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Benutzername: 
Eva L.
Wohnort: 
Osnabrück

Bewertungen

Insgesamt 303 Bewertungen
Bewertung vom 08.09.2009
Lamento / Im Bann der Feenkönigin Bd.1
Stiefvater, Maggie

Lamento / Im Bann der Feenkönigin Bd.1


sehr gut

Kurzbeschreibung:
Die sechzehnjährige Deirdre hat sich immer für einen Freak gehalten. Sie ist ein Musik- Genie, hat nur einen einzigen Freund und lässt sich schon ihr ganzes Leben lang von ihrer Mutter herumkommandieren. Eines Tages lernt sie bei einem Musikwettbewerb Luke kennen: Luke Dillon, der zauberhaft Flöte spielt. Luke Dillon, der Deirdre seit einiger Zeit nachts in ihrem Träumen besucht. Er stellt Deirdres Leben auf den Kopf, und ihre Liebe bringt beide in große Gefahr. Denn Luke steht unter einem Jahrtausende alten Fluch.

Meine Meinung:
„Lamento – Im Bann der Feenkönigin“ ist das Romandebüt der amerikanischen Schriftstellerin Maggie Stiefvater. Sie entführt den Leser in die Welt von Deirdre Monaghan, in der Elfenwesen, verborgen vor den Augen der Sterblichen, leben und das Böse nach Thymian stinkt. Der Anfang zieht sich etwas in die Länge, die Geschichte braucht etwas Zeit, bevor sie in Gang kommt und etwas Spannendes passiert. Sehr lange hat der Leser auch nicht wirklich einen Durchblick, worum es in der Handlung überhaupt geht. Die Fragen klären sich jedoch am Ende des Buches auf.

Die etwas schwache Handlung wird jedoch von den grandiosen Figuren, die die Autorin entworfen hat, wieder wettgemacht. Jede einzelne Person ist ein starker und einzigartiger Charakter. Deirdre bleibt fast das ganze Buch über recht farblos, mausert sich aber zum Ende hin zu einer wahren Powerfrau, deren Entwicklung man die ganze Zeit über verfolgen kann. Ihre Mutter Terry und die Tante Delia kommen richtig schön unsympathisch und fies rüber. James hingegen ist der „Sonnenschein“ des Buches, mehr als ein Mal habe ich Tränen gelacht über diese Figur. Großes Lob an die Autorin, allein für die Gestaltung von James´ T- Shirts. Auch die Feenwesen sind wunderbar ausgearbeitet, man kann sie sich bildlich vorstellen.

Einen ganz besonderen Zauber in dieser Geschichte übt die Musik aus. Harfe, Flöte und Gesang, man kann sie quasi hören und möchte mit den Elfen tanzen.

Besonders hervorzuheben ist auch die wunderschöne und aufwändige Gestaltung des Covers, die dieses Buch zu einem Schmuckstück in jedem Regal macht.
Das recht offen gehaltene Ende lässt auf eine Fortsetzung hoffen und ich bin gespannt, wie die Geschichte von Deirdre und Luke weitergeht.

4 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.09.2009
Die Zarentochter / Zarentochter Trilogie Bd.2
Durst-Benning, Petra

Die Zarentochter / Zarentochter Trilogie Bd.2


sehr gut

Kurzbeschreibung:
Russland im 19. Jahrhundert: Olga wächst als zweitgeborene Tochter des Zaren mit ihren Geschwistern im russischen Winterpalast auf. Sie soll eine „gute Partie machen“ und einen ausländischen Herrscher heiraten, um die Macht Russlands zu festigen. Doch Olga hat eigene Pläne, die nicht immer mit denen des Vaters vereinbar sind, und Olga muss einige Hindernisse überwinden, um ihr Glück zu finden.

Meine Meinung:
Obwohl es sich bei diesem Buch um einen historischen Roman handelt, hatte ich keinerlei Schwierigkeiten, mich in die Geschichte einzufinden. Der flotte und spritzige Schreibstil der Autorin löst das Gefühl aus, es könne sich bei Olly, Sascha, Mary und Adini ebenso gut um Nachbarskinder handeln und nicht um die Nachkömmlinge des russischen Zaren. Die Kapitel sind kurz gehalten und die Geschehnisse werden manchmal recht schnell abgehandelt. Daran muss man sich als Leser erst gewöhnen, und einige Ereignisse hätte ich mir auch ausführlicher beschrieben gewünscht. Im Großen und Ganzen tut dies der Geschichte jedoch keinen Abbruch.

