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Wedma

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Insgesamt 549 Bewertungen
Bewertung vom 05.09.2018
Die Frau mit den grünen Augen / Shan ermittelt Bd.9
Pattison, Eliot

Die Frau mit den grünen Augen / Shan ermittelt Bd.9


sehr gut

Dieser Krimi ist sehr eigen. Vielmehr ging es dem Autor wohl darum, die Leser über die Missstände in Tibet unter der chinesischen Regierung zu unterrichten.

Shan, ehem. Häftling in 404, wo sein Sohn nun als Zwangsarbeiter sein Dasein fristet, ermittelt den Tod eines Amerikaners, der in einem alten Grab zusammen mit der Mumie eines chinesischen Soldaten und eines noch früher verstorbenen, vergoldeten Lamas in einem abgelegenen Ort in Tibet entdeckt wurde.

Viel Raum nehmen die Beschreibungen der oft erschreckenden Bilder, der unzumutbaren Zustände, die in Tibet herrschen, damals wie heute. Diese Atmosphäre, dieses seltsame Miteinander, bei dem jeder von jedem erwartet, dass er ihn bei den Behörden anschwärzt und dass man daraufhin im Straflager landet, ist schon gut präsent. Auch die Ereignisse im Jahr 1966 sind nichts für Zartbesaiteten, als die chinesische Armee in diesen kleinen, abgelegenen Ort einmarschierte und den alten Tempel samt den darin lebenden Mönchen vernichtete.

Wie die Tiber evtl. sind, bekommt man auch bildhaft vermittelt, wie tiefreligiös manche älteren sind, in welch komplett anderen Welt, voller Geister und böser Dämonen sie leben, insofern ist dieser Krimi etwas mystisch angehaucht, aber das passt, dass viele Tibeter chinesisch Mandarin gar nicht können, denn es ist für sie eine Fremdsprache wie alle anderen uvm.

Die Korruption und Willkür der oberen Militärs heute kommen auch gut zur Sprache. Wenn es ums Geld geht, denn hier geht es um nicht weniger als um den goldenen Schatz von Dalai-Lama, sind sie zur Stelle und versuchen, ihr Glück zu machen, egal wie schmutzig das Prozedere auch aussehen mag.

Mit diesem Krimi kam ich nur langsam voran. Durch die Berge an grausigen Bildern und Gesellschaftskritik insg. durchzuringen, kostete Kraft. Manche Sätze musste ich zweimal durchgehen. Als sonderlich flüssig zu lesenden Text kann ich „Die Frau mit grünen Augen“ also nicht bezeichnen.

Die eigentlichen Ermittlungen verschwanden oft hinter den alten Geschichten von damals, hinter den Beschreibungen der weniger fröhlichen Gegebenheiten von heute.

Mir war letztendlich interessant, wer hinter dem Ganzen steckt und warum? Warum musste der Amerikaner sterben? Warum wurde er gefoltert? Was durfte nicht ans Licht kommen? All das erfährt man zum Schluss und sorgt für eine gewisse Überraschung.
Paar Lebensweisheiten hier und dort im Text verstreut, taten dem Ganzen gut.

Fazit: Ein gesellschaftskritischer, nicht einfach zu lesender Krimi, bei dem Tibet und seine alten Geschichten schon fast eine größere Rolle spielen als alles andere, und bei dem letztendlich etwas zu viel reingemischt wurde. Es ist aber auch ein komplettes Eintauchen in eine ganz andere, z.T. verlorene Welt. Wer über Tibet mehr erfahren möchte, kann hier gern zugreifen.

Bewertung vom 03.09.2018
Warum wir tun, was wir tun
Förster, Jens

Warum wir tun, was wir tun


ausgezeichnet

Von diesem Buch von Jens Förster habe ich einen sehr guten Eindruck gewonnen und empfehle es gern auch weiter.

Es ließ sich sehr angenehm lesen. Dabei offenbarte es viele neue, nützliche Dinge, die den Lesern ihr Leben positiver gestalten, mit bestimmten Situationen besser umgehen helfen können und noch vieles mehr.

Die Themen sehr gut gewählt: aktuell, vielfältig, sodass jeder für sich etwas entdecken kann.

