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GeheimerEichkater
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Bewertungen

Insgesamt 1516 Bewertungen
Bewertung vom 24.03.2022
Dahlienchips und Berberitzenreis
Gmür-Stalder, Judith;Fritz, Kathrin;Grünig, Maurice K.

Dahlienchips und Berberitzenreis


ausgezeichnet

außergewöhnliche und ansprechende Rezepte, gut erklärt

Judith Gmür-Stalter und Kathrin Fritz stellen in diesem schön gestalteten Buch mit Lesebändchen 90 raffiniert Rezepte mit in der Natur gesammelten Zutaten sowie 30 Portraits verwendeter Pflanzen vor. Die zahlreichen, wunderschönen Fotos stammen von Maurice K. Grünig. Schon alleine das Durchblättern und Betrachten bereitet Freude.

Eine direkte Einteilung in Kapitel gibt es nicht; die Rezepte werden vorgestellt, direkt im Zusammenhang auch die jeweils verwendete Pflanze, zur der essbare Pflanzenteile, Standorte, eine Geschmacksbeschreibung, Sammelzeiten und die Rezepte in diesem Buch samt Seitenzahl aufgeführt werden. Ganz offensichtlich wurden die Rezepte nach Sammelzeitpunkt, also im Jahresverlauf, angeordnet.

Die Rezepte wurden alle sehr gut erklärt, lassen sich auch gut nacharbeiten. Manche finde ich neu interpretiert, manche ganz unbekannt und überraschend. Da gibt es beispielsweise eine Magnolientorte, Blütenkräuterbutter, BuchenlikörWiesenkopf-Bärlauch-Omelett, Kirsch Panna Cotta. Die Rezepte, allesamt querbeet, bieten herzhaften, süßen und fallen insgesamt sehr vielfältig aus. Manche der verwendeten Zutaten haben mich überrascht, wie Rhabarberblüten, Buchenblätter, Propeller des Ahorns oder Königskerzenblüten. Zu meinen Rezept-Favoriten gehören Ahorn-Apéro-Knusperli, Holunderblüten-Crêpes, Fichtensalz, Nachtkerzenwurzeln, , gebratene Artischockenherzen mit Knoblauch und Cassis, Vogelbeeren-Senf und gebratener Trevisano.

Bewertung vom 23.03.2022
Best Workspaces 2022
Vetter, Andreas K.;Dr. Haft-Zboril, Nicole

Best Workspaces 2022


ausgezeichnet

kreative und innovative Projekte hochwertig präsentiert

In „Best Workspaces 2022“ werden die von einer Fachjury ausgewählten 50 besten Einreichungen zum gleichnamigen Wettbewerb gezeigt; fünf von ihnen erhielten eine Auszeichnung und ein Projekt wurde mit dem 1. Preis als „Best Workspace“ prämiert. Wichtige Kriterien waren dabei unter anderem Flexibilität , Kommunikation, Konzentration und Wohlbefinden, innovative Ideen und auch der Dialog mit dem Umfeld. Dabei sind große Räume mit Innenstruktur genauso vertreten wie einzelne Räume beispielsweise in einer Villa, Arbeitskabinen, Funktionsinseln, Entspannungs- und Erholungsräume mit Schaukelsofa, Alkoven für Powernapping, Bar und Zen Raum, „Play & Sport“ Bereiche, Kino- Vortrags- und Besprechungsräume, die manchesmal wandelbar angelegt wurden. Sehr gut gefallen haben mir auch die bepflanzten Raumteiler und farbig gestalteten Fußböden mit Wegen. Interessant war auch das letzte Kapitel, in dem „Lösungen des Jahres“ vorgestellt werde, wie Pflanzenwelten, Flips und Schaukeln.

Dieses Jahrbuch wurde wieder sehr hochwertig gestaltet, mit rotem Buchschnitt, sehr vielen Fotos, einem kurzen Steckbrief (u.a.Bruttogrundfläche, Zahl der Angestellten) und Projektbeschreibung sowie Kommentaren der Architekten und Auftraggeber. Hier finden sich auch viele Anregungen, Gedanken und Schwerpunkte der jeweiligen Lösung und Inspiration für eigene Gestaltungsmöglichkeiten. Die vorgestellten Projekte sid allesamt anspruchsvoll und kreativ und wurden entsprechend dargestellt in Bildern und Text.

