.
Das düstere Cover mit dem Fachwerkhaus und den dunklen Vögeln vermittelt eine eigenartige Stimmung.
Da ich aus der Heide komme, hat mich die Gegend,in der die Mordermittlerin Carla Seidel arbeitet, sehr interessiert.
Handlung:
Die ehemalige Mordermittlerin Carla S. aus Hamburg hat sich in das ländliche Wendland versetzten lassen um Ihre Traumata und die Ihrer Tochter Lana zu verarbeiten und mehr Ruhe zu bekommen. Diese wird dann durch einen grausamen Mord an dem 18-jährigen Justus beendet. Dem Jungen wurden Spiegelscherben in die Augenhöhlen gesetzt und während der Ermittlungen stellt sich heraus, das die Eltern Ihren Sohn nicht wirklich kannten.
Die hochsensible Tochter Lana bringt sich in die Ermittlung ein, da Sie durch Ihre Mitschüler/innen viele Dinge in Erfahrung bringt die äußerst gefährlich werden können.
Das Miteinander von Mutter und Tochter ist nicht ganz einfach und doch werden Sie beide gut beschrieben. Die Landschaftsbilder gefallen mir ebenfalls gut.

Meinung:
Der Schreibstil ist flüssig und die Spannung wird von Kapitel zu Kapitel mehr.
Um den Fall zu lösen erleben die Ermittler/innen viele durchdachte Möglichkeiten und doch kommt es, kurz vor Schluss, ganz anders. Das Ende habe ich nicht vorhergesehen und das mochte ich an diesem Buch.
Die Personen sind mir sympathisch, auch die von den Kollegen, dem Pathologen(da geht es wohl auch weiter..), der Rechtsmedizinerin und den vermutlichen Tätern. Sie werden mit Ihren Ecken und Kanten dargestellt, so wie es wohl auch wirklich zugehen könnte.
Ein Punkt gefiel mir nicht so ganz gut, das evtl. Alkoholproblem von Carla, das wurde mir ein wenig zu viel.
Vielleicht ist das im 2. Band, wenn man mehr von Ihr und Ihrem Hintergrund erfährt, besser.

Fazit:
Ein Krimi den ich auf jeden Fall gut empfehlen kann. Er ist lebhaft, nicht zu blutig und durch die ländliche Gegend in Norddeutschland gefällt er mir sehr gut.

Bewertung vom 17.06.2024
Die verheimlichte Tochter / Die verlorenen Töchter Bd.3
Lane, Soraya

Die verheimlichte Tochter / Die verlorenen Töchter Bd.3


gut

Das Buch "Die verheimlichte Tochter " ist der 3.Band der 8teiligen Saga von Soraya Lane und wieder sehr berührend.

Das Cover strahlt, wie bei den anderen Büchern, eine bildhafte Schönheit aus, passt super zu der Geschichte, die zu Beginn wieder in London und dann in Griechenland, auf einer Insel,spielt.Die Farben, das Licht und die Stimmung sind wirklich klasse.

Die Handlung:

Ella, eine 30jährige junge Galeristin, hat eine kleine Schachtel aus einem ehemaligen Frauenhaus bekommen. Darin befindet sich ein Notenblatt mit einer handschriftlichen Notiz (kein Name) und ein Foto auf dem eine Frau mit Ihrer Tochter zu sehen ist.Auf der Suche nach einer Erklärung was das zu bedeuten hat, hilft Ihr ein ehemaliger Freund, Gabriel, ein Violinist, und Ihre Tante Kate. Die Mutter möchte das unterbinden, aber Ella macht sich auf den Weg nach Griechenland, denn Ihre Recherchen haben ergeben, das dort der Schlüssel liegen muss.Außerdem fragt Sie sich was Sie eigentlich mit Ihrem Leben machen will und fängt wieder zu malen an, denn das wollte Sie schon immer.