Das Buch ist prima strukturiert. Es gibt drei Teile:

Teil I: „Psychologie – Was ist das eigentlich?“
Teil II: „Die Grundpfeiler der Psychologie: Denken, Fühlen, Verhalten“
Teil III: „Alltagspsychologie – Themen, Bereiche und Problemfelder“

Das Lesen dieses Buches ähnelt einem guten Gespräch mit einem alten Bekannten, der einem über viele spannende Dinge aus dem Bereich Psychologie erzählt: die grundliegenden Konzepte, die zahlreichen Tests, ihre Ergebnisse, was diese bedeuten, und wie man sie im Alltag anwenden kann. Es geht sowohl über die Beeinflussung von Kaufentscheidungen als auch über das Miteinander am Arbeitsplatz, über Personenbeurteilung uvm. Auch was Stereotypen sind, wie sie funktionieren und unser Denken und Handeln beeinflussen, z.B. bei der Diskriminierung der Minderheiten; was Priming ist und wie man es einsetzt, um die Meinung der Menschen in gewünschte Richtung zu lenken uvm. Auch über „Lebensziele und Glück“ sowie über, „Beziehungen“, „Intelligenz und Kreativität“, „Kommunikation“, „Aggression und Hilfeverhalten“, so heißen die Kapitel im Teil III, erfährt man viele spannende und nützliche Dinge, die den Lesern bei der Bewältigung ihrer täglichen Aufgaben gut weiterhelfen können.
Die knapp 500 Seiten flogen schnell dahin. Ich mochte das Buch kaum aus der Hand legen.

Für wen kann dieses Buch von Bedeutung sein? Vor allem für die Leser, die sich für Psychologie im Alltag interessieren und den eigenen Horizont erweitern wollen. Das Buch ist eindeutig ein Gewinn: Sowohl für Einsteiger, für die das Buch hpts. geschrieben wurde, wie es mir vorschwebt, z.B. für Studenten oder diejenigen, die es noch werden wollen, als auch für Fortgeschrittene, denn auch letztere werden einige neue Erkenntnisse für sich finden können: Viele der beschriebenen Tests und die dazugehörigen Erkenntnisse sind des neueren Datums, s. Anmerkungen. Diese sind echt gut: man findet dort viele zusätzliche Infos, Kommentare, Erläuterungen und nicht nur die blanken Quellen.

Fazit: Ein sehr lesenswertes, toll geschriebenes Buch. Ein schönes Leseerlebnis insgesamt, das einige erfüllte Lesestunden und viele neue und nützliche Erkenntnisse liefert. Prima als Geschenk.

Bewertung vom 01.09.2018
Tel Aviv by Neni
Molcho, Haya

Tel Aviv by Neni


sehr gut

Von dem Buch habe ich einen sehr guten Eindruck bekommen. Es ist kein reines Kochbuch, sondern ein Mix aus Rezepten und Kurzgeschichten mit vielen dazugehörigen Fotos. Und gerade das finde ich prima. Die Geschichten und die Rezepte machen das Buch einzigartig: So atmosphärisch, so zum Greifen nah, dass mir war, ich wäre selbst dort vor Ort gewesen, den Erzählungen gelauscht, all die Menschen getroffen, Neues über die dortige Esskultur gelernt, zusammen mit ihnen die schmackhaften Gerichte gekocht, gelacht und Wein getrunken. Fernweh nach Tel Aviv ist garantiert.
Das Buch ist gut strukturiert. Jedes Gericht hat sein eigenes großes Farbfoto. Die unbekannten Bezeichnungen wurden eingehend erklärt, was damit gemeint ist und wie man dies verwendet. Die Rezepte sind hinten im Buch sowohl alphabetisch als auch nach Kapitel geordnet. Ein Glossar rundet das Ganze ab.

Es gibt 5 Teile:

Teil 1: „Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchte“, darin „Avocado - Sandwich mit eingelegten Karotten“, „Gegrillter Mais mit Chilibutter“, 14 insg.
Zwischen den Rezepten gibt es Kurzgeschichten von Menschen, die dort leben und arbeiten.
Zahlreiche tolle Fotos begleiten die Ausführungen.
Teil 2: „NENIs Grundbaukasten“, darin Rezepte von Focaccia, Tahina, Harissa, Gemüsebrühe, Hühnerbrühe, eingelegte Zitronen, Zitronenpesto, insg. 10.
Teil 3: „Fisch“, darin „Israelische Meeresfrüchte – Paella“, „Chraime“, „Oktopus am Stiel“, insg. 12.
Teil 4: „Fleisch“, darin z.B. „Lamm- Bukeras“, „Arayes“, „Hühner – Sawarma“, insg. 13.
Teil 5: „Süßes“, insg. 12 Rezepte, darin z.B. „Ma’ Amoul Cookies“, Quittenmarmelade usw.

Interessant fand ich auch, dass man all die Menschen, die in den Stories beschrieben worden sind, auch erreichen kann. Hinten gibt es eine Seite mit Adressen und Internetseiten.

Die Rezepte sind einfach nachzukochen, wenn man schon mal was gekocht hat und am liebsten nicht nach genauen Rezepten schauen muss, sondern was richtig ist, schon im Gefühl hat. Manches wird evtl. exotisch vorkommen, manche Gewürze wird man evtl. suchen müssen, wenn man hpts. die gutbürgerliche Küche gewohnt ist. Die Mengenangaben in den Rezepten sind meist für 4 Personen, beim Dessert 4-6, bei Brot, Kuchen steht die Angabe in Stücken. Finde ich gut.