Bewertung vom 18.03.2022
5 Typen, die dein Leben ruinieren können
Bill, Eddy

5 Typen, die dein Leben ruinieren können


ausgezeichnet

ausführliche Betrachtungen, Erklärungen und Vorgehensweisen

Bill Eddy, Jurist, Therapeut und Mediator, leitete über mehrere Jahre an der juristischen Fakultät einen Intensivkurs über den Umgang mit High-Conflict-Personalaties in Rechtsstreitigkeiten. In diesem Buch berichtet er von persönlichen Erfahrungen, gibt Regeln sowie verschiedene Methoden zu verschiedenen HCP-Typen weiter, die er entwickelt hat; viele Fallbeispiele, Listen, Strategien und weitere Hilfen zeigen auf, wie man HCPs erkennt, wie man mit ihnen umgeht, sie meidet oder am besten mit ihnen umgeht. Bill Eddys Ehefrau ist ebenfalls als Therapeutin tätig; mit ihr hat er sich nach eigenen Angaben rege über den Buchinhalt ausgetauscht.

Der Autor lebt und arbeitet in den USA; seine Ausführungen sind recht ausführlich, basieren auf seiner jahrelangen Berufserfahrung und er gibt auch eigene, nicht weiter benannte Forschungen als Quelle an. Bei manchen Angaben habe ich Bedenken, ob die Angaben komplett verallgemeinert werden können, so wie Bill Eddy es vornimmt. So dürfte sich beispielsweise die Sozialisation schon etwas unterscheiden, wenn kleine Kinder funktionstüchtige Gewehre in rosa oder hellblau als Spielzeug erhalten oder eben nicht. In manchen Bereichen betont Bill Eddy, dass es sich um seine eigenen Theorien handelt und immer wieder wird als Lösung das Beratungsgespräch mit, am besten jeweils drei, Anwälten und Therapeuten empfohlen, sollte man Probleme mit einer HCP haben. Bei den Prozentangaben der besprochenen Persönlichkeitsstörungen wurden die Zahlen für Deutschland in Klammern ergänzt, was ich sehr wichtig finde, um sich einen Eindruck zu verschaffen. Auch die Beschreibungen der einzelnen Typen samt verschiedener entwickelter und gut vorgestellter Methoden (u.a. WEB, KARS) zum Erkennen, zum Umgang oder Meiden fand ich sehr aufschlußreich und anschaulich, besonders auch die Betrachtungen zur eigenen Persönlichkeitswahrnehmung sowie die anderer Personen. Sehr gut gefallen haben mir auch ganz einfache Hinweise, wie auf sein Bauchgefühl zu achten, besonders, wenn man daran zweifelt und seine Selbstwahrnehmung zu üben.

Insgesamt finde ich dieses Buch sehr hilfreich um sich einen Überblick über die Verhaltensmuster verschiedener HCPs zu verschaffen und Handlungsstrategien zu erhalten. Sowohl Erklärungen als auch Fallbeispiele erleichtern das Erkennen und Umsetzen der Strategien..

Bewertung vom 14.03.2022
Yama und Niyama
Adele, Deborah

Yama und Niyama


ausgezeichnet

interessant, ausführlich und vielseitig veranschaulicht

Deborah Adele erläutert in diesem Buch die ersten beiden Säulen des achtfachen Pfades der Yoga-Sutras. Sie vermittelt eben jene 10 ethischen Grundlagen des Yoga, das nicht nur aus Körperübungen, sondern auch aus Philosophie besteht.