Olly macht es leicht, sich in sie hineinzuversetzen. Man freut und leidet mir ihr und hofft, dass sie endlich ihrer Liebe begegnet und heiratet. Die Charactere der russischen Zarenfamilie sind allesamt sehr sympathisch, die Autorin versteht es jedoch sehr gut, die von Olly nicht gewollten Herren unsympathisch darzustellen und so eine Spur bissigen Humors in die Geschichte einfließen zu lassen.

Die Geschichte der Zarentochter Olga lässt sich einfach weglesen, langgezogene Stellen oder gar langweilige Kapitel sucht man vergeblich. Obwohl ich dem historischen Genre eher nicht zugetan bin, habe ich das Buch an einem Tag regelrecht verschlungen. Es ist einfach nur wunderbar und ich freue mich sehr auf die Fortsetzung, die ich in jedem Fall lesen werde.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.09.2009
Totenbraut
Blazon, Nina

Totenbraut


sehr gut

Kurzbeschreibung:
Die fünfzehnjährige Jasna lebt mit ihrem Vater und ihren sechs Schwestern im Serbien des 18. Jahrhunderts. Der mittellose Vater, ein herrschsüchtiger Säufer, verkauft sie an einen reisenden Händler, der sie mit auf sein Gut nimmt und mit seinem Sohn verheiratet. Jasna ist totunglücklich, bis sie eines Tages dem „Fahrenden“ Dusan begegnet. Doch dann ereignen sich auf dem Gut merkwürdige Dinge, und Jasna kommt einem uralten Familienfluch auf die Spur.


Meine Meinung:
Dieses Buch lässt sich mit „Historischer Vampirroman“ am besten beschreiben. Der Leser bekommt alles, was das Herz begehrt: den historischen Hintergrund der Sitten und Gebräuche des Serbiens im 18. Jahrhunderts, eine wunderschöne Liebesgeschichte, aber auch Vampire und allerhand Fantastisches. Die Geschichte ist sehr vielschichtig und komplex, es ist nicht immer einfach, die Übersicht über die Geschehnisse zu behalten. Ich persönlich habe mich auch etwas schwer getan, mich in die Geschichte hineinzuversetzen, da die Handlung sich im 18. Jahrhundert abspielt und ich keinerlei Bezug zu dieser Zeit habe.

„Totenbraut“ ist durchaus spannend, die Autorin hält auch immer wieder unerwartete Wendungen für den Leser bereit. Man braucht jedoch eine gewisse Zeit, um in die Story „reinzukommen“. Warum das Buch den Namen „Totenbraut“ trägt, ist mir allerdings nicht
klargeworden.

Die Liebesgeschichte zwischen Jasna und Dusan kommt, meiner Meinung nach, ein wenig zu kurz. Ich hätte mir gewünscht, mehr über die beiden zu erfahren.

Alles in Allem ein interessantes Buch, das mir einige schöne Stunden Lesevergnügen bereitet hat.

3 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.08.2009
Asche / Die Phoenix-Chroniken Bd.1
Handeland, Lori

Asche / Die Phoenix-Chroniken Bd.1


gut

Über die Autorin:
Lori Handeland feiert mit ihren historischen und fantastischen Romanen nicht nur in den USA große Bestseller-Erfolge. Ihre Werwolf-Serie wurde mit Begeisterung aufgenommen und 2005 mit dem RITA Award ausgezeichnet. Lori Handeland lebt mit ihrer Familie in Wisconsin.

Kurzbeschreibung:
Elizabeth Phoenix, eine ehemalige Polizistin, besitzt seit frühestern Kindheit eine merkwürdige Gabe. Nach einer Vision findet sie ihre Pflegemutter Ruthi sterbend in deren Haus vor. „Jetzt beginnt die letzte“ Schlacht sind die letzten Worte, die sie an Elizabeth richtet. Einge Tage später wacht Elizabeth im Krankenhaus auf, heimgesucht von weiteren düsteren Visionen, mit denen sie jedoch nichts anfangen kann. Doch dann taucht Liz´ Exfreund Jimmy auf und eröffnet ihr eine fremde Welt, in der seit Jahrhunderten ein Krieg tobt, den nur Liz beenden kann...


