Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
tassieteufel
Über mich: 
Absolute Leseratte, Vielleserin und bekennender Seriensüchtling! Ich lese seit ich lesen kann und das eigentlich mit gleichbleibender Begeisterung, es gibt nur wenige Gelegenheiten, wo ich kein Buch dabei hab. Ich lese gern englische Krimis, ab und an auch mal Thriller, einen historischen Roman oder etwas aus der Mysterieecke, aber meine All-Time-Favorits sind und bleiben historische Krimis. In letzter Zeit habe ich Hörspiele für mich entdeckt!

Bewertungen

Insgesamt 4894 Bewertungen
Bewertung vom 16.12.2020
Insel-Krimi 09-Pekunien Und Sylter Spitze

Insel-Krimi 09-Pekunien Und Sylter Spitze


sehr gut

Marga Neumann und Hedwig Steenfatt betreiben ihre neu eröffnete Pension auf Sylt eher aus Spaß als zum Gelderwerb. Doch als sich ein etwas zwielichtiges Ehepaar und ein sehr charmanter Professor in die Pension einmieten, passieren merkwürdige Dinge und die beiden alten Damen werden wieder in einem Krimifall verwickelt.


Marga Neumann und Hedwig Steenfatt sind Hörern der Serie aus Folge 3 „Eisenhut und Sylter Spitze“ bekannt. Schon da sorgten die beiden rüstigen und agilen Damen für reichlich Humor und gute Laune und das ist auch diesmal der Fall.
Mit dem Eintreffen der neuen Gäste wird das ehr ruhige Leben der beiden Damen gründlich durcheinandergewirbelt, denn neben Sonderwünschen und recht rüpelhaftem Benehmen, spielt auch noch Margas Hörgerät verrückt und Professor Markwart, einer der Gäste macht Hedwig eindeutig Avancen.
Bei all dem launigen Drumherum dauert es auch entsprechend lange, bis der Krimifall in die Gänge kommt, bzw. ist lange unklar, ob es überhaupt einen Krimifall gibt und das ist auch ein kleiner Kritikpunkt an der Folge. Erst im letzten Drittel nimmt der Krimifall an Fahrt auf und wird dann auch zu einem stimmigen Ende geführt. Allerdings ist der Krimifall doch recht vorhersehbar, mir war schon lange vor Marga und Hedwig klar, wo hier der Hase lang läuft. Das ist ein bissel schade, da die Story durchaus mehr Potenzial gehabt hätte. Trotzdem ist die Folge launig und unterhaltsam, auch wenn einige Charaktere etwas überzogen wirken.
Katja Brügger als Marga Neumann ist wirklich wunderbar, wenn auch manchmal ein wenig zu dick aufgetragen. Liane Rudolph spricht die Hedwig und auch sie kann in ihrer Rolle überzeugen. Zusammen harmonieren die zwei bestens und geben ein tolles Team ab.

FaziT: auch wenn die Folge ein wenig braucht bis sie in die Gänge kommt und der Krimifall etwas vorhersehbar ist, so geben Marga und Hedwig doch ein wunderbares Ermittlerduo ab, das durchaus noch einiges Potenzial für weitere Fälle hat.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.12.2020
Sherlock Holmes - Folge 34
Doyle, Arthur Conan;McNeile, Herman

Sherlock Holmes - Folge 34


ausgezeichnet

Die junge Katherine Moody wendet sich mit einem schwierigen Fall an den Meisterdetektiv. Ihr Vormund hatte einem aufstrebenden Künstler auf seinem Anwesen ein kleines Haus zur Verfügung gestellt, damit er dort in Ruhe malen konnte. Doch nun wurde der Maler mit zertrümmertem Schädel aufgefunden und beschuldigt wird nun Hubert Daynton, der ein recht hitzköpfiges Temperament hat, doch Miss Moody ist von seiner Unschuld überzeugt.