Der zweite Erzählstrang ist von Alexandra die, nach dem Tod der Mutter, von Ihrem Vater nach London zu Ihrer Tante gebracht wird.Hier haben wir die Zeit von 1967 bis 1973.Alexandra geht es in London besser als bei Ihrem Vater. Sie fängt an Violine zu spielen, lernt, durch Ihren Cousin, einen Musiker, Bernhard, kennen...und lieben.Eine unglaubliche Liebesgeschichte beginnt und dann..wird Alexandra schwanger, der Vater kommt zurück,will Sie in Griechenland, zu seinen Gunsten, verheiraten und Sie muss Ihr Kind, eine Tochter, zur Adoption freigeben.

Meine Meinung:

Beide Geschichten sind so gefühlvoll erzählt und der Schreibstil ist leicht und wunderbar zu lesen. Die unterschiedlichen Zeiten und die Personen werden lebendig dargestellt und obwohl es manchmal traurige Situationen gab, ist es schönes Buch, weil es einfach voller Emotionen ist.

Eine Sache hat mich aber gestört, Gabriel, der Violinist, erscheint auf dem Klappentext als Pianist Mathew , das sollte doch nicht passieren,oder..? Deshalb ziehe ich einen Punkt, oder Stern, ab.

Fazit:

Das Buch hat mir gut gefallen, denn ich liebe es Bücher in zwei Zeitebenen zu lesen.Wer eine leichte gefühlvolle Geschichte mag, wird das Buch sehr mögen.

Bewertung vom 15.06.2024
Die Orchideenfrauen
Santana, Lea

Die Orchideenfrauen


ausgezeichnet

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Mima1829
Veröffentlicht am 15.06.2024
Zauberhafte Orchideenblüten mit Geheimnissen
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Das Cover des Buches bezaubert durch die zarten Farben und erinnert an feine Blüten.
"Die Orchideen-frauen" von Lea Santana ist im Lübbe Verlag erschienen und hat 351 Seiten. Es ist der 3.Roman der Autorin und mein erstes Buch von Ihr,aber nicht mein letztes !!

Die Geschichte:
Holly, eine junge Immobilienmaklerin,will einen Auftrag an Land ziehen und das Haus von Annabel, die einen Wintergarten mit den tollsten Orchideen besitzt,verkaufen.
Sie führen Gespräche über Orchideen und andere Dinge und Holly fängt an die etwas schrullige Annabel zu mögen und möchte Ihr helfen Ihr Cottage zu behalten.Sie bringt Annabel dazu mit Ihr nach Italien, nach Ligurien, zu fahren um eine wertvolle Orchidee, die blaue Vanda, dort zu "verkaufen".
Der raue Ton zwischen den Frauen wird im Laufe der Reise zunehmend herzlicher und Annabel öffnet sich der jungen Frau mehr und mehr. Holly erfährt Ihre Geschichte wie Sie sich 1968 in Gianfranco verliebt, heiraten will, Ihr Vater das vereitelt und Sie einen grossen Fehler macht.
Die unterschiedlichen Frauen entwickeln eine freundschaftliche Beziehung.
Annabel muss viel Schmerz hinnehmen, denn Ihr Vater stiehlt Ihr Geld und Ihre Ausbildung wird dadurch stark gefährdet.Sie bekam Hilfe von dem Direktor und auch später noch.
Im heute trifft Holly zufällig Gianfranco und der Stein des positiven kommt ins rollen.

Meine Meinung:
Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt und das ist wundervoll gelungen.Es ist mehr als eine Liebesgeschichte, denn sie enthält viele Hinweise für das Leben.
Der Weg der Liebenden ist schön erzählt, fliessend und angenehm zu lesen.
Es geht um Hoffnung, Vertrauen, Zuversicht, und auf dieser Basis entsteht eine tolle Freundschaft.
Jede der Frauen lernt von der anderen, unterstützt Sie und gibt ihr Halt.Sie finden Liebe, trotz Enttäuschung und lernen vergangenes so zu verarbeiten um Frieden zu finden.
Die Berichte über die Orchideen habe ich total toll gefunden und auch über die Landschaften habe ich viel gelernt.

