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Benutzername: 
Meli
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Ennepe-Ruhr-Kreis
Über mich: 
Ob analog, digital oder als Hörbuch, fremde Welten und schöne Liebesgeschichten sind mir immer willkommen!

Bewertungen

Insgesamt 683 Bewertungen
Bewertung vom 10.10.2022
Wedding Crasher (eBook, ePUB)
Evans, Katy

Wedding Crasher (eBook, ePUB)


sehr gut

Es ist der letzte Tag vor ihrer Hochzeit und Lia hat alles ganz genau geplant - da hat der Bräutigam Aaron doch tatsächlich die Ringe zu Hause vergessen und ist auch noch zu verkatert, um sie holen. Also muss Lia selbst losfahren, wird aber gegen ihren Willen vom Trauzeugen begleitet: der steife und heiße Miles Foster, Lias einziger One-Night-Stand aus College-Zeiten. Die Fahrt sollte eigentlich nicht lange dauern, Lia wollte zum Probedinner zurück sein, doch ein Sturm macht nicht nur die Straßen unsicher, auch Lias Gefühle werden ganz schön durcheinandergewirbelt.

Lia ist fest entschlossen, die Hochzeit zu einem Erfolg zu machen, auch wenn ihr immer mehr Zweifel kommen. Aaron hat sich in letzter Zeit gut benommen, aber plötzlich scheint er in alte Muster zu verfallen, dabei ist Lia bereit, als seine Ehefrau das Leben einer Erwachsenen zu führen. Während des Colleges war ihre Beziehung schon turbulent, aber diese Zeit hatten sie doch hinter sich gelassen - zumindest dachte Lia das. Miles hingegen hat die Partys auf jeden Fall hinter sich gelassen, aber er war schon immer sehr reif, ernst und berührungsscheu. Die gemeinsame, leidenschaftliche Nacht mit ihm kann Lia nicht vergessen, immerhin hilft sein allgemein sehr arrogantes Verhalten, um sich von ihm fernzuhalten.

Es gab auf jeden Fall eine Sache, die ich nicht verstanden habe, nämlich die Freundschaft zwischen Miles und Aaron. Man merkt zwar, dass sie sich nicht mehr so nahe stehen, aber warum sind sie überhaupt Freunde? Miles' ernste und zugleich arrogante Art ist eine manchmal verwirrende, aber wirklich sehr unterhaltsame Kombination. Ich mochte aber nicht, wie er meint zu wissen, was das Beste für Lia ist und Entscheidungen für sie trifft.

Ich fand die Themen der Geschichte aber schon gelungen. Ein verlogener Verlobter, sein sehr loyaler bester Freund, der meint, rationale Entscheidungen zu treffen, und eine Braut, die so lange an dieser Beziehung festgehalten hat, dass die Hochzeit zur wichtigsten Station in ihrem Leben geworden ist. Trotz all ihrer Ängste und Zweifel ist die Angst vor der unbekannten Zukunft größer.

Den Roadtrip fand ich mit all den Hürden und gelüfteten Geheimnissen schon spannend, aber besonders unterhaltsam ist die Fehde zwischen den Protagonisten, die sich gleichzeitig hassen und respektieren während sie versuchen, sich der Anziehung zwischen ihnen zu widersetzen.

Bewertung vom 08.10.2022
Verlorene der Zeiten
El-Mohtar, Amal;Gladstone, Max

Verlorene der Zeiten


gut

Rot und Blau gehören zu zwei verschiedenen Seiten bei einem Krieg der Zeit und trotz ihrer Bedenken und aller Verbote beginnen sie sich versteckte Nachrichten zu hinterlassen, quer durch alle Zeiten und über verschiedene Stränge verteilt.

Wegen der vielen positiven Meinungen und Awards war ich schon sehr gespannt auf diese Geschichte, aber sie war einfach nicht so ganz nach meinem Geschmack. Das Buch hält sich auf jeden Fall nicht damit auf, die komplexe Welt der Zeitreisen, Stränge und Fäden, dem Garden und den Agenten zu erklären. Man muss eher die Hinweise zusammentragen und eigene Schlüsse ziehen. Auch die Einsätze der Agenten wurden immer kurz thematisiert, man weiß eigentlich nur, das hier mal jemand getötet, da mal jemand gerettet, und dort jemand beeinflusst wird, damit die gewünschten Ereignisse in Gang gesetzt werden, bevor sie dann über die Fäden wieder zum nächsten Einsatz unterwegs sind.

