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Book-addicted
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Bewertungen

Insgesamt 673 Bewertungen
Bewertung vom 19.11.2018
Unendlich nah / Backstage-Love Bd.1
Keen, Liv

Unendlich nah / Backstage-Love Bd.1


ausgezeichnet

-> Story + Charaktere:
Eigentlich habe ich mich dem Trend der Rockstar-Lovestorys bisher entzogen - vermutlich deswegen, weil ich solche extrem gehypten Bücher oft nicht so gut finde, wie der Hype mir weiß machen möchte. Das liegt vor allem daran, dass diese dann "im Rudel" auftreten (ich denke nur an Vampirromane) und dann irgendwie nicht mehr so toll sind, je mehr man davon liest.

Trotzdem begann ich "Backstage Love" mit recht positiver Einstellung zu lesen und soll ich euch was sagen? Ich kam fast nicht mehr davon los. Die Story gefiel mir vor allem deswegen so gut, weil die Protagonisten nicht nur realistisch und greifbar waren, sondern auch eine gewisse Tiefe aufwiesen und genauso gut in meiner Nachbarschaft wohnen könnten. Sie haben dieselben Sorgen und Probleme wie wir und das zeigt uns, dass es auch ein gefeierter Rockstar nicht einfach hat - nicht nur deswegen, weil er ständig in der Öffentlichkeit steht, sondern auch, weil er ein Privatleben hat.

Neben einer Menge Liebe, Drama und Leidenschaft findet sich auch noch eine wirklich tolle Geschichte, viele sympathische Nebencharaktere und zwei Protagonisten, die man einfach ins Herz schließen muss. Auch wenn ich Nic so das ein oder andere Mal gerne geohrfeigt hätte (für seinen Beschützerinstikt, den er auch ganz anders hätte einsetzen können), so mochte ich ihn trotzdem unwahrscheinlich gerne - für seine Art und seiner Bodenständigkeit, die man vermutlich nicht bei jedem Rockstar finden kann. Auch Mia fand ich natürlich, realistisch und richtig sympathisch - und auch ihren Schmerz konnte ich regelrecht fühlen.

Das Ende war mindestens so dramatisch, wie auch zufriedenstellend und ich freue mich schon, den beiden in der Fortsetzung "Backstage Love: Sound der Liebe" einer zu begegnen.

-> Schreibstil:
Locker leicht und gut lesbar, gleichzeitig aber auch sehr emotional und mitreißend. Geschrieben wurde die Geschichte aus Sicht eines Erzählers in der Vergangenheitsform.

-> Gesamt:
Wer hochdramatische Lovestorys mag und eine Schwäche für gut ausgearbeitete Charaktere hat, dem wird dieses Buch definitiv gefallen!

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 15.11.2018
Lost in a Kiss
Wilde, Kati

Lost in a Kiss


gut

-> Story + Charaktere:
Eigentlich hatte ich eine kleine, feine und süße Lovestory erwartet, die mich mitreißen und schmachten lassen würde... aber irgendwie bekam ich dann doch etwas anderes, als ich erwartet hätte. Auch wenn die ersten ca. 140 Seiten wirklich sympathisch und mitreißend waren, so kam danach dann doch die Ernüchterung: nach einer netten Story mit Potenzial driftete nicht nur der Schreibstil, sondern auch die Handlung eher in Richtung Erotikliteratur ab - aber nicht auf positive Art und Weise. Mit ein wenig (oder auch viel) Erotik in Romanen habe ich überhaupt kein Problem - von mir aus auch gerne derb und hart - wenn es denn zur Geschichte passt. Aber im Falle von "Lost in a Kiss" fand ich das nach so vielen Seiten netter Geschichte dann doch irgendwie unpassend, dass die Protagonistin plötzlich von ihrer feuchten P***y und ihren stehenden kleinen T****n spricht.

Die Story versprach zu Beginn auch noch ganz gut zu werden, denn die Charaktere wurden genauestens beschrieben und man konnte sich nicht nur in Aspen hineinversetzen, die wahrlich kein einfaches Leben zu leben hat, sondern sogar mit ihr mitfühlen. Bram, der scheinbar harte Geschäftsmann, war mir zwar nicht direkt sympathisch, aber ich fand ihn dennoch ganz interessant. Die Abneigung der beiden gegeneinander war fast greifbar und so mancher Schlagabtausch brachte mich zum schmunzeln. Doch das änderte sich plötzlich schlagartig und alles wurde von Erotik gerade regelrecht überschwemmt - und das nahm der ganzen Story ziemlich den Wind aus den Segeln.

