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Benutzername: 
Cybergirl
Wohnort: 
Frankfurt

Bewertungen

Insgesamt 458 Bewertungen
Bewertung vom 02.11.2024
Tee auf Windsor Castle
Parker, Claire

Tee auf Windsor Castle


ausgezeichnet

Eine wirklich zauberhafte Geschichte

Zum Inhalt:
Kate (natürlich nicht die Kate) hat sich zu einer Führung durch das Schloss Windsor Castle überreden lassen. Als sie sich in den weitläufigen Gängen verirrt, trifft sie auf die Küche. Hier ist eine nette alte Dame die ihr das Schloss erklärt und einen Tee in schönem königlichen Porzellan anbietet. Die alte Dame heißt Betty und ist sehr nett. Sie serviert Kate einen Beuteltee. Kate fragt sich, Beuteltee auf Schloss Windsor, aber Betty erklärt ihr welche Vorzüge so ein Beuteltee hat.
Die zwei so ungleichen Frauen nähern sich an und führen eine nette Unterhaltung. Kate, nichtsahnend wen sie das vor sich hat, lästert über die königliche Familie. Auch Betty gibt sich ungeahnt offen und plaudert das eine oder anderes aus.

„Tee auf Windsor Castle“ ist eine zauberhafte Geschichte über einen wahrlich königliche Begebung von Claire Parker.

Die Geschichte ist so zauberhaft geschrieben, ich glaube, ich hatte beim Lesen die ganze Zeit ein verschmitztes Lächeln auf den Lippen.
Denn im Gegensatz zu Kate wissen die Leser*innen sehr schnell um wen es sich bei Betty handelt.
Es macht einfach Spaß den beiden Frauen bei ihrer Unterhaltung zuzuhören. Es ist ein ausschweifender Nachmittag und ein langer Abend bei dem die Frauen noch anfangen zu pokern und Granatapfellikör zu trinken.

Claire Parker erzählt die Geschichte sehr anschaulich, man hat schnell Bilder im Kopf. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut verständlich. Sie versieht die Geschichte immer wieder mit einem feinen Humor so, dass ich manchmal auflachen musste.
Die Geschichte ist so kurzweilig, dass ich die 159 Seiten gestern Abend in einem Rutsch gelesen habe.

Bewertung vom 31.10.2024
Das Duden Kinderlexikon

Das Duden Kinderlexikon


ausgezeichnet

Kindgerecht und übersichtlich gestaltet

Das Duden Kinderlexikon wird für Kinder im Alter von 5-8 Jahren empfohlen.
Es enthält über 600 bebilderte Einträge
Die einzelnen Begriffe sind alphabetisch sortiert. Die Kinder oder die Eltern können also alphabetisch suchen oder im hinteren Teil des Buchs das Inhaltsverzeichnis zur Hilfe nehmen und nach Begriffen suchen.

Die einzelnen Begriffe werden in kurzen Texten gut und kindgerecht erklärt. Die Bilder verdeutlichen die Erklärung und unterstützen die kindliche Vorstellungskraft.
Das Lexikon eignet sich gut für Kinder, die schon selbst Lesen können. Also würde ich es für Kinder ab 7 Jahren empfehlen

Es macht aber auch Eltern oder Großeltern Spaß mit den Kindern auf Entdeckungsreise zu gehen. Zusammen mit den Kindern Begriffe auszusuchen und sie ihnen dann vorzulesen.

Das Duden Kinderlexikon ist ein kindgerechtes und umfangreiches Nachschlagewerk.