Die Folge startet gewohnt unterhaltsam mit einem Geplänkel zwischen Holmes und Watson. Während der Detektiv auf Grund der Zeitungslektüre schon weiß, weshalb Miss Moody bei ihnen erscheint, ist Watson mal wieder herrlich ahnungslos und trägt so zur Erheiterung des Hörers bei. Auch wenn es sich hierbei um keinen Originalfall aus der Feder von Conan Doyle handelt, so braucht sich die Folge inhaltlich keineswegs verstecken. Holmes agiert gewohnt souverän, bringt den zuständigen Inspektor gegen sich auf und schenkt auch kleinsten Details Aufmerksamkeit, wie der quietschenden Eingangstür am Haus dem Mordopfers.
Insgesamt wurde der Fall sehr kurzweilig und unterhaltsam in Szene gesetzt, auch die etwas längeren Erzählpassagen, in denen Holmes über die Hintergründe der Tat informiert wird, sind keineswegs langweilig. Die Passagen über die Fotografie scheinen zunächst nicht wirklich etwas mit dem Fall zu tun zu haben, bieten Holmes aber am Ende den Schlüssel zu Lösung.
Musik und Geräuschkulisse sind gewohnt stimmungsvoll und vermitteln eine ruhige, unaufgeregte Atmosphäre.
Neben Holmes und Watson sind es hauptsächlich 4 Sprecher, die hier die größeren Rollen übernehmen. Da ist zunächst Janina Sachau, die Katherine Moody spricht, es gelingt ihr hervorragend, die junge Frau zu verkörpern, die sich den Zudringlichkeiten des lüsternen Künstlers Bernard Powers ausgesetzt sieht. Dieser wird von Rolf Berg gesprochen, auch ihm gelingt es sehr gut, diesen unsympathischen Charakter darzustellen. Katherines Vormund John Playfair spricht Jacques Breuer, der den etwas überheblichen Landadeligen sehr gut verkörpert. Der letzte im Bunde ist der des Mordes beschuldigte Hubert Daynton, gesprochen von Matthias Lühns. Auch er macht seine Sache hervorragend und kann in der Rolle überzeugen.

FaziT: eine stimmungsvolle und kurzweilige Folge mit einer dichten Atmosphäre und einem gut geplotteten Fall.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.12.2020
Die Nacht der Verschwörer (MP3-Download)
Lerf, Peter

Die Nacht der Verschwörer (MP3-Download)


ausgezeichnet

Die Biologin Amy Keppler wird von schlimmen Alpträumen geplagt, in denen sie eine Gefangene der Tarox ist, doch ihre Befürchtungen behält sie für sich. Auch Kari, die mit Hilfe der Traummaschine auf das Keilschiff reist, behauptet Amy dort in einer Gefangenenzelle gesehen zu haben, doch laut Dienstplan war Amy Keppler die ganze Zeit auf dem Schiff. Eines Nachts jedoch wird Amy mit der grausamen Realität konfrontiert.

Nahtlos werden auch diesmal wieder die Ereignisse weiter geführt, die Reihe kann man also Quereinsteigern nicht empfehlen!
Die Lage auf Kintaru spitzt sich weiter zu ohne dass die Bedrohung erkannt wird. Lediglich Jay ahnt, dass etwas im Argen liegt. Hier zieht die Spannung deutlich an und macht neugierig darauf, wie es weiter geht. Der Fokus in dieser Folge liegt aber eindeutig auf den wider Willen rekrutierten Verschwörern aus der Skycladcrew, die ihre Pläne massiv voran treiben. Sehr gelungen fand ich, wie Amy Keppler sich der erschreckenden Wahrheit stellen muß, dass sie ebenfalls zu den Verschwörern gehört und sogar aktiv beteiligt ist.
Am Ende spitzen sich die Ereignisse noch mal deutlich zu und gipfeln in einem dramatischen Ende, dass leider viel offen läßt, da hilft es wohl nur, den nächsten Teil sehr zeitnah zu hören.
Inzwischen habe ich mich auch an den neuen Sprecher des Jay gewöhnt und auch der Rest macht seine Sache wieder gewohnt gut. Auch Musik und Geräuschkulisse sind hervorragend und untermalen das Treiben der Verschwörer mit einer stimmigen Soundkulisse.