Auch wenn die Geschichte gegen Ende hin wieder etwas an Fahr aufnahm, war ich ziemlich enttäuscht und hätte mir deutlich mehr erhofft - schade.

-> Schreibstil:
Der Schreibstil ist leicht und flüssig lesbar, die Sprache nimmt aber nach und nach immer mehr ab und der plötzlich derbe Stil gefiel mir in diesem Kontext überhaupt nicht.

Gesamt: Guter Anfang, grausige Mitte und akzeptabler Schluss. Trotzdem nichts für mich.

Bewertung vom 12.11.2018
Sexy Hintern
Finis, Sebastian

Sexy Hintern


ausgezeichnet

Die komplette Rezension findet ihr auf meinem Blog: book-addicted.de

Fazit: Neben fantastischen Übungen, die nicht nur super erklärt und bebildert dargestellt werden, erhalten wir auch einen guten Einblick in die geschichtlichen und anatomischen Hintergründe. Der Autor schreibt auf eine äußerst sympathische und ganz und gar nicht belehrende Art und Weise die dieses Sachbuch zu einem Vergnügen machen und uns schmunzeln lassen - ohne uns veräppelt zu fühlen. Die Rezepte sind zwar nichts neues, aber eine tolle Ergänzung, die in diesem Buch definitiv nicht fehlen darf. Ich persönlich bin absolut begeistert von diesem Werk und werde mich auch über die geplante Trainingszeit hinaus definitiv mit diesem Buch beschäftigen - und es auf jeden Fall weiterempfehlen.

Wertung: 5 von 5 Sterne!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.11.2018
Echo Killer / Polizeireporterin Harper McClain Bd.1
Daugherty, Christi

Echo Killer / Polizeireporterin Harper McClain Bd.1


ausgezeichnet

-> Story + Charaktere:
Die Geschichte rund um Protagonistin Harper McClain ist nicht nur spannend, sondern richtiggehend fesselnd! Nachdem sie als 12-jährige ihre Mutter erstochen und nackt auf dem Küchenboden auffinden musste, ist nichts mehr wie es war. Inzwischen arbeitet sie als Polizeireporterin und schreibt dort, unter anderem, über die grausigen Fälle der Mordkommission.

Die ersten 70 Seiten beschäftigt sich die Autorin weniger mit der eigentlichen Story, sondern eher damit zu beschreiben, wie Harper als Journalistin arbeitet. Auch wird uns die Protagonistin, sowie die Nebencharaktere erst einmal langsam näher gebracht. Dies gestaltete sich jedoch, anders als angenommen, nicht besonders zäh oder langweilig, was daran liegt, dass wir ihre Arbeitsweise und die übrigen Charaktere durch einen recht spannenden Kriminalfall quasi hautnah miterleben. Harper ist mir als Protagonistin sehr sympathisch, denn sie ist nicht nur zielstrebig, sondern lässt sich, trotz ihrer Vergangenheit nicht unterkriegen. Dies - und ihr Beruf als Journalistin - führt natürlich zwangsläufig dazu, dass sie sich nicht nur in prekäre Situation bringt, sondern sich auch oft in Ideen und Vorstellungen verrennt.

Die Lovestory, die sich innerhalb der Geschichte entwickelt, gefiel mir persönlich ganz gut und lockerte die Story zusätzlich auf.

Was das Ende angeht, so war ich ein wenig überrascht, da ich eigentlich etwas anderes vermutet hätte - aber ich konnte mit diesem Ende dennoch sehr gut leben.

-> Schreibstil:
Der Schreibstil ist gut verständlich und lässt einen das Buch flüssig lesen.

-> Gesamt:
Neben einem überzeugenden Plot und einer sympathischen Protagonistin finden auch gut ausgearbeitete Nebencharaktere ihren Platz in der Geschichte. Der Spannungsbogen lässt kaum nach und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Für Thriller - Fans eine eindeutige Empfehlung!

