Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
MelB
Wohnort: 
Eppelheim

Bewertungen

Insgesamt 114 Bewertungen
Bewertung vom 24.12.2024
Rosa Fröhlich - Der Tod wird kalt serviert
Mohn, Frieda

Rosa Fröhlich - Der Tod wird kalt serviert


ausgezeichnet

Rosa Fröhlich - Der Tod wird kalt serviert ist der Auftakt einer Cozy Crime Serie um die absolut entzückende Rosa Fröhlich, verwitwete Berliner Gastronomin, deren Vater ehemaliger Polizist und Tochter aktuell Polizistin ist.
Als ihr Lieblings-Bio-Fleisch-Lieferant tot gefunden wird, lässt die Sache Rosa nicht los. Gemeinsam mit ihrem Vater und teilweise zusammen mit ihrer ermittelnden Tochter versucht sie den Mord aufzuklären...

Der Krimi hat mich definitiv abgeholt und begeistert. Die Charakere sind liebevoll gezeichnet und vor allem Rosa, die Namensgeberin, ist mir so richtig ans Herz gewachsen. Warmherzig, zupackend, manchmal auch sehr direkt ist sie ein Charakter, der mir in Erinnerung bleiben wird und den ich mit Lesen der letzten Seite bereits vermisse.

Die Geschichte selbst ist spannend und wendungsreich und ich jedenfalls habe den Täter nicht erraten!

100%ige Leseempfehlung für einen Cozy Crime Roman, dessen Figuren im Herzen bleiben und dessen Atmosphäre mir noch lange nachwirken wird

Bewertung vom 21.12.2024
Jagd um den Eiffelturm / Die Zeit-Agenten Bd.3
King, S. J.

Jagd um den Eiffelturm / Die Zeit-Agenten Bd.3


sehr gut

Für mich ist Jagd um den Eiffelturm der erste Band der Zeitagenten Reihe, den ich lese. Wie der Verlag schreibt, sind alle Bände in sich abgeschlossen und auch ohne Vorwissen lesbar. Das kann ich schon mal bestätigen - hier ist es Band 3 und ich kam ohne Probleme in die Geschichte.
Der Böse ist klar benannt, ein Zeitdieb namens Mora, der über "Ticker" verfügt, mit denen er die Zeit beeinflussen kann, sie verrinnt dann z.B. schneller.
Die Zeitagenten sind eine Gruppe Kinder, die über ein Uhrensystem zusammen gerufen werden, um im Notfall gegen Mora vorzugehen.
Im vorliegenden Band reisen 2 aus der Gruppe ins Paris des Jahres 1889. Zusammen mit dem Kuckuck Tempo müssen sie Mora jagen, der Gustave Eiffel die Pläne für seinen noch nicht fertig gebauten berühmten Eiffelturm klauen wird.
Die Geschichte ist auf jeden Fall lebhaft und für die Zielgruppe spannend genug geschrieben. Mir als Erwachsener gefielen vor allem die vielen historischen Informationen, die nebenbei vermittelt werden.
So stoßen die Kinder auf den Maler Edvard Munch, den Erfinder Thomas Edison und den Feinkosthändler Henry Heinz. Die Illustrationen sind sehr gut gelungen und passen perfekt zum Text. Die Länge des Buches ist auf jeden Fall auch absolut gut gewählt und die Geschichte schön in der Rahmenhandlung verankert.
Eine Reihe, die bestimmt ihre Fans finden wird oder schon hat!
Ich würde das Buch / die Reihe geschichtlich interessierten Kindern im Vor- und Grundschulalter zum Vor- und Selbstlesen empfehlen.

Bewertung vom 21.12.2024
Alexandria - Auf der Suche nach der verlorenen Stadt
Richardson, Edmund

Alexandria - Auf der Suche nach der verlorenen Stadt


sehr gut

Von Charles Masson hatte ich vor dem Lesen des Buches noch nie gehört. Die Geschichte, die Edmund Richardson mit feinem Humor, manchmal satirisch eingefärbt, intelligent und bildhaft über ihn erzählt, hat mich absolut gepackt. Sowohl die im Vordergrund stehende Person Charles Masson, ein Deserteur der britischen Ost-Indien-Kompanie, die sich durch Afghanistan schlägt und Alexandria entdecken und ausgraben will, ist eine schillernde Figur, als auch alle Nebenfiguren! Und noch heute ist es mehr als wichtig, zu lesen und damit zu verstehen, welche Geschichte Afghanistan hat, was in der Stadt Kabul geschehen ist und wie sich der Imperialismus begann, auszubreiten und Kulturen zu unterdrücken und berauben. Das Buch ist nicht ganz so leicht lesbar für mich gewesen wie andere, hat mich aber auf jeden Fall sehr fasziniert. Ich mochte vor allem die vielen Hintergrundinformationen, die nebenbei vermittelt wurden. Neu für mich war auch, wie Schliemann und sein Team brutal vorgegangen sind (Ausgrabungen per Dynamit!!!).