FaziT: eine spannende Folge in der sich die Ereignisse rund um Kintaru weiter zuspitzen. Eine unterhaltsame Serie, die man Quereinsteigern aber nicht empfehlen kann, denn hier muß man der Reihe nach hören. Auch Folge 10 endet sehr offen und mit einem Cliffhanger, so dass man gespannt sein darf, wie es weiter geht.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.12.2020
Fleischtransport (MP3-Download)
Duschek, Markus

Fleischtransport (MP3-Download)


sehr gut

Chief Inspektor Naomi Stafford verbringt mit ihrem Partner Scott Bannister eine feucht-fröhlichen Abend im Pub, als ihr Intimfeind Gibbons auftaucht. Naomi rastet aus und zieht ihre Waffe.
Am nächsten Morgen tauchen Naomis Vater, Superintendent Stafford und Inspektor Foster bei Naomi auf und teilen ihr mit, dass sie suspendiert ist da man Gibbons brutal ermordet aufgefunden hat und Naomi die Hauptverdächtige ist. Nur ihrem Vater hat sie es zu verdanken, dass sie nicht verhaftet wird. Eigentlich dürfen Naomi und Scott in dem Fall gar nicht ermitteln, doch die junge Inspektorin will unbedingt den wahren Täter finden und ihre Unschuld beweisen.

Insgesamt ein ganz unterhaltsamer Fall der Reihe, obwohl hier doch einiges Potential verschenkt wurde. Der Titel „Fleischtransport“ läßt ja schon auf die Thematik Menschenhandel schließen, trotzdem überlagt Naomis Staffords eigene Beschuldigung am Mord an Gibbons diese Problematik. Die Ermittlungen schreiten recht schnell voran und sind auch für den Hörer nachvollziehbar, hier kann man gut mitraten, die letztendliche Auflösung fand ich zwar von den in Frage kommenden Möglichkeiten als die am wenigsten überzeugende, aber gut, das ist wohl Ansichtssache.
Die Sprecher machen ihre Sache im Großen und Ganzen recht gut. Als Naomi Stafford ist Julia Casper zu hören. Für eine Chief Inspektorin fand ich sie manchmal ein wenig zu naiv, aber insgesamt ist sie in der Rolle ganz gut aufgehoben. Norbert Langer spricht ihren Vater den Superintendenten, hier merkt man, dass ein absoluter Profi am Werke ist. Auch Jaron Löwenberg als Scott Bannister hat mir sehr gut gefallen, seine markante Stimme ist ein guter Gegenpart zu Julia Casper.
Musik und Geräuschkulisse sind insgesamt ganz gut abgemischt und bieten einen guten Rahmen für die Handlung.

Fazit: Obwohl hier einige Möglichkeiten verschenkt wurden hat mir die Folge ganz gut gefallen, der Krimifall ist ganz gut konstruiert und es wird nachvollziehbar ermittelt. Es gab schon bessere Folgen der Serie aber auch viel schlechtere.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.12.2020
Altes Blut / Oscar Wilde & Mycroft Holmes Bd.25 (1 Audio-CD)
Maas, Jonas

Altes Blut / Oscar Wilde & Mycroft Holmes Bd.25 (1 Audio-CD)


ausgezeichnet

Oscar Wilde und Abel Hawthorn können in letzter Minute einen Anschlag auf den Suezkanal verhindern und haben damit die Pläne des Zirkels der Sieben empfindlich gestört. Doch von einer Rückkehr nach England kann keine Rede sein, denn in ihrer Herberge wartet Bram Stoker mit einer beunruhigenden Nachricht auf sie. Stoker hat die Spur Draculas bis nach Ägypten verfolgt, nun gilt es die Pläne des Blutsaugers zu vereiteln.