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 02.11.2018
Das Mädchen aus Feuer und Sturm / Mariko Bd.1
Ahdieh, Renée

Das Mädchen aus Feuer und Sturm / Mariko Bd.1


ausgezeichnet

> Story + Charaktere:
Mariko ist auf dem Weg zum kaiserlichen Palast, wo sie den Prinzen ehelichen soll. Im Wald wird ihre Reisegruppe schließlich überfallen und jeder getötet, der den Schurken vor die Klinge läuft. Mariko kann sich jedoch retten und flieht. Sie vermutet, einem Anschlag des schwarzen Clans entkommen zu sein und macht sich auf die Suche nach dem Clan, um herauszufinden, wer ihren Tod in Auftrag gegeben hat...

Nachdem ich zu Beginn des Buches ehrlich gesagt ein kleines bisschen genervt war, von den vielen japanischen Ausdrücken, die die Autorin verwendet, verflüchtigte sich dieses Gefühl dann sehr schnell. Sie passen einfach zum Flair dieser Geschichte und runden das Gesamtbild ehrlich gesagt perfekt ab - aber man muss sich dennoch erst ein wenig daran gewöhnen.

Der Plot an sich ist nicht nur Ideenreich und spannend gestaltet, sondern auch etwas ganz anderes als viele andere Jugendbücher. Nachdem "Zorn und Morgenröte" uns in 1001 Nacht entführt hat, entführt uns "Das Mädchen aus Feuer und Sturm" ins tiefste Japan und erzählt uns ein wenig von diesem fernen Land. Auch wenn wir über das Kaiserreich und seine Sitten und Gebräuche nicht allzu viele Informationen erhalten, so bekommt man doch einen Einblick und kann sich zumindest das ein oder andere ganz gut vorstellen. Dennoch hätte ich mir ein wenig mehr zu erfahren gewünscht als nur die Tatsache, dass Marikos Familie sich in den kaiserlichen Palast einheiraten möchte und Mariko den Prinzen noch nie gesehen hat. Natürlich liegt der Schwerpunkt der Geschichte woanders, dennoch hätte ich mir ein wenig mehr Vorgeschichte darüber gewünscht, wie Marikos Leben vor dem Überfall im Wald vonstatten ging.

Marikos Leben und Werken beim schwarzen Clan fand ich wahnsinnig spannend, da sie dort nicht nur sehr riskant, sondern auch sehr clever vorgeht, um neue Informationen zu beschaffen.
Die verschiedenen Charaktere des Clans könnten unterschiedlicher nicht sein und ich persönlich konnte mich kaum entscheiden, ob ich Ranmaru oder Okami sympathischer fand. Ranmaru scheint ein strenges aber gerechtes Clanoberhaupt zu sein und Okami ist ein geheimnisvoller, etwas dunkler Kerl, der keinen so schnell an sich heranlässt. Dennoch scheint ihn Mariko zu berühren und das kann er sich - vermutlich nicht zuletzt wegen ihrer Verkleidung als Mann - nicht erklären. Auch Yoshi, der Koch, gefiel mir von Anfang an unglaublich gut. Was Mariko selbst angeht, so empfand ich ihre Neugier zu Beginn als ein wenig nervig, denn obwohl sie sich durchaus bewusst war, dass sie sich dadurch noch viel tiefer in Schwierigkeiten bringt, konnte sie es nicht lassen, neugierige Fragen zu stellen. Das trieb mich manchmal ein wenig zur Weißglut, doch im Laufe des Buches konnte ich entweder besser damit umgehen, oder ihre Fragen wurden weniger penetrant.

Das Ende enthielt den zu erwartenden Cliffhanger, den ich zwar fies fand, aber nicht ganz so fies, wie ich ihn erwartet hätte. Dennoch hätte ich den zweiten Band gerne direkt im Anschluss gelesen, dieser erscheint jedoch erst im Herbst 2019.

-> Schreibstil:
Ahdiehs Schreibstil macht das Lesen zu einem Vergnügen, da er trotz seiner beschreibenden Art nicht ausufernd ist und man sich alles genau vorstellen kann.