Meine Meinung
„Asche“ ist der Auftakt zur neuen Fantasyreihe „Die Phoenix- Chroniken“ von Lori Handeland. Es dauert ein wenig, bis die Handlung in Gang kommt und der Leser sich einen Überblick darüber verschafft hat, um was es eigentlich geht. Leider findet man in der Geschichte keine großartigen Höhen und Tiefen, sie „plätschert“ so vor sich hin, wirkliche Spannung kam nicht auf.

Der Schreibstil ist manchmal etwas verwirrend, man weiß nicht, wer gerade was sagt und muss die Dialoge regelrecht „auseinanderpflücken“, um sie zu verstehen.

Die Geschichte ist sehr fantastisch, manchmal schon fast überladen. Man merkt, dass sich die Autorin sehr viel Mühe gegeben hat, eine neue Geschichte zu kreieren, aber sie schießt dabei leider etwas über das Ziel hinaus. Elisabeth ist Hellseherin, Gestaltwandlerin UND Traumwandlerin und kann sich sowieso, da sie eine Empathin ist, durch Sex jegliche Art von Magie aneignen. Für meinen Geschmack ein wenig zu viel des Guten.

Auch fehlte mir während des Lesens die angepriesene Erotik. Klar, es gibt Sexszenen im Buch, aber es kam das Gefühl auf, Sex sei eher Mittel zum Zweck als Vergnügen. Von Erotik war leider, bis auf einige wenige „heiße“ Stellen zum Schluß der Geschichte, wenig zu merken.

„Asche“ hat mir ein paar nette Stunden Lesevergnügen bereitet, mehr aber leider auch nicht. Bleibt zu hoffen, das die folgenden Bände der „Phoenix- Chroniken“ spannender sein werden.

6 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.08.2009
WAKE - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast
McMann, Lisa

WAKE - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung:
Janie hat eine „Gabe“, oder besser gesagt, ein Problem: Immer, wenn in ihrer Nähe ein Mensch einschläft, wird sie in seinen Traum hineingezogen und erlebt ihn am eigenen Leib. Dadurch ist sie sehr eingeschränkt, denn ihre „Ausflüge“ gehen mit Krämpfen und Anfällen einher. Sie kann mit niemandem darüber sprechen, bis sie eines Tages Freundschaft mit dem zwielichtigen Carl schließt. Doch kann sie ihm vertrauen?

Meine Meinung:
Der Schreibstil der Autorin ist etwas gewöhnungsbedürftig. Sie schreibt in kurzen, manchmal abgehackten Sätzen, die Kapitel sind sehr knapp gehalten und mit Datum und Uhrzeit versehen. Dadurch entsteht das Gefühl, man lese mit rasender Geschwindigkeit, weil unglaublich viel in kurzer Zeit passiert. An die kurzen Sätze gewöhnt man sich jedoch sehr schnell, so dass sie nicht weiter stören. Im Gegenteil, sie untermauern das atemberaubende Tempo, in dem die Geschichte fortschreitet, noch und machen die Lektüre dieses Buches zu etwas Außergewöhnlichem.

Die Idee, die hinter „Wake“ steht, ist neu und sehr interessant, die Umsetzung gelingt der Autorin sehr gut. Das Buch ist unglaublich spannend und zieht den Leser schon nach ein paar Seiten gänzlich in ihren Bann. Für jeden Geschmack ist etwas dabei, Spannung, Liebe, gepaart mit Fantasy- Elementen. Eigentlich ist „Wake“ ein Jugendbuch, doch auch Erwachsene werden an diesem etwas anderen Roman ihre Freude haben.

6 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.08.2009
City of Glass / Chroniken der Unterwelt Bd.3
Clare, Cassandra

City of Glass / Chroniken der Unterwelt Bd.3


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung
Nachdem Valentin mit zwei Insignien der Engel nach Idris fliehen konnte, bleibt Clary keine andere Wahl: Sie muss ihm in das ihr völlig unbekannte Land folgen, wenn sie seine Pläne vereiteln und das Leben ihrer Mutter retten will. Doch Jace versucht mit allen Mitteln, Clary daran zu hindern. Heimlich folgt sie ihm und den Lightwoods nach Alicante, und bringt damit nicht nur sich in große Schwierigkeiten. Es scheint, als hätten sich alle Freunde gegen das Mädchen verschworen. Unterstützt wird sie nur von Sebastian, einem jungen Schattenjäger, der großes Interesse an Clary zeigt. Wird sie es mit seiner Hilfe schaffen, Valentin zu töten und ihre Mutter zu retten?

