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Lesezeichenfee
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Münsterland
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Ich liebe es zu lesen und bin echt eine Leseratte. Am liebsten mag ich Bücher von Emons, Gmeiner und Silberburgverlag. In letzter Zeit haben mich der Ulmer Verlag und Eden Books sehr positiv überrascht. Es ist immer wieder toll, auf tolle Bücher zu stoßen. Ich wandere auch gerne als Ausglich zum Lesehobby. Gerne geh ich auch in Urlaub und besuche die Regionen über die ich lese.

Bewertungen

Insgesamt 499 Bewertungen
Bewertung vom 05.04.2021
Die Toten von Lindau / Bosse und Grimm Bd.1
Fraunhoffer, Thomas J.

Die Toten von Lindau / Bosse und Grimm Bd.1


ausgezeichnet

Thomas J Fraunhofer Die Toten von Lindau Ein Bodensee-Krimi Lübbe 2021

Unter Lisbeths wachsamen Augen….


Niklas Grimm wurde an den Bodensee strafversetzt. Gleich als er ankommt, gerät er mitten in einen Mordfall. Seine Chefin lernt er auf witzige Art kennen. Freedog ist eine radikale Gruppe, die vorgibt, Tiere zu schützen und alles gnadenlos aufdeckt. Auf der anderen Seite gibt es noch eine Gruppe, die in den lukrativen Welpenhandel verstrickt ist. Einen Welpen kann Niklas retten, zwar ohne Ohr, aber er gewöhnt sich an den Hund.

Das Cover wurde von mir bei Instagram zum Cover des Monats März 2021 gewählt. Es besticht durch einen schönen fast rätselhaften blauen Himmel, mit Blick auf den Lindauer Hafen, der wunderschön beleuchtet ist und dessen Spiegelung sich im Bodensee bricht. Ich habe das Buch ausgepackt und wusste, dass es das Cover des Monats März wird. Es ist einfach sooo schön. Eine 1 mit Sternchen.

Den Autor Thomas J. Fraunhofer kenne ich schon von 3 anderen, zusammenhängenden Büchern: „Tote lächeln nicht“, „Das Spätzle Syndikat“ und „Das Extrawurscht Manöver“. Dazu gibt es noch einen 4. Band. Er hat diese Bücher unter dem Pseudonym Franz Hafermeyer geschrieben. Eine wunderschöne Serie mit einem verfressenen Mops und zwei lustigen „Ermittlern“, die in Augsburg spielt.

Der Schreibstil ist auch super, denn ich habe keinerlei Probleme mich mit dem Buch anzufreunden. Auch ist der Krimi sehr spannend geschrieben, schon ewig habe ich keinen Krimi mehr in so kurzer Zeit gelesen. Die 361 Seiten sind viel zu schnell vorbei. Ich rate dazu, den Krimi übers Wochenende zu lesen, weil man sich sehr schlecht losreißen kann. Es passieren sehr viele unvorhergesehene Aktionen und die Charaktere sind total sympathisch. Niklas und seine Chefin finde ich sehr sympathisch, aber Enzo, der Taxifahrer sticht hervor.

Ich erfahre auch sehr viel vom Privatleben der Ermittler. Emma führt mit ihrem Lebenspartner, der untreu zu sein scheint (das erfährt man aber wohl erst im nächsten Band), einen Gnadenhof. Und Niklas möchte so schnell wie möglich wieder nach München, daher nimmt er Emmas Einladung an und wohnt in einem ehemaligen Pferdestall mit seinem geretteten Welpen.

Es gibt natürlich auch Lokalkolorit von Lindau. In diesem Buch wird einem Lindau als wunderschöne Stadt am Bodensee vorgestellt, mit dem Flair möglichst schnell dahin zu reisen. Das werde ich auch – wieder- tun, sobald mich die C-Plage samt –Umständen lässt.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Ein wunderbarer stimmiger Krimi, der sehr spannend ist und bei dem ich den Mörder nicht auf dem Plan hatte. Mit tollen Charakteren, umwerfenden Lokalkolorit und einem fesselnden Schreibstil. 5 Sterne für das erste Buch der Serien, ein Behalti. Und ich hoffe, dass ich bald weiterlesen darf.

