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Kuehn, S.

Bewertungen

Insgesamt 865 Bewertungen
Bewertung vom 30.01.2025
Break the Cycle
Buqué, Mariel

Break the Cycle


sehr gut

Guter Leitfaden
"Break the Cycle" von Mariel Buqué hat mich vom Thema her sehr interessiert. Ich habe schon einzelne Beiträge dazu gelesen, aber noch nie ein komplettes Buch.
Traumata können weitergegeben werden, bewußt und auch ganz oft unbewußt. So haben wir viele der Trauma unserer Eltern und Großeltern zu tragen und leider geben wir auch vieles an unsere Kinder und Enkel weiter.
Um diese Kette zu unterbrechen muss man das Problem erstmal erkennen und analysieren.
Mir gefällt dieser Ansatz her, auch das viele Lösungen kollektiv gesucht werden müssen.
Ganz besonders gefällt mir, dass das Buch leicht lesbar ist, auch für Laien, alles ist zu verstehen und nachvollziehbar. Es gibt praktische Beispiele, Lösungsansätze und Übungen dazu.
Man darf es natürlich nicht als Therapie alleine betrachten, manchmal muss man sich professionelle Hilfe holen, aber auch hier kann man erkennen, ob und wann das nötig ist.
Viele meiner Verhaltensweisen kann ich jetzt besser verstehen und weiß, woher sie kmomen. So kann ich sie vielleicht ablegen, nach und nach.

Bewertung vom 29.01.2025
Der König
Nesbø, Jo

Der König


sehr gut

Ein Bruderkrieg
"Der König" von Jo Nesbø ist eine Fortsetzung von "Ihr Königreich", welches mir auch schon absolut gefallen hat. Ich denke man kann es auch als Einzelband lesen, es entgehen einem da aber viele Wendungen und Feinheiten.
Ich habe das Buch als Hörbuch gehört, so gut gelesen von Sascha Rotermund, dass ich es jedem empfehlen kann.
Carl und Roy sind Brüder und planen in Os im Norden Norwegens ein Wellness-Hotel und einen Vergnügungspark zu bauen und zu betreiben. In der Planung tritt das Problem eines Tunnelbaus auf, dass den Ort aus dem Fokus rücken würde und alles gefährden.
Für dieses Grundstück und das Hotel sind schon einige unschöne Dinge geschehen, an die hier erinnert wird und die auch wieder in aktuelle Ermittlungen rutschen.
Beide Brüder hängen an dem Projekt, aus unterschiedlichen Gründen. Die Brüder setzen ihre Ziele auch sehr verschieden um und durch. Das ist faszinierend zu lesen, wie sie sich teils lieben und unterstützen, sich aber auch hassen und zerstören.
Das Buch ist weniger Krimi, als vielmehr ein Familiendrama mit, auch kriminellen Tendenzen. Es geht da auch durchaus mal ausführlicher in die Tiefe und die Vergangenheit. Als Leserin wurde für mich aber alles verständlich beschrieben und ich fand das Buch auch nie langatmig oder zu viel.
Ein sehr guter, teilweise bedrückender Roman, ich würde erst den ersten Teil lesen.