Es gibt keine Kalorien- und Zeitangaben, sie fehlen mir aber auch nicht. Sie lassen mich sonst an spaßfreie Großstadtneurotiker denken mit all ihren aufgesetzten Grenzen. Dieses Buch ist aber genau das Gegenteil davon. Es geht hier um gutes, bezahlbares Essen für sich, Freunde und Familie, bei dem man nicht ans Kalorienzählen, sondern eher an Geschmack, Wohlgefühl und Geselligkeit denkt.

Das Buch ist sehr hochwertig gestaltet: Zahlreiche Farbfotos, die die Stimmung prima einfangen, das schöne, feste Papier. Festeinband, etwas raue Oberfläche, mit in glatter Schrift eingedrücktem Titel „Tel Aviv“. Umschlagblatt aus festem Papier, auf dem der Titel in Weiß auch haptisch hervorgehoben ist: sehr glatt. Das Buch ist recht groß, 20x27cm und schwer, ca. 1,5 kg. Eine stabile Unterlage ist eine gute Idee. Es ist eine Art „gepflegter old fashioned“ Design, das passt aber gut. Auf mich macht es einen authentischen, runden Eindruck. Das macht das Buch auch so gemütlich, die Menschen zum Greifen nah. Ein schönes Leseerlebnis.

Fazit: Ein sehr hochwertig gestaltetes, atmosphärisches, ja gemütliches Buch mit ca. 60 Rezepten und etlichen Geschichten aus Tel Aviv, das nicht nur zum Nachkochen einlädt, sondern die Esskultur und Menschen aus dieser bemerkenswerter Stadt den Lesern nahebringt. Toll als Geschenk.
Gekürzt.

Bewertung vom 01.09.2018
Hysteria
Nickel, Eckhart

Hysteria


gut

Diesen Roman fand ich enttäuschend, in vielerlei Hinsicht. In der zweiten Hälfte musste ich mich motivieren, das Lesen überhaupt fortzusetzen. Nach 3/4 ging es nur schleppend voran. Beiseitegelegt, paar andere Bücher gelesen, dann doch noch zu Ende geschafft. Welch eine Erleichterung.

Allem voran waren mir der Ausdruck und die Art der Stoffdarbietung die schlimmsten Stolpersteine. Die Schreibe verschwurbelt bis zum dort hinaus: oft gibt es verschachtelte Sätze, zu oft trifft man Allgemeinplätze als vermeintliche „Weisheiten“ getarnt, zudem eine geradezu peinliche Häufung von Hilfsverben von „war“ und „hatte“, die ich sonst bei blutigen Anfängern vermuten würde. Die Beschreibungen ergaben oft verschwommene Bilder. Der Aufbau des Ganzen erfolgte nach einem sehr bekannten Muster.

Zu oft kamen mir „Was für ein vergeistigter Dünnsch…!“ und „Warum lese ich das überhaupt?“ in den Sinn. Das wohl bekannte Foto von M. Reich-Ranicki, auf dem er mit verzogenem Gesicht abgebildet ist, als ob er etwas stark missbilligt, gesellte sich vor meinem geistigen Auge gleich dazu.

Der Roman ist eine Dystopie, die eine seltsame, aber nicht sonderlich originelle Geschichte erzählt. Gut die Hälfte spielt in der Vergangenheit der Hauptfigur namens Bergheim. Seine Studienzeit, die paar Freunde, noch paar andere Leute, wie die junge Frau aus der Buchhandlung wurden vorgestellt. Zum Schluss trifft Bergheim sie in einer merkwürdigen Institution nach vielen Jahren wieder. Und will nur eins: sich aus diesem Irrenhaus retten.

Die Figuren, insb. die weiblichen, kamen mir hölzern vor, die Emotionen bloß behauptet, kaum gelebt. Im gesamten Verlauf blieb eine unüberbrückbare Distanz zu den Figuren und zum Geschehen insgesamt.

Die Art zu erzählen hat mir, wie gesagt, keine Freudenrufe entlocken können, zudem gab es einen überlangen Monolog am Ende, der gar nicht enden wollte. Das eine Art Märchen zum Schluss hat die Geschichte allerdings etwas aufgewertet.

Gut, man kann, wenn man möchte, da eine Art Moral in dem Ganzen entdecken, eine Art Warnung, dass das Natürliche, v.a. der Geschmack und die Aromen, eines Tages durch Kunststoffe ersetzt werden würden. Die Idee ist aber auch nicht neu. Das gab es schon früher, viel besser erzählt.

