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inya

Bewertungen

Insgesamt 345 Bewertungen
Bewertung vom 27.08.2018
Das Jahr, in dem Dad ein Steak bügelte
Khong, Rachel

Das Jahr, in dem Dad ein Steak bügelte


ausgezeichnet

sensibel und witzig

Ich hatte etwas Scheu davor ein Buch über einen Vater zu lesen, der an Demenz leidet, denn das Thema ist natürlich sehr ernst und sehr traurig. Jedoch war die Leseprobe sehr angenehm und sogar witzig. Und so war auch das gesamte Buch. Es handelt von Ruth, deren Verlobter sich erst kürzlich von ihr getrennt hat und die nun von ihrer Mutter gefragt wird, ob sie ein Jahr nach Hause ziehen kann, um sich um ihren an Demenz erkrankten Vater zu kümmern. Das Buch schildert auf eine sensible und witzige Weise wie Ruth versucht mit ihrem eigenen chaotischen Leben klar zu kommen und gleichzeitig ihrem Vater zu helfen. Es ist in einem Tagebuchstil verfasst und lässt daher auch an ein Regiebuch für einen Film erinnern, denn genau so leicht lässt es sich lesen, wie eine sonnige amerikanische Komödie. Ein wirklich gelungenes Buch!

Bewertung vom 27.08.2018
Tel Aviv by Neni
Molcho, Haya

Tel Aviv by Neni


ausgezeichnet

einfach schön

Dieses Kochbuch ist eine wahre Augenweide. Schon allein das Cover ist wunderschön in tollen Farben gestaltet und ein Hingucker in jedem Bücherregal. Die Gestaltung innerhalb des Buches ist genau so detailliert und mit Liebe vollzogen worden. Die Fotos sind sehr ansprechend und machen Lust auf das Essen, aber auch auf die Stadt und die Menschen, die in ihr wohnen. Das Besondere an dem Kochbuch ist, dass es nicht nur tolle Rezepte vorstellt, sondern auch einen Einblick in die Stadtkultur gibt und verschiedene Menschen vorstellt und ihre Beziehungen zu den Speisen darstellt. Ich finde auch gut, dass es viele verschiedene Gerichte beinhaltet, von vegetarischen Gerichten über leckere Fleischgerichte und Seafood. Ich bin fasziniert und freue mich die Gerichte nach zu kochen!

Bewertung vom 11.08.2018
Ein unvergänglicher Sommer
Allende, Isabel

Ein unvergänglicher Sommer


ausgezeichnet

einfach toll

Isabell Allende hat es mal wieder geschafft mich in Ihren Bann zu ziehen. Diese Schriftstellerin versteht es mit ganz viel Gefühl und Details die Geschichte von verschiedenen Menschen aus unterschiedlichsten Schichten und Regionen zu erzählen und diese Geschichten in ihrem Buch zu verweben.
Dieses Mal spielt die Geschichte in New York 2016. Dort treffen die drei Protagonisten Evelyn, Richard und Lucia aufeinander. Eigentlich verbindet nur Richard und Lucia die Arbeit, denn Richard hat Lucia als Gastdozentin an seine Uni geholt und lässt sie als Mieterin in der freistehenden Wohnung in seinem Haus in Brooklyn wohnen. Doch eines morgens fährt er dem Auto von Evelyn auf und die Geschichte bekommt eine ganz neue Wendung, da in dem Kofferraum eine Leiche liegt und man der hilflosen Evelyn in dieser Situation helfen muss. Eine wirklich mitreißende Geschichte, die glücklich macht!

