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bolie
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Langscheid

Bewertungen

Insgesamt 870 Bewertungen
Bewertung vom 28.04.2022
Die Molche (eBook, ePUB)
Widmann, Volker

Die Molche (eBook, ePUB)


sehr gut

In den Nachkriegsjahren wuchs Max in einem Dorf als „Zugezogener“ auf. Er hatte es schwer, Freunde zu finden und spielte am liebsten mit seinem Bruder. Der ist sehr schüchtern und daher auch ein beliebtes Ziel von Hänseleien der Dorfjungen. Es kommt zu einem schlimmen Ereignis und der Bruder stirbt. Max konnte ihm nicht helfen und das treibt ihn um. Er macht sich Vorwürfe. Wie gut, dass er dann doch Freunde und Freundinnen findet und sich immer mehr gegen die „Starken“ des Dorfes wehren kann.

Viel Details aus den Jahren um 1960 kann ich unterstreichen. Dass im Elternhaus nicht über den Krieg oder die Flucht geredet wurde sind zwei davon. Die Mutter sorgte für ein sauberes Heim, kochte gut und gerne und war dem Vater stets eine treue Begleiterin. In dem Buch „Die Molche“ ist der Mann des Hauses nur am Wochenende da. Das macht eine innige Verbindung zu den Söhnen schwierig.

Gut fand ich, dass der Autor nicht nur das „Schlechte“ an den „bösen Dorfjungen“ schildert. Er greift auf, wie es zu deren Brutalität den Schwächeren gegenüber kam. Auch dass Max und sein Bruder es schwer hatten, dazuzugehören ist verständlich erzählt. Was mir nicht gefiel, das sind die so ausführlich beschriebenen ersten Sexerlebnisse der Kinder. Das musste meiner Meinung nach nicht sein. Auch fehlte mir der rote Faden und das, was als gemeinsames Vorgehen gegen die Bande im Klappentext beschrieben wird, vermisste ich.

Die Molche sind tatsächlich ein Thema, wenn auch nur hin und wieder sehr kurz angerissen. Die Sprache ist abwechslungsreich und die Beschreibung von Natur und Tieren sehr bildhaft. Aus dem Grund gebe ich auch vier Sterne.

Bewertung vom 22.04.2022
Afghanistan (eBook, ePUB)
Amiri, Natalie

Afghanistan (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Natalie Amiri ist eine deutsch-iranische Journalistin, die unter anderem den Weltspiegel moderiert. Sie kennt Afghanistan so gut wie kaum ein anderer und reist immer wieder dorthin. In dem Buch schreibt sie über ihre Erlebnisse dort, berichtet von Interviews mit Betroffenen und klärt auf. Wie es zum Rückzug der Taliban kam und was an Ignoranz des Westens nicht zu begreifen ist.

Das Buch „Afghanistan“ von Natalie Amiri beginnt mit dem Satz:

„Wenn du dich jemals nutzlos fühlst, dann erinnere dich daran, dass es 20 Jahre brauchte, Billionen von Dollar und vier US-Präsidenten, um die Taliban durch die Taliban zu ersetzen“.

Damit zeigt die Autorin sehr deutlich, was sie von den Menschen hält, die Afghanistan demokratisieren wollten. Auf Biegen und Brechen. Dabei war es doch nachweisbar, dass sich bereits andere Herrscher die Zähne daran ausgebissen haben. Die Gründe dafür sind vielfältig. Einer ist mit Sicherheit, dass viele Stämme und Glaubensrichtungen in einem Land leben. Sprache, Kultur sowie Religion sind so verschieden, dass es kaum Aussicht auf friedliches Zusammenleben gibt.