Fazit:
Der Roman begeistert mich, denn es ist eine gute Mischung aus Leichtigkeit, gemixt mit Lebensweisheiten und tieferen Gefühlen.
Die Figuren sind warmherzig und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Der Roman hat mir sehr gut gefallen und ich vergebe sehr gerne 5 Sterne.
Es ist nicht nur ein Liebesroman, denn die Themen des Lebens, wie Verrat und Betrug, sind ebenso vorhanden wie emotionales.

Bewertung vom 11.06.2024
Das Waldhaus
Webb, Liz

Das Waldhaus


weniger gut

Der Klappentext liest sich gut, aber dann...

Das Waldhaus von Liz Webb hat mich vom Cover her sehr angesprochen. Die gelben Quitten, der Schmetterling auf der Frucht und der gelbe Buchschnitt, sehr ansprechend, denn Quitten sind tolle Früchte.

Zum Inhalt:
Hannah, 37 Jahre, zieht in Ihr Elternhaus um Ihren dementen Vater zu pflegen. Ihre Mutter starb vor 23 Jahren. Es wurde nie geklärt ob es Mord oder Selbstmord war.Der Bruder hält Ihren Vater für den Mörder. Die alkoholkranke Hannah versucht herauszufinden was damals geschah. Der Vater hält Sie irrtümlicherweise für Ihre Mutter und Hannah schürt das, indem Sie die Kleidung der Mutter trägt, Ihre Haare blondiert und vieles mehr.Die Nachbarn verhalten sich komisch und der Sohn ist auch eine merkwürdige Person.
Hannah stochert in der Vergangenheit der Mutter und findet heraus, das diese nicht die Person war, für die Sie Sie gehalten hat.Sie nimmt Kontakt zu vielen Menschen auf, z. B. dem Polizisten von damals, Studienfreundinnen etc.um den Täter zu finden.
Fazit:
Das alles zieht sich so in die Länge und von Spannung konnte ich nichts merken.
Es ist mehr Familientragöde als Thriller. Die Charaktere sind, außer von dem Ex Polizisten, wenig sympathisch und ich hatte mir mehr erwartet.Vielleicht wäre es mit weniger Seiten besser geworden..
Die Geschichte ist langatmig und irgendwie fade.
Vielleicht lese ich zu viele (bessere) Krimis und Thriller und bin verwöhnt ;-)

Der Schreibstil ist zwar flüssig, aber ich bin jetzt froh das ich das Buch zu Ende gelesen habe.

Empfehlung: wer Spannung, Nervenkitzel liebt, sollte sich überlegen dies Buch zu lesen.

Bewertung vom 25.05.2024
Als Großmutter im Regen tanzte
Teige, Trude

Als Großmutter im Regen tanzte


ausgezeichnet

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Mima1829
Veröffentlicht am 25.05.2024
Beeindruckende wenn auch bedrückende Erzählung deutscher Geschichte
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Der Roman "Als Großmutter im Regen tanzte" von Trude Teig, einer norwegischen Schriftstellerin, ist im Fischer Verlag im Januar 2023 ins deutsche übersetzt worden.

Das Cover hat mich berührt und der Titel fasziniert, obwohl ich mir zuerst nicht so viel darunter vorstellen konnte.
Die Leseprobe hat mich dann gefesselt und ich musste dieses Buch unbedingt lesen.
Der Roman beruht teilweise auf realen Begebenheiten, handelt von 3 Frauen in 3 Generationen und wird in zwei Zeitebenen erzählt.
Es geht im Grund darum, wie die Vergangenheit unserer Mütter und Grossmütter unser Leben beeinflusst, obwohl oder gerade weil wir wenig darüber wissen.