-> Gesamt:
Ein ganz tolles neues Werk der Autorin mit authentischen Charakteren, einem interessanten sowie sonnenden Plot und einem Cliffhanger, der auf Band 2 warten lässt!

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 30.10.2018
DOORS ! - Blutfeld
Heitz, Markus

DOORS ! - Blutfeld


ausgezeichnet

-> Story und Charaktere:
Doors - ? -- Die kostenlose Kurzgeschichte "Der Beginn" stellt einen vor die Frage: durch welche Tür will ich gehen? Ich in meinem Fall habe mich nun für die Tür mit dem "!" entschieden, denn die Türen mit der Aufschrift "X" und "?" kenne ich bereits. Damit das Buch auch lesen kann, wer die Kurzgeschichte nicht gelesen hat, ist diese stets der erste Teil des Buches (in allen 3 Teilen: Kolonie, Dämmerung und Blutfeld).

"Blutfeld" macht seinem Namen alle Ehre, denn dieses Mal befindet sich die Truppe, die von Van Dam ausgesendet wurde, um seine Tochter zu finden, im tiefsten Mittelalter. Doch nicht nur das: die Tür, die unser Team dieses Mal "ausgespuckt" hat, landet direkt neben einem feinen, gerade eben beendeten Gemetzel - nicht gerade das, was man sich von seiner Reise in eine andere Epoche wünscht! Glücklicherweise sind die Verursacher diese unschönen Anblickes jedoch bereits verschwunden und so können sich Viktor, Dana, Coco, Friedemann und die anderen erstmal mit den neuen Gegebenheiten vertraut machen.

Wie schon in "?-Kolonie" hat Markus Heitz auch hier schon ein wenig an der Geschichte gedreht und so befinden wir uns nicht in einer von Männern beherrschten Zeit, sondern in einer Zeit, in der die Frauen das sagen haben. Dabei liegen die beiden Kaiserinnen Judith und Irmingard im Clinch und unser Trüppchen kommt ganz schön in Bedrängnis, wenn es darum geht, die Geschichte nicht nachhaltig zu beeinflussen! Besonders gut gefallen hat mir dabei die Theorie des "verschwundenen" (? ich bin mir über die Begrifflichkeit nun nich mehr ganz sicher) Mittelalters, welches erklärt, wieso wir heute nichts mehr von weiblichen Herrscherrinnen wissen.

Die Charaktere sind gewohnt vielfältig und auch in diesem Buch erfahren wir etwas über den ein oder anderen Charakter, was aus den anderen Büchern ("X" und "?") noch nicht hervorging. Dabei wiederholt oder widerspricht sich nichts und am Ende der drei Bücher ergibt sich ein stimmiges Gesamtbild aller Charaktere.

Wichtig zu erwähnen ist auf jeden Fall die Tatsache, dass es in diesem Roman nicht gerade zimperlich zugeht und wir eine Menge Blut und Gemetzel zu lesen bekommen - jedoch im Bereich des erträglichen und zumindest für mich absolut akzeptabel. Die Beschreibungen sind dabei ziemlich bildhaft und die ganze Welt des Mittelalters wird gut vorstellbar und völlig realistisch dargestellt.

Der Spannungsbogen war perfekt gestaltet und ich musste das Buch kein einziges Mal zur Seite legen, weil es mich langweilte oder ich keine Lust mehr darauf hatte.

-> Schreibstil:
Mit seiner gut verständlichen und sehr bildhaften Sprache macht uns der Autor das Lesen leicht und man kann das Buch flüssig lesen.

-> Gesamt:
"Doors - ! - Blutfeld" gefiel mir mit Abstand am besten von den bisherigen 3 Doors Romanen, da ich ihn besonders spannend und einfallsreich fand. Die Charaktere werden so dargestellt, damit man sie auch ohne Lektüre der anderen beiden Bände kennenlernt und gut einschätzen kann. Auch Sympathien und Antipathien lassen sich so schnell feststellen. Wer einen guten Mystery-Thriller zu schätzen weiß, der wird Spaß an diesem Roman haben!