Leseempfehlung für geschichtlich interessierte und alle, die gerne wahre Abenteuergeschichten lesen, die sich ein bisschen anfühlen wie ein Indiana Jones Film!

Bewertung vom 16.12.2024
Damals waren wir frei
Jana, Stephanie

Damals waren wir frei


ausgezeichnet

Damals waren wir frei ist eine auf vielen Ebenen berührende Geschichte, die 2 Liebesgeschichten in den Vordergrund stellt.
In 2 Zeitebenen erzählt, begleiten wir die junge Elly aus Ostberlin, die im September 1968 auf einem Konzert im Westen des geteilten Deutschlands Uli kennen- und lieben lernt. Sie verbringen eine romantische und leidenschaftliche Woche zusammen, und das, obwohl Elly zuhause einen Partner und ein Kind hat und wissend, dass sie durch die Mauer getrennt werden bleiben, denn Uli lebt in Westberlin.
20 Jahre später – die andere Zeitebene – begleiten wir Ellys Tochter Mina. Sie arbeitet als Sängerin im Familienclub. Wie ihre Mutter 20 Jahre zuvor verliebt auch sie sich in einen Jungen aus dem Westen…
Der Roman hat mich begeistert. Die Atmosphäre in allen Zeitebenen und Orten, die die Autorin kreiert, ist dicht und hat mich in den Bann gezogen beim Lesen. Alle Protagonisten sind sehr sympathisch, manche sehr schillernd und besonders und ich habe mich in sie alle verliebt! Da gibt es Marianne, Ellys Mutter und Minas Großmutter, eine ehemalige Tänzerin und Gründerin des Clubs, die mit ihrer Freundin zusammen noch immer die meisten Abende im Club verbringt. Die Familie lebt in einem Mehrgenerationenhaus. Auch Minas beste Freundin, eine Punkerin, genannt Ratte, lebt bei Marianne. Die Geschichte Minas und Ellis wird also eingerahmt von authentischen Ortsbeschreibungen und Personen, die mir direkt ans Herz gewachsen sind.
Es ist ein Buch, das mich zum Lachen und Weinen gebracht hat und mir eine Zeit nochmal zurückgebracht hat, die uns Zeitzeugen für immer in Erinnerung bleiben wird. Ich war zwar erst 11 Jahre alt, als die Mauer fiel, aber ich erinnere mich bis heute an diese Zeit. Unsere Eltern, die geweint und gelacht haben, Lehrerinnen und Lehrer, die vor Rührung kaum sprechen konnten, als wir darüber in der Schule redeten. Ein Teil meiner eigenen Familie lebte im Osten Deutschlands und mein Opa konnte endlich wieder seinen jüngsten Bruder besuchen, wann immer er wollte.
In „Damals waren wir frei“ lässt die Autorin diese Euphorie am Tag des Mauerfalls, aber auch die unruhige Zeit davor wieder lebendig werden und gerade der letzte Teil des Buches war für mich beim Lesen fast wie ein Film, der vor meinem inneren Auge vorbeigezogen ist!
Klare und uneingeschränkte Leseempfehlung für dieses wirklich wundervolle Buch!!!

Bewertung vom 14.12.2024
Frauen gegen Hitler
Kruse, Christiane

Frauen gegen Hitler


sehr gut

Frauen gegen Hitler ist ein Sachbuch, in dem nach einem informativen und wichtigen Vorwort 50 Frauen vorgestellt waren, die alle Widerstand gegen das Nazi Regime geleistet haben. Alle haben sich in Lebensgefahr begeben und viele musste mit ihrem Leben für ihren Mut bezahlen. 
Das Buch ist mit Sicherheit keins, das man einfach so "runter" liest. Die Schicksale der verschiedenen Frauen wirken bei mir noch nach. In kurzen Kapiteln zwischen 2 und 6 Seiten wird jeweils das Leben der 50 Frauen skizziert, die aus allen Gesellschaftsschichten kamen, sich teilweise kannten und manche sogar gemeinsam in Gefängnissen oder KZs litten und starben.
Ich bin wirklich beeindruckt von dem gut recherchierten Buch, das mich sehr nachdenklich gemacht hat! Die Autorin hat eine unaufgeregte und dem Thema angepasste Sprache und weist auch darauf hin, wenn die eine oder andere der Frauen nicht nur eine "strahlende" Heldin war. 
Besonders nahe gegangen ist mir immer, wenn die vorgestellte Frau Mutter war - einige bekamen im Gefängnis noch ein Kind - und wenn sie sehr jung waren. Manche der Frauen kennt man natürlich, wie Sophie Scholl und Elisabeth von Thadden, aber viele kannte ich noch nicht, wie ich auch von vielen Widerstandsgruppen bisher noch nichts gelesen hatte. 
Absolute Leseempfehlung für dieses wichtige Sachbuch!