Bewertung vom 30.10.2024
Die Marseille-Morde - Dunkle Geheimnisse in La Ciotat (eBook, ePUB)
Aurel, Anna-Maria

Die Marseille-Morde - Dunkle Geheimnisse in La Ciotat (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Spannender Südfrankreich-Krimi

Klappentext:
Selbst Lieutenant Nadia Aubertin und Capitaine Rachid Fandouli von der Kriminalpolizei Marseille sind erschüttert: In der Nähe des Meeresfelsens Cap Canaille wird im Kofferraum eines verbrannten Autos eine verkohlte Leiche gefunden. Alles deutet auf einen Mord im Drogenmilieu hin.
Wer ist der Tote? Bald finden Nadia und Rachid heraus, dass es sich um den Adjutanten Francis Gormet handelt, einen hochrangigen Gendarmen aus der Brigade von La Ciotat. Hat sich der Mann etwa mit Dealern eingelassen und versucht, sie zu betrügen?
Je mehr sich die Polizisten mit dem Leben des Adjutanten befassen, desto größer wird der Abgrund, der sich vor ihnen auftut. Denn Francis Gormet war zeit seines Lebens nicht jener, der er zu sein vorgab.

„Die Marseille-Morde - Dunkle Geheimnisse in La Ciotat ist der 4. Band der Reihe Mörderisches Südfrankreich von Anna-Maria Aurel.
Ich habe mich gefreut die taffe Ermittlerin Nadia Aubertin und ihr Team wieder zutreffen.
Die Hauptdarsteller sind mir jetzt schon gut bekannt und vor allem sehr sympathisch.

Die Autorin entführt ihre Leser*innen in das malerische Südfrankreich.
In der Nähe von Marseille wird in einem ausgebranntem Auto eine verkohlte Leiche gefunden. Die Leiche lag allerdings im Kofferraum. Als die Leiche identifiziert ist, stellt sich heraus, dass es ich um Francis Gormet handelt, einem Gendarmen aus der Brigade von La Ciotat. Da die Tat nach einem Mord im Drogenmilieu anmutet, stellt sich die Frage, wie das Opfer im Zusammenhang zu den Drogendealern stand.
Je mehr Lieutenant Nadia Aubertin und Capitaine Rachid Fandouli nachforschen, um so rätselhafter erscheint ihnen das Opfer.

Anna-Maria Aurel hat mit dem Leichenfund schnell Spannung aufgebaut. Es stellen sich gleich zu Beginn viele Fragen, auf die eine Antwort gesucht werden muss. Die Geheimnisse um Francis Gormet müssen aufgedeckt werden.
Die Leitung der Ermittlungen hat Nadia Aubertin und somit kommt in dieser Krimireihe eine taffe Frau zum Zug. Auch ihr Ermittlerteam ist sehr engagiert und gefällt mir gut.
Es macht Spaß den Ermittlern bei ihrer Arbeit zu folgen.
Auch das Privatleben der Charaktere spielt eine Rolle. Ich verfolge das gerne bei Buchreihen, die Charaktere werden am so sehr nahegebracht.

Die Handlungsorte werden wie immer von der Autorin sehr schön beschrieben. Man konnte sich alles gut vorstellen, besonders wenn man schon einmal in der Region gewesen ist.

„Die Marseille-Morde - Dunkle Geheimnisse in La Ciotat“ ist wieder ein spannender und unterhaltsamer Krimi mit ansprechendem Setting. Ich freue mich schon, wenn die Reihe weitergeht.

Bewertung vom 26.10.2024
Mord im Himmelreich
Winkelmann, Andreas

Mord im Himmelreich


ausgezeichnet

Spannung gepaart mit Humor

Klappentext:
So hat sich der ehemalige Schauspieler Björn Kupernikus seinen Ruhestand nicht vorgestellt – oder vielleicht doch? Kaum hat er sich auf dem idyllischen Campingplatz Himmelreich gemütlich eingerichtet, muss er einen kleinen Hund retten, der auf einem Paddleboard mitten im See treibt. Kupernikus zieht das Tier ans Ufer und mit ihm eine Leiche, die aufwendig unter das Board geschnallt ist.
Zwar geht die Polizei von einem Unfall aus, sonderlich erfahren wirken die Beamten aber nicht. Wenn man zudem im Himmelreich etwas in Erfahrung bringen will, braucht man jemanden, der sich im Mikrokosmos Campingplatz bestens auskennt. Ganz klar, Kupernikus muss selbst ran, das Campen liegt ihm schließlich im Blut und auf die Rolle als Tatort-Kommissar hat er sich sein Leben lang akribisch vorbereitet. Unterstützt wird er von Annabelle, einer weitgereisten Künstlerin, die die kuriosesten Dinge weiß, vor Ort lebt und daher einen guten Draht zu den Einheimischen hat …

