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seschat
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Insgesamt 895 Bewertungen
Bewertung vom 20.10.2020
Baskische Tragödie / Luc Verlain Bd.4
Oetker, Alexander

Baskische Tragödie / Luc Verlain Bd.4


ausgezeichnet

Der neueste Fall für Commissaire Luc Verlain wartet mit einer ungeheuer spannenden Handlung auf. Bei Ermittlungen wegen Kokainhandels im großen Stil gerät auf einmal Verlain selbst ins Fadenkreuz der Polizei. Doch wird es ihm gelingen, fernab der französischen Heimat seine Unschuld zu beweisen? In der baskischen Metropole San Sebastián muss er fortan um das eigene und das Leben seiner bisher unbekannten Tochter bangen. Verlains Widersacher ist ein alter Bekannter mit psychopathischen Methoden. Was folgt ist ein spannendes Katz-und-Maus-Spiel, das Luc Verlain an den Rand des Wahnsinns treibt. Aber der Commissaire ist ein unerschrockener Kämpfer für Recht und Gerechtigkeit, der nicht so schnell aufgibt.

Die temporeiche Handlung und die eingestreuten Rückblenden auf einen längst zurückliegenden Fall haben mich ab der ersten Seite nicht mehr losgelassen, obschon ich keine passionierte Krimileserin bin. Doch Alexander Oetker macht es dem Leser leicht, indem er viel baskisches Lokalkolorit mit in seine Erzählung einfließen lässt, so dass man die beschriebenen kulinarischen Köstlichkeiten sofort verspeisen möchte. Nichtsdestotrotz ist auch dieser Fall nichts für schwache Gemüter. An Brutalität inklusive grausamen Morden mangelt es nicht. Dieses Mal kommt auch die sog. psychologische Kriegsführung nicht zu kurz, indem Luc Verlains scheinbar harmonisches Leben von jetzt auf gleich komplett aus den Angeln gehoben wird und er privat wie beruflich um sein Renommee kämpfen muss. Dementsprechend stark fiebert man bis zum Schluss mit der Hauptfigur mit. Und dieses Ende hat es wirklich in sich, denn es kommt, wie erwartet, zum Showdown zwischen Verlain und seinem einflussreichen Gegner.

Zudem bliebt der Autor seinem bewährtem Coverstil samt Schriftart treu, der einen hohen Wiedererkennungswert besitzt und auf Anhieb Urlaubsstimmung verbreitet.

FAZIT
Eine rundum gelungene, weil bis zum Ende spannende Krimiliteratur. Weiter so, Alexander Oetker. Bon travail!

Bewertung vom 18.10.2020
Ich lese dich
Standop, Eric

Ich lese dich


ausgezeichnet

Eric Standop ist ein erfahrener Gesichtsleser, der die Techniken des sog. Facereadings bei Meistern aus vier verschiedenen Kontinenten erlernt hat. Seit 15 Jahren trägt er sein Können in die Welt hinaus, hat z. B. in verschiedenen Ländern gearbeitet und Vorträge gehalten.

Er bedient sich Techniken, die z. T. schon den alten Ägyptern und Griechen bekannt waren. Es ist höchst erstaunlich, was man allein anhand der Mund- und Augenpartie aus einem Gesicht herauslesen kann. Jede Falte, ob nun durchgehend oder gebrochen, ist von Bedeutung. Auch die Form des Gesichts sagt viel über Charakter und Lebenseinstellung aus.

Ich finde diese kurze Einführung in die Kunst des Gesichtslesens mehr als faszinierend. Ob man nun sein eigenes Gesicht oder das eines Bekannten oder Fremden studiert, ist dabei unerheblich. Denn das, was man mittels Kenntnissen herauslesen kann, von Lebensaufgabe bis zu Gesundheitszustand, ist erstaunlich. Bisher habe ich mich lediglich mit Büchern von Thorsten Havener über Körpersprache mit dem Lesen von Menschen beschäftigt und bin nun dank Herrn Standop um einige Erkenntnisse reicher. Besonders seine angeführten Fallbeispiele machen die Techniken des Facereadings greifbar.

Alles in allem merkt man dem Autor an, dass er im Gesichtslesen seine Berufung gefunden hat und er sein Wissen gern weitergibt. Ich habe seine gut lesbaren Ausführungen mit Neugier studiert und werde in Zukunft das Buch sicherlich noch einige Male zu Rate ziehen.