Das alles ist aber nur die Kulisse unserer Liebesgeschichte und Brieffreundschaft, denn die Nachrichten werden in den skurrilsten Dingen versteckt und während der Einsätze gefunden. Die Leben beider Protagonistinnen bestehen nur aus ihrer Arbeit und die Briefe bringen neue Gefühle in ihnen hervor. Ihre heimliche Korrespondenz, ihre Sorgen, entdeckt zu werden und die kleinen Abenteuer zwischen den Zeiten sind spannend und besonders das Ende hat mir gut gefallen.

Der poetische Schreibstil hat mir schon gefallen und ich habe mir auch einige Stellen markiert, was ich sonst selten tue. Dass es aber so geheimnisvoll ist und so wenig erklärt wurde, fand ich sehr schade, ich hätte diese Novelle auch in längerer Form mit mehr Details gern gelesen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.10.2022
Ahnenmond / Emerald Witches Bd.1
Labas, Laura

Ahnenmond / Emerald Witches Bd.1


gut

Kang Hana ist eine Hexe aus dem Smaragdzirkel und aufgrund ihres besonderen magischen Potenzials sind sich eigentlich alle sicher, dass sie sich beim nächsten Ahnenmond als nächste Königin der Hexen durchsetzen wird. Doch als sie in letzter Minute vom Ritual ausgeschlossen wird, rettet es ihr das Leben, denn die aktuelle Königin verrät sie alle und opfert die sieben Anwärterinnen. Hana kann den Fängen des Opalzirkels entkommen und muss ausgerechnet mit Dämonen zusammenarbeiten, um ihre Freunde zu retten.

Hana ist sehr behütet aufgewachsen, damit sie sich in keine Gefahr begibt und obwohl das Buch sogar mit Unterricht anfängt, hatte ich das Gefühl, dass sie von gar nichts eine Ahnung hat. Zwar hat sie bei ihrem Zirkel schon einiges über Dämonen gelernt, aber dann muss sie schnell erfahren, dass dieses Wissen nur sehr unvollständig ist und dass das Leben der Dämonen vielschichtiger ist, als sich Hana jemals hätte ausmalen können.

Dabei wird sie von Albdämon Bobby begleitet, der durch einen unerwarteten Kuss dafür gesorgt hat, dass sie disqualifiziert wurde, wodurch sie ja erst überlebt hat. Während Bobby albern und mysteriös ist, aber Hana trotzdem nach und nach mit Informationen versorgt, kam mir Hana schon naiv vor. Sie hätte die neue Königin sein können, aber sie ist so unerfahren und nur am Staunen. Ihre Pläne für die Befreiung ihrer Freunde und Familie sind sehr schlicht und unkreativ, das meiste ist Glück oder die Hilfe anderer Leute, die ihr keine Hilfe schuldig sind.

Bei der Magie hätte ich mir auch etwas mehr erhofft. Die Welt der Dämonen sowie die verschiedenen Charaktere haben mir schon gut gefallen, aber die meisten Details aus der Welt der Hexen wurden nur kurz thematisiert und gesehen hat man davon noch weniger, oft geht es eher darum, was die koreanischen Hexen nicht haben, wissen oder können. Ich hoffe aber, dass wir in der Fortsetzung noch mehr Hexenmagie zu sehen bekommen.

Bewertung vom 07.10.2022
Carrie Soto is Back
Reid, Taylor Jenkins

Carrie Soto is Back


sehr gut

Ehrgeiz und Erfolg

Seit ihrer Kindheit wollte Carrie Soto die größte Tennisspielerin aller Zeiten werden und das wurde sie dann auch, aber nach ihren Erfolgen und Weltrekorden musste sie sich aus gesundheitlichen Gründen zurückziehen. Als eine jüngere Spielerin beginnt, Carries Vermächtnis zu bedrohen, kehrt Carrie Soto nach sechs Jahren Ruhestand wieder zurück, aber nach der Pause muss sie erst einmal wieder in Form kommen.