„Mord im Himmelreich“ ist der 1. Band einer Cosy-Krimireihe von Andreas Winkelmann.
Der Autor ist für seine Thriller bekannt aber er kann es auch gut auf die softe und humorvolle Art.

Björn Kupernikus war Schauspieler und ist jetzt im Ruhestand.
Er freut sich auf ein paar ruhige und entspannte Tage auf dem Campingplatz Himmelreich.
Auf dem See treibt ein Paddelboard mit einem Hund darauf und Björn soll das Tier retten.
Doch Björn zieht nicht nur den Hund an Land, sondern auch eine Leiche. Und schon sind die ruhigen Tage auf dem Campingplatz vorbei.
Da die Polizei nicht sonderlich erfahren wirkt und alles für einen Unfall hält, macht sich Björn selbst daran mehr über den vermeintlichen Mord in Erfahrung z bringen.

Andreas Winkelmann erzählt die Geschichte mit viel Humor. Der ehemalige Schauspieler Björn Kupernikus gefällt mir als Hobbyermittler sehr gut. Er kennt sich auf dem Campingplatz aus und weiß wie er mit Campern reden muss. Also macht er sich dran den Fall zu lösen.

Andreas Winkelmann lässt seinen Krimi gemütlich angehen. Trotzdem hat er eine gewisse Spannung und man fiebert mit ob Björn den Täter findet.
Die Charaktere werden gut beschrieben und die meisten mag ich gut leiden.
Die Handlungsorte in der Nähe von Berlin werden anschaulich beschrieben.
Andreas Winkelmann hat einen fesselnden und gut verständlichen Schreibstil, den er bei diesem Krimi mit einer ordentlichen Prise Humor versieht

„Mord im Himmelreich“ ist ein gelungener Reihenauftakt. Ich wünsche mir mehr Bände mit Björn Kupernikus.

Bewertung vom 26.10.2024
Spellshop
Durst, Sarah Beth

Spellshop


ausgezeichnet

Zauber und selbst gekochte Marmelade

Klappentext:
Kiela hat es nicht so mit den Menschen – was als Bibliothekarin auch kein Riesenproblem ist. Doch als in der Hauptstadt des Reiches eine Revolution ausbricht und fast die gesamte Bibliothek den Flammen zum Opfer fällt, flieht sie auf eine entlegene Insel und beginnt noch einmal ganz von vorn. Sie bezieht ein kleines, gemütliches Cottage, kocht fantastische Marmelade und lernt ihre Nachbarn kennen. Mit dem durchaus attraktiven Seepferd-Züchter von nebenan bahnt sich sogar so etwas wie eine ... Geschichte an.
Doch auch auf der Insel werden Kiela und ihre sprechende Zimmerpflanze Caz mit Problemen konfrontiert. Zum Glück befinden sich in den Bücherkisten, die sie vor dem Feuer retten konnte, einige nützliche Zaubersprüche, mit denen sie die Dinge ins Lot bringen könnte. Wenn es nur nicht strengstens verboten wäre, sie anzuwenden.

„Spellshop“ von Sarah Beth Durst ist eine Geschichte voller Zauber und Magie.