Die junge Juni, Anfang 30, schwanger, erzählt die Geschichte Ihrer Großmutter Tekla und findet auch Dinge über Ihre Mutter Lilla heraus. Beide Frauen sind tot.Juni, die eine unglückliche Ehe hat, "flieht" in das Haus Ihrer Grossmutter, die auf einer kleinen norwegischen Insel gelebt hat, um zur Ruhe zu kommen. Sie räumt das Haus auf und findet dabei ein altes Foto was Ihre Grossmutter mit einem deutschen Soldaten zeigt.Das kann Sie sich so gar nicht erklären und Sie macht sich mit einem Nachbarn auf eine Reise in die Vergangenheit, über Berlin in das Dörfchen Demmin im Osten Deutschlands.Am Ende findet Sie das Geheimnis Ihrer Grossmutter und Ihrer Mutter heraus.
Ihre Grossmutter hat den Soldaten Otto geheiratet, geht nach Kriegsende mit Ihm nach Demmin, wo die Russen den Osten besetzt haben und erfährt dort schreckliches, denn es ist alles zerstört.
Nach Norwegen kann sie nicht mehr zurück, denn der Pass wurde ihr abgenommen, Ihre Familie will nichts mehr von Ihr wissen. Mehr will ich eigentlich nicht verraten....

Die grauenvollen Kriegssituationen werden einfühlsam erzählt. Die Personen sind authentisch, sympathisch und ich war total in der Geschichte, oft schockiert, weil ich so einiges nicht über die Geschichte wusste, wie z.B den Massensuizid in Demmin.

Ein fesselndes Buch über ein Thema was erschreckend ist, aber nicht vergessen werden sollte.
Juni ist wie Ihre Grossmutter eine starke Frau und findet am Ende durch die Entdeckungen zu sich selbst und trifft gute Entscheidungen für Ihr Leben.

Der Schreibstil ist flüssig und die Zeitebenen im guten Wechsel geschrieben.

Eine klare Leseempfehlung mit mehr als 5 Sternen!

Bewertung vom 22.05.2024
Das Leere Grab
Jo Hess

Das Leere Grab


weniger gut

Den spannenden Beginn des Buches, und in Erwartung eines Krimis oder Thrillers, wie es auf dem tollen Buchcover steht, habe ich mit Freude begonnen zu lesen. Allerdings wurde ich dann etwas enttäuscht. Die Persönlichkeiten der Zwillinge waren mir nicht so sehr sympathisch. Die seelischen, durchaus verständlichen, Qualen von Charlie haben mir zu viel Platz eingenommen und Atticus war, meines Erachtens, nur auf der Suche nach einer spannenden Buchidee.

Vor 20 Jahren wurden 4 Kinder entführt und dann wieder in der Gegenwart. Mir fehlte der Zusammenhang und die eigenmächtigen Detektiv"spiele", wieder angestachelt von Charlie, gefielen mir nicht wirklich. Bernadette, die Polizistin, war nur eine Randfigur und die Pilgergruppe konnte ich nicht einordnen. Das Ende war dann doch noch interessant und gefiel mir gut, denn das hatte ich so nicht erwartet.

Der Schreibstil war durchaus in Ordnung, obwohl es mich nur stellenweise gefesselt hat.Leider waren die losen Seiten, manchmal der Druck, es gab Sätze die unterbrochen wurden,und die Haptik nicht so schön für ein tolles Leseerlebnis.

Mein Fazit: mir war die Geschichte nicht spannend genug und irgendwie auch ein wenig seltsam. Ein faszinierender Thriller hat noch andere Merkmale, die ich hier vermisst habe.

Bewertung vom 22.05.2024
Kidstory
Weiss Gabbay, Tamar

Kidstory


ausgezeichnet

"Kidstory" - von Tamar Weiss Babbay u. Shiraz Fuman, erschienen im Verlag Sauerländer, erzählt Weltgeschichte"n" von Kindern für Kinder von der Steinzeit bis heute.
Schon das Vorwort gefällt mir: Das ist nicht die Geschichte von mächtigen Königen,wichtigen Kriegen,außergewöhnlichen Entdeckern, sondern von ganz gewöhnlichen Mädchen und Jungen.
Im Inhaltsverzeichnis erfährt man schon von der Zeit, dem Land und dem Kind bis hin zur Gegenwart zu dem Leser und den Leserinnen.Damit kann man sich im Buch gut zurechtfinden, zumal bei jedem Kapitel an der Seite eine Zeichnung als Hilfe ist.