Bewertung vom 29.01.2025
Wir finden Mörder Bd.1
Osman, Richard

Wir finden Mörder Bd.1


sehr gut

Gut gemacht
"Wir finden Mörder" von Richard Osman ist ein Krimi, den ich als Hörbuch gehört habe. Hierbei konnte man der Handlung stets gut folgen, das Buch war spannend und bot trotzdem eine ganze Menge zum schmunzeln, also auch der Humor, teils schwarz, kam nicht zu kurz.
Amy Wheeler arbeitet als Bodyguard und hat einige spannende Fälle. Plötzlich fällt auf, dass gerade in ihrer Nähe Personen sterben. Jetzt ist sie gerade mit einer sehr erfolgreichen, schon älteren Thriller-Autorin Rosie D‘Antonio unterwegs, die sie schützen soll. Sie denkt, dass ein russischer Oligarch es auf sie abgesehen hat, wegen ihres letzten Romans.
Ihr Schwiegervater ist der Ex-Kriminalkommissar Steve Wheeler, er trauert um seine Frau und hat sich zurückgezogen, doch in diesem Fall soll er Amy zu Hilfe eilen, weil sich plötzlich einige Bedrohungen um sie bilden und sie im Fokus steht. Irgendwie sind dann alle unterwegs und auf der Flucht, her ist sehr viel Action im Buch.
Die drei Protagonisten Amy, Rosie und Steve sind sehr gut beschrieben, auch einige Nebenfiguren. Man schließt sie schnell ins Herz und fiebert und rätselt mit ihnen.
Die Erzählperspektive wechselt oft und schnell, da bringt Dynamik ins Geschehen.
Das Buch ist nie langatmig, man muss eher aufpassen, keinen Schachzug zu verpassen, also spannende Unterhaltung mit einem guten Schuß Humor.

Bewertung vom 27.01.2025
Sing mir vom Tod
Pochoda, Ivy

Sing mir vom Tod


sehr gut

Gewaltig
"Sing mir vom Tod" von Ivy Pochoda ist ein Thriller, der mich zwiegespalten zurücklässt.
Einerseits gefällt mir die Geschichte sehr, gerade auch die Zeichnung der drei verschiedenen Frauen, andererseits lässt mich das Ende ratlos zurück. Ich habe nicht ganz verstanden, was hier bezweckt wurde, was mir die Autorin hier sagen will.
Florence »Florida« und Diosmary »Dios« sitzen in einem Frauengefängnis in Arizona ein. Die Schilderung des Alltags dort, der Frauen, ihrem Umgang ist hart und ungeschönt, spannend zu lesen, da auch noch andere Erzählperspektiven hinzukommen.
Auch der Weg Floridas nach ihrer Haftentlassung war sehr spannend zu verfolgen, ihre Gedanken und auch die Schilderung des Landes, durch das sie reist.
Dios folgt ihr, wobei mir hier der Grund nie richtig klar wurde. Nachdem ein Mord geschehen ist, folgt den beiden Detective Lobos, auch eine Frau, die Erfahrungen mit Gewalt hat. Hier geht es sehr oft um Gewalt, um Macht, um Täter und Opfer und um die Reaktionen darauf. Gewalt wird hier nicht beschönigt, aber auch nicht glorifiziert, sie wird gezeigt.
Wie gesagt, ich habe das Buch gerne gelesen, der Schreibstil ist überzeugend, die Frauen werden lebendig und auch das Land entsteht vor meinen Augen. Die Flucht ist spannend, die Gefühle und Gedanken manchmal verwirrend.
Ich bin mir sicher, ich werde die anderen Bücher der Autorin auch lesen.

Bewertung vom 18.01.2025
Tage einer Hexe
Dimova, Genoveva

Tage einer Hexe


sehr gut

Hexenjagd
"Tage einer Hexe" von Genoveva Dimova ist ein Fantasy-Buch, das mir sehr viel Spaß gemacht hat. Schon die Welt war sehr gut erklärt und vorstellbar, mit den vielen verschiedenen Monstern und Schrecken.
Für Kosara, eine Hexe, ist vor allem aber ein Monster für sie unbesiegbar und ihr persönlicher Albtraum, Zmey, bekannt als der Zar der Monster. Korsara war schon einmal in seiner Gewalt und ist entkommen und jetzt tut sie etwas sehr unüberlegtes, um ihm nicht wieder in die Hände zu fallen. Sie tauscht ihren Schatten gegen eine Flucht.
Da sie jetzt auf der anderen Seite einer Mauer ist und tödlich erkrankt, hat sie schon wieder ein Problem.
Das Buch ist so erfrischend anders geschrieben, mir hat es total gut gefallen. Korsara hat ganz sicher ihre Schwächen, doch mochte ich sie sehr. Auch der Humor kam hier nicht zu kurz, obwohl es doch ein eher ernstes Buch ist. Ich hätte sehr gerne mehr über die Welt und ihre Geschichten, ihre Hexen und Monster erfahren. Hier wurde viel angedeutet, aber nicht weiter beschrieben, das fand ich sehr schade.
Die Hauptfiguren sind gut beschrieben, die Story war spannend, gerne mehr von dieser Art Fantasy.

