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kvel

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Insgesamt 649 Bewertungen
Bewertung vom 09.08.2016
Im Galopp zum Sieg / Pferdeinternat Inselglück Bd.2
Norden, Emma

Im Galopp zum Sieg / Pferdeinternat Inselglück Bd.2


sehr gut

Ideal für 10-jährige pferdebegeisterte Mädchen.

Meine Meinung:
Ich kannte den ersten Teil der Reihe noch nicht; dies störte das Lesevergnügen allerdings gar nicht, denn alle Personen und vorangegangenen Situation wurden in den Text eingebunden wunderbar erklärt.

Sehr gut fand ich, dass die zwiespältigen Gefühle thematisiert wurden, die der Umgang mit Pferden bei Mädchen auslösen kann:
Auf der einen Seite möchte man gut und erfolgreich reiten –
aber keinesfalls möchte man dem Pferd physisch oder psychisch Schaden zufügen!

Insgesamt wird die Mädchenwelt sehr authentisch dargestellt:
Reiten und die Liebe zu Pferden zwischen Lernen und Prüfungen.
Freundschaften, manchmal auch Zickigkeit, erste Liebelei und unbedachtes Verletzen der Gefühle anderer.

Fazit: Sehr gutes Mädchen-Pferde-Buch!

Bewertung vom 09.08.2016
Der Killer / Will Robie Bd.1
Baldacci, David

Der Killer / Will Robie Bd.1


gut

Guter, spannender Roman, mit unausgegorenem Ende.

Inhalt:
Will Robie ist ein Killer.
Er ist ein Einzelgänger, ohne Privatleben, ohne Beziehungen und ohne ein Vorleben.
Detailverbissen plant und führt er seine Aufträge aus; natürlich ohne jedwede Skrupel.

Meine Meinung:
Für mich ist das eigentlich kein Thriller. Ein Krimi: passt auch nicht ganz.
Also sage ich einfach mal ein spannungsgeladener Roman, in dem es um einen Killer geht.

Ich empfand den Roman als gut und spannend; das Ende jedoch als zu sehr gewollt und ich vermisste Erklärungen zu den vorgeblichen Zusammenhängen.

Fazit: Massenware.

Bewertung vom 31.07.2016
Die Grammatik der Rennpferde
Jodl, Angelika

Die Grammatik der Rennpferde


ausgezeichnet

Eine ganz, ganz süße Liebesgeschichte.
Ganz, ganz süß und warmherzig gesprochen.

Inhalt:
Salli lehrt an einem Institut Deutsch für nicht-deutsch-Muttersprachler.
Eines Tages übernimmt sie den Russen Sergey als Privat-Schüler:
Er braucht sie für Verhandlungen auf Deutsch und sie möchte ihm die deutsche Sprache näherbringen.
Zwischen Salli als Stadtmensch, die das kulturelle Leben geniest, und Sergey als Pferdemensch, dessen Leben sich zwischen Ausmisten und Schlafen in der Scheune abspielt, entwickelt sich eine zarte Anbandelung.

Meine Meinung:
Mir persönlich hat die ehrlich wirkende Hingabe Sallis an die positiv besetzte Grammatik mit ihren klaren „einfachen“ und ehrlichen Regeln sehr gut gefallen.

Natürlich könnte man der Protagonisten in einigen Handlungen vorwerfen, naiv zu agieren, aber ein gewisser Idealismus ist ja auch wieder frauentypisch.

Einfach himmlisch fand ich die unfreiwillige Situationskomik als Salli, die „Deutsch- und Grammatiklehrerin“ versucht die Russland-Deutschen Sätze Sergey's zu übersetzen / zu korrigieren, während er versucht ihr klar zu machen ein Pferd in seinem Auftrag zu kaufen!
Dies empfand ich als lebensnah und mit Herzensgüte geschildert.