Meine Meinung
„City of Glass“ schließt nahtlos an den Vorgängerband „City of Ashes“ an. Der Leser wird direkt hineingeworfen in die Wirren und Unruhen, die Clary´s Vater Valentin in der Welt der Schattenjäger ausgelöst hat. Es gibt keinen Vorspann, kein „Heranführen“ an die Geschichte, man ist direkt mittendrin. Die Ereignisse überschlagen sich, es passiert unglaublich viel, so dass die Spannung von der ersten bis zur letzten Seite erhalten bleibt. Langgezogene Stellen, Schwächen in der Handlung? Fehlanzeige. Cassandra Clare reiht eine Vielzahl von Ereignissen aneinander, so dass kaum Zeit bleibt, um Luft zu holen. Dabei ist die Handlung jedoch immer stimmig, die einzelnen Handlungsstränge fügen sich nach und nach zu einer logischen Geschichte zusammen.

Gab es nach dem zweiten Band noch sehr viele offene Fragen, so werden diese ausnahmslos in „City of Glass“ beantwortet. Einige wenige Sachen waren etwas vorhersehbar, doch die Autorin versteht es, den Leser zu verwirren, auf eine falsche Fährte zu locken und dann mit der Lösung des Rätsels völlig zu überraschen.

Sprachlich überzeugt Clare. Sie schreibt witzig und detailreich, ihr Stil mach das Lesen ihrer Bücher zu einem wahren Genuss. Man merkt, wie viel Mühe sie sich mit der Entwicklung der Handlung und der einzelnen Figuren gegeben hat.

Einziger Wehmutstropfen ist, dass es sich bei „City of Glass“ um das Finale der „Chroniken der Unterwelt“ handelt. Die Geschichte um Clary und Jace ist erzählt, es soll keine weiteren Fortsetzungen geben. Dieses Wissen stimmt beim Lesen schon etwas traurig.

„City of Glass“ ist der würdige Abschluss einer fantastischen Trilogie, der den beiden ersten Bänden in nichts nachsteht. Ich hoffe, dass Cassandra Clare ihre Leser und Fans in Zukunft noch mit vielen neuen Geschichten begeistern wird.

14 von 15 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.08.2009
Elfennacht - Das verfluchte Königreich
Jones, Frewin

Elfennacht - Das verfluchte Königreich


sehr gut

Kurzbeschreibung
Tania hat allen Grund, glücklich zu sein: Gabriel Drake ist vernichtet, Oberon sitzt wieder auf seinem Thron und das Elfenreich scheint gerettet. Ihren sterblichen Eltern durfte Tania ihre Elfen- Identität preisgeben und sie in die Elfenwelt holen. Als Cordelia Bryn heiratet, scheint das Glück perfekt. Doch eine tückische Krankheit breitet sich im Elfenreich aus und tötet die eigentlich unsterblichen Elfen. Auch Cordelia erkrankt und ringt mit dem Tod. Wieder einmal muss Tania sich auf eine abenteuerliche Reise begeben, um ein Mitglied ihrer Familie zu retten.

Meine Meinung
Auch in diesem Band der „Elfennacht- Reihe“ lässt die Spannung ein wenig auf sich warten. Der Anfang der Geschichte zieht sich hin und der Leser braucht etwas Zeit, um in die Geschichte hineinzukommen. Im Laufe der Zeit baut sich aber Spannung auf, ab der Hälfte etwa besitzt das Buch durchaus Suchtpotential. Man fiebert förmlich mit Tania mit und hofft auf ein gutes Ende für Cordelia und die anderen Elfen. Das Ende enttäuscht dann leider ein wenig. Die Handlungsstränge der drei vorherigen Bände hängen zwar zusammen, jedoch handelt es sich bei jedem Buch um eine in sich abgeschlossene Geschichte. Das Ende von „Das verfluchte Königreich“ bleibt jedoch völlig offen. Man sitzt fassungslos mit dem Buch in der Hand da und kann nicht glauben, dass es an dieser Stelle endet und man nicht erfährt, was aus dem Elfenreich wird. Es bleibt nur zu hoffen, dass Frewin Jones schnell eine Fortsetzung liefert und die Geschichte fortführt.