„Schlichtheit. Hier ist ganz offenbar ein Künstler am Werk.“ liest man auf S. 161. Und genau das hat diesem Roman gefehlt: Schlichtheit. Hier war mMn ein hochmutiger Möchte-gerne-Künstler am Werk.

3 Sterne mit viel Wohlwollen. Und ganz ehrlich: Es gibt besseren Lesestoff für die knappe, kostbare Lesezeit.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.08.2018
Die Tote im Wannsee / Kommissar Wolf Heller Bd.1
Kellerhoff, Lutz W.

Die Tote im Wannsee / Kommissar Wolf Heller Bd.1


ausgezeichnet

Dieser Krimi hat auf mich einen sehr guten Eindruck hinterlassen: spannend, toll geschrieben, Form und Inhalt sind perfekt aufeinander abgestimmt. Kopfkino von der ersten bis zur letzten Seite. Hat echt Spaß gemacht.

Klappentext beschreibt den Inhalt recht treffend.

Der Protagonist, Ermittler Wolf Heller bei Berliner Polizei, kommt sympathisch rüber, gefällt Frauen, spielt Klavier, hat manchmal philosophische Anwandlungen, aber nur kurz, da er auch versucht, das Leben zu verstehen, hat aber auch seine Probleme: Oft kann er nicht schlafen.

Die Nebenfiguren sind wie dem wahren Leben entsprungen. Sie sind so lebendig und so zum Greifen nah! Man taucht in diese wilden Zeiten der sechziger Jahre.

Heller will eigentlich nur eins: herausfinden, wer und warum die Tote am Wannsee umgebracht hat. Aber schon bald läuft er die Gefahr, nicht nur seinen Job und sein Leben zu verlieren, auch um seine Lebensgefährtin und ihre Kinder muss er fürchten.

Die Sprache ist sehr angenehm: Schlicht und ergreifend, aussagestark. Die Seiten flogen schnell dahin.

Es gibt nichts, was die Handlung unnötig in die Länge gezogen hätte. Man taucht komplett in diese verrückte, für rechtschaffende Bürger nicht einfache Zeit ein. Diese Atmosphäre fand ich sehr gut eingefangen.

Das Cover passt sehr gut zum Inhalt. So dynamisch das Foto wirkt, so entwickelt sich auch die Handlung. Sie ist prima aufgebaut: logisch, sich erst nach und nach entwickelnd, alle Motive etc. sind gut nachvollziehbar. Am Ende ist alles aufgeklärt.

Man kann noch viel dazu schreiben, besser, man liest das Buch selbst.

Fazit: Ein toller, spannender Krimi. Klassisch, dennoch durchaus mit eigenem Charakter, lebendigen Figuren, authentisch, einfach wunderbar. Habe ich sehr gern gelesen.

Ich freue mich auf weitere Werke aus der Feder dieses Autorentrios.
5 wohl verdiente Sterne und eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 31.08.2018
Armageddon im Orient
Lüders, Michael

Armageddon im Orient


ausgezeichnet

„Armageddon im Orient“ von Michael Lüders ist ein tolles, sehr lesenswertes Werk, das ich sehr gern gelesen habe und wärmstens weiterempfehle. Diese Inhalte sollte jeder kennen, das gehört einfach zur Allgemeinbildung.
Das Buch liefert viel mehr als man vllt zunächst vermutet: Daten, Fakten, Hintergründe, Ursachen der Konflikte, Zusammenhänge, messerscharfe Analysen uvm. Der Autor versteht es, den Inhalt schlicht und ergreifend auf den Punkt zu bringen und für alle verständlich darzulegen.

Für so manchen Leser, der seine Meinung übers Weltgeschehen aus den sog. Leitmedien erfährt, kann dieses Buch zu einem wahren Augenöffner werden, denn der Autor redet hier Klartext und füllt somit die Lücken aus, die die offiziellen Meinungsmacher durch ihre oft oberflächliche und fragmentierte Berichterstattung hinterlassen haben. Man bekommt hier ein viel vollständigeres Bild des Geschehens, klar und deutlich vor Augen geführt.

Das Buch liest sich sehr gut. Die Kapitel sind in kleinere Segmente von paar Seiten unterteilt. Man kommt gut voran und gewinnt an Wissen, das man sonst nirgends herbekommt. Und wer denkt: Orient, das ist weit weg, das betrifft mich nicht. Falsch. Warum? Steht in diesem Buch.

Rund 230 Seiten sind in 12 Kapitel geordnet. Zunächst gibt es etwas Geschichte, was hilft, u.a. den heutigen Konflikt zw. Sunniten und Schiiten zu verstehen, und führt vor Augen, was Arabien früher mal war, wovon da die Leute lebten, und warum die Konflikte in der Form überhaupt möglich sind. Weiter folgen die Ausführungen aufeinander aufbauend. Alles ist sehr verständlich erklärt, sodass jeder das Buch problemlos lesen kann.