Im Mittelpunkt steht die Bibliothekarin Kiela. Seit 11 Jahren arbeitet sie in der großen Bibliothek. Jetzt herrscht Revolution im Reich und die Bibliothek von Alyssium fällt den Flammen zum Opfer. Kiela flieht zusammen mit ihrer sprechenden Zimmerpflanze Caz und Kisten voller Bücher auf die Insel, wo sie aufgewachsen ist. Dort eröffnet Kiela ein Marmeladengeschäft, wo sie selbst gekochte Marmelade anbietet. Was niemand weiß, die Marmelade ist mit Hilfe von Magie entstanden.
Kiela, die eigentlich immer sehr zurückgezogen lebt, muss jetzt den Kontakt zu ihren Nachbarn pflegen. Dabei hat es ihr er Seepferd-Züchter besonders angetan.
Doch auch auf der Insel kommt es zu ungeahnten Problemen. Ein Glück hat Kiela in ihren Bücherkisten einige Bücher mit nützlichen Zaubersprüchen.

Sarah Beth Durst hat für die Geschichte eine eigene Welt erschaffen. Ihre Protagonisten passen sehr gut da hinein. Besonders gefällt mir natürlich Kiela, mit ihrer blauen Haut und ihren blauen Haaren. Sie hat einen intelligente und sprechende Zimmerpflanze. Was für eine tolle Idee.
Es gibt verschiedene Arten von Wesen in dieser Welt. Es gibt geflügelte Katzen, Meermenschen und auch Seepferde, diese sind halb Pferd und halb Fisch. Auch die Einhörner fehlen in dieser magischen Geschichte nicht.
Die Bewohner der Insel, so verschieden sie auch sind, gefallen mir gut. Der Zusammenhalt und die Freundlichkeit sind einfach schön zu verfolgen.

Der Schreibstil von Sarah Beth Durst ist flüssig und gut verständlich, oft auch humorvoll.
Es gibt viele magische Momente in der Geschichte.
So hat die Autorin auch mich mit ihrer magischen Geschichte schnell verzaubert. Ich bin ganz tief eingetaucht und konnte das Buch nicht zur Seite legen.

„Spellshop“ ist eine wunderschöne Fantasy-Geschichte, die ich mit Freude gelesen habe.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.10.2024
Wohnverwandtschaften
Bogdan, Isabel

Wohnverwandtschaften


ausgezeichnet

Ein Buch über Zusammenhalt und Freundschaft

Klappentext:
Constanze zieht nach der Trennung von ihrem Lebensgefährten in die Wohngemeinschaft von Jörg, Anke und Murat. Was zunächst als Übergangslösung gedacht war, entpuppt sich als zunehmend stabil. Da ist Jörg, dem die Wohnung gehört und der eine große Reise plant; Anke, die als mittelalte Schauspielerin kaum noch gebucht wird und plötzlich nicht mehr die einzige Frau in der WG ist; und Murat, der sich einfach keine Sorgen machen will und dessen Lebenslust auf die anderen mitreißend und manchmal auch enervierend wirkt. Constanze sorgt als Neuankömmling dafür, dass sich die bisherige Tektonik gehörig verschiebt. Alle vier haben ihre eigenen Träume und Sehnsüchte und müssen sich irgendwann der Frage stellen, ob sie eine reine Zweck-WG sind oder doch die Wahlfamilie.

„Wohnverwandtschaften“ ist der neue Roman von Isabel Bogdan. Die Autorin hat mich schon mit ihren Romanen „Der Pfau“ und „Laufen“ begeistert. Jetzt war ich auf den neuen Roman sehr gespannt.

Im Mittelpunkt stehen die vier WG-Bewohner Jörg, Murat, Anke und Constanze.

Constanze zieht neu in die WG ein. Für sie soll es nur eine Übergangslösung sein. Sie hat sich von ihrem Lebenspartner getrennt und möchte nicht bei ihm wohnen, bis sie eine Wohnung gefunden hat.

Anke ist Schauspielerin und bekommt mit 50+ keine Rollen mehr. Eine eigene Wohnung kann sie sich somit nicht leisten. Außerdem ist es schön nicht alleine zu sein.