Der wunderbare Schreibstil des Autors lässt den Leser wieder völlig in die Elfenwelt eintauchen. Man kann sich alles bildlich vorstellen und hat das Gefühl, live dabei zu sein, wenn das Elfenvolk eine Hochzeit feiert oder Tania und Rathina auf wilden Pferden reiten.
Dieser Stil macht die „Elfennacht“- Reihe zu etwas ganz Besonderem. An einigen Stellen schwächeln die Geschichten ein wenig, besonders die langgezogenen Anfänge trüben den Lesegenuss etwas. Aber die Schreibkunst des Autors macht dieses wieder wett. Nach einigen eher trockenen Kapiteln wird man mit einer wunderbaren Reise in die Welt des Elfenvolkes belohnt, von der man nie mehr zurückkehren möchte!

6 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.07.2009
Heaven - Stadt der Feen
Marzi, Christoph

Heaven - Stadt der Feen


ausgezeichnet

Über den Autor
Christoph Marzi, Jahrgang 1970, wuchs in Obermendig nahe der Eifel auf, studierte in Mainz und lebt heute mit seiner Frau Tamara und seinen drei Töchtern im Saarland.

Kurzbeschreibung
Seit vor 18 Jahren ein Komet den Himmel über London gestreift hat, fehlt ein großes Stück des nächtlichen Firmaments. Als Heaven Mirrlees eines Nachts über die Dächer streift, um sich die verbliebenen Sterne anzusehen, wird sie von zwei Männern überfallen, die ihr das Herz stehlen. Doch Heaven überlebt diese Tat und kann fliehen. Auf ihrer Flucht stolpert sie im wahrsten Sinne des Wortes über David, einen Jungen, der aus Cardiff nach London geflohen ist. Gemeinsam machen sie sich auf die abenteuerliche Suche nach Heavens Herz und kommen dem Verschwinden des Himmels auf die Spur.

Meine Meinung
Allein das wunderschöne, liebevoll gestaltete Cover macht dieses Buch zu etwas Besonderem. Mit „Heaven – Stadt der Feen“ ist Christoph Marzi ein Meisterwerk der Fantasyliteratur gelungen. Nur wenige Sätze, und der Leser ist im Bann der Geschichte um Heaven und David gefangen und kann sich nur schwer wieder daraus befreien. Wundervoll poetisch und detailgetreu beschreibt Marzi das London ohne Himmel, die Atmosphäre und die einzelnen Charaktere. David, Heaven, Mr. Merryweather und Miss Trodwood wachsen einem sofort ans Herz, andere Figuren verabscheut man jedoch vom ersten Augenblick an. Es ist, als würden einem diese Gestalten wirklich begegnen, so sehr kann man sich in die Geschichte hineinfallen lassen.

Die Story ist vom ersten Moment an spannend und fesselnd, jedoch an keiner Stelle vorhersehbar. Man bekommt zwar irgendwann den Hauch einer Ahnung davon, was vor 18 Jahren in London passiert ist und wie diese Ereignisse mit Heaven zusammenhängen, jedoch klärt sich die ganze Geschichte erst zum Schluss auf, so dass die Spannung dem Leser bis zum letzten Kapitel erhalten bleibt.

Marzi gelingt es, seine Geschichte perfekt im heutigen, realen London zu platzieren. Jeder Leser, der in Zukunft London besucht, wird bei einer Fahrt mit der Circle Line, einem Besuch in Kensington oder einer Runde im London Eye unweigerlich an dieses Buch denken müssen. Urban Fantasy vom Feinsten!

3 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.07.2009
Frau Ella
Beckerhoff, Florian

Frau Ella


gut

Über den Autor
Florian Beckerhoff, geboren 1976 in Zürich, aufgewachsen in Bonn, lebt und schreibt in Berlin. Der promovierte Literaturwissenschaftler veröffentlichte bereits einige Sachbücher und literarische Anthologien. „Frau Ella“ ist sein Romandebüt.