Carrie war schon immer ehrgeizig und nimmt Niederlagen sehr persönlich. Ihr Vater war immer ihr größter Fan und als ihr Trainer hat er sie stark angetrieben, um das Beste aus ihr herauszuholen. Carrie will immer höher aufsteigen, und das schafft sie auch. Allzu bald hat der intensive Sport seinen Tribut gefordert und sie konnte nicht so lange an der Spitze bleiben, wie sie eigentlich wollte.

Die Geschichte beginnt mit Carries Aufstieg, aber als sie dann erst einmal oben ist, gibt es den Zeitsprung und Carrie muss wieder kämpfen, um zu ihrer alten Form zurückzufinden, damit sie als "alte" Spielerin nach einer so langen Pause überhaupt eine Chance hat. Mir hat dazwischen schon ein bisschen was gefehlt, weil ich Carrie so immer nur dabei gesehen habe, wie sie versucht hat, andere Spielerinnen zu übertreffen, und nie, als sie dann wirklich die Beste war - auch wenn es sowieso nicht ihre Art ist, sich auf ihren Lorbeeren auszuruhen.

Tennis ist Carries Leben: sie hat ihren Vater und das Spiel, aber sie hat weder Freunde noch andere Interessen, daher fand ich ihre Zeit während des Ruhestandes so ganz greifbar, weil ich nicht wusste, was Carrie die ganze Zeit gemacht hat, wenn sie nicht gerade auf dem Tennisplatz alles gegeben hat. Dass sie da aber wieder zum Schläger greifen musste, konnte ich dann aber sehr gut verstehen und man kann auch sehr gut sehen, wie Carrie während des Spiels aufblüht. Auch wenn sie aufgrund ihrer Leistung arrogant ist, war sie mir immer sehr sympathisch.

Ich mochte zum einen Carries Ehrgeiz, aber ganz besonders auch die Vater-Tochter-Beziehung, weil man richtig gut spüren kann, wie nah sich die beiden stehen, auch wenn die Höhen und Tiefen des Profisports alles andere als einfach zu bewältigen sind. Sie sind einfach ein ganz besonderes Team. Auch die Liebesgeschichte hat mir sehr gut gefallen und die spannenden Tennisspiele, Sportrekorde, Feminismus und Rivalitäten haben die Geschichte abgerundet.

Bewertung vom 07.10.2022
Fische
Broder, Melissa

Fische


schlecht

Ungefiltert, ungeschönt, unsympathisch

Lucy ist beziehungsunfähig und wird nun dazu gezwungen, eine Therapie zu machen, nachdem sie ihren Exfreund angegriffen hat. Während ihre Schwester auf Reisen ist, soll sie auf deren Hund aufpassen und dabei ihre Therapie machen. Aber Lucy sieht keinen Grund, sich zu ändern und sucht weiter nach der Liebe.

Sie wird oft enttäuscht, ist verbittert und sucht an jedem Menschen nach einem Makel, an dem sie dessen ganzen Wert bestimmen kann. Sie ist auch scheinheilig, wenn sie jeden Menschen schon nach nur einem Blick verurteilen kann und sich gleichzeitig auch nicht von diesen angeblichen Fehlern unterscheidet. Sie trifft die schlechtesten Entscheidungen, setzt die falschen Prioritäten und nimmt sich nicht gerade ausgeglichene Personen zum Vorbild. Auch vor ihrem Zusammenbruch war sie schon egoistisch und zutiefst unzufrieden, aber die Therapie geht bei ihr nach hinten los.

Man kann Lucys Obsession aber schon gut spüren und ich muss schon zugeben, dass das Buch irgendwie in sich stimmig ist, aber das hat leider nicht dafür gesorgt, dass es mir besser gefallen hätte. Lucys verzweifelte Gedanken und fragwürdigen Taten kann man verstehen, weil man ihre Obsession durchschaut, aber das macht sie sicher nicht sympathischer.

Ihre ungefilterten Gedanken fand ich am Anfang noch ein wenig unterhaltsam, aber so wie sie sich häufen, wurde sie mir schnell unsympathisch. Sie zieht viele seltsame Vergleiche, driftet in Gedanken ab und nicht nur die Sexszenen waren sprachlich sehr vulgär und unangenehm.

