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Bewertungen
Insgesamt 177 BewertungenBewertung vom 03.07.2024 | ||
Ich habe mich sehr auf den zweiten Band um Kim Ribbing und Julia Malmros gefreut und habe das Buch auch mit Freude gelesen. Es ist packend, wie schon der Vorgänger knackig geschrieben und durch die recht kurzen Kapitel ist der Lesefluss hoch. Die Figuren gefallen mir, auch die schwierige Beziehung zwischen Kim und Julia ist gut eingefangen. Doch irgendwie bleibt die Spannung etwas auf der Strecke. Der Fall um den entführten Psychologen ist schnell zu Ende erzählt und der Handlungsstrang um die Wahren Schweden wirkt seltsam unkomplett. Angerissen, aber nicht zu Ende erzählt. Vielleicht wird in Teil 3 näher darauf eingegangen. Potenzial hat das Thema schon. Lediglich die Demo mit dem Hund hat sich mir nicht erschlossen. Das fand ich haarsträubend. Die Folterszenen am Anfang hätten für meinen Geschmack auch weniger detailliert sein können, aber das Kapitel war schnell abgeschlossen. Der ständige Vergleich mit Lisbeth Salander und Blomkvist ist für mich überstrapaziert und ich finde Kim und Julia durchaus eigenständige Charaktere. Das mag aber auch daran liegen, dass die anderen beiden zu oft bemüht und in Film und Buch in Szene gesetzt wurden. Ich freue mich auf Teil 3, auch wenn es jetzt wieder heißt, ein Jahr zu warten. |
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Bewertung vom 13.06.2024 | ||
Ich hatte wenig Erwartungen an dieses Buch, es hat mich sehr positiv überrascht. Der Schreibstil ist knackig und bissig. Die Handlung entwickelt sich zunächst langsam, dann immer wilder bis zum Finale. Aus der eher braven, intelligenten Lotte wird ein Social Media Star. Auf ihrem Weg begegnet sie zahlreichen prominenten und halb-prominenten Menschen. Immer wieder treten Figuren auf und ab, werden aufs Korn genommen. Hinter Lottes Erfolg steht Tessa, deren Beweggründe mir allerdings nicht ganz klar sind. Ist es ein Spiel? Ein Experiment? Wie weit wird Lotte gehen. Interessant fand ich die Einblicke in die Social Media Szene, wieviel Zeit und Aufwand nötig ist und hinter jedem Post steckt. Im letzten Drittel wird die Geschichte etwas absurd, aber dennoch kurzweilig. Ein interessanter, leichter und sarkastischer Roman über ein Phänomen unserer Zeit. |
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Bewertung vom 27.05.2024 | ||
Nach dem Vorgänger „Wolfskinder“ waren meine Erwartungen hoch und wurden nicht enttäuscht. Ein spannender Thriller, klasse und packend geschrieben. Durch die häufigen Perspektivwechsel wird die Spannung hochgehalten. Teilweise überlappen die Zeitebenen, teilweise befinden wir uns in der Vergangenheit. Die Figuren sind gut gezeichnet. Insbesondere Henrik und Rosa gefallen mir. Immer wieder frage ich mich: wem kann man trauen und wer verbirgt ein Geheimnis? Die Auflösung ist für mich keine wirkliche Überraschung, ich habe schon in der Hälfte des Buches entsprechend getippt. Aber dennoch ist die Spannung von der ersten bis zur letzten Seite hoch. Das Schicksal des kleinen Fynn, das Kind im Baumhaus, die grauenvolle Kindheit von Rosa - alles verbindet sich zu einem großen Ganzen. Die angespannte, düstere Stimmung ist regelrecht greifbar. Ein toller Thriller, vielleicht nicht unbedingt für den Schwedenurlaub. |
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Bewertung vom 03.05.2024 | ||