Für mich gab es viel Neues zu lesen und seitdem lässt mich das Buch nicht mehr los. Das Leid der Menschen dort, und hier besonders jenes der Frauen, hat mich arg mitgenommen. Auch die Tatsache, dass immer noch viele von ihnen sich vor Verfolgung und Mord fürchten und die Ausreise in kläglicher Weise unterstützt wird. Das Buch ist lebendig geschrieben und das gilt auch für die Qualen und Ungerechtigkeiten der Bevölkerung. Viele Fotos lassen einmal mehr die innige Verbindung zu diesem Land erstehen. Fünf Sterne plus gibt es von mir und eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 18.04.2022
Baddabamba und die Insel der Zeit / Baddabamba Bd.1
Orths, Markus

Baddabamba und die Insel der Zeit / Baddabamba Bd.1


ausgezeichnet

Paula ist traurig. Immer wieder muss sie den Satz hören: „Dafür bist du zu klein“. Das ist total nervig. Jetzt auch wieder. Die ganze Familie ist im Urlaub in Neuseeland. Ihre Brüder surfen mit dem Vater auf der offenen See. Sie soll am Strand bleiben und später dann mit einem kleinen Ball Pingpong spielen. Haha, soweit kommt es noch. Sie wartet, bis die Brüder und der Vater nach der Anstrengung auf dem Wasser einschlafen. Dann schleicht sie sich zum Surfbrett und der Wind trägt sie vom Ufer fort. Doch, was ist das? So weit wollte sie doch gar nicht raus. Aber ihre Rufe nach Hilfe hört niemand und so landet sie auf einer ganz besonderen Insel mit einzigartigen Bewohnern.

Auf Chronossos zu stranden ist eigentlich Glück für Paula. Weil sie hier viele nette Tiere kennenlernt. Nicht so gut ist, dass sie kaum Aussicht auf die Rückkehr zu ihren Eltern hat. Dazu kommt, dass sie so manches Abenteuer bestehen muss. Ein schönes Buch für Kinder ab 10 und Großmütter bis 99. Ja, ich las es sehr gerne. Die Sprache ist kindgerecht aber niemals primitiv. Es werden unbekannte Dinge gut erklärt. Und ganz toll fand ich Bilder. Auf dem Cover und auch im Buch. Die Schrift ist schön groß, sodass sie sich sowohl für ältere Brillenträger als auch für Erstleser bestens eignet.

Nicht nur mir gefiel das spannende Buch. Auch unser 10jähriger Enkel vertiefte sich. Weil es spannend ist, so meinte er. Die Bilder fand er ebenfalls gut und schaute sie immer wieder an. Es ist schön zu sehen, dass auch Kinderbücher so hochwertig verlegt werden. Meine Leseempfehlung gilt ohne Abstriche.

Bewertung vom 16.04.2022
Osterspaziergang
Goethe, Johann Wolfgang von

Osterspaziergang


ausgezeichnet

Da ich gute Kinderbücher liebe, stelle ich euch heute mal ein ganz besonderes Stück aus dem Kindermann Verlag vor. Es ist Teil einer Reihe, die sich „Poesie für Kinder“ nennt. Neben vielen anderen großen Werken schrieb er auch den „Osterspaziergang“. Kenner der Materie wissen, welches der bekannteste Spruch daraus ist: „Hier bin ich Mensch, hier will ich sein.“ Faust und sein Gehilfe Wagner genießen gemeinsam das Erwachen der Natur.

Das Buch bringt kindgerecht das, was Johann Wolfgang von Goethe mit seinem Werk zum Ausdruck bringen wollte. Das Erwachen der Natur, wenn der strenge und dunkle Winter endlich vorbei ist. Neben diesen Zeilen des berühmten Dichters gibt es wunderschöne Bilder zu betrachten. Die stammen von Klaus Ensikats, der im Jahr 1996 für sein Können mit der Hans-Christian-Andersen-Medaille ausgezeichnet wurde.

Nicht nur ich, als Seniorin, lese das Buch immer wieder vor Ostern. Auch unsere Enkel erfreuen sich regelmäßig daran und machen auf den Bildern immer wieder neue Entdeckungen. „Osterspaziergang“ ist für Kinder ab 7, und sehr aufwendig als Hardcover und in Halbleinen erschienen. Eine Empfehlung, die ich sehr gerne und ohne Abstriche gebe.