Bewertung vom 04.10.2022
Was nicht war, kann ja noch werden
Schmölzl, Lydia

Was nicht war, kann ja noch werden


gut

Midlife-Crisis, zweite Chancen und alte Geheimnisse

Freya hat den Karriereweg gewählt und hatte schon lange im Voraus alles genau geplant. Doch mit fast dreißig Jahren ist sie nicht gerade glücklich, denn ihr Freund will schon die nächsten Schritte Richtung Familie gehen, Freya hingegen ist noch nicht so ganz bereit, die Leichtigkeit hinter sich zu lassen. Als auch ihre Karriere sie enttäuscht, flieht sie zurück in ihre Jugend.

Im Abschlussjahrgang hatte Freya es sehr eilig, dem Leben in ihrer kleinen Heimatstadt zu entkommen, auch wenn sie dort eigentlich ziemlich glücklich war. Mit Eltern, die sie unterstützten, einer besten Freundin, die ihr immer mit Rat und guter Laune zur Seite stand, und einem festen Freund, mit dem sich alles so richtig angefühlt hat, hatte sie eine ziemlich sorglose Jugend, die sie in dem Alter aber nicht zu schätzen wusste. Zehn Jahre später kommt sie zurück und will wieder die Gefühle von damals finden, es ist, als wäre es ihr Neustart, ihre zweite Chance aufs Erwachsenwerden.

Sie hatte alles hinter sich gelassen und klammert sich nun verzweifelt an jeden Strohhalm, um wieder zu dem Gefühl jener Zeit zurückkehren zu können, aber ihre Freunde und Familie sind schon weiter, während Freya versucht, mit ihnen Schritt zu halten, aber eigentlich bremst sie sie eher aus, weil sie sich wieder wie eine Jugendliche benimmt. Sogar ihre alten Ängste und Geheimnisse hat sie wieder im Gepäck.

Ich fand Freya besonders am Anfang noch ziemlich anstrengend, weil sie mit Scheuklappen durchs Leben zu gehen scheint. Sie hat sich lange auf ihre Karriere konzentriert und trotz ihrer Fähigkeiten beim Stalken mithilfe von Social Media hat sie keine Ahnung, was in den Leben der Menschen um sie herum los ist, als sie in ihre Heimat zurückkehrt.

Während das Erwachsensein sie stresst, idealisiert sie ihre Jugend. Sie versucht an alten, bekannten Dingen festzuhalten und muss erkennen, wie alle anderen ihr Leben weitergelebt haben, während sie ihre Pläne umgesetzt hat. Nun wird sie damit konfrontiert, wie ichbezogen sie sowohl damals war als auch heute ist, aber immerhin ist sie auf einem Weg der Einsicht.

Bewertung vom 03.10.2022
Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
Pulley, Natasha

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit


gut

Ernster als ich erwartet hätte

Joe Tournier erwacht ohne jegliche Erinnerungen in Londres und sein Leben fühlt sich sowohl fremd als auch vertraut an. Aber er ist kein Einzelfall, auch wenn sein Fall von epileptischer Amnesie besonders lange anhält. Eine Postkarte mit einem Leuchtturmmotiv, die über 90 Jahre für ihn beim Postamt aufgehoben wurde, bringt auch nicht gerade Licht ins Dunkel, aber Joe hat das Gefühl, das bei diesem Leuchtturm Antworten auf ihn warten.

Die Inhaltsbeschreibung klingt so mysteriös und ich fand, mit Postkarte und Leuchtturm klingt es schon eher nach einem gemütlichen Zeitreise-Abenteuer mit poetischem Schreibstil. Die Zeitreisen fand ich auch spannend und auch der Schreibstil hat mir gefallen, die Darstellung der Charaktere und ihre clevere Art und besonders auch Joes Reaktionen auf sein verwirrendes Leben. Aber die Handlung war ganz anders als erwartet: Es geht um Krieg. Entsprechend ernst und blutig wird die Geschichte dann auch.

Eigentlich haben mir schon alle Aspekte der Zeitreisen gefallen, angefangen mit dem Start in die Geschichte, als Joe versucht, sich nach seiner kuriosen Amnesie im französischen London zurechtzufinden. Einerseits erkennt er es wieder, aber es gibt auch ganz vage Erinnerungen, die nicht zu seinem Leben passen. Mit all den Fragen und dem ungewöhnlichen Setting war ich sehr gespannt und es hat mir auch nichts ausgemacht, dass es eine Weile verwirrend blieb.