Bewertung vom 05.04.2021
Lavendeltage in der Auberge de Lilly
Stieglitz, Marion

Lavendeltage in der Auberge de Lilly


ausgezeichnet

Das Genießerbuch von Sonne und Lavendelduft

Helen wird von ihrem Freund Leo zu einem Urlaub gedrängt. Sie hat eigentlich keine Zeit und ist dann schnell genervt, weil der Bully ständig kaputt geht und so landen sie in der „Auberge de Lilly“, das ich schon vom Vorgängerbuch „Das kleine Hotel in der Provence“ kenne. Beruflich arbeitet Helen an einer Präsentation für eine Kantine, die sie gerne übernehmen würde, weil „ihr“ Traum von einem Cafe geplatzt ist.

Das Cover ist so schön und sinnlich, am liebsten möchte ich mich auf einen der Stühle setzen und mir die Lavendelfelder ansehen und den ganzen Flair genießen. Auch der Rückentext und der Buchtitel sind stimmig. Das Buch ist auch sehr gut verarbeitet, es sieht nach dem Lesen noch aus wie neu. Es macht sich auch gut in meinem Bücherregal, es ist ein Behalti wie das Vorgängerbuch. Eine 1 mit Sternchen.

Der Schreibstil ist so locker leicht und flockig. Ich bin sehr schnell in die Geschichte abgetaucht. Der Lokalkolorit ist auch wunderschön hervorgehoben. Der Roman hat sehr viele Wendungen und ist nie langweilig. Die Liebesgeschichte und die Wirrung sind sehr gut dargestellt. Es passierten viele unvorhergesehene Sachen.

Die Protas sind sehr gut dargestellt und verändern sich oft während der Geschichte. Bei Helen wurde sehr gut der gestresste Charakter gezeichnet, nur um sie dann nach einigen Tagen in der Provence ruhig und zielstrebig zu erleben. Sie weiß dann, was sie möchte. Bei ihrer Schwester Nadine erlebt man die Fürsorglichkeit, die Helen allerdings nervt und dass sie dann überraschend zustimmt, als Helen weiß, was sie möchte. Auch mit „alten, bekannten“ Charakteren feierte ich ein Wiedersehen, allen voran, Marianne, Lilly, Valeska und Noah und dazu Valeskas Tochter, die nun ein Brüderchen bekommen hat. Das gefällt mir sehr gut, wie die Zimmerbeschreibungen z. B. von Coco Chanel.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:

Der richtige Roman, um das Leben zu genießen, was momentan sonst nicht wirklich so schön möglich ist. Alles ist so schön stimmig und der Liebesroman so locker eingeflochten, zwischen dem Flair der Provence, dem Duft von Lavendel und der Liebe der Personen, so wie die provenzalische Sonne wärmt.

5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 29.03.2021
Ostseefalle / Pia Korittki Bd.16
Almstädt, Eva

Ostseefalle / Pia Korittki Bd.16


ausgezeichnet

Schönes Wiederlesen mit Pia. :-)

Pia Korittki darf ihren 16. Fall lösen. Es handelt sich um einen Cold Case. Der Vermisstenfall ist schon ca. 10 Jahre her und nun findet sich, in einem alten Haus unter Theaterrequisiten, ein Schädel. Pia kommt in dem Fall nicht weit, bis sie schon in eine Falle tappt.

Die Protas sind wieder sehr interessant und gut gezeichnet. Den größten Teil des Buches nimmt allerdings Pias Gefangenschaft ein. Man kann nicht viel mitraten und irgendwie gibt es nicht so viel Fall. Dafür ist Pias Verhalten viel spannender und was da so alles passiert, bis die Protas um sie herum endlich merken, dass sie entführt wurde. Das alleine fand ich schon gruselig. Ich mag den Schreibstil von Eva Almstädt und hoffe, dass sie noch viele Krimis schreibt.

Das Cover ist wieder sehr gut gelungen. Die Treppe, die ins nichts führt zu einem herrlichen Ostseestrand, dessen Himmel dunkelschwarz ist, wie es sich für einen Krimi geziemt. Eine 1.

Die Geschichte selber ist auch sehr spannend und wirklich düster-dramatisch. Die Auflösung kommt dann sehr schnell, was mich etwas irritierte, weil Pia ja Probleme hatte. Bei was schreib ich nicht, sonst geht die Spannung für den Leser flöten. Der Kriminalfall ist zwar beendet, aber das Buch hat ein teilweises offenes Ende, was mir eigentlich nicht so wirklich gefällt. Bei dieser Serie ist es allerdings nicht dramatisch.