Murat ist der Sonnenschein in der WG. Er hat am liebsten alle um sich und wenn möglich lädt er noch Freunde ein. Er spielt Fußball bei den alten Herren und hat einen Schrebergarten, in dem er Gemüse anpflanzt. Murat kocht gerne für die ganze WG.

Jörg ist Besitzer der Wohnung. Seine Frau ist gestorben und seine Rente nicht sehr hoch. So kam er auf die Idee, die Zimmer zu vermieten, um seine Rente aufzubessern. Jörg ist dabei eine große Reise mit seinem Bulli zu planen.

Das sind die Protagonisten, um die sich die Geschichte dreht. Die Leser*innen lernen nach und nach die Charaktere gut kennen. Mit waren alle vier gleich sympathisch. Constanze wurde als neue Mitbewohnerin gleich herzlich aufgenommen und sie fühlt sich schnell wohl in der Gemeinschaft.
Doch die Freude, des unbesorgtem Zusammenlebens wird getrübt. Ein schwerwiegendes Problem tut sich auf, dass alle betrifft. Jetzt heißt es eine Lösung finden, die für alle akzeptabel ist (mehr möchte ich hier nicht verraten).

Isabel Bogdan erzählt die Geschichte aus der Ich-Perspektive aller vier Charaktere.
Dabei gelingt es der Autorin hervorragend jedem seine eigene Stimme zu geben.
Die Kapitel sind immer mit dem Namen der Person, aus deren Perspektive erzählt wird überschrieben. Man erkennt die Personen aber nach kurzer Zeit schon an der Sprache.
Mir hat es große Freude gemacht die Charaktere über 2 Jahre zu begleiten. Mitzuerleben wie sie immer enger zusammenwachsen. Der Zusammenhalt und die Freundschaft, ist wirklich beglückend zu lesen.

Der Schreibstil von Isabel Bogdan ist flüssig und gut veränderlich. Auch bei diesem Roman setzt die Autorin ihren Wortwitz wieder sehr gekonnt ein. Nach einigen Seiten habe ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen können und habe es an einem Abend verschlungen.

„Wohnverwandtschaften“ ist ein Roman über Freundschaft und Zusammenhalt den ich mit großer Freude gelesen habe.

Bewertung vom 09.10.2024
Love Letters to a Serial Killer
Coryell, Tasha

Love Letters to a Serial Killer


sehr gut

Verliebt in einen Serienmörder

Genervt davon, ihre Freundinnen mit deren Ehemännern und Kindern in die Vororte verschwinden zu sehen, findet Hannah in einem Internet-Forum für True-Crime eine aufregende neue Beschäftigung. Die Community hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Morde an vier Frauen aufzuklären, die in einer Schlucht außerhalb von Atlanta abgelegt wurden. Als ein gutaussehender Anwalt namens William wegen der Morde verhaftet wird und sich die Beweise für seine Schuld ebenso schnell häufen wie die Leichen, beginnt Hannah, ihm Briefe zu schreiben: Vor Wut, aber auch, weil eine seltsame Faszination von ihm ausgeht. Und plötzlich schreibt William zurück.

„Love Letters to a Serial Killer“ ist der Debütroman von Tasha Coryell.

Im Mittelpunkt steht Hannah und William. Hannah ist auf einer Internetplattform auf True Crime Fälle gestoßen. Einer interessiert sie besonders. Als der Täter gefasst wird, beginnt Hannah ihm Briefe zu schreiben. Im Laufe des Briefwechsels werden die Gefühle von Hannah immer stärker.

William wird wegen des Mordes an 4 Frauen angeklagt. Plötzlich bekommt er Briefe von einer Frau namens Hannah ins Gefängnis geschickt. Die Briefe sind am Anfang wütend und suchen eine Erklärung wie William solche Taten vollziehen konnte. Mit der Zeit werden die Briefe freundlicher. Und dann taucht Hannah auch noch im Gerichtssaal auf.