Der Schreibstil ist flüssig, die Sprache bildhaft und es gibt viele informative (einfach erklärt) Elemente in denen das Leben realistisch dargestellt wird.
Die erste Geschichte, vor 1,5 Mill.Jahren, handelt von einem Mädchen, damals noch ohne Namen, aus Ihrer Sicht:von Ihren Gefühlen,Sorgen und Freuden.
Hier geht es um die Entdeckung von Feuer und den Auswirkungen.
Die beiden letzten Kapitel, von Kinderarbeit und das sich die Stadtmenschen kaum noch in der Natur auskennen, keine Plastikflaschen haben, finde ich höchst lehrreich. Diese Themen sind so brandaktuell und in Verbindung mit der ganzen Menschheit wichtig für Kinder.
In 20 Erzählungen aus verschiedenen Epochen können wir etwas über die Kinder und die Zeit in der sie leben erfahren. Die Kapitel sind nicht zu lang und haben schöne Zeichnungen um sich in die jeweilige Zeit hineinzuversetzen.Das hilft und ist eine schöne Ergänzung zum Text.
Zum Schluss sind auch die Kapitel über Oma und Opa und zuletzt über das "ich" in der Gegenwart eine super Ergänzung. Der Blick in die Zukunft ist sicherlich mehr für ältere Kinder.

Der Einband mit dem hervorgehobenen, etwas erhabenen, Titel, dem matten Einband, dem glänzenden Bild vom Mädchen und dem Feuer sieht toll aus und fühlt sich gut an.
Schön ist auch das Lesebändchen, denn dann kann man die Kapitel, die gerade ein Thema sind,leichter wieder finden.

Das Buch ist gut für das Grundschulalter, zum selbst lesen oder auch vorlesen lassen geeignet.
Ein tolles Buch um die Menschheitsgeschichte kindgerecht zu verstehen und Spaß daran zu haben um Wissen zu vermitteln.Ein Buch, nicht nur für Kinder, sondern als Familienlektüre;)

Für mich gibt es, leider, eine kleine (negative) Einschränkung:der Titel - warum muss es ein englischer Begriff sein..? Gibt es dafür kein entsprechendes deutsches Wort..?
Trotzdem empfehle ich dieses Buch wärmstens, finde es hervorragend geschrieben und sehe darüber hinweg, weil es für die meisten Menschen normal ist englische Worte für deutsche zu nehmen ;).

Bewertung vom 17.05.2024
Im Sturm / Lilly Hed Bd.2
Ericson, Pernilla

Im Sturm / Lilly Hed Bd.2


sehr gut

Im Sturm" ist der zweite Band der "Vier-Elemente" Reihe von Pernilla Ericson, erschienen im Scherz-Verlag.
Hier ermittelt Lilly Red zusammen mit ihrer befreundeten Kollegin Liv Kaspi im kleinen Dorf Skageby.
Ein unaufgeklärter Mordfall an einem älteren Mann schockiert den Ort. Die beiden Ermittlerinnen aus Stockholm sollen der örtlichen Polizei helfen den Fall zu lösen, was zuerst nicht so gut ankam.
Mitten in die Ermittlungen zieht ein extremer Sturm auf, setzt Starkregen ein und zu allem Überfluss fällt der Strom aus.Das erschwert allen das Leben und als dann weitere Morde passieren spitzt sich Lage dramatisch zu, weil Spuren nicht zu sichern sind, die Toten nicht richtig aufbewahrt werden können.
Der Ort ist von der Aussenwelt abgeschnitten und die Nerven der Bewohner liegen blank.