Bewertung vom 11.10.2020
Alexa, ich mach Schluss mit dir!
Bröckers, Johannes

Alexa, ich mach Schluss mit dir!


ausgezeichnet

Der Journalist und Texter Johannes Bröckers holt mit seinem Buch "Alexa, ich mach Schluss mit dir!" zum zweiten Rundumschlag gegen den amerikanischen Onlineversandhändler aus.

Dieses Mal schafft er allerdings nicht nur Alexa ab, sondern löscht gleich seinen kompletten Account (vgl. unmissverständliches Cover).

Bröckers war schon immer kritisch gegenüber Amazon und dessen Geschäftsgebaren eingestellt. Bedingt durch die Corona-Krise konnte Amazon von März bis Juli 2020 einen Wertzuwachs von 702 Milliarden Dollar erwirtschaften. In dieser weltweit unsicheren Zeit boomte der Onlinehandel und gerade Amazon profitierte davon, was Bröckers alles andere als gefällt. Der sog. Raubtierkapitalismus der Silicon Six lässt den Autor ein düsteres Bild der Zukunft zeichnen, in dem der Einzelhandel in den Städten dem immer mehr prosperierenden Online- bzw. Datenhandel unterliegt. Um der Überwachung wie Fremdbestimmung durch Amazon Go, Alexa, Ring usw. zu entgehen, sieht er nur eine Möglichkeit, nämlich dem Ausstieg aus der Amazonwelt. Der grassierende "Amazon-Virus" in Zeiten von Covid-19 hat Bröckers elementar geschockt. Jeff Bezzos, der vor 25 Jahren das Unternehmen gründete, stuft er als gewissenlos und profitgierig ein.

Wie schon in seiner ersten Anti-Amazon-Schrift listet der Autor in seinem neuesten Werk minutiös alle negativen Strukturen/Prozesse des Tech-Giganten auf. Da ist beispielsweise die Rede von unmenschlichen Arbeitsbedingungen, schlechter Bezahlung, hohen Steuereinsparungen sowie unschönen Überwachungsmethoden von Arbeitnehmern und Kunden.

Nun ist das Bestellen bei Amazon für Kunden kinderleicht und damit sehr bequem. Auch die Lieferung erfolgt zeitnah. Aber nur die wenigsten Nutzer denken beim Onlineeinkauf über die Weiterverarbeitung ihrer Daten bzw. internen Zustände beim Versandhändler nach. Warum auch? Heute muss alles schnell und unkompliziert ablaufen. Sich von Amazon zu trennen und den ganzen damit verbundenen Anwendungen (Amazon Kindle, Prime, Prime Video...) verlustig zu gehen, will so schnell niemand riskieren.

Somit ist Bröckers Buch ein mahnender Weckruf für all jene, die ihre kostbaren Daten auch in Zukunft schützen wollen. Zudem gewinnt man mithilfe der Lektüre einen guten Einblick in den übermächtigen Amazon-Kosmos. Die 96 Seiten lasen sehr flüssig und spannend.

Bewertung vom 11.10.2020
Die große Pause
Bielendorfer, Bastian

Die große Pause


ausgezeichnet

Seit seinem Auftritt bei WWM und seinem Buch "Lehrerkind" verfolge ich die Karriere des Comedian Bastian Bielendorfer sehr interessiert. Für seine selbstironische Ader bewundere ich ihn sehr.

In seinem neuesten Werk verarbeitet er die Zeit des Corona-Lockdowns. Auf einmal steht das öffentliche bzw. kulturelle Leben still und Auftritte des Entertainers werden abgesagt. Bastian hat jetzt ungewöhnlich viel Zeit und Langeweile. Zuhause in Köln zieht zwischenzeitlich seine Schwiegermutter zu ihm und seiner Frau Nadja. Doch die Mehrgenerationen-WG birgt einige Konflikte in sich. Während die Schwiegermutter die Wohnung einmal auf links dreht und abgelaufene Lebensmittel rigoros entfernt, arbeitet seine Frau im Home-Office und Bastian ist mehr und mehr für Botengänge und Gassirunden mit Mops Otto außer Haus zuständig.

Mir gefällt, dass der Autor trotz Corona-Pandemie und deren Folgen seinen Humor nicht verloren hat. Das mediale Wirrwarr am Anfang des Lockdowns nimmt er genauso auf die Schippe wie seinen arglos agierenden Vater, der auch mit Kontaktverbot und anderen Schutzempfehlungen relativ locker umgeht. Auch Auftritte vor mehreren Autos können den Comedian nicht schrecken.