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 23.10.2018
DOORS ? - Kolonie
Heitz, Markus

DOORS ? - Kolonie


ausgezeichnet

-> Story + Charaktere:
Die kostenlose Kurzgeschichte "Der Beginn" stellt einen vor die Frage: durch welche Tür will ich gehen? Ich in meinem Fall habe mich nun für die Tür mit dem "?" entschieden, nachdem ich bereits durch die Tür mit dem "X" gegangen war. Damit das Buch auch lesen kann, wer die Kurzgeschichte nicht gelesen hat, ist diese stets der erste Teil des Buches (in allen 3 Teilen: Kolonie, Dämmerung und Blutfeld).

In "Kolonie" befindet sich die Truppe, die ausgesendet wurde um Van Dams Tochter zu suchen, schließlich im Jahre 1944 in Deutschland - doch die Geschichte sie ein wenig anders aus, als es sich tatsächlich ereignet hat: Stauffenbergs Attentat ist geglückt und der Krieg ist bereits beendet. Doch das heißt noch lange nicht, dass es keine Probleme gibt. Das Leben und Überleben ist auch in dieser "veränderten" Welt nicht gerade einfach und Viktor und seine Kumpanen müssen sich mit dieser neuen Situation erst einmal zurechtfinden.

Nachdem mir "X - Dämmerung" ja schon ziemlich gut gefallen hatte, war ich sehr neugierig darauf, was mich in "? - Kolonie" erwarten würde. Ehrlich gesagt war ich mir ein wenig unschlüssig, ob mir die Atmosphäre zusagen würde, denn eigentlich sind solche "Nachkriegsszenarien" nicht unbedingt meine Welt. Dennoch muss ich sagen, dass ich sehr positiv überrascht war, denn Markus Heitz gestaltet das Ganze nicht nur ziemlich spannend, sondern auch interessant. Gerade weil die Situation nicht der Nachkriegszeit 1944 entspricht, sondern eine mehr oder weniger fiktive Situation ist, fand ich das Ganze besonders faszinierend. Ich für meinen Teil habe mich noch nie gefragt, was passiert wäre, wenn Stauffenbergs Attentat auf Hitler tatsächlich gelungen wäre - aber diese fiktive Darstellung hätte durchaus der Realität entsprechen können. Heitz ist es gelungen, diese politische Situation hervorragend in seinen Roman zu integrieren und auch noch interessant zu gestalten - genial!

Neben dem Spannungsbogen konnte mich die Geschichte besonders wegen der Charaktere begeistern, die mir ja schon durch "X" und "Der Beginn" gut bekannt waren.

Das besondere an den "Doors" Romanen ist, dass jeder der Romane neue Informationen über die einzelnen Charaktere beinhaltet, die am Ende wohl ein stimmiges Gesamtbild ergeben (! - Blutfeld kenne ich noch nicht, kann dies also nur annehmen). Dabei wiederholt oder widerspricht sich nichts. Auch die Informationen aus dem vorliegenden Roman fand ich wieder sehr spannend und man lernt die bekannten Charaktere so immer besser kennen - und einschätzen.

-> Schreibstil:
Der Roman ist gut verständlich und leicht lesbar, aus verschiedenen Sichtweisen erzählt. Er lässt sich flüssig lesen.

-> Gesamt:
Doors - ! - Kolonie war für mich ein Tick spannender, als "X - Dämmerung", was zum einen an der flotten und wendungsreichen Story lag, zum anderen an der klaren und "realistischeren" Struktur, die mir im Nachhinein dann doch mehr zusagte.

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 20.10.2018
Nebenan funkeln die Sterne
Adams, Lilly

Nebenan funkeln die Sterne


ausgezeichnet

-> Story + Charaktere:
Wer schon einmal in irgendeiner Form - sei es persönlich, oder durch Angehörige - mit Phobien konfrontiert war, der weiß, dass das keine angenehme Sache ist. Dies erlebt auch Emma Martins, denn sie hat Angst vor dem Kontakt zu anderen Menschen. Tag für Tag verweilt sie in ihrem Apartment und geht höchstens den Müll rausbringen, oder auf die Dachterrasse, um dort ein bisschen frische Luft zu schnappen. Einkäufe bestellt sie übers Internet und ihr Geld verdient sie mit dem basteln von Homepages für Unternehmen. Trotzdem hat Emma eine Menge Freunde - denn auf Instagram ist sie eine ganz große Nummer. Dass die meisten ihrer Fotos aus ihrem "früheren" Leben stammen und mit ihrem jetzigen Dasein überhaupt nichts mehr zu tun haben, ist ihren Followern nicht klar und so konstruiert sich Emma online ein perfektes Leben. Als Nathan nebenan einzieht und zukünftig ihre Dachterrasse mitbenutzt, ändert sich alles und Emma wird vor die Wahl gestellt, ob sie sich ihrer Angst stellt, oder weiterhin ihr zurückgezogenes Dasein fristet...