Das Buch hat mich voll überzeugt. Drei Frauen, drei Perspektiven, drei Generationen. Besonders angetan haben es mir die Geschichten von Gine und Sigrun. Die harten Monate des Landjahres, das Ausgeliefertsein und die Lieblosigkeit der Aufseherinnen. Sigruns Zerrissenheit zwischen Freiheit und der Enge in der DDR. Die Geschichte, die in der heutigen Zeit spielt, berührt mich weniger. Ninas Probleme kann ich zwar nachvollziehen, aber das Leben in der Stadt ist für meinen Geschmack etwas zu schwarz-weiß gezeichnet. Dennoch bildet dieser Teil einen sehr passenden Rahmen für die anderen beiden Geschichten. Auch das Schicksal der ehemals privilegierten Gutsherrenfamilie berührt mich trotz aller Unsympathie. Der Schreibstil gefällt mir sehr. Die Stimmung, Faszination und das Düstere der Moorlandschaft sind sehr gut eingefangen. Sie Figuren sind einnehmend, ich kann mich gut einfinden. Besonders hervorheben möchte ich das tolle Cover. Erst auf den zweiten Blick offenbarte sich mir die Frauengestalt im Moor. |
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Bewertung vom 29.04.2024 | ||
Azzurro mortale / Commissario Grassi Bd.2 Es ist Hochsommer an Liguriens Küste und Vito Grassi hat eigentlich Urlaub. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse - persönlich wie beruflich. Ein neuer Fall wartet. Ich muss zugeben, dass mich der Fall zunächst nicht sonderlich mitreißt. Ein wichtiges Thema, aber mir fehlen die persönlichen Verwicklungen. Doch mit der Zeit steigt die Spannung und ich kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich freue mich schon auf Teil 3, der hoffentlich nicht allzu lange auf sich waren lässt. |
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Bewertung vom 20.04.2024 | ||
Was mich bei diesem Roman von Katharina Fuchs begeistert, ist die sehr bildhafte und einnehmende Beschreibung der Schauplätze und Figuren. Man fühlt sich beim Lesen als Teil des Geschehens. Die Handlung spielt in München und Tansania. Isabell erbt überraschend die Farm samt Kaffeeplantage in Tansania. Dort angekommen, muss sie die Ernte organisieren, das Geheimnis um die überraschend aufgetauchte Cousine Hannah lösen und sorgt auch noch für gerechte Arbeitsbedingungen. Das ist mir stellenweise etwas zu dick aufgetragen. Dennoch ist die Geschichte interessant. Anfangs sind mir die Personen und Begebenheiten rund um Trauerfeier und Erbe etwas zu ausschweifend erzählt, aber ab der zweiten Hälfte nimmt die Handlung Fahrt auf und liest sich flott. Interessanteste Figur ist für mich die Schwester der Toten: Isabells Mutter Doris. Nachdem sie jahrelang nur für andere gelebt hat, findet sie doch noch den Weg zu sich und zum Glück. |
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Bewertung vom 16.04.2024 | ||
Die Autorin hat einen sehr bildhaften, leichten, gefühlvollen Schreibstil. Ich finde mich schnell in die Figuren ein, die sehr detailliert und facettenreich beschrieben sind. Ulysses und Evelyn verbindet eine besondere Freundschaft. Die ältere Dame und der junge Mann begegnen sich das erste Mal in dem ungewöhnlichen Ambiente eines Weinkellers. Beide vergessen diese Begegnung nicht und Jahre später treffen sie wieder aufeinander. Im Zentrum der Geschichte steht insbesondere Florenz - tolle Kulisse und Sehnsuchtsort. Der Lesefluss wird durch die zeitlich sehr gute Abgrenzung hoch gehalten. Das wunderschön gestaltete Cover möchte ich ebenfalls besonders hervorheben, da es den Lesegenuss abrundet. Dies ist kein lautes Buch, sondern ein ruhig erzählter Roman über Freundschaft, Glück, Familie und die wichtigen Dinge im Leben. Es wird sicher noch eine Weile in mir nachklingen. |