Bewertung vom 07.04.2022
Wie ich das chinesische Lager überlebt habe (eBook, ePUB)
Haitiwaji, Gulbahar; Morgat, Rozenn

Wie ich das chinesische Lager überlebt habe (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Gulbahar Haitiwaji ist Uigurin. Sie lebt mit ihren zwei Töchtern und Ehemann in Frankreich und das Buch „Wie ich das chinesische Lager überlebt habe“ ist ihre Geschichte einer unglaublichen Odyssee. Als Gefangene musste sie nicht nur ein chinesisches Gefängnis ertragen. Auch ein Umerziehungslager war über Monate ihr Aufenthaltsort. Ihrem Mut haben wir es zu verdanken, dass wir dieses aufschlussreiche Buch lesen können.

So grausam können Menschen sein. Leider, leider ist der Umgang der Chinesen mit ihren Landsleuten, den Uiguren, noch längst nicht überall bekannt. Hin und wieder gibt es eine Zeil in der Zeitung oder einen kurzen Bericht im Fernsehen, und das war es dann. Das liegt auch daran, dass Betroffene Angst haben. Und das zu Recht. Sie werden erbarmungslos verfolgt, sobald sie etwas gegen die chinesische Regierung sagen oder schreiben. Und nicht nur die „Missetäter“ selbst sind gefährdet. Auch ihre Angehörigen. Hier gilt noch immer diese unsägliche „Sippenhaft“, und selbst vor der Folter von Kindern machen die Staatsdiener keinen Halt.

Der Name des Ortes Xinjiang war mir geläufig, aber dass dort so viele Umerziehungslager sind, das war mir nicht bekannt. Warum greift die UN nicht ein? Ist es das Geld, welches China immer wieder bezahlt und vielleicht deswegen nicht belangt wird? Wie sieht es mit den Zwangsarbeitern aus? Ist das Motto „Geiz ist geil“ vielleicht ein Konstrukt, welches zu Lasten der ausgebeuteten Menschen in Fernost geht? Meine Bitte an alle, die diese Worte lesen: Nehmt das Buch
„Wie ich das chinesische Lager überlebt habe“ zur Hand. Lest es aufmerksam und überlegt euch danach, wie ihr den Menschen dort helfen könnt. Diese tapfere Frau hätte es verdient. Und auch die Übersetzerinnen Ura Rüenauver und Claudia Steinitz erwähne ich ausdrücklich. Denn auch sie leisteten vortreffliche Arbeit.

Bewertung vom 06.04.2022
Doppelporträt (eBook, ePUB)
Pleijel, Agneta

Doppelporträt (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Agatha Christie wird 80 und ein passendes Geschenk muss her. Ihr Enkel Mathew gibt ein Porträt in Auftrag, welches von keinem Geringeren als Oskar Kokoschka gemalt werden soll. Zunächst sträubt sich der Künstler, sagt dann aber zu. Viel schwieriger für den Enkel ist es, seine Großmutter für diese Aktion zu überreden. Aber auch das schafft er.

Nach langem Zureden steht also fest, dass Agatha Modell und Oskar Kokoschka der Maler, sich treffen. Das Portrait soll nach 6 Sitzungen fertig gestellt sein. Es kann übrigens im Internet bewundert werden. Nicht das Gemälde steht im Vordergrund der Geschichte. Es sind die Unterhaltungen der beiden Hauptdarsteller.

Vor wenigen Wochen las ich einen Roman, der das Verschwinden der Krimiautorin im Jahr 1926 zum Thema hatte. Das gab den Ausschlag für meinen Wunsch, auch „Doppelporträt“ zu lesen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Sehr lebendig geschrieben und jederzeit dem Wahrheitsgehalt standhaltend, ist es so viel mehr als schlichte Unterhaltung. Beide, sowohl Christie als auch Kokoschka geben Dinge preis, die sie über Jahrzehnte verbargen. Ein hochwertiges Buch für aufmerksame Leser.