Die Russisch – Deutsch – Dialekt – Passagen fand ich sehr echt und ehrlich gesprochen – wie aus dem richtigen Leben – aber dennoch mit sehr viel Herzenswärme.
Kompliment!

Fazit: Sympathische Protagonisten in einer sympathischen Geschichte.

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Bewertung vom 24.07.2016
Under Water
De la Peña, Matt

Under Water


sehr gut

„Überleben ist erst der Anfang ...“ (Buchrückseite)

Inhalt:
Der junge Shy jobbt auf einem Luxuskreuzfahrtschiff.
Eines Tages erlebt er mit wie sich jemand von der Reling stürzt; und danach ist nichts mehr so einfach wie es war. Natürlich ging ihm der Selbstmord in seinen Gedanken nach und ständig fühlt er sich beobachtet und ständig diese Fragerei, ob der Mann vor seinem Suizid noch mit ihm gesprochen habe. Und dann geht ihm die neue unheilvolle Krankheit nicht aus dem Sinn, an der seine Oma innerhalb sehr kurzer Zeit verstorben ist. Er versteht das alles nicht mehr.
Eines Tages kommt noch ein neues Unheil dazu: ein Tsunami trifft mit voller Wucht das Kreuzfahrtschiff und alle versuchen sich über die Rettungsboote in Sicherheit zu bringen.

Hint: Den Titel finde ich persönlich nicht besonders passend für die Story.

Meine Meinung:
Der Schreibstil hat mir gefallen; die Story liest sich flüssig und ist spannend.

-- Achtung: Nachfolgendes enthält Hinweise auf den Inhalt des Buches ! –
Zuerst vielleicht das, was mir nicht ganz so gut gefallen hat:
Shy hatte sich bei dem Versuch sich vom Kreuzfahrtschiff zu retten nachdem es von der Riesenwelle getroffen worden war, die Rippen verletzt. Trotz dieser Verletzung, die ihm doch große Schmerzen und erhebliche Beeinträchtigungen in seiner Beweglichkeit und Kraft hätte sein müssen, schaffte er es bspw. während des tagelangen Überlebenskampfes in der Rettungsinsel das Boot durch Paddeln vorwärts zu bewegen. Ich empfand diese Unrealistigkeit negativ. Aber ok, es ist ja ein Roman.

Besonders positiv angetan war ich von der Thematisierung der hinterhältigen Machenschaften eines Medizin-Unternehmens, dass es sich vordergründig als menschenfreundliches Unternehmen mit der Entwicklung von wichtigen Impfstoffen darstellte und in Wirklichkeit gefährliche Krankheitserreger züchtete und diese dann sogar über die angeblichen Impfungen verbreitetet; und sich sogar zu Guter Letzt als Wohltätigkeitsunternehmen präsentierte, weil es innerhalb kurzer Zeit ein Medikament gegen die neue, sich schnell verbreitende Krankheit vorzeigen konnte.
Sehr gutes Thema. Kompliment.

Fazit: Lesenswert!

Bewertung vom 23.07.2016
Wer erbt, muss auch gießen / Online-Omi Bd.5
Bergmann, Renate

Wer erbt, muss auch gießen / Online-Omi Bd.5


sehr gut

Dieser Plauderton, einfach genial gemacht.

Inhalt:
Die fiktive Rentnerin Renate erzählt aus ihrem Leben, von ihren vier verstorbenen Ehemännern, Beziehungen im Allgemeinen und Besonderen und vieles weitere. Auch berichtet sie von ihren Erfahrungen mit den Kindern ihrer Ehemänner und deren Gebaren, sobald es um das Thema „erben“ geht.
Ganz im Speziellen macht sich Renate Gedanken über ihr eigenes Ableben und möchte vorher alles geregelt wissen, deshalb denkt sie über ihr Testament nach und wem was zufallen soll.

Meine Meinung:
Dem Autor ist mit der Renate Bergmann eine absolut authentische, lebensechte Oma gelungen.
Ich hatte bei jedem Satz das Gefühl, dass sie leibhaftig vor mir stehen würde!