Bewertung vom 26.07.2018
Der Horror der frühen Medizin
Fitzharris, Lindsey

Der Horror der frühen Medizin


sehr gut

Sehr lehrreich

Nachdem man dieses Buch gelesen hat, kann man nur einmal mehr sagen, dass man zum Glück in dieser Zeit lebt und auch Patient ist. Denn Mitte des 19. Jahrhunderts war man eigentlich schon zum Sterben verurteilt, wenn man nur ein Krankenhaus betreten hat. Viele Menschen starben nicht an der Operation an sich, sondern nach der Operation, durch Entzündungen und andere faulenden Krankheiten, die den Körper hinwegrafften. Ein junger Arzt Lister aus England begann im 19. Jahrhundert die Ursachen zu erforschen und legte damit die Grundsteine für die heutige wichtige Hygiene und Wundversorgung in der Medizin. Es wird in diesem Buch sein Leben und seine Forschung dargestellt und auch gegen welche Widerstände der alteingesessenen Chirurgen er kämpfen musste. Auch gefällt mir an diesem Buch, dass es einen wirklich realistischen Einblick in die Lebensumstände der Menschen im 19. Jahrhundert in London gibt. Für schwache Nerven ist dieses Buch nichts, da sehr genau die Operationen und Wunden beschrieben werden und man sich zwangsläufig die grausigen Bilder vorstellt. Dennoch kann ich dieses Buch empfehlen, da man viel über die frühe Medizin lernt und die Medizin von heute zu schätzen weiß.

Bewertung vom 20.07.2018
Der Sprengmeister
Mankell, Henning

Der Sprengmeister


ausgezeichnet

Oskars Leben

Oskar Johansson ist ein ganz normaler Arbeiter. Er war immer einer und wird auch immer einer bleiben. Trotzdem ist sein Leben nicht ganz so normal verlaufen, wie das von anderen Arbeitern. Als junger Sprengmeister überlebt er eine Explosion aus nächster Nähe und wird dabei schwer verletzt, so dass er sein Leben lang verstümmelt bleibt. Doch er hat Glück und trifft kurze Zeit darauf Elvira. Diese liebt ihn so wie er ist und sie verbringen ab diesem Zeitpunkt ihr Leben miteinander und bauen sich eine Familie auf. Oskar hat sich auch eine politische Ansicht aufgebaut. Er ist erst Sozialist, dann wechselt er zu den Kommunisten und hofft bis an sein Lebensende auf eine Revolution. Das Buch ließ sich sehr flüssig lesen und war trotz, dass nicht so viel passiert ist, sehr spannend. Ich fand es sehr einfühlsam geschrieben und bin begeistert!

Bewertung vom 20.07.2018
Kampfsterne
Hennig von Lange, Alexa

Kampfsterne


gut

Siedlungsidylle...

Eine Siedlung mit schönen Häusern und perfekten Familien in den 80er Jahren. Alles erscheint toll, die einen Kinder sind hochbegabt, die eine Mutter verwirklicht sich im Kunsthandwerk und die eine Tochter von den Nachbarn sieht nicht nur wunderschön aus, sondern singt auch noch wie die Callas. Eigentlich scheint die Welt perfekt zu sein. Doch leider nur von außen. Denn in den Familien sieht es ganz anders aus. Da ist die frustrierte Frau, die einen Schwächling als Mann hat und die schöne Nachbarin sehr attraktiv findet und sie aus ihrer Frustration heraus liebt und hasst. Die schöne Nachbarin wird von ihrem Mann vor ihren Kindern geschlagen, wofür ihre große Tochter sie verachtet. Eigentlich sind es interessante Geschichten, aber die Umsetzung finde ich nicht so ansprechend, da dieses hin und her zwischen den Erzählebenen nervte mich ein wenig.