Fazit: Warum also dieses Buch lesen? Um sich Klarheit über die Kräfteverhältnisse und die allg. Lage in der Weltpolitik verschaffen, jenseits des gewohnten Narratives der Leitmedien. Um adäquat informiert zu sein, was läuft und warum dies deutlich verbesserungswürdig wäre, da brandgefährlich und verantwortungslos.

Die Inhalte dieses Werkes sind definitiv KEIN 08/15 Zeitungswissen. Es ist viel, viel mehr. Unbedingt lesen.

Gekürzt.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.08.2018
Die Abgehobenen
Hartmann, Michael

Die Abgehobenen


ausgezeichnet

Von diesem Buch von Michael Hartmann habe ich einen sehr guten Eindruck gewonnen und empfehle es auch gern weiter. Lesenswerte Inhalte gepaart mit einem angenehmen, klaren Schreibstil bereiten paar erfüllte Lesestunden mit Erkenntnisgewinn, insb. für die Einsteiger.
„Michael Hartmann war bis Herbst 2014 Professor für Soziologie an TU Darmstadt. Sein Schwerpunkt ist Elitenforschung“, so Klappentext.
Das Werk ist sehr gut strukturiert. Ca. 242 Seiten ergeben 5 Kapitel.
Kap. 1. „Einleitung: Parallelwelt mit eigenen Regeln“, in dem Hartmann u.a. vier Thesen präsentiert, die er im weiteren Verlauf auch begründet: Die Eliten sind, dank ihrer Herkunft, sozial exklusiv und homogen, gute Basis für die neoliberale Politik. Um dem entgegen zu wirken ist das Aktivwerden der Bevölkerung und Erneuerung der Parteien vonnöten, u.a. um dem Rechtspopulismus und der Politikverdrossenheit entgegenzuwirken. Dadurch würde sich die politische Elite sozial öffnen.
Im Kap. 2 „Eine zunehmend geschlossene Gesellschaft“ beschreibt Hartmann die Eliten näher. „Elite heißt macht ausüben“. Dass die Eliten nach dem Prinzip „Gleich und Gleich gesellt sich gern“ bilden, liest man auf S. 64-70. Hier gibt es paar gute Beispiele, die das Wirken dieses Prinzips verbildlichen. Eliten vierer Länder wurden unter die Lupe genommen: Deutschland, Großbritannien, USA, Frankreich und grundlegende Gemeinsamkeiten festgestellt. „Die Mär von den kosmopolitischen Eliten“ schließt Kap. 2 ab.
Kap. 3 „Wie Eliten die soziale Ungleichheit vorantreiben“ fängt gleich gut mit „Großbritannien und die USA: Politiker aus der Upperclass machen Politik für die Upperclass“ an. Hier ist die Rede von der politischen Wende der 1980ger Jahre, die Emmanuel Todd in seinem sehr lesenswerten Werk „Traurige Moderne“ (2018) als die neoliberale Revolution bezeichnet. Das liegt in der Herkunft begründet, sagt auch Hartmann.
Kap. 4 beschäftigt sich mit „Eigennutz vor Gemeinnutz – so ticken die Eliten“ und besagt u.a., dass „Steuern als staatlicher Raubzug, Steuerhinterziehung“ bei den Eliten als Kavaliersdelikt gilt. Hier ist die Rede von den aus der Presse bekannten Fällen: Klaus Zumwinkel, Uli Hoeneß, Alice Schwarz usw. Dabei wurde auf die übliche Handhabe der Eliten eingegangen: „Selbstmitleid statt Unrechtbewusstsein“ S. 158-164, „Klage über die Gier des Steuerstaates“ S. 164-168, „Legitimierung krimineller Finanztricks: Die Dreistigkeit der Cum-Ex-Geschäfte“ S. 168-177. Mit zahlreichen Daten und Fakten belegt, seht gut und zugänglich erklärt. Auch für Einsteiger verständlich.
Kap. 5 „Eine Politik jenseits des Neoliberalismus ist nötig und möglich“ erläutert, dass „in den letzten Jahrzehnten dominierende neoliberale Ausrichtung der Politik“, die „bis heute von der großen Mehrheit der Eliten“ geteilt wird, keineswegs alternativlos ist, dass die heute herrschende Politikverdrossenheit und das Aufblühen des Rechtspopulismus, hier ist u.a. von AfD Erfolgen die Rede, der dank der neoliberaler Politik der Eliten einen fruchtbaren Boden bekommen hat, der aktiven politischen Beteiligung der breiten Massen weichen kann und sollte.

Da Buch ist sehr gut und hochwertig gemacht: Festeinband in Rot, Umschlagblatt aus festem, glatten Papier, rotes Lesebändchen. Die Schriftgröße erlaubt recht viel Text pro Seite, ist aber auch nicht zu klein. Einige s/w Diagramme und Schaubilder verdeutlichen die Ausführungen.