Die ersten fünf Leitlinien, Yama, setzen sich aus Gewaltlosigkeit, Wahrhaftigkeit, nicht stehlen, Mäßigung, Bescheidenheit, die weiteren fünf, Niyama, aus Reinheit, Zufriedenheit, Selbstdisziplin, Selbststusium und Hingabe zusammen. Die Erklärungen sind ausführlich und leicht verständlich und machen schnell klar, dass soviel mehr damit gemeint ist als der überschreibende Begriff im ersten Augenblick vermuten ließe. Jede Betrachtung einer dieser Regeln beginnt mit einem einstimmenden Haiku Catharine Larsens; die vielfältigen Erklärungen werden zudem auch durch Beispielen aus dem Leben, Filmen oder Gleichnissen ergänzt. Hierbei fand ich die Wirkung hervorgerufener Bilder sehr stark, anschaulich und sehr gut merkbar. Wichtige Gedanken oder Aussprüche werden in zusätzlichen grau hinterlegte Kästchen wiederholt. Am Ende jedes Kapitels gibt es Fragen zur Selbstreflektion sowie Wochenaufgaben für jeweils vier Wochen, in denen man sich mit den neuen Erkenntnissen und Einstellungen auseinandersetzen kann. Ich würde empfehlen, nicht mehrere Aufgaben auf einmal zu übernehmen, sondern sich nach dem Lesen des Buches Kapitel für Kapitel „durchzuarbeiten“ und so Schritt für Schritt seinen bisherigen Standpunkt zu hinterfragen. Insgesamt finde ich das Buch sehr interessant und inspirierend; es hilft mit tiefgreifenden Weisheiten bei der Selbsterforschung und zu einer achtsamen Lebensweise zu finden

Bewertung vom 12.03.2022
Travel Hacks - Die besten Reisetricks
Marshall, Dan

Travel Hacks - Die besten Reisetricks


sehr gut

Für jeden gute, brauchbare Tipps dabei

Dan Marshall stellt in diesem Buch über 120 Tipps für Buchung, Gepäck, Unterwegs, Survival und mehr vor. Die Hacks fallen vielseitig aus, sind jeweils einfach, manchesmal dabei witzig illustriert. Der Autor beschreibt seine Tipps sehr salopp; das Lesen ist schnell und mit Spaß beendet. Einige der Tipps kannte ich, andere waren für mich neu und wieder andere sind so gar nichts für mich, können aber für andere durchaus hilfreich sein – also insgesamt eine gute Mischung; ich hatte hier auch nicht erwartet, dass das Rad neu entdeckt wurde, sondern auf für mich neue und brauchbare Tipps gehofft. Die habe ich erhalten, beispielsweise einen Hack mit Bügelbrett oder zum einfachem Bau eines Campingkochers und nun warte ich darauf, einige der vorgestellten Hacks auszuprobieren. Ich denke, hier wird jeder fündig….

Bewertung vom 11.03.2022
Beinwell
Ebert, Regine

Beinwell


ausgezeichnet

umfangreiches Wissen über und tolle Rezepte mit Beinwell

Regine Ebert vermittelt in diesem Buch umfangreiches Wissen über Beinwell, angefangen von seiner Geschichte, seinen Anwendungen im Laufe der Zeit. Viele Fotos ergänzen den Text und verschiedene Beinwellarten werden vorgestellt.

Ausgesprochen interessant fand ich die detailierten Ausführungen zu den Inhaltsstoffen, die auch eine ausführliche Auseinandersetzung mit PA enthielt. Die verschiedenen Blickwinkel, beispielsweise Signatur, Heilwirkung oder Homöopathie ergänzen dies und ergeben ein ganzheitliches Bild des Einsatzes sowie der Wirkung. Ungefähr der zweite Teil des Buches widmet sich der praktischen Anwendung in Heilkunde, Kosmetik, Küche und Garten. Erklärt wird, wie man sammelt und verarbeitet; sogar kleine Rituale dabei werden vorgestellt. Die sich anschließenden Rezepte für Ölauszüge, Tinkturen, Salben und Cremes, Auflagen, Kompressen, Wickel, Emulsionen, Zahnpflege und auch kulinarische werden kurz von magischen Bräuchen und Wurzel-Amuletten abgerundet.