Das Cover ist typisch schwedisch, ähnlich gezeichnet wie der 1. Band, nur diesmal mit dunkelblauem Hintergrund, passend zum Sturm. Es gefällt mir sehr gut.

Die Charaktere werden wieder sehr gut dargestellt und sind mir sympathisch. In diesem Band wird mehr von Liv und Ihrer Familiensituation erzählt.Sie hat mit Ihrem Mann Rickard eine 11jährige Pflegetochter aufgenommen. Was Rickard unternimmt um Felicia zu behalten, fand ich allerdings ziemlich fragwürdig.Ebenso fand ich die Hilfe, die ein Polizeibeamter, durch Jesper (Lillys Freund) erhielt und wie es dazu kam, komisch.
Die privaten Belange und die Nebenschauplätze, wie die Hausgeburt einer Nachbarin, haben mir zu viel Platz eingenommen. Dadurch kam der eigentliche Fall manchmal in den Hintergrund.
Trotzdem sind die Wendungen spannend und bis zum Schluss weiss man nicht so genau wer die Taten warum begangen hat.
Das Thema Klimawandel wird auch hier thematisiert und das gefällt mir sehr gut.

Fazit: trotz einiger Schwächen, wie beschrieben, habe ich auch den 2. Band der Reihe in einem Rutsch
durchgelesen und ich freue mich auf den 3. Band im Sommer.
Ein leichter, spannender Krimi mit einem flüssigen Schreibstil den ich dennoch empfehlen
kann. Die Thematik mit dem Klimawandel gefällt mir sehr gut.

Bewertung vom 11.05.2024
Im Feuer / Lilly Hed Bd.1
Ericson, Pernilla

Im Feuer / Lilly Hed Bd.1


ausgezeichnet

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Mima1829
Veröffentlicht am 11.05.2024
Brandaktuell
0

"Das Feuer" von Pernilla Ericson, einer schwedischen Autorin, ist der erste Band der Elemente-Reihe.
Die Ermittlerin Lilly Hed hat sich aus persönlichen Gründen von Stockholm in das kleine Städtchen Nynäsham versetzten lassen.Es herrscht Dürre im ganzen Land und immer wieder brennt es.
Einen Tag, nachdem Lilly ankommt, verbrennt ein Mann in seinem Haus, ein wenig später einer in seiner Sauna.Obwohl die Polizei nicht von einer Brandstiftung ausgeht, stellt Lilly in dieser Richtung Nachforschungen an.Im Zuge der Ermittlung lernt Sie den Feuerwehrmann Jesper kennen. Sie findet einen Verbündeten in Ihm und es entwickelt sich eine Freundschaft......
Jesper kämpft unermüdlich gegen die Brände. Lilly sucht Spuren, auf die nicht leicht zu kommen ist, wie das Nachschlagen in alten Schülerzeitungen.

Die Protagonisten gefallen mir sehr. Sie sind sympathisch und auch die anderen Personen sind glaubwürdig.
Schön finde ich, das Sie eine Unterkunft im Leuchtturm gefunden hat und zugleich mit der Vermieterin eine Freundin findet, was Sie erdet.
Der Schreibstil ist flüssig und verständlich geschrieben.
Es werden viele Themen angesprochen wie Mobbing, Gewalt gegen Frauen und, das wichtigste dieses Buches, Waldbrand&Klimawandel.Das alles ist gut eingearbeitet und sehr interessant, wenn auch traurig.
Es gibt noch eine kurze zweite Erzählebene als Tagebucheintrag, wo jemand beschreibt, wie er von Jugendlichen gequält wird, sein Haus niederbrennt und er in eine Wohnung umzieht wo es weitergeht mit der Quälerei. Was hat es damit auf sich...?

Fazit: ein sehr gelungener Auftakt einer Serie und ich kann das Buch auf jeden Fall sehr empfehlen!!!
Das Buch ist nicht nur für Fans der skandinavischen Krimis, weil die Themen, die die Autorin
beschreibt, für uns alle sehr wichtig sind.5*****