Danke, an Lesejury, dass ich an der Leserunde teilnehmen durfte.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:

Ein spannend-düsterer Ostseekrimi. Der etwas andere Eva Almstädt Krimi, mit einem nichtsdestotrotz gutem-interessantem 16. Serienteil. Ich bin sehr gespannt, wie es weiter geht. Klar, ist das ein Behalti, ich sammle die Bücher der Serie. :-) Knappe 4,5 Sterne, wegen dem teiloffenen Ende.

Würde ich die Serie der Reihe nach lesen, hätte es gut sein können, auch wegen dem teiloffenen Ende, dass ich 3 Sterne gegeben hätte, aber ich hab mich einfach gefreut, nach einigen Jahren des Aussetzens mal wieder was von der sympathischen Prota Pia zu lesen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.03.2021
Mord vor Publikum
Winger, Luc

Mord vor Publikum


ausgezeichnet

Alle lieben Lucie ;-)

Ein sehr erfolgreicher und nicht sehr sympathischer Autor stirbt bei einer Lesung. Zunächst ist kein Grund erkennbar warum. Dann wird schnell klar, dass es ein Mord war, zumal es dann noch eine weitere Autorin trifft.

Die Charaktere:
Lucie Girard, die agierende Kommissarin, ist sehr sympathisch und man erfährt doch einiges aus ihrem Leben, was mir sehr gut gefällt. Auch der Umgang mit ihren Kollegen und so, finde ich einfach schön.
Auch die Buchhändler, die anderen Autoren und alle anderen sind gut beschrieben, so dass man sie sich gut vorstellen kann.

Der Schreibstil ist so, dass ich mich gleich wohlfühle und er gefällt mir insgesamt sehr gut. Auch die Handlung ist schlüssig und wendungsreich und insgesamt spannend. Der Cosy Crime ist auch nicht zu durchsichtig, also ich hab immer wieder andere Protas verdächtigt.

Das einzige womit ich haderte war, dass ich die Geschichte gleich zu Anfang drei Mal erlebte. Erst aus der Sicht des Autors, der ums Leben kommt, dann durch die Leute drumherum, was die taten und sahen. Zweitens das Buchhändlerehepaar, das die Geschichte den vier Autoren erzählte, die von dem Ermordeten abhängig waren. Und drittens dann noch der Zeitungsbericht. Es wurde zwar immer kürzer erklärt, aber das störte mich dann doch etwas.

Insgesamt ist es wieder ein Krimi light, also ein Cosy-Crime, was ich – je älter ich werde – bevorzuge. Denn der Südfrankreichflair, die „alltäglichen“ Sachen, die jedem von uns passieren könnten, gefielen mir sehr gut. Auch die französischen Redewendungen, denn je länger man nicht dort ist, desto mehr verlernt man, daher liebe ich solche Krimis! Der wiederholende Lerneffekt ist einfach genial. :-) Was auch hervorsticht, der Krimi spielt in den 70er Jahren und somit ist er nicht so modern und man muss sich – glücklicherweise – noch Kommissar Zufall, Spürsinn, Fingerabdrücke und so weiter begnügen.

Und die Reihe ist in sich abgeschlossen, so dass man jederzeit einsteigen kann mit Lesen, ohne dass man den Eindruck hat, es fehlt etwas.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:

„Mord vor Publikum“ ist ein gelungener Band aus einer Reihe mit dem Genre Cosy-Crime, das voll und ganz bedient wird und wo noch ein bisschen mehr Humor das Ganze noch etwas besser machen könnte. Bis auf den einen Kritikpunkt (vom Anfang des Buches) sehr gute 4 Sterne mit deutlichem Aufwärtstrend.

Bewertung vom 28.03.2021
Schokoladentage
Diechler, Gabriele

Schokoladentage


ausgezeichnet

Ende gut, alles gut

Alwy hat mit ihrem Freund und beruflichen Partner gebrochen und flieht nach Salzburg, um mit ihrer Freundin Tina, deren Pattiserie wieder auf Vordermann zu bringen, bevor sie in einem Sumpf von Schulden erstickt.

Ich mag die Bücher von Gabriele Diechler, weil sie nicht wirklich vorhersehbar sind und die Geschichten immer wieder positive Wendungen bekommen. Und weil die Liebesromane nicht so flach sind und wirklich mit viel Liebe geschrieben sind, wie die ganzen Romane, die die Autorin schreibt.