Insbesondere Renates Verhältnis zu ihrer Tochter finde ich gelungen dargestellt, denn sie schwelgt nicht in rührseliger Verklärung, sondern erkennt als erfahrene Frau, dass nicht alle Ansichten und Lebensweisen Kirstens gut-zu-finden sind und sie sich bspw. mit deren veganem Essverhalten nicht anfreunden kann.

Der Erzählstil ist ein einziger langer Monolog, in dem Renate erzählt, abschweift, zum Thema zurückkommt und einfach immer weiter berichtet und ihre Ansichten und Erfahrungen zum Besten gibt.

Der Humor kam für meinen Geschmack wieder nicht zu kurz, denn oft musste ich schmunzeln oder grinsen, ob dieser im Grunde netten, lebenstüchtigen und selbstbewussten 82-jährigen älteren Dame.

Fazit: Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt.

Bewertung vom 21.07.2016
Dunkelgrün wie das Meer
Wegmann, Ute

Dunkelgrün wie das Meer


ausgezeichnet

Sehr hochwertiges Kinderbuch, auch inhaltlich.

Inhalt:
Die neunjährige Linn fährt mit ihren Eltern wie jedes Jahr in den Ferien ans Meer nach Holland. Sie freut sich sehr darauf, auch weil sie dort ihre „alte“ Urlaubsfreundin treffen wird.
Allerdings verläuft nichts so einfach, wie gewünscht.
Bereits vor der Fahrt streiten ihre Eltern, weil ihr Vater den Urlaub unterbrechen und noch einige Tage zur Arbeit muss.
Und auch die erhoffte Wiedersehensfreude mit ihrer Urlaubsfreundin bleibt aus, weil diese bereits ein anderes Mädchen bei sich hat.
In Linn regen sie ganz schrecklich-gemeine Gefühle wie Angst, Neid, Einsamkeit und legen sich ganz schwermütig auf ihr Gefühlsleben.

Meine Meinung:
Die sehr präzisen Beschreibungen der Szenen schaffen eine sehr dichte Atmosphäre und haben mich absolut überzeugt!

Beispiel - Streit der Eltern auf der Fahrt im Auto (S. 9 – 14):
„Fahr bitte nicht so schnell! Diesen Satz sagte Mama leiser, aber … Schärfe von einem sehr guten Brotmesser. In ihrer Stimme lag wenig Geduld und keine Liebe.“
„Zuerst schrie sie, dann alle beide. Wieder Pause. Komische Stille. … Atmen, dachte ich … diese Wörter schlugen mit einer Lautstärke auf mich ein und rissen mein Herz entzwei.“
„... ich die Wagen auf der rechten Spur beobachten … Da saßen Kinder, die spielten Spiele und lachten … Väter tranken Cola. Die Wagen waren prallvoll mit guter Laune.
In unserem Auto hatte sich eine dichte Nebelwand zwischen die Vordersitze geschoben. Meine Eltern saßen in ihren Zornkabinen, mit langen Gesichtern und einem Schweigen von der Größe eines Containerschiffes.“

Die Zeichnungen zum Text finde ich sehr stimmig und vermitteln auch die richtige Stimmung.
Vom Stil her würde ich die Illustrationen als „retro“ oder „altmodisch“ einstufen, was aber diesen Buch keinen Abbruch tut.
Ganz im Gegenteil, würde ich sie sogar als absolut positiv bewerten.

Diese Ich-Erzählung zieht mit Sicherheit gleichaltrige Mädchen in den Bann;
wobei mit Sicherheit auch Jungen das Gefühl kennen, überflüssig zu sein.
So dass sich Jungs und Mädchen mit der Protagonistin identifizieren und Empathie entgegenbringen können.

Fazit: Dies ist hochwertige Literatur für Kinder – ein echter Geheimtipp!