Die Erklärungen, Beschreibungen, allen voran die der Inhaltsstoffe und vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten fand ich sehr interessant und in ihrer Ausführlichkeit beeindruckend, die Rezepte leicht nacharbeitbar und ansprechend.

Bewertung vom 09.03.2022
Wok, Reis, Nudeln
Walldén, Jennie

Wok, Reis, Nudeln


ausgezeichnet

abwechslungsreiche, schmackhafte und unkomplizierte Rezepte

Jennie Walldén führt in die asiatische Küche ein, erklärt Kochutensilien wie den Wok und, wodurch man diesen ersetzen kann. Sie zeigt verschiedene Reis- und Nudelsorten, gibt Rezepte für unterschiedliche Nudelherstellung an die Hand, erläutert, unterschiedliche Geschmacksrichtungen und, wie man sie erreichen kann, beispielsweise durch Gewürze, Saucen und Öle.

Dieser Einführung schließen sich über 60 klassische und selbst interpretirte Rezepte der asiatischen Küche an, wobei viel Wert auf unkomplizierte Zubereitung gelegt wurde. Dementsprechend einfach kann man die sehr gut erklärten Rezpte einfach nachkochen, selbst als absoluter Kochanfänger. Schon beim Durchblättern läuft einem das Wasser im Mund zusammen;jedes Rezept wurde durch ein ganzseitiges Foto des fertigen Gerichtes ergänzt. Alles sieht so appetitlich und lecker aus, so dass es schwer fällt, eine Reihenfolge fürs Nachkochen festzulegen. Mich begeistern genaugenommen alle Rezepte, die sehr vielfältig ausfallen, bezüglich der Herkunft und auch der Zutaten, egal ob vegan, mit Krabben, Muscheln, Rind- oder Hähnchenfleisch. Eigentlich sind alle verwendeten Zutaten einfach zu erhalten; dennoch werden Möglichkeiten des Ersatzes oder Austausches gegeben und auch ermutigt, selber einfach auszutauschen und zu kreieren.

Ein paar Rezepte zur Einstimmung: Süßkartoffelcurry mit Kokos und Erdnüssen, Rotes Thaicurry mit scharfen Limettengarnelen, Frittierter Tintenfisch mit Szechuanpfeffer und Limette, Luftiges koreanische Omlett auf Reis, Dubu Jorim – In Sojasauce geschmorter Tofu, Tonkatsu mit japanischem Curry, koreanisches Yukhoe bibimbap, Rendang – Indonesisches Rindercurry, Pad Thai mit Garnelen, Kantonesische Nudelsuppe mit Wantans sowie Bun Cha – vietnamesische Fleischbällchen mit Reisnudeln.

Diese schön gestaltete Buch mit sehr schönen, ansprechenden Rezepten begeistert mich; ich würde es sowohl Kochanfängern als auch Rouitinierten gleichermaßen ans Herz legen.

Bewertung vom 08.03.2022
Praxisbuch Gartengestaltung
Pape, Gabriella;Groeningen, Isabelle van

Praxisbuch Gartengestaltung


ausgezeichnet

hilfreiches, kreatives Arbeitsbuch

Die beiden Gartendesignerinnen Gabriele Pape und Isabelle Van Groeningen bieten mit diesem Praxisbuch eine Hilfe um seinen Garten neu zu planen.

Fragebögen, Arbeitsblätter, Skizzen, jede Menge Platz für eigene Zeichnungen lassen den Leser seinen eigenen Geschmack sowie Ansprüche an den eigenen Garten erkennen und festlegen.Viele erläuternde Texte, beispielsweise zu verschiedenen Gartenstilen, Grundregeln, Grundstücksanalyse, Story- und Moodboard, architektonische Elemente, Materialauswahl oder Pflanzenauswahl werden durch zahlreiche Fotos ergänzt und erleichtern, seine eigene Gartenplanung zu finden. Beeindruckend und sehr anschaulich fand ich auch Vorher-Nachher-und nach 3 Jahren-Fotos.

