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Benutzername: 
Solodze

Bewertungen

Insgesamt 24 Bewertungen
Bewertung vom 21.06.2022
Eine Frage der Chemie
Garmus, Bonnie

Eine Frage der Chemie


sehr gut

Wenn ich ehrlich bin hat mich das Cover zu Beginn einen ganz anderen Inhalt erwarten lassen. Am Ende habe ich ein Buch über eine geniale, starke und sich selbst treu gebliebene Protagonistin erhalten. Und ich wurde dabei sehr gut unterhalten.
Die Autorin hat einen sehr angenehmen Schreibstil. Ich konnte mich gut in die verschiedenen Situationen hineinversetzen und habe Elisabeth Zott sehr gerne bei ihrer Geschichte und ihrem Leben als Chemikerin begleitet. Trotz vieler Rückschläge und diskriminierender Behandlungen kämpft sie sich durch das Leben und das Ganze mit sehr viel Souveränität, Selbstbewusstsein und Zielstrebigkeit.
An einigen Stellen musste ich wirklich lachen. Denn die stets logischen und wenig empathischen Handlungen der Protagonistin haben mich sehr amüsiert.
Teilweise haben mich die Entscheidungen von Elisabeth aber fragend zurückgelassen. Ich konnte mich nicht immer in Sie hineinversetzen und ihre Aktionen nachvollziehen. An einigen Stellen war mir die Geschichte auch mal zu abstrakt, was aber glaube ich den Stil wiederspiegelt, welchen die Autorin für das Buch gewählt hat. Nichtsdestotrotz ist es ein geniales Buch, welches ich unbedingt empfehlen würde.

Bewertung vom 25.04.2022
Wo die Wölfe sind
McConaghy, Charlotte

Wo die Wölfe sind


ausgezeichnet

Charlotte McConaghy erzählt in ihrem neuen Roman von Inti Flynn, einer Wissenschaftlerin, die nach Schottland reist um dort gemeinsam mit ihrem Team Wölfe in den Highlands wieder anzusiedeln. Ich erwartete eine langsame, ruhig erzählte Geschichte über eine Frau, die zu sich selbst findet. Ich bekam weitaus mehr.
Der Schreibstil der Autorin ist wunderschön und sie versteht es eine emotionale, melancholische und einnehmende Atmosphäre zu erschaffen. Die Protagonistin Inti ist eine sehr komplexe und für mich teilweise unnahbare Figur, die weder wirklich gut, noch wirklich böse, sondern wunderbar menschlich ist.
Inti leidet seit sie denken kann an der sogenannten Mirror Touch Synästhesie, welche nicht selten über ihr Leben bestimmt und mir beim Lesen oft das Gefühl gab, sie stünde kurz davor dem Wahnsinn zu verfallen.
Auch den Charakteraufbau der weiteren Figuren empfand ich als sehr gelungen. Sowohl Intis Zwillingsschwester als auch ihre Eltern und die verschiedenen Personen im Ort fügen sich fabelhaft in die Geschichte ein.
Die Wiederansiedelung der Wölfe und die damit verbundenen Meilensteine und Herausforderungen ziehen sich als roter Faden durch die Erzählung und unterstreichen den sehr rohen, natürlichen aber auch etwas düsteren Schreibstil der Autorin.
Das Buch hat mir insgesamt ziemlich gut gefallen. Wenige Kleinigkeiten haben mich nicht vollständig befriedigt, da ich manche Entscheidungen und Entwicklungen leider nicht ganz nachvollziehen konnte. Hier hätte ich mir mehr Inhalt gewünscht. Das ist an dieser Stelle aber Meckern auf hohem Niveau.
Die Gestaltung des Covers hat voll und ganz meinen Geschmack getroffen und mir bereits beim ersten Blick Lust auf Lesen gemacht.
Wer eine faszinierende, provozierende, nah an der Natur geschriebene Geschichte über nicht perfekte aber dafür umso menschlichere Charaktere lesen möchte, dem kann ich dieses Buch unbedingt ans Herz legen!

Bewertung vom 02.04.2022
Die sieben Männer der Evelyn Hugo
Reid, Taylor Jenkins

Die sieben Männer der Evelyn Hugo


ausgezeichnet

Beim Lesen des Titels und des Klappentextes kam mir niemals in den Sinn, dass mich die Geschichte der Evelyn Hugo so mitreißen wird wie sie es getan hat. Diese Geschichte ist so viel mehr als man zunächst erwartet. Sie zeigt auf wie schwierig es war sich als Frau in Hollywood und in der Zeit allgemein zu beweisen. Trotz der Ferne zu Evelyns Rolle und ihrem Leben schafft es die Autorin, dass man sich in die Protagonistin hineinversetzen, mitfühlen und all die Entscheidungen, Ängste und Ausflüchte nachvollziehen kann. Das Ende hat mich emotional sehr mitgenommen und die Geschichte und der Kern des Erzählten mich noch lange nach Abschluss des Buchs begleitet und nachdenklich gestimmt. Ich empfehle das Buch jedem weiter, der eine tief greifende und komplexe Liebesgeschichte lesen möchte.

Bewertung vom 09.03.2022
Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe
Hazelwood, Ali

Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe


ausgezeichnet

Dieses Buch zu lesen hat mir reines Vergnügen bereitet!
Es ist eine sehr leichte und schnell gelesene Haters to Lovers Geschichte mit super sympathischen Charakteren, mit denen man gerne befreundet wäre. Es handelt sich um eines dieser Bücher, welches einen aus einer Leseflaute raus holt und daran erinnert, wieso das Lesen so viel Spaß macht.
Die Handlung beginnt bei Olive, einer Doktorandin, welche eine Fake-Beziehung mit ihrem Professor Adam eingeht. Daraus entsteht (natürlich ...) sehr schnell mehr und wir dürfen die beiden bei einer romantischen Liebesgeschichte begleiten. An einer Stelle wird das Buch wirklich sehr "spicy", da hat die Autorin einiges geleistet.
Ich würde dieses Buch jedem empfehlen, der eine unterhaltsame, leichte und romantische Geschichte lesen möchte, die man an der ein oder anderen Stelle nicht zu ernst nehmen sollte.