Kurzbeschreibung
Sascha Hanke ist vom Pech verfolgt: übler Job, Freundin weg und nach einem Sturz vom Fahrrad, bei dem sich ein Brillenbügel in sein Auge bohrte, landet er im Krankenhaus. Dort begegnet er der 87jährigen Ella Freitag, die nach einem Wasserschaden auf Saschas Zimmer verlegt wird. Als Frau Ella gegen ihren Willen unter Vollnarkose operiert werden soll, flieht er mit ihr aus dem Krankenhaus und nimmt sie in seiner Wohnung auf. Es dauert nicht lange, bis Saschas Leben völlig auf den Kopf gestellt wird…

Meine Meinung
Florian Beckerhoffs Buch bietet und einen Einblick in eine doch eher ungewöhnliche Freundschaft zwischen einer alten Dame und Menschen in der Generation ihrer Enkel. Die Idee hinter der Geschichte ist neu und vom Autor gut umgesetzt. Er überzeugt durch seinen Schreibstil, durch den sich das Buch flüssig und kurzweilig lesen lässt. Die Figuren sind sehr sympathisch, man fühlt sich in der „WG“ direkt wohl und kann sich gut in die Geschichte einfinden. Lediglich Klaus´ Ausschweifungen zu diversen Themen sind hin und wieder langatmig.

Das Ende kommt leider sehr abrupt und ist meiner Meinung nach etwas aus dem Zusammenhang gerissen. Ich hätte auch gerne erfahren, was aus Frau Ella wird.

Alles in Allem hat mir „Frau Ella“ ein paar schöne Stunden Lesevergnügen bereitet, aber auch zum Nachdenken über das Zusammenleben der Generationen angeregt.

Das Buch bekommt 8 von 10 Punkten.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.06.2009
Der Nacht ergeben / Guardians of Eternity Bd.1
Ivy, Alexandra

Der Nacht ergeben / Guardians of Eternity Bd.1


gut

Kurzbeschreibung:
Selena ist ein sogenannter „Kelch“, ihr Körper fungiert als Gefäß für den Phönix, einen guten Geist. Seit 300 Jahren ist der Vampir Dante, von einem mächtigen Hexenzirkel dazu gezwungen, Selenas Beschützer und untrennbar mit ihr verbunden.
Eines Tages begegnet Dante der jungen Abby, die für Selena arbeitet, und verliebt sich in sie. Als Selena bei einem Magie-Unfall getötet wird, geht der Phönix in Abbys Körper über. Von nun an sind Abby und Dante untrennbar miteinander verbunden, doch diverse Dämonen und die Jünger des bösen Geistes, die ihren Herrscher zurückholen wollen, machen Jagd auf den neuen „Kelch“. Abby und Dante machen sich auf eine abenteuerliche Suche nach dem Hexenzirkel, denn Abby möchte den Phönix schnellstmöglich wieder loswerden…

Meine Meinung:
Betrachtet man das Buchcover, fällt sofort auf, dass es gestaltet ist wie alle Vampirromane die momentan auf den Markt kommen. Man sieht eine Stadt, Fledermäuse vor dem Mond und den Teil eines Gesichts. Die Geschichte ist jedoch nicht ganz so typisch. Zwar geht es um eine sterbliche Frau, die einem Vampir begegnet und sich in ihn verliebt, aber die Idee mit dem „Kelch“, der den Geist des Guten beherbergt, ist neu. Leider „plätschert“ die Story ohne wirkliche Höhen und Tiefen vor sich hin, wirkliche Spannung kommt nur sehr selten auf.

Die Figur der Abby ist sehr schön ausgearbeitet, man kann sich als Leser sehr gut in sie hineinversetzen und mit ihr identifizieren. Dante hingegen bleibt die ganze Zeit eher „farblos“, man liest nur ständig wie gut er aussieht. Einen richtigen Charakter bildet er das ganze Buch über jedoch nicht aus. Sehr interessant ist hingegen der zweite Vampir, Viper. Dieser ist schwer zu durchschauen, man bekommt keine Klarheit darüber ob er gut ist oder doch ein Bösewicht? Clever gemacht, denn dadurch wird die Neugier auf den zweiten Teil dieser Serie erhöht, in der es um Viper gehen wird.

Sprachlich überzeugt Alexandra Ivy. Ihr Schreibstil liest sich flüssig und es gelingt ihr, erotische Szenen zu schreiben, ohne vulgär zu wirken. Auch der Witz kommt nicht zu kurz, an einigen Stellen musste ich mich wirklich zusammenreißen um nicht laut loszulachen.

Wer die „gängigen“ Vampirromane mit etwas Erotik mag, dem wird „Der Nacht ergeben“ ein paar Stunden nettes Lesevergnügen bereiten. Wir dürfen gespannt sein, ob der zweite Band dieser Serie ein wenig mehr Spannung für den Leser bereit hält.

Das Buch bekommt 5 von 10 Punkten.

21 von 22 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.