Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Wuestentraum

Bewertungen

Insgesamt 415 Bewertungen
Bewertung vom 27.11.2014
Wintercount
Chief Eagle, Dallas

Wintercount


ausgezeichnet

Wintercount erschien erstmals 1967 und ist ein Juwel, weil Dallas Chief Eagle als junger Mann noch mit Stammesangehörigen sprechen konnte, die noch das freie Leben auf der Prärie entdeckt hatten. Das Buch ist ein wahres Zeugnis der Vergangenheit eines großen Volkes. Dallas Chief Eagle verstarb am 22. Juli 1980, im Monat der „Schwarzen Kirchen“.

Im Vordergrund steht eine Liebesgeschichte zwischen einem Lakota-Krieger und einem weißen Mädchen. Es ist eine wahnsinnig gefühlvolle und berührende Geschichte, die unter die Haut geht.

Ich habe dieses Buch schon mit Ehrfurcht begonnen zu lesen.
Einen echten Zeitzeugen, der diese Erlebnisse in Romanform geschrieben hat, da ist man schon im voraus beeindruckt.
Und ich muss sagen, das Buch hat meine Erwartungen noch um Weiten übertroffen.

Dieses Buch ist ein Zeitzeugnis, in dem der Autor mit vielen bekannten indianischen Persönlichkeiten wie Sitting Bull oder Crazy Horse persönlich bekannt war.

Und dieses bereits 1967 erstmals erschiene Werk jetzt zu lesen, ist einfach nur beeindruckend und wunderschön. Aus der Sicht eines Ureinwohners Amerika diese Dinge zu sehen, aus seiner Sicht erzählt zu bekommen und zu lesen ist nicht nur beeindruckend, sondern man empfindet dabei so viel Respekt und Ehre für dieses stolze und tapfere Volk.

Dieses Buch hat mich nicht nur beeindruckt, sondern auch sehr berührt.

Ein Herzlicher Dank geht an den Traumfänger-Verlag, die es mir ermöglich haben, dieses tolle, beeindruckende Buch lesen und schätzen zu dürfen, auf das ich ohne sie wahrscheinlich nicht so schnell aufmerksam geworden wäre.

21 von 21 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.11.2014
Tod beim Martinszug
Gregg, Stefanie

Tod beim Martinszug


sehr gut

Alle erwarten im selbstverwalteten Kindergarten „Die Gartenzwerge“ in Ottobrunn den Höhepunkt des Martinsumzugs. Ein prominenter Gemeinderat hat sich als Sankt Martin verkleidet und kommt auf einem echten Pferd herbeigeritten. Doch vor den Augen der versammelten Eltern sackt der Reiter leblos vom Pferd.
Lotte Nicklbauer arbeitet ehrenamtlich im Vorstand des Kindergartens. Sie ist entsetzt über den Toten. Hauptsächlich aber darüber, dass er ermordet worden sein soll. Und das in ihrem kleinen Ottobrunn.
Lotte beginnt, ein Mosaik aus politischen Machenschaften zusammenzusetzen. Zum einen engagiert sie sich persönlich derart, um an Informationen zu gelangen, auf der anderen Seite fallen ihr Neuigkeiten auch ungewollt zu. So setzt sie die Puzzleteile langsam zusammen und am Ende kann sie sogar den mürrischen Kommissar Maurer von ihren Ermittlungen überzeugen.

Stefanie Gregg hat mit diesem Buch einen Krimi geschaffen, den ich so auch noch nicht gelesen habe. Eine Hausfrau und Mutter von 2 Kindern, Lotte, ein Vollblutweib mit den Pölsterchen an den richtigen Stellen und glücklich mit Alexander verheiratet, fängt an, in Ottobrunns Gemeinde rumzuschnüffeln und Ermittlungen in dem Mord um den toten Gemeinderat zu beginnen. Kann Lotte den Mord an dem toten Gemeinderat wirklich aufklären?

Sie lässt sich einiges einfallen, um inoffizielle Gemeindesachen zu erfahren und andere Leute sind so gesprächig bei ihr, dass sie gar nicht nachfragen muss sondern sie von alleine Dinge erfährt, die die Leute einfach so ausplaudern.

Dies war einmal ein anderer Krimi, es ermittelten keine Kommissare sondern Lotte, Hausfrau und Mutter. Ich habe sehr viel schmunzeln müssen, wenn Lotte beschrieben wurde. Vollblutweib, sie isst gerne Marmeladenbrötchen und liebt ihr zweites Frühstück am Vormittag. Neben einem Krimi bekommt man hier ausführliches Familienleben und Münchener Kleinstadtflair geboten.