Bewertung vom 17.01.2025
Das Verhalten ziemlich normaler Menschen
Reilly, K. J.

Das Verhalten ziemlich normaler Menschen


sehr gut

Ganz wichtiges Thema
"Das Verhalten ziemlich normaler Menschen" von K. J. Reilly ist die Geschichte von Asher Hunter, 17 Jahre alt. Seine Mutter ist bei einem Unfall ums Leben gekommen, der Verursacher stand unter Alkohol und ihn selbst plagen Gedanken an eine Rache.
In Trauergruppen lernt er Menschen kennen, die sich mit ihm zusammen auf den Weg machen. Einen Weg nach innen und nach außen.
Der Tod ist für ein solches Buch, gerade auch für Kinder und Jugendliche, ein sehr schwieriges Thema, aber es ist so wichtig, darüber zu sprechen und zu schreiben.
Trotz des schweren Themas ist das Buch nicht nur traurig und voller Schmerz, es gibt auch viel Humor und nicht zu vergessen, viel Freundschaft, Verständnis und Vertrauen.
Das Buch ist intensiv erzählt, es geht unter die Haut und ja, es ist sehr viel Trauer, Schmerz und Wut enthalten. Das muss man hier aushalten, bis es den Betroffenen wieder besser geht.
Ich habe das Intensive hier gemocht, gerade die tiefen und starken Gefühle.

Bewertung vom 10.01.2025
Racheritual
Cross, Ethan

Racheritual


sehr gut

Reihenauftakt, meine Erwartungen waren wohl zu hoch
"Racheritual" von Ethan Cross ist der Auftakt einer neuen Reihe, diesmal ohne Francis Ackerman, aber bei weitem nicht ohne Spannung.
Baxter Kincaid war mal Polizist, er ist ein spannender, neuer Charakter, den man erstmal einzuschätzen lernen muss. Ihm zur Seite steht Corin Campell, eine Kämpfernatur, die schon durch die Hölle gegangen ist. Auch Terry, sein ehemaliger Kollege und Isadora Davis vom FBI kämpfen hier an der Seite von Bax.
Der Ravenkiller ist ein selbsternannter Wikinger-Anführer, den Baxter und Terry vor Jahren überführt und hinter Gitter gebracht haben. Nun ist er wieder auf freiem Fuß.
Er will ein Ritual durchführen, bei dem auch seine drei Kinder eine Rolle spielen. Gerade diese sind hier sehr spannende, schwer einzuschätzende Figuren.
Bax kann man nicht mit Ackerman vergleichen, obwohl auch er so nach und nach ein ungeahntes Potential entfaltet. Gut gefällt mir hier auch wieder der Humor, der oftmals mitschwingt.
Den Hintergrund mit den Wikingern fand ich gelungen und interessant und dieser Band eignet sich sehr gut, um die neuen Personen einzuführen. Vieles von der Entwicklung war hier leider schon zeitig vorhersehbar, hier gab es keine Überraschungen.
Das Buch ist spannend, keine Frage, an die Ackermann-Reihe kommt es in meinen Augen nicht heran, mir fehlt hier das gewisse Etwas, die Spannung, die mich zum weiterlesen zwingt, ohne Pause.