Rasant beginnt die Folge mitten im Einsatz von Wilde und Hawthorn in Ägypten und auch im weiteren Verlauf bleibt das Tempo in der Folge hoch und der Spannungsbogen steigt stetig an. Auch Dracula hat neue Verbündete und macht es seinen Gegenspielern nicht leicht. Hier wurde viel Dynamik in die Folge gebracht und die Ereignisse kommen Schlag auf Schlag. Natürlich bleibt auch wieder vieles offen und gerade die Thematik rund um den Zirkel bleibt weiterhin spannend, aber auch Dracula wird als Gegner wohl noch häufiger in der Serie anzutreffen sein.
Wie immer sind die Sprecher ein Highlight. Über Sascha Rotermund als Oscar Wilde braucht man nichts mehr zu sagen, er verkörpert die Rolle einfach perfekt. Hans Georg Panczak als Bram Stoker ist ebenfalls eine Bereicherung für die Serie. Auch Thorsten Michaelis als Dracula ist wirklich eine gelungene Besetzung. Musik und Geräuschkulisse sind ebenfalls auf sehr hohem Niveau und bieten einen würdigen klanglichen Rahmen um die Folge stimmungsvoll zu untermalen.

FaziT: Die 25. Folge der Serie bietet nicht nur eine spannende Handlung, sondern auch hervorragende Sprecher und eine tolle Atmosphäre. Der Mix aus realen und fiktiven Charakteren sorgen für authentisches Flair und bieten beste Hörspielunterhaltung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.12.2020
Das Familienritual / Sherlock Holmes Chronicles Bd.43 (1 Audio-CD)
Doyle, Arthur Conan

Das Familienritual / Sherlock Holmes Chronicles Bd.43 (1 Audio-CD)


ausgezeichnet

Während sich Watson wieder einmal über die Unordnung seines Freundes Holmes ärgert und ihn zum wegräumen seiner Papiere animiert, stöbert Holmes in alten Unterlagen und fördert einen seiner ersten Fälle zu Tage bei dem er einem Studienfreund bei der Lösung eines Familienrituals geholfen hat.

Der Fall basiert auf der Original Geschichte von Arthur Conan Doyle „Das Musgrave Ritual“ und wurde gewohnt stimmungsvoll in die Sherlock Holmes Chronicles aufgenommen und als Hörspiel umgesetzt. Die Geschichte gehört eher zu den schlichteren, die Doyle geschrieben hat, trotzdem entfaltet die Geschichte bald eine eigene Dynamik und hat bei der Szene in der Familiengruft sogar einige unheimliche Momente.
Bei den Sprechern überzeugt Olaf Reichmann als Adliger Reginald Musgrave, die Rolle des Butler Brunton übernimmt Dennis Schmidt-Foß, der der Figur ebenfalls individuelle Züge verleiht. Das Zimmermädchen Rachel Howells wird von Magdalena Turba gesprochen, auch ihr gelingt es, die hysterische junge Frau eindringlich darzustellen. Musik und Geräuschkulisse sind gewohnt stimmungsvoll und bieten eine passenden klanglichen Rahmen.

Als Zugabe gibt es noch die Kurzgeschichte „Belladonna“ in der es um eine schwarze Stradivari Geige geht. Holmes begleitet Sir Ivor Binge nach Wien, da er dort die wertvolle Geige leihweise erhalten soll. Der Hintergrund dazu ist allerdings recht düster und die Story ist doch ein wenig unheimlich. Die Folge ist deutlich kürzer als „Das Familienritual“ dafür geht doch recht rasant zur Sache und passiert ziemlich viel, auch das Ende überrascht ziemlich!
Als Sprecher sind hier neben Tom Jacobs und Till Hagen Tommy Piper als Sir Ivor und Antje von Ahe als Dame in Schwarz zu hören, die Beide ihre Sache ganz ausgezeichnet machen. Die klassische Musik trägt zur düsteren Stimmung bei und sprgt insgesamt für viel Atmosphäre.