Bewertung vom 05.04.2022
Der Tod der dreckigen Anna (eBook, ePUB)
Seel, Tina

Der Tod der dreckigen Anna (eBook, ePUB)


sehr gut

„Der Tod der dreckigen Anna“ basiert auf Tatsachen. Das Geschehen ereignete sich im Jahr 1974 und zwar in der Nacht zum Heiligen Abend. Eine 72jährige Frau wurde brutal ermordet und die Einwohner des kleines Ortes in der Pfalz sind fassungslos. Wie konnte das nur passieren? Wer mag so schlecht sein, diese harmlose Frau so bestialisch zu töten? Es gibt Mutmaßungen und Gerüchte verbreiteten sich schneller als der Schall.

Obwohl der Leser bald weiß, wer die Tat beging, bleibt das Buch spannen. Die Frage ist nämlich, wie es zum Mord kam, was die Beweggründe waren und auf welche Weise die Ermittler ihn aufklären können. Wie immer haben auch hier Journalisten viel mit der Gerüchteküche zu tun. Sie zündeln und der angebliche Täter ist rasch gefunden. Und das nur, weil es immer wieder vorbestrafte Jugendliche gibt. Aber ob die zu einem Mord fähig sind, das interessiert Journalisten nur selten.

Der Humor gefiel mir gut und auch die Beschreibung der Lebensumstände damals ist stimmig. So war das Leben auch in der Eifel und die Eigenarten der Menschen gibt es zum Teil heute noch. Die Ausführungen der Autorin am Ende des Buches runden die Story vollkommen ab. Das Cover ist außerordentlich gelungen. Zeigt es doch ein Motiv, welches mit der Zeit des Romans harmoniert.

Bewertung vom 04.04.2022
Wo die Wölfe sind (eBook, ePUB)
McConaghy, Charlotte

Wo die Wölfe sind (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Inti Flynn lebt mit ihrer Zwillingsschwester sehr zurückgezogen in den schottischen Highlands. Gemeinsam mit ihren Kollegen möchte sie hier Wölfe ansiedeln. Sie liebt diese Tiere und weiß, welchen Mehrwert sie für die Natur haben. Jedoch sehen das die Einwohner des Ortes nicht so. Inti muss viel Aufklärungsarbeit leisten und dabei wird ihre Geduld auf eine harte Probe gestellt. Aber „Wo die Wölfe sind“ ist so viel mehr, als „nur“ ein Buch über Wölfe.

Inti leidet an einer Krankheit, die äußerst selten ist. Die „Mirror-Touch-Synthesie“ lässt Betroffene den Schmerz erleiden, den ihr Gegenüber im gleichen Moment spürt. Kaum vorstellbar, wie belastend das sein kann. Wer sich näher dazu informieren möchte, der sollte im Netz fündig werden, dann ja, diese Erkrankung gibt es tatsächlich.

Das Buch ist für mich ein weiteres Highlight im Lesejahr 2022. Die Autorin beschreibt ihre Zuneigung zur Natur und hier ganz besonders zu Bäumen. Sie und ihre Schwester lernten vom Vater, mit ihnen zu „reden“. Sie hörten Wurzeln sprechen, wenn sie ihr Ohr auf die Erde legten. Und dann die Zuneigung zu „ihren“ Wölfen. Oh man, kein Mensch schaffte bisher, dass ich mich für diese Tiere interessierte. Dabei lebten sie doch weit vor mir auf dieser Erde und gehörten zum Ökosystem dazu. Bis der Mensch sie ausrottete.

Die schöne Sprache und die vielen Bilder, die beim Lesen in meinem Kopf entstanden, ließen mich wahrhaftig genießen. Ich tauchte ein in die Natur Schottlands und zitterte mit Inti. Auch die Skepsis der Einwohner konnte ich gut verstehen. Selbst die Spannung kam nicht zu kurz. Ein wunderbares Buch, dass ich ohne Abstriche empfehle, der sich für Natur und gute Literatur begeistern kann.

Bewertung vom 02.04.2022
Das Spital zu Jerusalem (eBook, ePUB)
Kantelhardt, Sven R.