Bewertung vom 12.12.2024
Gefährliche Tiere / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.16
Müller, Karin

Gefährliche Tiere / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.16


sehr gut

Wieso Weshalb Warum für Erstleser "Gefährliche Tiere" hat mir sehr gut gefallen. Die Texte sind sehr informativ und sehr gut bebildert. Teilweise sind Fotos verwandt worden, teilweise Illustrationen, die nicht infantil wirken, sondern sehr gut passen. Eine kleine Comic-Schlange führt wie ein roter Faden humorvoll mit lustigen Sprechblasen durch die Texte. 
Die Themen sind sehr gut aufgebaut - wir erfahren, warum manche Tiere gefährlich sind, wie sich Tiere vor Feinden schützen, welche Tiere am gefährlichsten sind - für uns Menschen (Platz 1 ist absolut überraschend!!!!) und wie man sich vor gefährlichen Tieren schützen kann. 
Nach jedem Kapitel gibt es Rätsel, außerdem ein Lesequiz, ein Leselotto und Sticker zum Bekleben bestimmter Seiten. 
Die Texte sind schon recht lang und vermutlich für einen absoluten Leseanfänger noch zu schwierig, aber ich denke, ab der 2. Klasse kann ein geübter Leser das Buch gut lesen - und das Thema ist wirklich super umgesetzt und kann beispielsweise im Sachkundeunterricht besprochen werden. 

Bewertung vom 12.12.2024
Die blaue Stunde
Hawkins, Paula

Die blaue Stunde


ausgezeichnet

"Die Blaue Stunde" ist ein wirklich gutgeschriebener Thriller voller Atmosphäre. James Becker, Kurator in einem Museum und großer Fan der verstorbenen Künstlerin Vanessa Chapman, wird damit konfrontiert, dass in einer Skulptur der Künstlerin vermutlich ein menschlicher Knochen verwendet wurde. Um der Sache auf den Grund zu gehen, fährt James nach Eris Island und besucht Grace, die Nachlassverwalterin Vanessas und einzige Bewohnerin der Gezeiteninsel.
Was eine Gezeiteninsel ist, wusste ich vor Lektüre des Buches nicht. Das Setting hat mich auf jeden Fall abgeholt - einsam und düster ist das Leben auf einer solchen Insel bestimmt!
Wie ich es schon aus Girl on the train von Paula Hawkins kannte, sind die Personen authentisch gezeichnet - und es gibt viele Dinge, die anders scheinen, als sie sind, Konflikte zwischen den Protagonisten und vor allem - dunkle Geheimnisse!
Die Atmosphäre des Thrillers ist wirklich ein dicker Pluspunkt! Gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit hat es mich total mitgenommen und ich liebte es wirklich, einzutauchen in diesen besonderen Ort, bei dem man fest sitzt, wenn Flut ist und nur zu bestimmten Zeiten die Wege benutzen kann.
Der Handlungsstrang ist absolut packend geschrieben und hat mich streckenweise kalt erwischt. Die verstorbene Vanessa wird durch Tagebucheintragungen und Briefe lebendig - und war mir durchaus sympathisch.
Grace ist ein absolut besonderer Charakter, der mich an Stephen Kings Dolores erinnerte.
Aber auch James Becker hat seine Geschichte - eine Dreiecksbeziehung, Unsicherheiten wegen seiner Herkunft und seinem Arbeitgeber.
Ich habe die Lektüre wirklich sehr genossen und kann das Buch uneingeschränkt empfehlen!

Bewertung vom 09.12.2024
Roter Sommer
Harbour, Berna Gonzalez

Roter Sommer


sehr gut

Roter Sommer ist ein Krimi, der die klassischen Kriminalroman Elemente beinhaltet und wirklich spannend geschrieben ist. Comisaria Maria Ruiz ermittelt während der Fußball WM 2010 in einer Mordserie, bei der 2 junge Männer brutal getötet wurden. Die Spuren führen sie zu einer katholischen Schule...
Der Schreibstil ist erst etwas gewöhnungsbedürftig gewesen, die Sichtweisen springen oft hin und her. Aber nach kurzer Zeit hatte ich mich "eingelesen" und bin sehr mit der Handlung mitgegangen, die zunehmend einen Pageturner Effekt hatte.
Besonders hervorzuheben ist, wie atmosphärisch die Umgebung beschrieben wird - trotz der winterlichen Stimmung,in der ich gerade bin und mitten in der Vorweihnachtszeit habe ich mich beim Lesen im heißen Madrider Sommer wiedergefunden, die Vuvuzelas gehört, wenn Spanien einen Sieg errungen hat und mit den Protagonisten geschwitzt, wenn sie in heißen Parks eine schattige Stelle gesucht haben.
Für mich eine echte Neuentdeckung und klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 06.12.2024
Mein Bruder auf dem Mond (eBook, ePUB)
Coolheit Vorfahrenheit, Maximilian