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Bewertung vom 08.04.2024 | ||
Schicksalsjahre. Die Frauen vom Neumarkt Ein wunderbar berührendes Buch über drei Frauen in bewegten Zeiten. Das Thema ist nicht neu, die Liebesgeschichte zwischen Lotte und Jakob auch nicht überraschend und dennoch packt mich dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite. Wie schon bei den beiden Romanen um die Freundinnen vom Strandbad überzeugt mich das Gefühl und die Nähe zu den Figuren. Die Charaktere sind sympathisch, vielschichtig und die meisten wachsen mir schnell ans Herz. Als Leser fühlt man sich mitten im Geschehen. Das zerstörte Dresden, der mühsame Wiederaufbau, die Zeit der DDR und die Nachwendezeit, das alles ist gut eingefangen und sehr bildhaft beschrieben. Das bewegte Leben Lottes nimmt dabei den größten Teil ein und ist gleichzeitig auch der Teil, der mich am meisten berührt und erschüttert. Die schwierigsten Lebensverhältnisse in den Kriegs- und Nachkriegsjahren kann man sich aus heutiger Perspektive kaum mehr vorstellen. Die totale Zerstörung Dresdens, die Not, der Hunger und die unglaubliche Kraft, die es zum Überleben braucht, bestürzen mich. Das einzige, was mir nicht so gut gefällt, ist das Cover, das für mich etwas überladen wirkt. Aber das ist für mich nicht ausschlaggebend. |
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Bewertung vom 01.04.2024 | ||
Und Großvater atmete mit den Wellen Als erstes ist mir das Cover ins Auge gesprungen. Ein Mann am Meer, einsam oder mit sich im Reinen? Auf jeden Fall passend zum Titel des Romans. Ich kenne das erste Buch von Trude Teige nicht, aber das ist meiner Meinung nach für die Lektüre nicht ausschlaggebend. Ich kann mich sehr gut in die Geschichte von Juni und ihrem Großvater Konrad einfinden. Der Schreibstil ist auf den Punkt. Die Sätze berühren mich, ohne gefühlsduselig zu sein. Die Figuren sind einnehmend und ich kann das Buch kaum aus der Hand legen. Die schwierigen Verhältnisse zur See, Geheimnisse und Menschlichkeit in schwierigen Zeiten sind sehr treffend eingefangen und hallen auch nach der Lektüre noch nach. Ich werde jetzt definitiv den ersten Teil „Als Großmutter im Regen tanzte“ lesen. Eine Leseempfehlung für Fans von Familiengeschichten zu Zeiten des 2. Weltkrieges. Ein Lesegenuss. |
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Bewertung vom 28.03.2024 | ||
Die Frauen der Familie Carbonaro / Die Carbonaro-Saga Bd.2 Nachdem ich bei Teil 1 noch etwas Probleme hatte, mich in den Schreibstil einzugewöhnen, gelingt es mir hier sehr gut. Die Geschichte der starken und ungewöhnlichen Frauen der Familie Carbonaro reißt mich mit und wirft interessante Perspektiven auf die Familiengeschichte. Pina, Anna und Maria erzählen ihre Erfahrungen und trotz dessen, dass man als Leser des ersten Bandes die Ereignisse schon kennt, wird das an keiner Stelle langweilig oder abgedroschen. Lücken schließen sich und Fäden führen zusammen. Eine wirklich originelle Idee. Die Figuren wachsen mir so noch Mehr ans Herz als im ersten Band. Sizilien und das harte Leben um 1900 wird nicht verklärt, sondern intensiv mit all seinen Facetten beschrieben. Ein packendes, stellenweise trauriges, mitreißendes, lehrreiches und vor allem gefühlvolles Buch über Tradition, Glück, Unglück und die Familie. 0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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