Das Spital zu Jerusalem (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Immer wieder gab es Christen, die ins „gelobte Land“ zogen. Sie wollten in Palästina für ihr Recht kämpfen und „Ungläubige“ bekehren. Dazu zählten Ritter, Bauern, Tagelöhner und einfache Leute. „Das Spital zu Jerusalem“ berichtet davon. Die Hauptpersonen des Romans sind ein Jude, der inkognito reist und eine junge Frau, die als Tochter eines reichen Kaufmanns stets unter strenger Beobachtung steht.

Der Jude stammt aus Mainz und musste mit ansehen, wie seine Lieben von brutalen Christen niedergemetzelt wurden. Um nicht alleine zu bleiben schloss er sich einer Schar von Christen an, die gen Jerusalem zogen. Das war gefährlich und immer wieder hatte ich die Befürchtung, dass er als Jude erkannt wurde. Die Tochter des Kaufmanns hatte zwar ihren Starrkopf, konnte sich aber am Anfang der Geschichte kaum gegen ihren strengen Vater durchsetzen.

Dieser Historische Roman besticht durch intensive Recherche. Es dauerte zwar eine Weile, bis ich mit den vielen Namen und Orten des Geschehens zurecht kam. Meine Ausdauer wurde belohnt und ich tauchte ein in die Zeit um 1095. Es ist für mich undenkbar, welche Mühen Menschen auf sich nahmen, um ihren angeblich „einzig wahren“ Glauben zu verteidigen. Aber dann frage ich mich, ob es nicht heute auch so ist? Gibt es nicht genug Auseinandersetzungen, die mit Glaubensfragen im Zusammenhang stehen?

Die Geschichte der Johanniter war interessant und spannend zu lesen. Es gefällt mir, wenn Romane wesentliche Fakten gut verpackt und anschaulich darstellen. Das ist dem Autor bei diesem Buch gelungen.

Bewertung vom 02.04.2022
Meter pro Sekunde (eBook, ePUB)
Pilgaard, Stine

Meter pro Sekunde (eBook, ePUB)


sehr gut

Nein, ein Roman ist „Meter pro Sekunde“ in meinen Augen nicht. Die junge Mutter erzählt in der Ich-Form vom Umzug nach Jütland, ihren Problemen mit den Menschen hier und wie sie den Alltag trotzdem gut meistert. Das geschieht in kurzen Ausführungen über das Erlebte und wechselt sich ab mit Briefen an den „Kummerkasten“.

Positiv ist einiges in diesem Buch. Die Sprache und damit die Übersetzung ist sehr gut gelungen. Die Beschreibung der Landschaft und der Menschen mit all ihren einzigartigen Charakterzügen zeigt sich bildhaft und lebendig. Wer allerdings nach einer zusammenhängenden Geschichte sucht, der wird keinen Erfolg haben. Es sind kurze Erlebnisberichte der jungen Frau. Meistens humorvoll und nie platt. Der „Kummerkasten“ ist eine Rubrik in der örtlichen Zeitung. Menschen unterschiedlichen Alters schreiben an die Zeitung und bekommen Rat vom Kummerkasten. Hier ist des die junge Frau, die damit ihren Geist lebendig hält und der Langeweile entgegenwirkt.

Sehr gelungen empfand ich die Liedtexte. Die Übersetzerin schrieb auch immer dazu, nach welcher Melodie sie gesungen werden können. Das Urteil über die Jütländer unterstreiche ich. Wer hier hinzieht und Freunde sucht, der braucht lange, bis er welche findet. Ebenfalls gelungen ist das wunderschöne Cover. Mein Fazit: Sprachlich ein Genuss und meine Reise nach Dänemark gelungen. Wer wissen möchte, wo die Skjern Auen liegen und was der Fluss mit Renaturierung zu tun hat, der sollte im Internet danach schauen. Richtig gut, was die Dänen hier schafften. Nein, „Meter pro Sekunde war nicht so, wie ich mir einen Roman vorstelle aber schlecht auf keinen Fall.