Doch sind es nicht nur die witzigen Töne, sondern auch die durchaus ernsthaften, nachdenklichen über die berufliche Zukunft oder den Tod seiner Mutter, mit denen Bastian Bielendorfer bei mir punkten konnte.

Alles in allem ließ sich das kurzweilige Buch sehr flüssig lesen. Ich habe mich herrlich über seine Erlebnisse, vor allem in seinem familiären Umfeld, amüsiert.

FAZIT
Ein humorvolles Coronatagebuch, das ich mit Freude gelesen habe.

Bewertung vom 10.10.2020
Besserwissen mit dem Besserwisser
Klussmann, Sebastian

Besserwissen mit dem Besserwisser


ausgezeichnet

Sebastian Klussmann (*1989) werden sicherlich einige Leser aus der ARD-Quizshow "Gefragt - Gejagt" kennen. Darin gibt er wochentags den sog. "Besserwisser". Sein Markenzeichen sind seine bunten Motivhemden. Daneben arbeitet er als Moderator, Autor und Redner.

Sein Allgemeinwissen ist überdurchschnittlich hoch. So ist er beispielsweise amtierender Europa-, Deutscher und Berliner Quizmeister. Ein Leben ohne Quizzen ist für ihn nahezu unmöglich.

Obschon er zugibt kein Gedächtniskünstler zu sein und auch kein fotografisches Gedächtnis zu haben, verfügt er über effiziente Merktechniken. In seinem Buch gibt er den Leser einige dieser leicht nachzuahmenden Techniken an die Hand. Die beste Technik sei es, sich selbst Fragen auszudenken, was Klussmann als Gründer es Deutschen Quizvereins bestens beherrscht. Daneben eignen sich Erklärvideos auf YouTube, Selbstgespräche, das Lesen des Videotextes, aber auch Listen und Quizapps bestens zur Wissensaneignung.

Alles in allem fand ich Klussmanns lockere wie ehrliche Erzählweise sehr angenehm und erfrischend. Seine Tipps werden gut nachvollziehbar erklärt und lassen sich demzufolge leicht umsetzen. Die angeführten Quizfragen waren ausnahmslos spannend und z. T. wirklich eine Herausforderung für den Gehirnkasten.

FAZIT
Kurzweilige Lektüre eines sympathischen "Besserwissers". Aufgrund meiner eigenen Quizleidenschaft kam ich voll auf meine Kosten. Daher mein Tipp: Lesen und danach quizzen :-)

Bewertung vom 10.10.2020
Blöd im Kopf?
Perlmutter, David;Perlmutter, Austin

Blöd im Kopf?


sehr gut

Wie lässt sich das überlastete menschliche Gehirn wieder ins Gleichgewicht bringen? Die beiden amerikanischen Ärzte David und Austin Perlmutter haben hierfür ein überzeugendes wie simples 10-Tage-Neustart-Programm entwickelt, das sie im vorliegenden Sachbuch vorstellen und mit allerhand Fallbeispielen aus der Praxis unterfüttern.

Heutzutage merkt man gar nicht mehr, dass man seinem Gehirn durch mediale Dauerberieselung, falsche Ernährung, schlechten Schlaf usw. zu viel zumutet. Zum Durchatmen und bewussten Erleben scheint sich keiner mehr Zeit zu nehmen. Auch das Autorenduo, bestehend aus Vater und Sohn, hat selbst erfahren müssen, wie beruflicher Stress auf Dauer krank machen kann.

Um das eigene Gehirn herunterzufahren, bedarf es folgender Maßnahmen: Achtsamkeit, gesundes Essen, Sport, Erlebnisse in der Natur, soziale Kontakte und Digital Detox. Wer den Neustart schaffen und sich ein besseres Leben ermöglichen will, kann das in gerade einmal 10 Tagen schaffen, so die beiden Autoren. Man muss nur diszipliniert sein und den Nutzen der Veränderungen erkennen.

Da ich mich schon länger mit dem Thema gesundes Leben und Digital Detox beschäftige, ist das Programm der beiden Ärzte nur eine Bestätigung meiner jetzigen Lebensweise - was sich gut anfühlt. Entschleunigen und sich auf sich selbst besinnen, kann eine Menge bewirken. Selbstbestimmt fernab von Fake News, Fast Food und Hektik zu leben, ist das Ziel.