Ich selber kann mich da nie für genau einen durchgeplanten Stil entscheiden und möchte einfach verschiedene Lösungen kombinieren; fand das immer etwas schwierig, wenn man keinen Garten in Parkgröße sein eigen nennen kann. Umso erfreulicher finde ich, dass die beiden Autorinnen herausheben, dass ich mit diesem Problem nicht alleine stehe, sondern, dass es nicht darum geht eine konkrete Stilrichtung durchzusetzen, sondern verschiedene Nuancen harmonisch zu verbinden. Das gelingt mit diesem durchdachten, kreativen Arbeitsbuch sehr gut; man hat hier eine tolle Hilfe zur eigenen Planung an der Hand, was ich viel hilfreicher finde als ausgearbeitete Pflanzpläne.

Bewertung vom 07.03.2022
Wilmans Park
Timm, Ulrich

Wilmans Park


gut

blieb hinter meinen Erwartungen zurück


Ulrich Timm stellt hier die denkmalgeschützte Villa samt Garten im englischen Stil mit der Adresse Wilmans Park 17 in Hamburg vor. Die Texte gibt es eher in homöopatischer Dosis; genaugenommen handelt es sich um einen Bildband mit Fotos von Ferdinand Graf Luckner. Die Fotos, überwiegend ganz-, aber auch doppelseitig, allesamt matt gehalten, geben einen kleinen Einblick in die Villa sowie den Park. Die Villa hat ein Alter von 100 Jahren, wurde mehrmals umgebaut und wechselte recht häufig den Eigentümer; so war beispielsweise von 1991-1997 Karl Lagerfeld der Eigentümer, ab 1998 der Gründer der Plattenfirma Edel.

Vorab: ich liebe englische Gärten und habe auch schon einige besucht. „Wilans Park“ war mir kein Begriff, was wohl auch auf Grund dessen, dass ich mehrere Bundesländer weiter entfernt wohne, entschuldbar ist. Vor Lesen und Betrachten des Buches war ich davon ausgegangen, dass es sich um einen öffentlichen Park handelt. Tatsächlich aber wurde dieser Park so gestaltet, dass er nirgends einen Einblick von außen ermöglicht. So finde ich es schön, auf diese Weise doch hineinschauen zu dürfen, hatte aber im Vorfeld schon Bilder, insbesondere in den Verkaufsanzeigen auf einer Immobilienplattform und Berichten über die langjährige Käufersuche. Diese Bilder finden sich auch in diesem Buch.

Die kurz beschriebene Geschichte des Anwesens fand ich schon interessant, jedoch nicht besonders tiefgreifend. Der Schwerpunkt insgesamt liegt eindeutig auf den Pflanzen des Parks, der in Hanglage zum Elbufer abfällt und eine schöne Aussicht darauf bietet. Mittig führt eine Treppe dorthin; angekündigt wurde ein ausgeklügeltes Wegsystem durch den Garten. Das konnte ich leider weder im Text noch auf den Fotos erkennen. Es gibt so gut wie kein Foto, das einen wirklichen Gartenausschnitt samt Lage im Garten zeigt. Hauptmotive sind Rhododendronbüsche, in Gruppierungen, in verschiedenen Farbschlägen, Rhododendronblüten in Nahaufnahme, auch in verschiedenen Farbschlägen, jede Menge Mauern, so dass ich manchmal nicht sicher war, ob genau dieses Foto nicht schon enthalten war, Treppenstufen, Äste und jede Menge Baumstämme – und das alles auch noch im Verlauf der Jahreszeiten. Im letzten Kapitel finden sich Kurzbeschreibungen auf Englisch und kleine Fotos, wohl auch von der Familie?