FaziT: Mit „Das Familienritual“ wurde wieder einmal eine klassische Doyle Erzählung in die Serie integriert und stimmungsvoll umgesetzt. Als Zugabe gibt es die Kurzgeschichte „Belladonna“ die trotz ihrer Kürze sehr intensiv und atmosphärisch dicht geraten ist.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.11.2020
Hamish Macbeth hat ein Date mit dem Tod / Hamish Macbeth Bd.8
Beaton, M. C.

Hamish Macbeth hat ein Date mit dem Tod / Hamish Macbeth Bd.8


sehr gut

Während Lochdubh von ungewöhnlich schönem Sommerwetter verwöhnt wird, hat sich im Tommel Castle Hotel ein Londoner Single Club eingemietet um ein romantisches Wochenende zu verbringen und seine Mitglieder zu Paaren zusammenzubringen. Doch das so gut organisierte Event droht zu platzen als sich die äußerst unangenehme Peta, eine Teilhaberin der Agentur, zu der Gruppe gesellt und die gut betuchten Mitglieder mit ihrem unappetitlichen Benehmen zu verprellen droht. Als die unsympathische Frau mit einem Apfel im Mund tot aufgefunden wird, hat Hamish Macbeth einen neuen Fall.

Wie immer sind es hauptsächlich die schrägen Charaktere, die dem Buch seinen Charme verleihen und zum Lesevergnügen beitragen. Die gräßliche Peta mit ihren unappetitlichen Essgewohnheiten ist dabei allerdings doch recht überzeichnet und man ist geradezu froh, als sie das Zeitliche segnet. Bei den Mitgliedern des Single Clubs muß man schon ein wenig aufpassen, wer wer ist und wer grad mit wem anbandelt, hier habe ich am Anfang doch etwas den Überblick verloren und mußte immer mal nachblättern, vor allem weil die zunächst von der Agentur angedachte Partnerkonstellation von den Mitgliedern schnell über den Haufen geworfen wird und sich eigene Paare bilden. So vergeht dann auch die Hälfte des Buches bis der Mord passiert und Hamish hat bis dahin viel Zeit. Wer nach dem lesen des Klappentextes hofft, dass Hamish und Priscilla nun endlich mal zueinander gefunden haben, wird aber doch sehr enttäuscht werden, denn der Klappentext ist sehr irreführend und am Verhältnis der Beiden hat sich wenig geändert! Das auf beiden Seiten Gefühle da sind scheint offensichtlich, doch es kommt immer etwas dazwischen, hier wird man als Leser wohl noch auf eine Ausdauerprobe gestellt.
Nach dem Mord kommen die Ereignisse dann aber Schlag auf Schlag und gipfeln dann in einer echt abrupten Auflösung. So ganz können hier Mordmotiv und Täterentlarvung nicht überzeugen, aber insgesamt hat mich das Buch wieder ganz gut unterhalten.

FaziT: Hauptsächlich lebt das Buch von seinen schrägen Charakteren und dem schottischen Highlandfeeling, der Krimifall kann nicht durchweg überzeugen, bietet aber viel Raum zum Miträseln.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.11.2020
Arsen und Käsekuchen / Tee? Kaffee? Mord! Bd.7 (eBook, ePUB)
Barksdale, Ellen

Arsen und Käsekuchen / Tee? Kaffee? Mord! Bd.7 (eBook, ePUB)


sehr gut

Der alljährliche Käsekuchenwettbewerb soll diesmal in Nathalies Pub stattfinden, doch dann wird Stuart Ridlington der Preisrichter während der Verkostung vergiftet und Nathalie und Louise helfen Constable Strutner wieder einmal bei den Ermittlungen.