Aber die Richtung, in die es sich dann entwickelt hat, war nicht ganz nach meinem Geschmack und ich glaube, das lag eher an meinen Erwartungen, weil ich eigentlich nichts bestimmtes zu kritisieren habe. Die Charaktere sind komplex und die Geschichte bleibt auf jeden Fall immer spannend und unvorhersehbar, auch das Thema der Zeitreisen fand ich sehr gelungen. Ich hatte aber wegen Schreibstil, Klappentext und Gestaltung mehr mit Wohlfühl-Fantasy gerechnet und das war es einfach nicht.

Bewertung vom 03.10.2022
Spicy Noodles / Food Universe Bd.2
Graßhoff, Marie

Spicy Noodles / Food Universe Bd.2


sehr gut

Als ihm kaum noch Alternativen bleiben, kommt Toma über dem Restaurant seines Großvaters Shiro unter. Obwohl sie lange keinen Kontakt hatten, nimmt Shiro seinen Enkel gerne auf und erzählt wie früher von den göttlichen Kräften, die ihre Familie angeblich hat. Zur gleichen Zeit terrorisiert ein Serienmörder die Stadt und die Leute haben alle möglichen Theorien ...

Ich würde schon empfehlen, "Hard Liquor" schon gelesen zu haben, da bekannte Charaktere und Organisationen auftreten, auch wenn die Protagonisten und ihr Abenteuer eine neue Geschichte erzählen.

Die Geschichte hat sich am Anfang schon in die Länge gezogen, weil Toma seinem Großvater nicht glaubt, wenn er von ihrer göttlichen Abstammung spricht und seine Zeit damit verbringt, Nudeln kochen zu lernen und der Stammkundin Akari, die er schon auf den ersten Blick faszinierend fand, schöne Augen zu machen.

Früher oder später im Buch muss aber auch Toma einsehen, dass Magie wirklich existiert und dann wurde es auch endlich mal spannend, während alles davor sich nur wie eine Einleitung angefühlt hat, die meiner Meinung nach viel zu lang war. Aber danach gefiel mir die Geschichte schon deutlich besser, da ich die Magie der Welt, die Bedrohung durch den Serienmörder Overkill und die verschiedenen involvierten Organisationen schon sehr spannend finde.

Aber ich fand die Geschichte auch überraschend vorhersehbar. Im Gegensatz zu Toma wissen wir natürlich schon lange von der Magie und haben ihm dadurch einiges voraus, sodass viele Mysterien eher offensichtlich sind und den Plottwist habe ich auch lange kommen sehen. Der Klappentext ist auch nicht so optimal formuliert.

Bewertung vom 03.10.2022
Der Leuchtturm An Der Schwelle Der Zeit

Der Leuchtturm An Der Schwelle Der Zeit


gut

Joe Tournier erwacht ohne jegliche Erinnerungen in Londres und sein Leben fühlt sich sowohl fremd als auch vertraut an. Aber er ist kein Einzelfall, auch wenn sein Fall von epileptischer Amnesie besonders lange anhält. Eine Postkarte mit einem Leuchtturmmotiv, die über 90 Jahre für ihn beim Postamt aufgehoben wurde, bringt auch nicht gerade Licht ins Dunkel, aber Joe hat das Gefühl, das bei diesem Leuchtturm Antworten auf ihn warten.

Die Inhaltsbeschreibung klingt so mysteriös und ich fand, mit Postkarte und Leuchtturm klingt es schon eher nach einem gemütlichen Zeitreise-Abenteuer mit poetischem Schreibstil. Die Zeitreisen fand ich auch spannend und auch der Schreibstil hat mir gefallen, die Darstellung der Charaktere und ihre clevere Art und besonders auch Joes Reaktionen auf sein verwirrendes Leben. Aber die Handlung war ganz anders als erwartet: Es geht um Krieg. Entsprechend ernst und blutig wird die Geschichte dann auch.

Eigentlich haben mir schon alle Aspekte der Zeitreisen gefallen, angefangen mit dem Start in die Geschichte, als Joe versucht, sich nach seiner kuriosen Amnesie im französischen London zurechtzufinden. Einerseits erkennt er es wieder, aber es gibt auch ganz vage Erinnerungen, die nicht zu seinem Leben passen. Mit all den Fragen und dem ungewöhnlichen Setting war ich sehr gespannt und es hat mir auch nichts ausgemacht, dass es eine Weile verwirrend blieb.