Ich muss gestehen, dass mich die Fotos so gar nicht einnehmen oder gar mir die Schönheit und Größe des Parks vermitteln konnten; ich fand sie eher unspektakulär. Die gezeigten Rhododendren oder Baum-/Pflanzengruppierungen standen immer isoliert da. Einzelne Fotos zeigen Ausschnitte eines Gartenzimmers; ein einziges Foto, der Blick auf die Elbe mit ganz nah vorbeiziehendem Containerschiff, verdeutlichte mir die Nähe zur Elbe und den Ausblick des Wiesenabschnittes mit Liegestuhl. Ansonsten habe ich von diesem Park keinen Eindruck des Gesamtkonzeptes erhalten, außer durch aufklappbaren Plan, der hinten eingelegt ist. Auf ihm sind die Rhododendren farblich dargestellt sowie die Baumkronen eingezeichnet. Darunter kann man Wegfragmente sehen, die in ihrer Streckenführung sowie in ihrem Umfang weitaus geringer ausfallen und auf mich auch nicht wirklich ausgeklügelt wirken. Auf der Rückseite dieses Plans befindet sich der Abdruck des Bebauungsplans (?) von Blankenese.

Insgesamt hatte ich schon eine konkretere Darstellung des Parkes gewünscht, nicht nur welche der einzelnen Pflanzen, sondern der einzelner Gartenräume, die sich auch über Sichtachsen eröffnen. Ich hatte einen Spaziergang durch diesen Garten erwartet, nicht unzusammenhängende Einzelfotos von Rhododendren, Mauern und anderen Kleinausschnitten des Parks. Für mich ist diese Darstellung ziemlich nichtssagend; für Betrachter aus der Umgegend dürfte das anders aussehen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.03.2022
Gekommen, um zu bleiben
Rubel, Kerstin

Gekommen, um zu bleiben


sehr gut

Existenzgründung auf dem Land

Kerstin Rubel stellt in diesem Buch 20 Frauen vor, die aufs Land gezogen sind, dort einen Betrieb alleine, mit Freunden oder der Familie gegründet haben. Die meisten von ihnen haben ihre Kindheit ländlich verbracht, sind so bald wie möglich von dort ins Städtische geflüchtet, haben dort studiert und gearbeitet und kehrten dann nach unterschiedlich langer Zeit zurück, nach einem Besuch und dem Erkennen, dass sie genau nach dem so lange auf der Suche waren. Sie erzählen ganz kurz von ihrer Kindheit, von ihrer Arbeit, die sie manchesmal für ihren Traum auf dem Land aufgaben oder halbtags weiterführten und von ihrem Business auf dem Land. Keine von ihnen wurden als Zugezogene wahrgenommen oder behandelt, sondern, ganz im Gegenteil, als Bereicherung des Dorfes – wahrscheinlich auch besonders, wenn die Eltern im selben oder Nachbardorf leben. Beschrieben wird sogar, wie die Ortsansässigen keine Mühen scheuten, sich für die Existenzgründer ins Zeug zu legen, ihnen den Weg zu ebnen und sie mit „nahezu allen Mitteln“ zum Bleiben überzeugte oder eher überredete. Es finden sich Weiterführungen des elterlichen Betriebes, manchmal mit eigener neuer Ausrichtung, genauso darunter wie Neugründungen. Vorgestellt werden unter anderem eine Kornbrennerei, ein Kräuterteeanbau samt Produktion und Vermarktung, Keramische Werkstätten, eine Schäferei, eine Alpaka-Farm, eine Pilzzucht, Hotels sowie eine Schneiderei. Manche Frauen geben kleine Einblicke in ihre Strategien, andere überwiegend in ihre Träume.

Jede der vorgestellten Frauen hat genau ihre Lücke gefunden, dabei aber auch Hilfen von Anwohnern erfahren, unter anderem bei der Vermittlung von Immobilien und Fördermitteln. Das Buch wurde als Ratgeber eingestuft, was vermutlich daran liegt, dass auf den letzten 6 Seiten Tipps und Adressen von drei Experten vermittelt werden, die auch gleichzeitig ihre Dienste anbieten. Die vielen Fotos von Ulrike Schacht machen dieses hochwertig gestaltete Buch zu einem schönen Bildband, in dem man gerne schmökert.

Wer sich nun von einem Leben auf dem Lande träumt, vielleicht auch schon eine Geschäftsidee außerhalb der Landwirtschaft hat oder diese sucht, findet hier sicherlich einige Anregungen und Tipps.