Sehr interessante und im Prinzip alles sehr sympathische Charaktere, die sich auch wandeln, falls sie nicht so nett sind, am Anfang. Aus Geld regiert die Welt wird bei Gabriele Diechler: Die Liebe siegt. Das gefällt mir total. Es ist so anders als das reale Leben. Man entflieht gerne in die Welt von Schokoladentage und nimmt sich welche mit für die Realität.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Die Bücher von Gabriele Diechler sind so liebevoll geschrieben, da fehlt es an nix. Hier wieder die überraschenden Wendungen, die Liebe zum Detail, Helenes Gedanken und Rezepte. Auch hier ist alles perfekt bis zum kleinsten Detail. Das gefällt mir total und ich finde das wunderbar.

Bewertung vom 18.03.2021
Schlagfertig
Traindt, Michael

Schlagfertig


ausgezeichnet

… und wieder habe ich ein neues, weiteres Lieblingssachbuch, ein Behalti!!!

Michael Traindt ist Schlagfertigkeits- und Auftrittstrainer. Er gibt viele hilfreiche Tipps, wie man mit bestimmten Situationen besser umgehen kann. Auch kann man vieles üben, vor allem immer wiederkehrende Situationen in der Familie.

Das Buch hat einen sehr schönen Schreibstil. Ich konnte das sehr gut lesen und fand es sehr unterhaltsam. Allerdings macht es auch sehr nachdenklich und ich wünschte mir, dass mir das Buch jemand in meiner Teeniezeit in die Hände gegeben hätte. Mein Leben wäre sicher anders verlaufen!

Ich habe sehr viel mit dem Buch gelernt: Nicht alles ist ein Angriff und man muss nicht alles ausdiskutieren. Ersteres war mir vielleicht unterbewusst klar, letzteres wusste ich, aber es gab für mich noch keine Lösung. Jetzt gibt es viele Lösungsansätze und ich werde noch viel mit dem Buch arbeiten, denn es hilft ganz sicher, wenn man den Inhalt „annimmt“. Es gibt auch einige Beispiele in diesem Buch, was ich sehr gut finde, denn anhand von den Beispielen kann ich mir das auch viel besser merken.

Es gibt auch viele gute Sätze in diesem Buch:
S. 91: „Irgendwas räumt in meinem Gedächtnis auf, und das Überflüssige wird ausgeschieden.“
S. 122 Chinesisches Sprichwort: Wer es eilig hat, sollte einen Umweg gehen.
S. 135 „Keine andere Position ist meiner Ansicht nach so schwer aufzugeben und kostet so viel Kraft wie die Position des Opfers.“

Ich bin sehr froh, dass ich mit dem Autor in einer Leserunde sein durfte und fand den Austausch sehr hilfreich. Wobei man das nicht für das Buch benötigt, aber ich fand das wirklich sehr schön.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Dieses Buch erleichtert das Leben. Es gibt viele Tipps, die der Gesundheit dienlich sind. Erspart Ärger und hilft einem, vieles in einem anderen Licht zu sehen. 10 Sterne für dieses tolle Sachbuch und eine „dicke“ Empfehlung!! … und wieder habe ich ein neues, weiteres Lieblingssachbuch, ein Behalti!!!

Bewertung vom 18.03.2021
Grado im Nebel / Kommissarin Degrassi Bd.3
Nagele, Andrea

Grado im Nebel / Kommissarin Degrassi Bd.3


ausgezeichnet

Spannend-Mysteriös

Commissaria Degrassi wird an eine Mordserie erinnert, die sie vor kurzem abgeschlossen hatte, als eine weitere Leiche gefunden wird. Doch der Täter wurde gefasst und sitzt fest. Ein Nachahmungstäter? Oder wurde der wirkliche Mörder noch nicht gefunden? Und dann hat die Commissaria auch noch einen schweren Unfall und kommt ins Krankenhaus. Ausgerechnet dann, wenn sie die Antwort auf die Frage ihres Freundes weiß.

Zuerst hatte ich ein paar kleine Probleme mit dem Schreibstil und den Redewendungen der Autorin, aber das Buch war so spannend, dass ich mich mit solchen Nebensächlichkeiten nicht befassen konnte. Irgendwie war das ganze so verwirrend-spanndend, dass ich das Buch mal wieder in Rekordzeit ausgelesen hatte. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten. Es gab einen etwas düster-mysteriösen Lokalkolorit, genauso wie der Krimi war und das Cover. Das Cover gefällt mir sehr gut. Es bringt den Krimi auf den Punkt. Emons hat das wieder sehr gut getroffen. Die Charaktere kannte ich noch nicht, hatte aber keine Probleme damit. Mir gefiel es, dass es auch einige Verweise auf frühere Bücher gab und was aus dem Privatleben der Protas.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Grado im Nebel ist ein mysteriös-spannender Krimi, den man unbedingt lesen sollte! 5 Sterne für dieses tolle Verwirrspiel.