Bewertung vom 10.01.2025
Villa Obscura
Hill, Melissa C.;Stapor, Anja

Villa Obscura


gut

Erwartungen nicht erfüllt
"Villa Obscura" von Melissa C. Hill und Anja Stapor ist ein Thriller mit eher jugendlicher Zielgruppe. Gereizt hat mich hier hauptsächlich der Schauplatz Harz, Wernigerode und der Brocken. Alles Orte, die ich kenne und mag und die in meinen Augen sehr gut zu dieser düsteren Story passen können.
In einer alten Villa gibt es eine große Halloween-Party, stilecht mit toller Kostümierung. Die Party ist ein Erfolg, auch wenn die Gastgeberin sich nicht blicken lässt.
Nach und nach werden die Jugendlichen abgeholt und verlassen die Party, bis nur eine Gruppe zurückbleibt, nicht ganz freiwillig.
Die Erzählperspektiven wechseln sich ab, die Kapitel sind kurz, es liest sich schnell.
Spannung wird auch aufgebaut, die mir immer mal wieder abhanden kam, wenn ich Handlungen und Reaktionen so gar nicht verstehen und nachvollziehen konnte, mir die Logik dahinter fehlte.
Bei der Geschichte habe ich mir vom Setting wirklich mehr versprochen, schade, denn hier vergab man wirklich Potential.

Bewertung vom 10.01.2025
Die Goldene Schreibmaschine
Henn, Carsten Sebastian

Die Goldene Schreibmaschine


sehr gut

Gut und spannend
"Die Goldene Schreibmaschine" von Carsten Henn ist genau das richtige Buch für uns Büchermenschen. Es geht um Bücher, es gibt eine große Bibliothek und wir werden in eine fremde Welt entführt.
Es ist ein Kinderbuch, aber auch für Erwachsene gut lesbar und spannend zu verfolgen.
Emily lebt bei ihren Großeltern und entdeckt dort in der Bibliothek magische Fähigkeiten. Mit ihnen kann man Veränderungen schreiben, nicht nur zum Guten allerdings.
Das Buch ist sehr gut aufgebaut und spannend geschrieben. Mir gefallen die Figuren hier sehr, sie wirken sehr lebendig, nicht nur die Protagonistin. Im Buch gibt es viel Humor, augenzwinkernd, der alles, auch die ernsteren Themen, zuträglicher macht.
Bei jüngeren Kindern sollte man mitlesen, um unterstützen zu können, ältere werden hier ihre Freude an der Geschichte haben.
Mir gefällt, dass der Autor hier eine Aussage trifft und man beim lesen viele lehrreiche Antworten erhält.

Bewertung vom 10.01.2025
Wohnverwandtschaften
Bogdan, Isabel

Wohnverwandtschaften


sehr gut

Was ist Familie
"Wohnverwandtschaften" von Isabel Bogdan wollte ich unbedingt lesen, da ich auch andere Werke der Autorin sehr schätze.
Hier ziehen wir gemeinsam mit Constanze in eine Wohngemeinschaft in Hamburg, in der schon Jörg, Murat und Anke leben.
Alle sind nicht mehr ganz die Jüngsten und haben schon viel erlebt und Erfahrungen gesammelt. Sie sind so schön unterschiedlich, auch in ihren Berufen und Lebenswegen.
Die Geschichte wird hier abwechselnd aus den verschiedenen Perspektiven erzählt, was ich persönlich sehr gerne mag.
Jeder hat hier seine ganz eigenen Träume und Wünsche, die er mit den anderen teilt. Geteilt wird hier aber noch viel mehr, es gibt auch Kummer, Trauer, Schmerz, aber auch viel positives und sogar glücklich machendes.
Die Emotionen kommen hier sehr gut heraus und es wird schnell klar, dass hier etwas entstanden ist, was viel mehr ist, als so manche Familie. Man hält zueinander, steht füreinander ist, ist füreinander da. Das ist so gut geschildert, dass man am liebsten noch eine Weile dort, bei ihnen, bleiben würde und die Zeit mit ihnen teilen.
Ein wieder sehr gelungener Roman, im gekonnten Schreibstil der Autorrin, den ich gerne weiter empfehle.