Die im Buch enthaltenen Beschreibungen fand ich sehr schlüssig und fachlich gut erklärt - auch für medizinische Laien. Ganz nebenbei bekommt man einen ausführlichen Einblick ins US-amerikanische Gesundheitssystem und den desolaten Gesundheitszustand der US-Bevölkerung im Besonderen. Es ist echt frappierend zu lesen, wie fremdbestimmt und damit ungesund viele Menschen in der heutigen Zeit leben. Das ständige "Höher, schneller, weiter" macht unser Gehirn und damit uns Menschen auf Dauer kaputt. Daher ist das 10-Tage-Programm bzw. die Lektüre dieses Buchs so wichtig.

Persönlich habe ich nicht viel Neues aus den Schilderungen mitnehmen können, fand aber das Gesamtkonzept sehr überzeugend. Mein Highlight waren die Zeilen zum Thema Waldbaden, weil ich mich selbst sehr gern im Wald aufhalte, dort Sport mache und schnell zur Ruhe kommen kann. Die Rezepte am Buchende zielen auf eine ausgewogene, Gehirn gerechte Ernährung ab. Nur mit den z. T. exotischen Zutaten habe ich so meine Schwierigkeiten gehabt.

FAZIT
Wer nicht weiter verdummen und fremdbestimmt leben möchte, sollte zu diesem informativen Handbuch greifen und den Wandel wagen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.10.2020
Shakespeares Welt
Mortimer, Ian

Shakespeares Welt


ausgezeichnet

Ian Mortimers Gesellschaftsstudie des 16. Jahrhunderts ist mehr als eine Lektüre wert.

Mithilfe von "Shakespeares Welt" kann sich der Leser auf eine spannend geschriebene Zeitreise in die Welt des großen englischen Dramatikers gegeben. Hier lernt man alle Schichten der Gesellschaft, das Klima, die typische Architektur uvm. kennen.

Mortimer ist ein versierter Erzähler, der die damalige Lebenswelt realitätsnah und mit viel Passion nachzuzeichnen weiß. Anders als die üblichen staubtrockenen Geschichtsdarstellungen sprüht sein 496-seitiges Werk geradezu vor Lebendigkeit. Wie bei einem Film kann man direkt in Städte, Häuser usw. hineinschauen und den Alltag längst verstorbener Zeitgenossen nachempfinden. Der Autor zeigt, wie England im 16. Jh. wirklich aussah und lässt dabei kein noch so unschönes Detail aus.

FAZIT
Das etwas andere Geschichtsbuch, das sich nicht nur kurzweilig liest, sondern auch spielerisch allerhand Wissen vermittelt.

Bewertung vom 07.10.2020
Die Revolution ist fällig
Müller, Albrecht

Die Revolution ist fällig


ausgezeichnet

Die Revolution ist fällig. Aber sie ist verboten" ist bereits das zweite Buch aus der Feder des Journalisten und Ex-Bundestagsabgeordneten Albrecht Müller, das ich mit Neugier gelesen habe.

Albrecht Müller (*1938) wird für seine knallharten und faktenbasierten kritischen Einschätzungen der aktuellen politischen Lage in Deutschland nicht von jedem gemocht. Einige halten ihn für gar für einen Ewiggestrigen und Verschwörungstheoretiker.

Doch Müller deckt auf, was Medien und Politik zu vertuschen suchen und mahnt dabei zum Umbruch. Doch wer soll diese Revolution wagen, wenn nicht das Volk selbst?

In seinem Buch geht es nicht nur den Lobbyisten, den machtvollen Großkonzernen oder der einflussreichen US-Regierung an den Kragen, sondern auch der maroden EU und dem sog. Kampagnenjournalismus. Nach Müller werden die Bürger mehr und mehr durch politischen wie medialen Einheitsbrei weichgekocht und indoktriniert. Die Folge dessen ist ein unmündiges Volk von Abnickern und Ja-Sagern.

Müllers spitzfindige und schonungslos offene Darstellungsweise ist in der heutigen Zeit mutig und m. E. mehr als notwendig. Es wird Zeit, dass man erfährt, wer die Politik - Neoliberalismus - in Deutschland macht und wie sich unsere Lebenswelt dadurch verändert. Dabei wird schnell klar, dass das Wohl des Einzelnen schon lang nicht mehr an erster Stelle steht.

Müllers Argumentation ist nicht ohne und erinnert stark an Peter Hahne. Doch nur so rüttelt man auf und kurbelt das Nachdenken an. Neben seinen Kritikpunkten fand ich besonders sein Konzept für eine gelungene Revolution sehr aufschlussreich und gut nachvollziehbar. Müller will beispielsweise keinen gewaltvollen Umbruch, sondern eine Reformpolitik, welche die Masse der Deutschen erreicht und den Einfluss der USA zurückdrängt.