Tasha Coryell hat ein Thema zum Inhalt ihres Romans gemacht, das ungewöhnlich ist. Die Liebe zu einem Serienmörder.
Es gibt einige reale Fälle, wo sich Frauen in einen Straftäter verliebt haben und ihm Briefe in die Haftanstalt schicken. Ich frage mich, welche Faszination von so einem Straftäter ausgeht.
Tasha Coryell beschreibt in ihrem Roman, wie Hannah erst wütend auf William ist, im Laufe der Zeit wird sie aber von einer Faszination erfasst. Ihre Gefühle für William werden stärker.
Die Briefe, die sie ihm schreibt, verändern den Ton. Aus der anfänglichen Wut wird Bewunderung und Liebe.

Die Autorin beschreibt ihre Charaktere sehr gut. Mich hat Hannah mehr in ihren Bann gezogen als William. Ich finde es interessant zu lesen, was in Hannah vorgeht. Dabei habe ich mich oft gefragt, will Hannah nur aus ihrem langweiligen Vorort-Leben aussteigen und etwas Spannendes erleben oder sind ihre Gefühle wirklich echt.
Williams Briefe sind in einem ruhigen und sanften Ton geschrieben. Auch hier kamen Fragen bei mir auf wie, ist William wirklich ein Mörder?

Geschickt webt die Autorin die Briefe in ihre Geschichte ein. Dabei entblättern beide Charaktere ihr Leben.

Tasha Coryell hat einen flüssigen und gut verständlichen Schreibstil. Der ruhige Ton, in dem der Roman verfasst ist erzeugt eine Spannung. Nach kurzer Zeit konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, ich musste wissen was weiter passiert.

„Love Letters to a Serial Killer“ ist ein ungewöhnlicher Roman, der mir gut gefallen hat.

Bewertung vom 05.10.2024
Wintersonnenwende / Wolf und Berg ermitteln Bd.2
Engman, Pascal;Selåker, Johannes

Wintersonnenwende / Wolf und Berg ermitteln Bd.2


ausgezeichnet

Nichts für schwache Nerven

Klappentext:
In einem von der Estonia-Katastrophe erschütterten Schweden ist der Kommissar Tomas Wolf von seinem eigenen Trauma schwer gezeichnet. Nur die Liebe zu seinen Kindern und seine Tablettensucht scheinen ihn am Leben zu halten. Doch als in der Silvesternacht 1995 ein Mord im Rotlichtmilieu geschieht, wird er aus seinem Dornröschenschlaf geweckt.
Währenddessen forscht die Journalistin Vera Berg in einem Vermisstenfall, dessen Spuren Tomas in ein verdächtiges Licht rücken. Als ein weiterer bestialischer Mord geschieht, kreuzen sich die Wege von Tomas und Vera, und sie sind erneut gezwungen zusammenzuarbeiten. Doch was verheimlicht Tomas, und kann Vera ihm wirklich vertrauen?

„Wintersonnenwende“ ist der 2. Band der Reihe Wolf und Berg ermitteln von Pascal Engman und Johannes Selåker.

Die Prostituierte Lucy hat gehört, wie ein Freier ermordet wurde. Als einzige Zeugin ist sie jetzt die Gejagte. Nicht nur der Täter sucht nach Lucy, sondern auch Kommissar Tomas Wolf und die Journalistin Vera Berg suchen nach Lucy.

Die Protagonisten gefallen mir gut. Kommissar Tomas Wolf ist eher ein tragischer Fall. Er ist traumatisiert und Tablettenabhängig. Seine Kinder liebt er abgöttisch und ich denke nur der Kinder wegen versucht er sich in den Griff zu kriegen.