Bewertung vom 07.07.2018
Die Unruhigen
Ullmann, Linn

Die Unruhigen


ausgezeichnet

Poetisch geschrieben

Dieses Buch handelt von dem Verhältnis und der Geschichte eines Vaters zu seiner jüngsten Tochter. Der Altersunterschied beträgt 48 Jahre und vielleicht haben sie gerade deshalb eine besondere Beziehung zueinander. Die Tochter wuchs nicht bei dem Vater auf, da sich ihre Eltern trennten, als sie 3 Jahre alt war. Deshalb kommt sie ab einem gewissen Alter immer in den Sommerferien zu ihrem Vater in das Haus auf der einsamen Insel, wo er mit seiner 5. Ehefrau zusammen lebt. Das Buch macht viele Zeitsprünge, so dass man auch ein wenig über das Leben der Mutter und der Tochter erfährt. Es ist sehr poetisch geschrieben und es ist einfach nur angenehm die schöne Sprache zu lesen. Auch finde ich es toll, dass die Autorin viele Zitate von berühmten Schriftstellern einbaut. Ein wirklich gelungenes Buch über eine interessante Beziehung.

Bewertung vom 20.06.2018
Häuser aus Sand
Alyan, Hala

Häuser aus Sand


ausgezeichnet

einfühlsame Familiengeschichte

Diese Familiengeschichte wird über mehrere Generationen erzählt und im Fokus steht, dass sich immer wieder in neuen Umgebungen zurechtfinden, ob es nun Nablus oder Kuwait ist. So richtig kann sich Alia nie an ihre neue Heimat Kuwait gewöhnen, so verbringt sie liebend gern mit ihren Kindern, jeden Sommer in Amman, wo sie sich immer komplett anders gibt. Sie lackiert sich die Nägel und raucht. Diese Veränderungen bemerken besonders ihre Kinde, die sie in den Sommern begleitet. In diesen Sommern, streift ihre Mutter Alia ihre Probleme, wie den Verlust ihres Bruders und das seltsame Verhalten ihres Mannes ab. Bei ihrer Mutter und ihren Schulfreundinnen, kann sie sich so geben, wie sie sein möchte. Dieses Buch beschreibt sehr einfühlsam die Geschichte einer Familie, deren Mitglieder ganz unterschiedliche Wege im Leben wählen.

Bewertung vom 07.05.2018
Das Mädchen, das in der Metro las
Féret-Fleury, Christine

Das Mädchen, das in der Metro las


ausgezeichnet

süß geschrieben

Die Geschichte erinnert ein bisschen an "Zusammen ist man weniger allein". Es finden sich durch einen Zufall ein paar etwas einsame Menschen zusammen, deren Verbindung die Liebe zu den Büchern ist. Dabei werden viele Bücher erwähnt und es macht Spaß zu überlegen, ob man sie auch schon gelesen hat und ob man den gleichen Bezug zu diesen Büchern hat. Die Figuren sind sehr literarisch beschrieben und wirken sympathisch. Am Anfang zieht sich die Geschichte ein wenig, am Ende nimmt sie umso mehr Fahrt aus. Es macht Spaß diese kleine Geschichte zu lesen und eine Fortsetzung würde auch gut passen. Die Handlung gibt auf jeden Fall Raum für Interpretationen, dies ist aber nicht negativ zu werten. Ich würde das Buch empfehlen!

Bewertung vom 22.04.2018
Lass uns über Style reden
Michalsky, Michael

Lass uns über Style reden


gut

ganz gut

Ehrlich gesagt bin ich Michael Michalsky erst richtig durch Germanys next Topmodel in den Medien begegnet, deshalb fand ich es spannend ein wenig mehr von ihm und über ihn zu lesen. Gebürtig in einer kleinen Ortschaft in Deutschland hat er schon früh erkannt, dass er etwas anders ist als der Durchschnittsbürger und hat sich an einer Modedesignschule in London angemeldet, wo er dann auch in London lebte und seine Karriere als Modedesigner begann. Dieses Buch schildert seine Lebensansichten, verbunden mit ein paar ganz netten Anekdoten aus seinem aufregenden Leben. Es ist ein wenig als wäre man ein Journalist und er würde neben dir einen Kaffee trinken und aus seinem Leben plaudern. Die Thesen über Style wiederholen sich in dem Buch und viel Neues enthält das Buch nicht. Trotzdem ist es nett zu lesen und man erfährt einiges über Michael Michalsky.