"Nebenan funkeln die Sterne" ist ein Buch, das mich seit längerem wieder richtig gefesselt und vor allem ziemlich berührt hat. Emmas Gedanken und Ängste sind nicht nur gut verständlich dargestellt, sondern so realitätsnah formuliert, dass man sie bestens nachvollziehen kann. Viele Menschen leiden heutzutage unter sozialen Ängsten, mal mehr, mal weniger stark ausgeprägt und Lilly Adams zeigt uns mit ihrem Roman nur allzu deutlich, wie sehr sich das entwickeln kann.

Obwohl ich mich sehr gut in Emmas Gefühle, Gedanken und Ängste hineinversetzen konnte und sie als Protagonistin auch ausgesprochen sympathisch fand, muss ich doch anmerken, dass der Roman selbst zumindest in einem Punkt eher unrealistisch gestaltet ist: jemand mit so starken Ängsten kann es meiner Meinung nach unmöglich schaffen, sich selbst aus dieser Misere zu befreien, ohne professionelle Hilfe zu suchen! Dennoch tut dies der Geschichte keinen Abbruch und das Lesevergnügen besteht von Anfang bis Ende.

Auch die übrigen Charaktere gefielen mir sehr gut, allen voran natürlich Emma und Nathan, aber auch Nilla und Jana - wobei ich Nilla stets mit etwas gemischten Gefühlen betrachtete.

-> Schreibstil:
Der wundervolle und gut verständliche Schreibstil sorgt nicht nur dafür, dass man sich ins Buch gesogen fühlt und dort gar nicht mehr herausmachte, sondern auch dafür, dass die Seiten nur so fliegen.

-> Gesamt:
"Nebenan funkeln die Sterne" ist ein fesselnder, emotionaler Roman, gespickt mit den Ängsten und Problemen einer Protagonistin, die heutzutage jeden Treffen können. Die Autorin schafft es mit ihrer Schreibweise bestens uns als Leser zu involvieren und stellt uns dabei sympathische Charaktere zur Seite.

Wertung: 5 von 5 Sterne

Bewertung vom 17.10.2018
Lotta Schultüte
Roth, Sandra

Lotta Schultüte


ausgezeichnet

-> Story + Charaktere
Lotta ist 6 Jahre alt und nun wird es Zeit für sie, in die Schule zu gehen - doch das ist nicht ganz so einfach, denn Lotta ist schwerbehindert. Sie kann weder sehen, noch laufen, noch sprechen - und doch kann sie kommunizieren. Doch welche Schule eignet sich für solch ein Kind? Diese und noch viel mehr Fragen stellt sich Lottas Mutter Sandra im Buch und lässt den Leser daran teilhaben. 

Dabei bleibt es natürlich nicht aus, dass die Emotionen hochkochen, gerade weil sie bei dieser Thematik auch viel auf Ablehnung und Unverständnis stößt. Inklusion, also das Einbeziehen von "behinderten" Menschen in die Gesellschaft, ist ein hochbrisantes Thema und leider wird es in Deutschland nicht so offen behandelt und dafür gekämpft, wie es der Fall sein sollte. Das merkt man vor allem an dem Mühen, die die Autorin hat, die richtige Schulform für ihr Kind zu finden, den Rückmeldungen und den Problemen vor denen sie steht. Und als Leser sitzt man mit einer Verzweiflung vor der Lektüre, die einem deutlich zeigt: das ist nicht nur pure Fantasie, sondern die bittere Realität. 