Fazit: Ein sehr lesenswertes Werk, das das Treiben der Eliten fundiert, mit Daten und Fakten untermauert, dabei klar und zugänglich das Wesentliche darlegt, und einige Vorschläge zur Besserung der heutigen Lage zugunsten der arbeitenden Masse unterbreitet. Prima für Einsteiger. Toll als Geschenk.
Gekürzt gem. Anforderung dieser Seite.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.08.2018
Verdammt perfekt und furchtbar glücklich (eBook, ePUB)
Mackintosh, Anneliese

Verdammt perfekt und furchtbar glücklich (eBook, ePUB)


sehr gut

Es ist ein recht ungewöhnlicher Roman, in vielerlei Hinsicht. Sehr offen, sehr intensiv, sehr talentiert und gekonnt geschrieben. Lesenswert.
Klappentext beschreibt die Eckpunkte der Geschichte recht gut: „Ottila McGregor möchte glücklich werden und zwar verdammt perfekt und furchtbar glücklich. So erklärt sie es ihrem Therapeuten. Noch aber hat sie eine zerstörerische Affäre mit ihrem Chef, verschickt nachts verzweifelte Nachrichten, nur um es hinterher zu bereuen, und trinkt zu viel. Viel zu viel. Um den Tod ihres Vaters zu vergessen, und dass sie ihre Schwester im Stich gelassen hat.
Bis sie Thales begegnet und sich verliebt. Aber er ist nicht die Lösung der Probleme. Im Gegenteil, mit ihm fängt die Auseinandersetzung erst an.
„Verdammt perfekt und furchtbar glücklich“ ist eine mitreißende Tragikomödie der Generation Smartphone.“
Nach den ersten paar Seiten kam der Gedanke: Die Autorin ist sehr talentiert. Gekonnt schmeißt sie das beinah verwirkte Leben der Protagonistin den Lesern vor die Füße. Diese Ironie, manchmal sehr frech, ja makaber, diese Abgeklärtheit! So treffend wie schon fast beängstigend, wie auch das gesamte Bild.
Wir erleben Ottilia, eine junge, attraktive Frau, ein Jahr lang, in dem sie versucht, ihre Alkoholabhängigkeit zu besiegen. Ihre Neurosen, alkoholbedingten Eskapaden stehen einem in all ihrer Pracht lebendig vor Augen wie auch die depressiven Phasen. Man sieht, es ist keine einfache Aufgabe, die sie sich gestellt hatte. Da ähnelt sie dem Baron Münchhausen, der sich an den Haaren aus dem Sumpf herauszuziehen versucht.
Die Vielfalt der Erzählformen ist ungewöhnlich und beeindruckend. Man liest oft die E-Mails, SMS zw. Ottilia und ihrer Mutter, zw. Ottilia und ihrer Schwester, Ottilia und ihrem neuen Freund Thales usw. Zudem wurden mehrere Dialoge zwischen ihr und ihrer Therapeutin in dieser Form ausführlich wiedergegeben. Ihre Einträge ins Kleine Buch vom Glück, in denen Ottilia mit diesem Buch spricht und ihm ihre intimsten Gedanken anvertraut, sind auch des Öfteren da.
So entsteht nach und nach das volle Bild des Lebens der Großstadtneurotiker, denn Ottilia erzählt auch die Geschichte ihrer Freunde, ihrer Familie, ihrer Schwester, der es nicht gutgeht und keiner ihr helfen kann. Der heutigen englischen Gesellschaft wird Spiegel vors Gesicht gehalten. Das schaut alles andere als gesund und rosig aus.
Das macht nachdenklich. Da ist man dabei, eigene Schlüsse zu ziehen. Man versucht, sich zu erklären, warum dies so ist, wie es ist. Warum sehen die jungen Menschen keine Perspektive und sind dabei, ihr Leben vor die Hunde zu werfen, in dem sie Trost oder Flucht aus ihrer vertrackten Situation in Drogen und Alkohol suchen? DA kommen viele gute Antworten zusammen.
Über die Themen wie: Was ist eine glückliche Familie? Was ist Glück überhaupt? Was ist Liebe? uvm, wurde intensiv nachgedacht. Versuch einer Definition des Glücks findet man zum Schluss. Dazwischen gibt es, in regelmäßigen Abständen, viele Zitate zum Thema von bekannten Denkern.
Dieser Roman ist schon ein starkes literarisches Werk über das Leben der heutigen jüngeren Generation: völlig desorientiert, ziellos umhertreibend wie Schiffsbrüchige auf dem rauen hohen See. Wenn man auch ihre Eltern anschaut, da sieht es nicht viel besser aus. Ottilias Mutter ist ein Paradebeispiel dafür. So grotesk sie auch dargestellt wurde, so traurig und wahr erscheint dieses Bild. Sie kann ebenso wie Ottilia als Archetyp ihrer Generation dienen.
Man erlebt auch das Ende dieses turbulenten Jahres. Ein schönes, gutes Ende. Eine kleine Stoikerin ist die Protagonistin, wie auch ihre Mutter, musste ich zum Schluss denken. Aber dieser permanente Seelenstriptease in dieser Intensität ist schon recht anstrengend.
Vier hell leuchtende Sterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 16.08.2018
In Schönheit sterben / Robert Lichtenwald Bd.2
Ulrich, Stefan