Die Journalistin Vera Berg ist für ihren großen Gerechtigkeitssinn bekannt. Sie kümmert sich rührend um den Sohn ihres Exfreundes. Für ihre Beiträge recherchiert sie sorgfältig und oft etwas leichtsinnig, nicht auf ihre eigene Sicherheit bedacht.

Vera Berg und Tomas Wolf finden sich nicht sehr sympathisch arbeite aber trotzdem gut zusammen.

Auch die Nebenfiguren werden gut beschrieben. Genauso die Handlungsorte. Der Fall ist spannend, zum Teil sehr brutal. Man darf nicht zu zart besaitet sein.

Die beiden Autoren Pascal Engman und Johannes Selåker arbeiten gut zusammen. Der Krimi ist aus einem Guss.
Die Autoren lassen die Spannung sehr früh einsetzten und halten sie über das gesamte Buch.
Der Schreibstil der Autoren ist flüssig und gut verständlich. Das Tempo in dem die Geschichte voranschreitet, ist ordentlich.

„Wintersonnenwende“ ist ein sehr spannender Kriminalroman aus Schweden. Ich freue mich schon auf den 3. Band.

Bewertung vom 03.10.2024
Die Unmöglichkeit des Lebens
Haig, Matt

Die Unmöglichkeit des Lebens


ausgezeichnet

Ein wunderbarer Roman

Klappentext:
Als Grace, eine pensionierte Mathematiklehrerin, von einer fast vergessenen Freundin ein heruntergekommenes Häuschen auf einer Mittelmeerinsel erbt, siegt ihre Neugier. Ohne Rückflugticket, Reiseführer oder einen Plan fliegt sie nach Ibiza. Zwischen den rauen Hügellandschaften und goldenen Stränden der Insel macht Grace sich auf die Suche nach Antworten über das Leben ihrer Freundin und das Rätsel ihres Todes. Was sie dabei entdeckt, ist merkwürdiger, als sie es sich je hätte träumen lassen. Eine Wahrheit, die unmöglicher kaum sein könnte. Doch um sich auf sie einlassen zu können, muss Grace sich erst ihrer eigenen Vergangenheit stellen.

„Die Unmöglichkeit des Lebens“ von Matt Haig ist ein wunderschöner lebensbejahender Roman. Matt Haig hat mich schon mit seinem Buch „Die Mitternachtsbibliothek“ begeistert. Auf das neue Buch war ich sehr gespannt.

Maurice, 22 Jahre alt ist mit seinem Leben so gar nicht zufrieden. Aus der Verzweiflung heraus schreibt er seiner alten Mathematiklehrerin. Grace ist mittlerweile 72 Jahre und pensioniert. Sie antwortet Maurice mit ihrer Lebensgeschichte. Mit der Geschichte über die Unmöglichkeit des Lebens.

Grace ist müde vom Leben als sie von ihrer verstorbenen Kollegin Christina ein Haus auf Ibiza geerbt. Grace ist neugierig auf die Insel und will wissen wie Christina gestorben ist. Ohne Rückflugticket macht sie sich auf die Reise.
Das Haus, was Grace geerbt hat, findet sie hässlich. Im Haus findet sie eine Liste mit einer Aufzählung von Dingen, die sie sich auf der Insel unbedingt ansehen muss. Sie lernt Menschen kennen, die schon wissen, dass Grace vorbeikommt. Sie wurden von Christina instruiert. Manchmal kommt Grace sich vor wie im Traum.

Matt Haig erzählt die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Grace.
Die Protagonisten sind mit Liebe zum Detail ins Leben gerufen worden. Natürlich ist mir Grace schnell ans Herz gewachsen. Als Mathematikerin stellt man sich Grace eher als nüchterne und sachliche Person vor. Sie ist aber auch ein Anhänger der Literatur und dem mystischen nicht abgeneigt.
Als Grace dem Tod ihrer ehemaligen Kollegin nachgeht, wird sie selbst bedroht.