Mein Bruder auf dem Mond (eBook, ePUB)


gut

Mein Bruder auf dem Mond ist eine kurze Geschichte, - 60 Seiten plus 3,5 Seiten Nachwort, das ein Abdruck einer KI Antwort ist oder vorgibt zu sein.
Die Geschichte selbst ist nicht schlecht geschrieben, ich wurde allerdings nicht warm damit, leider. Der Protagonist Autzel Makadam lebt in einer dystopischen Welt. Die Menschheit wurde von einem Virus befallen, das dazu geführt hat, dass sie fast vollständig ausgerottet ist. Dieser Teil und die Beschreibung des Verhaltens, welches die Infizierten aufweisen, erinnerte mich etwas an die 28 days/weeks later Filme.
Die Infizierten sind keine Zombies, aber sehr mordlüstern. Wir treffen in der Geschichte aber nur einmal auf ein Paar Infizierte und sie haben mir keine große Angst gemacht, leider. Auch ist der Mittelpunkt der Geschichte und das, was sie ausmacht, eher die Entwicklung Autzels - aber im Grunde geht es nur darum, dass er nun seinen Turm verlassen wird und die Stadt und auf Rachefeldzug geht. Mir ist absolut unklar, warum er diesen Rachefeldzug unternehmen will - weder hat er ein richtiges Motiv (der Ermordete hat ihn zuvor betrogen), noch kennt er die Menschen, die er nun suchen und töten will.
Die Handlung hat mich nicht wirklich überzeugt und ich habe relativ lange gebraucht, um das kurze Buch zu lesen. Gegen Ende hat mich dann sehr gestört, dass es einige Fehler gab - unter anderem schreibt man Bleibe groß, es heißt "es sitzt wie angegossen" und nicht "es sitzt angegossen" und "Dexs sein Bild" (S. 51) tut mir beim Lesen wirklich weh.
Ich habe zu keiner der Personen wirklich eine Nähe aufbauen können und im Grunde liest sich die Geschichte wie ein Vorwort . Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob ich den 2. Band lesen werde, da ich ungern weiter von Autzel lesen möchte. Ich mag ihn einfach nicht. Richtige Gefühle scheint er nicht (mehr?) zu haben, einzig sein buntes Messer liebt er sehr. Er begräbt offenbar gerne Leichen und sinniert dabei über sein Leben - einfach kein Typ, von dem ich mehr lesen möchte.

Bewertung vom 03.12.2024
Die Frau des Serienkillers
Hunter, Alice

Die Frau des Serienkillers


sehr gut

Die Frau des Serienkillers ist ein spannender Thriller, der mich auf mehreren Ebenen überrascht hat.
Das Setting ist ein cozy crime setting – Kleinstadt vor London, Beth und Tom – ein scheinbar glückliches junges Ehepaar mit einer süßen 3jährigen Tochter – leben ein friedliches und zufriedenes Leben. Beth hat sich ihren Traum erfüllt und führt ein Keramikcafé (Poppys Place) und plant, einen Buchclub wiederzubeleben. Zu Beginn der Geschichte klingelt die Polizei bei ihr und will ihren Mann verhören.
Anfangs tappen wir noch im Dunkeln, was passiert ist und nach und nach kommen immer weitere Puzzleteile ans Licht.
Das Buch hat mehrere Zeitebenen und eine kursiv geschriebene Zwischenhandlung. Das gefiel mir sehr gut und ist genretypisch. Ungewohnt war für mich, wie sich dann die Handlung und der Fokus vor allem entwickelt. Anders als erwartet steht nämlich nicht der Serienkiller und seine Taten im Vordergrund, diese werden teilweise wirklich nur sehr am Rand gestreift. Nein, wir bleiben die meiste Zeit bei Beth und ihrer Geschichte und ihren Handlungen bis zum Plot Twist am Schluss des Buches.
Ich mag es, wenn ich überrascht werde und das ist gelungen! Auch aus dem Grund für mich ganz klar eine Leseempfehlung, mit kleinem Abzug, weil am Schluss ein paar Ungereimtheiten blieben.