In Schönheit sterben / Robert Lichtenwald Bd.2


gut

Da ich den ersten Teil recht gut fand, war ich gespannt, wie es mit den liebgewonnenen Figuren weitergeht. Trotz des missglückten Anfangs mit der bildhaften Vergewaltigungsszene, trotz Warnungen mancher Leser, dass es hier mit der Spannung nicht weit her ist, beschloss ich diesen Krimi zu lesen.
Mein Eindruck ist eher gemischt. Vor lauter Spannung kommt man hier wirklich nicht um. Das habe ich nicht erwartet. Die Figuren, insb. Dr. Lichtenwald und Giada, fand ich nach wie vor überzeugend, überlebendgroß. Das Auftauchen von Lichtenwalds Frau wirkte aber etwas gewollt, aufgesetzt, hätte gern wegbleiben können. Den Dachs als Haustier fand ich originell. Der stand mir, wie die beiden Hauptfiguren, lebendig vor Augen. Er spielte am Ende noch eine Rolle.
Lichtenwald und Giada ermitteln wieder auf eigene Faust, wobei dies den beiden verboten wurde. Die Recherchen verlaufen eher schleppend, aber sie kommen voran. Am Ende ist alles aufgeklärt, die Motive freigelegt.
Was mich wirklich in der gesamten Länge gestört und zum Sterneabzug geführt hat, war die Diskrepanz zwischen dem Thema und dem, wie der Leser behandelt wurde. Etwas Kunst, etwas Geschichte, all die Aphorismen der Philosophen, die im Text verstreut sind, und die Figuren, mit gutem Bildungsniveau und ausgeprägtem Denkvermögen wohl gemerkt, auf Anhieb erraten, ob diese von Euripides oder von Dostojewski oder von einem weiteren Denker stammen, all dies deutet darauf hin, dass die Zielgruppe der bildungsnahen Leser/innen angepeilt wurde. Behandelt wurde man aber, als ob man stark minderbemittelt wäre und nicht imstande, die Inhalte, die gerade paar Seiten zuvor ausgebreitet wurden, zu behalten und daraus eigene Schlüsse zu ziehen. Die völlig unnötigen Stoffwiederholungen fingen recht früh an und nervten bis zum Ende. Lichtenwalds Familienverhältnisse kamen sehr oft zur Sprache. Dass ihm die Frau weggelaufen, war, dass die Tochter oben im Norden studiert, sodass der Eindruck entstand, dass der werte Autor nicht viel zu sagen hatte, deshalb hackte er auf diesen Dingen ständig herum. Das, was man aus den Schilderungen der Handlung leicht schließen konnte, „musste“ unbedingt dem Leser auf die Nase gebunden und noch paar Mal wiederholt werden. Spaß gemacht hat so ein Umgang nicht.
Zudem war es als unbedingt nötig angesehen, einige Male auf Teil 1 hinzuweisen, was auch nervte, dabei aber auch zu spoilern, wer der Mörder war.
Manche Dialoge wirkten hölzern. Bei manchen Szenen habe ich mich schlicht geekelt. Manche Details entbehrten der Glaubwürdigkeit. Da war mir wieder, dass man die Leser für sehr naiv hält. „Gerade weil es unser Mäzen ist, müssen wir darüber berichten, sonst machen wir uns ja lächerlich.“ Von Journalisten ehre ist da oft die Rede.
Sonst sah ich, dass hier viel Wert auf die Erschaffung der Atmosphäre gelegt wurde, und größtenteils war dies auch gelungen. Mal ist man in Rom, mal sitzt man mit Lichtenwald und seinen Freunden auf seinem Rustico beim schönen Essen und gutem Wein mit dem Spruch von Mark Aurel: „Es soll keiner so wenig Wein trinken, dass er seiner Gesundheit schadet.“
Das Thema an sich ist gut ausgearbeitet worden, der Titel passt zum Inhalt. „Der Sinn für objektive Schönheit ist unserer Existenz vorgegeben, so wie Zeit, Raum und Kausalität.“ Ab der zweiten Hälfte habe ich dem Autor gewünscht, dass er sich beim Handlungsaufbau etwas geschickter angestellt hätte, statt zu versuchen, die Leser zu blenden und Eindruck zu schinden, wäre es besser, die Handlung voranzutreiben. Was die Sprache angeht, ging mir ebenso. In einem Krimi erwarte ich keine literarischen Meisterwerke, aber etwas geübter, runder hätte die Schreibe gern ausfallen können.
Fazit: Ein atmosphärischer Krimi mit ruhiger Spannung aus der Nähe von Rom. Auf eine eigenwillige Art wurde hier über die Schönheit und ihre Rolle im Leben nachgedacht. Etwas Kulturgeschichte, einige Aphorismen tun dem Ganzen gut. Etwas amateurhaft insg.