Bewertung vom 16.03.2021
Die kleine Bücherei in der Church Lane
Lucas, Rachael

Die kleine Bücherei in der Church Lane


gut

Stanley ist eine Überraschung und Abbafans (Buch nicht lesen!)

Als ich das Buch bei Vorablesen gesehen habe, war ich hellauf begeistert. Ich musste es haben. Ich hätte fast meine schwer erarbeiteten Punkte dafür ausgegeben. Dann dachte ich, ach was ich lese die Leseprobe. Da kam dann Stanley vor. Stanley ist die einzige Überraschung in dem Buch. Keine Angst, Stanley ist nett *fg*, auch wenn es nicht das gewöhnliche Haustier ist. Jedenfalls hab ich das Buch dann bei Vorablesen gewonnen. Erst war die Freude groß.

Es gibt viel Lokalkolorit und eine nette Dorfgemeinschaft, etwas Witz, Liebe und gaaaaaaaaaaanz viel Geschichte. Leider hat mich niemand darauf vorbereitet und auch nicht auf die Tatsache, dass die Protas Abba nicht mögen. Geschichte mag ich nicht (und davon kam zu viel vor) und Abba liebe ich. Das war dann einfach zu viel und damit war das Buch für mich unten durch. Allerdings ist der Schreibstil gut, ich war schneller fertig als gedacht.

Nur fand ich dann, dass es manchmal nach einigen Wochen weiterging, nicht gut. Warum? Warum fehlen uns da ein paar Wochen? Und dazu gab es zu viele Charaktere, sie wurden oft nur flach und unwirklich abgehandelt, weil auf knapp 400 Seiten wohl viel gekürzt werden musste? Das fand ich sehr schade. Und warum kann man die handelnden Personen nicht einschätzen? Urplötzlich bekommen sie mitten im Buch einen anderen Charakter, als ob man da aus zwei Buchcharakteren plötzlich und unerwartet einen gemacht hat. Das sorgt für ein kleines Durcheinander und trübt das Lesevergnügen enorm.

Und jetzt komme ich zu meinem Liebling: Das Cover. Mit dem Cover steht und fällt meine Leselust. Denn im Internet sah es sehr schön aus, es fiel total in mein Beuteschema. Als ich es meinem Mann gezeigt habe, sagte er, ohne dass ich was sagte: „Fischeinwickelpapier, das ist keine Wertschätzung für ein Buch. Ich wollte als Autor nicht so ein Buch vorgeknallt bekommen.“

Also ich finde, die Farben sind zu matt und der Einband ist einfach zu dünn, es sieht billig aus, dafür sind die Seiten umso dicker. Also da ist das Buch schon gleich beim Auspacken die Enttäuschung gewesen. Das ist wie, wenn ich ein Kleidungsstück im Internet bestelle, und dann bin ich enttäuscht, weil es nicht so ausfällt wie das Bild versprochen hat. Nach dem vorsichtigen Lesen des Buches ist es schief gelesen! Dazu die Beschreibung hinten, wo nicht drin stand, das es nur so von Geschichte wimmelt, und dazu noch dass die Hauptprotas Abba nicht mögen. Charaktere, die sich mittendrin irgendwie verändern und einfach zu viele, so dass man nicht in die Tiefe gehen kann. Ich fühle mich mal wieder vom Bild im Internet und die Beschreibung stimmt meiner Meinung nach nicht, weil sie Sachen unterschlägt. Das ist mit Abstand das schlechteste Buch vom äußeren, das ich je hatte.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Also ich hatte meine Probleme mit dem Buch. Das fing an mit dem Auspacken und endete erst als das Buch zu Ende war. Zeitsprünge, sich drastisch verändernde Charaktere (die man nicht wiedererkennt), zu viele Charaktere, Hauptprotas mögen kein Abba, zuviel Geschichte…. Ich finde, mit 3 Sternen und keiner Empfehlung ist das Buch mehr als gut bewertet.

Bewertung vom 03.03.2021
Ich hab mit Ingwertee gegoogelt
Riedel, Susanne M.