Doch neben einer Menge Frustration und Wut im Bauch gelingt es der Autorin auch auf sehr humorvolle Art und Weise das Leben mit ihren beiden Kindern zu beschreiben: Lotta, ihrer schwertbetroffenen Tochter und Ben, ihrem gesunden Sohn. Ben und Lotta sind ein ganz wundervolles Geschwisterpärchen bei dem es nicht nur ein Nehmen, sondern auch ein Geben gibt - von beiden Seiten. Ben ist davon überzeugt, dass Lotta eine gute Schülerin wird - weil sie so gut zuhören kann. Dieser und noch viele weitere Sätze lassen einem das Herz warm werden und sorgen dafür, dass man die beiden ins Herz schließt. 

-> Schreibstil
Sandra Roth schreibt gefühlvoll, humorvoll und authentisch und berichtet offen aus ihrem Leben. Sie bringt Emotionen zu Papier und sorgt dafür, dass sich der Leser fühlt, als ob er in die Familie integriert wäre...und mit Rat und Tat zur Seite stehen möchte. 

-> Gesamt: 
Ein ganz fantastisches Werk, das nicht nur das Leben von Lotta und ihrer Familie beschreibt, sondern dem Leser auch einen Einblick in die verschiedenen Schulformen - sowie das brisante Thema "Inklusion" bietet. Gerade letzteres bietet jede Menge Stoff zum nachdenken und dem Leser wird so erst einmal richtig bewusst, vor was für Problemen Menschen stehen, für die Inklusion so wichtig und vor allem notwendig ist!

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 10.10.2018
DOORS X - Dämmerung
Heitz, Markus

DOORS X - Dämmerung


ausgezeichnet

*Fazit*
-> Wieso wollte ich dieses Buch lesen?
Nachdem ich die Kurzgeschichte dazu verschlungen hatte, war ich sehr neugierig auf die einzelnen Türen... und ich entschied mich, zuerst für die Tür mit dem "X".

-> Cover:
Ein gruseliges Cover, das nicht nur neugierig auf mehr macht, sondern einen dazu bringt, durch dieses Schlüsselloch blicken zu wollen!

-> Story + Charaktere:
3 Bücher, 3 Welten, 3 Türen... ich habe mich dazu entschlossen, durch alle 3 Türen zu gehen und mit der Tür zu beginnen, die ein "X" trägt... ich war sehr gespannt auf die Ereignisse und wurde nicht enttäuscht!

Der Prolog ist in allen 3 Büchern derselbe (und ist auch als kostenloses Ebook zu finden), was dazu führt, dass man sich stets in derselben Ausgangssituation befindet.

Doors - X - Dämmerung enthält nicht nur einen Blick auf die Zukunft im Jahre 2049, was mindestens so fesselnd wie merkwürdig war, sondern birgt auch das ein oder andere Geheimnis. Die Protagonisten müssen nicht nur die verschiedensten Szenarien überleben, sondern werden dabei mit allerhand übernatürlichen Dingen konfrontiert, die sie so manches Mal fast um den Verstand bringen.

Über die verschiedenen Charaktere (6 an der Zahl) erfährt man ebenfalls einiges, über den einen mehr, den anderen weniger - aber genau das macht den Reiz aus. Mancher Charakter ist, meines Empfinden, auch am Ende noch ein wenig "unvollständig", sodass ich mich schon freue, aus den anderen Büchern mehr über diese zu erfahren. Auch wenn nicht jeder der Charaktere zwangsläufig sympathisch war, so fand ich sie doch alle unersetzbar und sehr wertvoll für die Geschichte. Besonders gut gefiel mir der Charakter der Coco Fendi, aber auch Carsten Spanger hatte irgendwie etwas an sich, was mir gefiel.

Das Ende ist ziemlich fies und bietet auf alle Fälle Stoff für die ein oder andere Fortsetzung - wir dürfen gespannt sein!

-> Schreibstil:
Der Schreibstil ist fesselnd und gut verständlich. Man begleitet die verschiedensten Personen, was immer wieder etwas Pepp in die Geschichte bringt.

-> Gesamt:
"Doors X" ist einer der Doors-Romane der ersten Staffel von Markus Heitz. Neben zahlreichen vielschichtigen Charakteren und einem spannenden Plot finden auch Horror-Elemente ihre Anwendung und formen das Werk zu einem stimmigen Gesamtbild.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.