FAZIT
Ein wirklich lesenswertes Buch, das Augen öffnet und zum Handeln aufruft. 192 Seiten, die man gelesen haben sollt

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.10.2020
Inside FC Bayern
Falk, Christian

Inside FC Bayern


ausgezeichnet

Als Fan des Fußballvereins FC Bayern München kommt man um das Buch des Sport Bild-Journalisten Christian Falk nicht herum. Seit 20 Jahren begleitet der Autor das Geschehen beim Münchener Club und der deutschen Nationalmannschaft.

"Inside FC Bayern" ist eine äußerst lesenswerte Anekdotensammlung. Darin wagt der Journalist einen exklusiven Blick hinter die Kulissen des deutschen Topvereins (s. Cover), wobei man den Spielern der letzten 20 Jahre, gerade privat, ziemlich nah kommt. Auch wird auf Trainerwechsel, Skandale und spektakuläre Turniere in dieser Zeit eingegangen.

Durch Falk konnte ich mein Wissen über den FCB um einige Punkte und lustige Fakten erweitern. Gerade die Marotten der Fußballhelden und Trainer sind stets eine Lektüre wert.

Mich hat Falks launige Geschichtensammlung auf der ganzen Linie überzeugen können. Das lag zum einen an den wirklich spannenden Anekdoten und zum anderen vor allem am Autor selbst. Christian Falk ist ein langjähriger Kenner der deutschen Fußballszene und des FCB im Besonderen, was der Leser bereits auf der ersten Seite bemerkt. Zudem schreibt er authentisch, witzig und aufschlussreich. Sein kurzweiliger Erzählton gepaart mit profundem Wissen macht das Buch so lesenswert. Zudem lässt er auch kritische Töne, gerade wenn es um sein Verhältnis mit Uli Hoeneß und Bastian Schweinsteiger geht, zu. Ich finde es klasse, dass er trotz seiner Bewunderung für den FC Bayern München seinen journalistischen Auftrag nicht vergessen hat und stichhaltig analysiert. Denn die Beziehung von Presse und Fußballclub ist nicht immer harmonisch, aber man lernt sich im Laufe der Jahre gegenseitig zu schätzen.

FAZIT
Ein Must-read fürs Fans und jene Fußballnerds, die vom runden Leder einfach nicht genug bekommen können. Eine zugleich geistreiche wie erhellende Lektüre.

Bewertung vom 07.10.2020
Audrey Hepburn und der Glanz der Sterne / Ikonen ihrer Zeit Bd.2
Weinberg, Juliana

Audrey Hepburn und der Glanz der Sterne / Ikonen ihrer Zeit Bd.2


ausgezeichnet

Es ist noch gar nicht lang her, da kam "Frühstück bei Tiffany" mit Audrey Hepburn mal wieder im TV. In dieser Rolle fand ich die Schauspielerin recht charmant und unterhaltsam. Daher habe ich nicht lang gezögert und die vorliegende Romanbiografie über Hepburns Leben gelesen.

Juliana Weinbergs Erzählung hat mich gefesselt und umfassend über den Lebensweg der äußerst erfolgreichen Hollywoodschauspielerin aufgeklärt.

Audrey Hepburn (1929-1993) stammte aus einfachen Verhältnissen und wurde durch ihre schwarzen Kleider und ihre markante Zigarettenspitze zur Ikone. Doch mit ihrem filmischen Höhenflug konnte ihr wenig mondänes Privatleben nicht Schritt halten. Ihre zwei Ehen scheiterten. Die Männer sonnten sich in ihrem Erfolg, trieben sie dazu, immer mehr Filme zu drehen, während Audrey seit der kaputten Beziehung zu ihrem Vater von sicheren Verhältnissen und einer eigenen Familie träumte. Diese Tragik macht Weinbergs Buch so lesenswert.

Besonders auf emotionaler Ebene hat mich dieser Roman begeistern können. Zeile für Zeile fieberte ich mit Audrey Hepburn mit. Das Auf und Ab in ihrem Leben wird realistisch und kenntnisreich geschildert. Vor allem der Einblick in die Welt des Films der 50er- sowie 60er-Jahre war sehr spannend.

Insgesamt ein rundum gelungenes Buch, das außen (Cover) wie innen (Text) zu überzeugen weiß. Mein Fazit: Muss man gelesen haben.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.