Das auch ein Käsekuchen eine todernste Angelegenheit sein kann müssen Nathalie und Louise erfahren als der diesjährige Käsekuchenwettbeweb im „Black Feather“ ausgetragen werden soll. Der oberste Preisrichter Stuart Ridlington war Inhaber einer erfolgreichen Bäckereikette, die stets den Gewinnerkuchen in sein Angebot übernahm. Hier bieten sich viele Motive und Tatverdächtige an, die es dem Ermittlertrio nicht leicht machen, die Wahrheit heraus zu finden. Gut gefallen hat mir vor allem, dass die Autorin endlich Constable Strutner nicht mehr als unfähigen und tatenlosen Mann hinstellt und er nun zeigen kann, was in ihm steckt, ohne dass dabei die beiden Damen zu blass wegkommen, vielmehr ergänzen sich die Drei jetzt gelungen und ermitteln im Team. Wie immer sorgen auch Louises „alte Kontakte“ dafür, dass es entscheidenden Hinweise gibt, aber das ist diesmal nicht ganz zu augenfällig wie in einigen Vorgängern, ein Joker der sich eben auch mal abnutzt, wenn er zu oft eingesetzt wird.
Auch bei Nathalies Privatleben geht es endlich ein wenig voran, auch wenn diese Liebesgeschichte doch recht antiquiert anmutet und die Geduld des Lesers auf die Probe stellt.

FaziT: Eine kurzweilige Folge, die englischen Landhauscharme mit einer Portion Mord und Romantik bietet, leichte Lektüre für Zwischendurch.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.11.2020
In Milady's Chamber (John Pickett Mysteries, #1) (eBook, ePUB)
South, Sheri Cobb

In Milady's Chamber (John Pickett Mysteries, #1) (eBook, ePUB)


sehr gut

Lady Julia hat weit über ihrem Stand geheiratet, doch konnte sie den Erwartungen ihres Gatten Lord Fieldhurst nicht entsprechen, nach 5 Jahren Ehe ist immer noch kein Erbe in Sicht, das hat das Ehepaar entfremdet und der Lord widmet sich lieber seinen Mätressen als der Ehefrau. Daher beschließt Julia den Avancen von Lord Rupert Latham nachzugeben. Doch als sie mit ihm ihr Schlafzimmer betritt, finden sie dort Lord Fieldhurst vor, ermordet mit einer Nagelschere die in seinem Hals steckt. Für den Fall zuständig ist der junge John Picket, der bisher aber eher Fälle von Taschendiebstahl und Unzucht bearbeitet hat als Mordfälle. Für ihn ist die schöne junge Witwe unschuldig, doch Richter Colquhoun sieht das anders. Picket muß Beweise für die Unschuld Lady Julias und den wahren Mörder finden, um sie vor dem Galgen zu bewahren.