Aber die Richtung, in die es sich dann entwickelt hat, war nicht ganz nach meinem Geschmack und ich glaube, das lag eher an meinen Erwartungen, weil ich eigentlich nichts bestimmtes zu kritisieren habe. Die Charaktere sind komplex und die Geschichte bleibt auf jeden Fall immer spannend und unvorhersehbar, auch das Thema der Zeitreisen fand ich sehr gelungen. Ich hatte aber wegen Schreibstil, Klappentext und Gestaltung mehr mit Wohlfühl-Fantasy gerechnet und das war es einfach nicht.

Dem Sprecher Jonas Minthe ist es gut gelungen, die verschiedenen Emotionen einzufangen und ich fand seine Stimme auch sehr angenehm. Beim Hörbuch fiel es mir aber schon manchmal schwer, dem Geschehen zu folgen, wenn man zwischendurch zu Perspektiven von anderen Charakteren wechselt, um deren Hintergrundgeschichten zu erzählen, und dabei auch etwas in der Zeit zurückspringt.

Bewertung vom 02.10.2022
The Atlas Six / Atlas Serie Bd.1
Blake, Olivie

The Atlas Six / Atlas Serie Bd.1


sehr gut

Sechs der vielversprechendsten jungen Magier der Welt werden dazu eingeladen, Teil der einflussreichen und mächtigen Geheimgesellschaft rund um die Bibliothek von Alexandria zu werden. Sie haben die einmalige Chance, sich uraltes Wissen anzueignen und ihre Macht zu vergrößern - aber nur fünf von ihnen dürfen am Ende des Jahres bleiben.

Das erste, das wir über Libby und Nico erfahren ist, dass sie sich nicht ausstehen können, weil sie ewige Rivalen sind, die sich trotz ihrer unglaublichen Kräfte miteinander messen müssen. Danach spürt man aber eher die tiefe Verbindung, weil ihre Kräfte sich ergänzen und sie schon so viel miteinander trainiert haben. Ich kann nicht genau sagen, ob es nicht auch daran lag, dass Libbys Perspektive die erste war, aber sie mochte ich von den sechs Anwärtern am liebsten, weil sie wissbegierig, zielstrebig und trotz all der Macht unsicher ist. Nico ist schon selbstbewusster und macht mit, weil er seinem besten Freund helfen möchte.

Ich fand ihre Beziehung schon kompliziert, aber damit beginnt das Chaos erst. Parisa ist Telepathin und kann Gedanken lesen wie keine andere, ihre Fähigkeiten nutzt sie, um Menschen zu ihrem eigenen Vorteil zu manipulieren. Empath Callum ist da ganz ähnlich, er kann Gefühle sowohl lesen als auch meisterhaft beeinflussen, beide erkennen eine Gefahr im jeweils anderen und es beginnt ein Krieg zwischen diesen beiden Fronten. Mittendrin ist Tristan, der Illusionen durchschauen kann, aber doch sehr anfällig für den Einfluss der schönen Parisa und seinem neuen Freund Callum ist. Die letzte im Bunde ist Reina, mit der die Pflanzen sprechen, aber das Wachstum der Pflanzen zehrt sehr an ihren Kräften. Ich fand sie im Gegensatz zu den anderen Charakteren eher blass, bei Tristan hatte ich Hoffnung, dass er auf den richtigen Weg findet, aber Callum und Parisa waren mir einfach unsympathisch, weil sie sich nur für sich selbst interessieren und die anderen Charaktere nur Spielfiguren in ihren Händen sind.

Aber ich fand die Figurenkonstellation auf jeden Fall sehr spannend. Die Beziehungen der Protagonisten untereinander sind auch kompliziert und ständig im Wandel. Zwischen Manipulation, Geheimnissen und Mysterien geht es auch viel um die Funktionsweise der Magie, was ich zwar sehr interessant, aber manchmal auch etwas trocken fand. Es wird definitiv nie langweilig! Die letzten paar Kapitel konnten mich nicht ganz überzeugen, da hätte ich mir eine andere Umsetzung gewünscht, aber ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung.

Fazit
"The Atlas Six - Wissen ist tödlich" bietet mit mächtigen Charakteren und komplizierten Beziehungen eine spannende Geschichte voller Magie, Mysterien und Manipulation.