Bewertung vom 13.08.2018
Ein unvergänglicher Sommer
Allende, Isabel

Ein unvergänglicher Sommer


ausgezeichnet

Diesen neuen Roman von Isabel Allende habe ich gern gelesen. Er hat mir paar gute, erfüllte Lesestunden geschenkt, daher empfehle ich ihn auch gern weiter.

Es gibt zwei Zeitebenen. In der Gegenwart treffen sich im verschneiten Brooklyn während eines starken Wintersturms drei einsame Menschen: Eine chilenische Journalistin, ein amerikanischer Professor, beide etwas über sechzig, und eine junge Frau aus Guatemala. Die Handlung wurde in diesem Erzählstrang durch die Verwicklungen um die Leiche einer jungen Frau bestimmt. Hier gibt es eine Reise, in vielerlei Hinsicht, i.e. sowohl zu einem bestimmten Ort, als auch zu sich selbst und zum eigenen Glück, zum Ende der Einsamkeit, durch bitter-süße Geschichte der neuen Liebe zweier reifer Menschen angereichert.

Noch spannender und stärker fand ich die Geschehnisse in der Vergangenheit: Ich reiste mit den drei Hauptfiguren zum Krieg in Guatemala, zum Militär-Putsch in Chile, nach Brasilien von damals. Sehr mutig spricht Allende diese akuten Themen an. Bildhaft wurde dargestellt, welche verheerenden Auswirkungen die Politik der USA auf das Leben der einfachen Menschen in Lateinamerika hat. Es fällt nicht schwer zu glauben, dass all diese Dinge tatsächlich stattgefunden haben, s. „Illegale Kriege“ von Daniele Ganser.

Faszinierende wie tragische Lebensgeschichten der Einwanderer in die USA wurden anhand eindrucksvoller Bilder vor Augen der Leser ausgebreitet. Hier wurde u.a. klar, warum sich diese Menschen gezwungen sahen, ihre Heimat zu verlassen. Auf ihren Schultern tragen sie all die unschönen Konsequenzen der Machtgier der Reichen.

Als Kontrast steht das Leben der weißen Amerikaner, der Großstadtneurotiker, voller Ängste da. Der Professor kam mir als Archetyp des weißen Amerikaners der Mittelschicht vor. Sohn eines jüdischen Einwanderers, dessen Lebensgeschichte wiederum auch recht typisch ist, war er in der Vergangenheit ein glühender Kämpfer für die Rechte der Einwanderer gewesen. Nun hat er resigniert und ist sehr verschreckt. Ängste und Neurosen bestimmen sein Handeln. Vom Kampfgeist keine Spur mehr. Politikverdrossenheit hat sich breit gemacht. Auch sehr bezeichnend für die heutige Zeit.

Jede Menge starker Frauen trifft man hier. Manches kam mir dabei sehr autobiographisch vor. Manches erinnerte stellenweise an „Das Geisterhaus“ von Allende, bloß einige Jahrzehnte später.
Männer kommen hier insg. weniger gut weg.

Grundlegende, existenzielle Fragen wurden hier gestellt und bildhaft in Szene gesetzt: Was ist Heimat? Was ist ein gutes, glückliches Leben? Was ist eine gute Ehe, eine gute Familie? Mutter-Sohn Beziehung wie Mutter-Tochter Beziehung sind auch eingehend thematisiert worden, und noch vieles mehr.
Paar mystische Elemente sind hier und dort, wie so oft bei Allende, wohl dosiert und passend, auch dabei.

Das Buch ist hochwertig gemacht: Festeinband in Violett, Schutzumschlag. Das Coverbild passt gut zum Inhalt. Die Schrift ist nicht zu klein. Gutes Papier. Jedes Kapitel fängt auf der rechten Seite an, hat man heute nicht oft. Schön als Geschenk.

Fazit: Fesselnd, mitreißend, meisterhaft erzählt. Kein Wohlfühlbuch, aber auch kein trauriges, eher ein lebenbejahendes mit gutem Ende. Ein beeindruckendes und bereicherndes Leseerlebnis. Sehr lesenswert.