Der Auftakt zu Sheri Cobb South’s Regency Krimis um den jungen Polizeibeamten John Picket hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Die Autorin kennt sich in der Ära scheinbar sehr gut aus, denn sie vermittelt ein dichtes und stimmungsvolles Bild der Zeit zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Vor allem die gesellschaftlichen Verhältnisse und die Situation der Frauen schildert sie sehr anschaulich. Auch ihre Figurenzeichnung ist der Autorin gut gelungen, ihre Charaktere agieren zeitgemäß und überzeugen mit all ihren Stärken und Schwächen.
Die Konstruktion des Krimifalls ist der Autorin nicht ganz so gut gelungen und der Einstieg in den Fall ist ein wenig langatmig geraten, zudem ist der junge Ermittler ein wenig zu sehr darauf fixiert, Lady Julia anzuhimmeln und es ist auch nicht so wirklich klar wieso der Richter so bestimmt auf Julia als Hauptverdächtige pocht, da sie eigentlich den geringsten Vorteil vom Tod ihres Mannes hatte. Hier könnte ein reiner Krimileser etwas enttäuscht sein! Mir hat das Buch aber auch wegen des historischen Rahmens sehr gut gefallen und für einen Erstling und Serienauftakt ist das Buch allemal gut gelungen.
Ich habe hier eine deutsche Printausgabe aus dem Sonatina Verlag gelesen, scheinbar ein Verlag der sehr schlampig arbeitet und wenig Wert auf Qualität legt, denn an dem Buch muß man einiges bemängeln und das sind die unzähligen Rechtschreib- und Grammatikfehler, die wirklich sehr unschön sind und dann auch noch in einer ganzen Reihe undefinierbarer, kryptischer Zeichen gipfeln, die man kaum deuten kann und die beim Lesen extrem stören. Das ist jetzt allerdings nichts was man der Autorin anlasten könnte, sondern eher der Übersetzerin oder dem Sonatina Verlag, der hier wohl kein Geld für ein Lektorat ausgeben wollte und dann seine Kundschaft mit einem derart mangelhaften Buch verärgert. 12,55 € für ein Taschenbuch von nicht mal 300 Seiten ist ja nun auch nicht wirklich preiswert, da ärgert man sich doppelt! Auch für die Autorin dürfte es sehr ärgerlich sein, dass Ihr Krimi derart verunstaltet wird. Aber wie gesagt, hier sind Inhalt und technische Ausstattung zwei verschiedene Schuhe und meine 4 Sterne beziehen sich auf den Inhalt, der Rest bekäme leider nur einen Stern!!!

FaziT: ein charmanter Regency Krimi mit sympathischen Charakteren und einer dichten Beschreibung der gesellschaftlichen Gepflogenheiten und des alltäglichen Lebens. Der Krimifall braucht schon ein wenig Anlaufzeit, wird aber stimmig aufgelöst. Ein Ärgernis sind allerdings die vielen Rechtschreib- und Grammatikfehler, sowas sollte heute einfach nicht mehr vorkommen!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.11.2020
Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg

Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg


ausgezeichnet

Der Fund einer merkwürdigen Leiche in Kairo ruft Phileas Fogg auf den Plan, er ist extra mit Auda und Passepartout angereist um den Toten zu inspizieren. Doch die Leiche des Mannes ist verschwunden. In den Habseligkeiten des Mannes findes sie einen Hinweis auf ein Antiquitätengeschäft und dort erleben sie eine unheimliche Überraschung.

Nach dem 4 Teiler der die ursprüngliche Geschichte von Jules Verne „In 80 Tagen um die Welt“ neu erzählte, geht es nun in der 21. Folge wieder mit Phileas Foggs neuen Abenteuern weiter und nicht nur ein alter Feind aus den früheren Folgen taucht hier wieder auf. Das Geschehen wurde sehr stimmungsvoll nach Ägypten verlegt, dort verschlägt es die Abenteurer in eine unterirdische Tempelanlage, in der sie nicht nur Graf Dracula, sondern auch dem Totengott Anubis begegnen. Von Anfang an ist das Tempo in der Folge hoch und wird auch bis zum Ende beibehalten. Die Ereignisse kommen Schlag auf Schlag, da bleibt keine Zeit für Langeweile. Zwar bringt das Ende der Folge zunächst einen guten Ausgang für Phileas Fogg und seine Begleiter, doch von der Handlung selbst bleibt vieles offen und wird wohl ein Widersehen mit Foggs Gegenspielern bringen.
Musik und Geräuschkulisse sind sehr dicht und vermitteln für die rasante Folge einen stimmungsvollen Rahmen, der die Folge akustisch untermalt.
Neben den Hauptsprechern kann diesmal wieder Dietmar Wunder als Frankenstein überzeugen, ebenso wie Janis Tauris als Mr. Sparks.

FaziT: eine unterhaltsame und sehr rasante Folge, in der die Ereignisse Schlag auf Schlag kommen und ein Widersehen mit alten Feinden bringen. Eine dichte Atmosphäre und eine eindringliche Klangkulisse sorgen für die passende Stimmung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.