Der Roman ist sehr tiefgründig und facettenreich. Es geht um das Leben im allgemeinen und die Unmöglichkeiten die es in sich birgt.
Aber auch das Thema Umweltschutz findet seinen Platz in der Geschichte genauso wie die unrechte Verteilung des Geldes. Es gibt Reiche die glauben sich alles leisten zu können und, dass das Recht immer auf ihrer Seite ist.

Matt Haig hat einen flüssigen und gut verständlichen Schreibstil. Charaktere und Orte beschreibt er sehr genau. Man bekommt schnell eine gute Vorstellung. Diese Geschichte schreit einfach nach Leben. Auch wenn am Anfang Maurice in einer Krise ist und auch Grace ein großes Tief in ihrem Leben erreicht hat, wird die Geschichte immer lebensbejahender.

Wenn ich das Buch in ein Genre einordnen sollte, würde ich mir schwertun.
Die Geschichte hat etwas Mystisches, etwas von einem Fantasy-Roman oder aus dem Bereich Science-Fiction und die Spannung eines Thrillers.
Egal in welches Genre man den Roman einteilt, es ist einfach eine wunderschöne Geschichte.
So hat es Matt Haig auch mit „Die Unmöglichkeiten des Lebens“ wieder geschafft, mich zu begeistern.

Bewertung vom 01.10.2024
Wallis Simpson
Lindinger, Michaela

Wallis Simpson


ausgezeichnet

Die einst meistgehasste Frau Englands

„Wallis Simpson“ von Michaela Lindinger ist die Biografie der Frau, wegen der, der britischen König Abdanken musste.

Michaela Lindinger zeichnet ein deutliches Bild einer schillernden Persönlichkeit um die sich so einige Schlagzeilen rankten.

Nach seiner Abdankung reiste Edward nach Österreich ins „Exil“. Der Ex-König musste England verlassen, da die Ehefrau von König George VI. Königin Elisabeth, bekannt als Queen Mum nicht wollte, dass es in England zwei Könige gibt.
Wallis Simpson wartete auf ihre Scheidungspapiere. Das ist ihre zweite Scheidung, was zu dieser Zeit alleine schon ein Skandal war. Nach der Scheidung heiratete das Paar.

Durch die genaue Beschreibung vom Kennenlernen bis zu den Flitterwochen kommt man auch als Nichtkenner der englischen Geschichte sehr gut in die Erzählung hinein. Im weiteren Verlauf wird das Leben der Wallis Simpson nicht mehr ganz so detailliert beschrieben. Das wäre ja auch zu langatmig. Die Autorin hat sich die wichtigsten Details aus dem Leben Wallis herausgepickt und in ihre Biografie einfließen lassen.
Hier konnte Michaela Lindinger sich an der Masse der Schlagzeilen bedienen. Über das Paar und vor allem über Wallis Simpson gab es ständig negative Schlagzeilen. Das Paar hatte Kontakt mit deutschen Nazigrößen. Es gab immer wieder Gerüchte über Drogenmissbrauch, Alkoholexzesse, Abtreibungen und sogar Spionage.
Wallis Simpson war einst die meistgehasste Frau Großbritanniens und auch darüber hinaus.

Nach dem Lesen der Biografie haben die Leser*innen ein detailliertes Bild von Wallis Simpson.
Michaela Lindinger erzählt das Leben der Wallis Simpson in einem nüchternen und sachlichen Schreibstil. Sie heißt die Ereignisse weder gut noch verurteilt sie Wallis Simpson für ihr schillerndes und aufstrebendes Leben. Mit der Biografie von Wallis Simpson ist es Michaela Lindinger gelungen den Leser*innen ein gutes Bild von Wallis Simpson zu vermitteln.
Bei allem negativen, was über Wallis Simpson bekannt ist, war sie trotz allem eine schillernde Persönlichkeit.

Die angenehm zu lesende Erzählung wird noch durch viele Fotografien unterstützt, was der Biografie noch eine persönliche Note verleiht.