Ich hab mit Ingwertee gegoogelt


ausgezeichnet

Susanne M. Riedel Ich hab mit Ingwertee Gegoogelt Satyr Verlag 2021

Maiglückchen oder Der gewünschte Anhang ist nicht verfügbar

Susanne M. Riedel hat immer ihr Notizbuch dabei und schreibt sich alles auf, daraus entstanden geniale, lustige Geschichten. Humor ist Trumpf.

Ich hab mich so scheggich gelacht. Es war total witzig und ich hab das Buch wirklich genossen. Mal was anderes und fast nix über C. Außer Sylvester mit farbigen Laserstrahlen, wie biologisch, dazu noch umweltfreundlichen Strom. Und dann die Sache mit dem Plastikstrohhalm. Auch der Berliner Lokalkolorit und viel Berlinerisches gefielen mir sehr gut und die schlagfertige Antwort zur Beschreibung des Wegs nach Berlin Mitte (ehemaliger Osten). Und das mit dem Perlhuhn einfach genial. Aber auch: Der Anhang konnte nicht geladen werden. Werde ich sicher auch nicht mehr vergessen. Es gab auch lustige neue Wortschöpfungen: vor allem Maiglückchen gefällt mir sehr gut. Der Schreibstil trieft vor lauter Humor, einfach genial.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Ich hab mich so scheggich gelacht und meinem Mann viel aus dem Buch vorgelesen, so hatten beide was davon. Ich wünsche mir noch gaaaaaaaanz viele Bücher der Autorin. Am liebsten als Hörbuch oder als DVD. Susanne M. Riedel ist die weibliche Antwort auf Wladimir Kaminer und Dieter Nuhr. 10 Sterne für das Lachmuskeltraining.

Bewertung vom 01.03.2021
Sommer der Träumer
Samson, Polly

Sommer der Träumer


ausgezeichnet

Gegen den Stress des Alltags

Das Cover von „Sommer der Träumer“ hat mir gut gefallen. Es passt zum Titel und ist romantisch angehaucht mit Meer und so. Das perfekte Buch für mich, dachte ich. Vor allem, nachdem ich die Leseprobe gelesen hatte. Es gefiel mir, dass die achtzehnjährige Erica Hart, nachdem ihre Mutter stirbt aus ihrem Leben ausbrechen möchte. Weg von ihrem herrschsüchtigen Vater. Das Werk beginnt in London im Jahr 1960 und führt uns dann auf einer eher kurzen Reise (weil Bobby, Ericas Bruder, seine Freundin nicht verpassen möchte, die sich nicht von ihrem schrecklichen Leben bei ihrem Vater trennen getraute) auf die griechische Insel Hydra.

Als Teil einer Künstlergemeinschaft, zu der ich – beim Lesen des Buches - wurde, habe ich das Buch erst mal verschlungen, bis es mir dann langweilig wurde. Es war dann immer und immer wieder dasselbe, bis es dann gegen Ende hin, dann doch wieder „interessanter“ wird. Zwischendurch aber starb ich dann fast vor lauter Langeweile. Gegen Schluss war ich dann aber auch eher traurig. Nichts mehr von der Leichtigkeit und den Sommergefühlen.

Die Charaktere von Charmian und Erica haben mich – gefühlsmäßig - mitgenommen und ich wollte dann doch lieber nicht tauschen. Mariannes Schicksal ließ mich erst mal nicht wirklich kalt. Allerdings an alle Charaktere kam ich nicht wirklich richtig dran. Sie blieben etwas schwammig und erschienen weiter weg.

Der Schreibstil ist eigentlich wirklich gut und nahm mich am Anfang auch gefangen, bis es mir einfach zu langweilig wurde. Es war etwas zäh. Eigentlich schade. Aber vielleicht kommt es dadurch, dass ich sonst eher Krimis lese oder mehr humorvolle Bücher. So konnte ich nicht wirklich in die Freiheit, die Sonne, das Meer abtauchen und die Erlebnisse in Griechenland, die nicht wirklich alle so glücklich waren, wie sie schienen.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Ein Buch, das sich zu lesen lohnt, wenn man zwischendurch nichts Großes erwartet, sich einfach durchziehen lässt und einen dann das Ende zufriedenstellt, auch wenn es nicht so wirklich ein Happy End ist. Es ist halt nicht alles Gold, denn schon zu Anfang und mittendrin merkt man, dass es doch nicht alleine die pure, glückliche Leidenschaft und die Leichtigkeit des Sommers ist. 3 Sterne.

PS: Dadurch, dass es etwas langweilig ist, zwischendurch, ist es gut, gegen den Stress des Alltags.