Dieser Krimi hat mir gut gefallen, ich fühlte mich gut unterhalten. Nur leider blieb die Spannung für einen Krimi bei mir etwas auf der Strecke.

Bewertung vom 25.11.2014
Traumweber
Vescori, Aeryn

Traumweber


ausgezeichnet

Aiden muss sich in einer stürmischen Nacht, nachdem die Häscher des Ordens ihn holen, zwischen Sklaverei und Tod entscheiden. Er wird in die Hauptstadt des Reiches, nach Serini gebracht. Dort wir im bewusst, dass er anders ist als andere Magier, dass eine Fähigkeit Träume zu weben und ihn ihnen zu tanzen einzigartig ist. Daher wird der junge Magier Kellin auf ihn aufmerksam. Aiden wird in Machtkämpfe und einen Umsturz verwickelt. Und er entwickelt ungeahnte Gefühle für Kellin, die Aiden verwirren.

Aiden muss erfahren, dass er sich entscheiden muss. In der Welt, in der er lebt, werden alle magisch Begaben vor die Wahl gestellt: entweder ein Leben in Gefangenschaft und Arbeit oder den Tod.
Aiden verfügt über die Fähigkeit des Traumwebens und Traumtanzens. Die Bevölkerung fürchtet und missachtet die Magier. Sie werden für Forschungen missbraucht und strengstens überwacht. Aiden versucht seine Fähigkeiten zu verstecken. Doch er will nicht kampflos aufgeben.
Als er dem Wiederstandskämpfer Kellin begegnet, bietet er seine Hilfe an, da ein geplanter Umsturz kurz bevorsteht. Kellin ahnt, welche Kräfte in Aiden stecken und ist froh über seine Unterstützung. Doch Kellin verbirgt auch ein dunkles Geheimnis. Und er weckt ungeahnte Gefühle in Aiden.

Aeryn Vescori ist mit diesem Fanatasy-Roman ein unglaublich schönes, spannendes, interessantes Werk gelungen. Interessant ist das Konzept der Mecha-Magie, sowie die politischen Hintergründe und das Magiekonzept. Dieser Fantasy-Roman ist nicht zu vergleichen mit einem Gay-Roman. Erotik und Romantik sind in diesem Buch nicht viel zu finden, was nicht von Nachteil ist, sondern zuviel davon hätte in diesen Roman auch nicht hineingepasst. Dieser Fantasy-Roman konzentriert sich auf die Geschichte und die Protagonisten. In diesem Roman wird eine tolle Geschichte, Wendungen die einen sehr überrascht haben, tolle Charaktere und komplexe Hintergründe dargestellt und man ist einfach gefangen in diesem Buch, das man nicht mehr zur Seite legen kann, wenn man begonnen hat, zu lesen. Einfach fesselnd und wunderbar.

Ich war von diesem Fantasy-Roman begeistert und bin gerne und mit viel Lesespaß in eine andere Welt abgetaucht.

Bewertung vom 24.11.2014
Lindner und das Keltengrab
Seibold, Jürgen

Lindner und das Keltengrab


ausgezeichnet

Ein Toter wird durch einen anonymen Hinweis in einem Wasserspeicher in Nürtingen aufgefunden. Der Mann wurde ermordet und er wurde wie in einem keltischen Grab, umgeben von Sammlerstücken der Kelten, aufgebahrt. Der Tote galt als Keltenexperte und hat sich in der Keltengemeinde mit seiner Fachkenntnis einen Namen gemacht.
Stefan Lindner vom LKA wird diesem Fall von seinem Chef zugewiesen, da er bereits in zwei anderen skurrilen Fällen ein Gespür für die Aufklärung hatte. Dies erklärt auch, dass dieses bereits der dritte Fall von Kommissar Lindner ist.
Bei seinen Ermittlungen stößt er nicht nur auf einige Keltenfans, die sich mit der Materie hervorragend auskennen und ihm einen Schnellkurs in Keltenkunde geben, sondern auch noch auf eine Bande von Metalldieben, die indirekt mit diesem Mord zu tun haben.

Bei Lindners Ermittlungen zum Tod des Keltenexperten Kremp bekommt man viele Einblicke in die Geschichte der Kelten, was ich persönlich sehr interessant fand.
Die Metalldiebe werden dingfest gemacht und plötzlich taucht auch noch ein Bauunternehmer als Verdächtiger auf.
Mit dem Kommissar Pfau bringt Lindner einige Geheimnisse ans Tageslicht und sie erfahren schnell, dass Kremp auf grauenvolle Weise gestorben ist.
Am Ende setzt sich das Puzzle zusammen und sie erfahren, warum Kremp auf Keltenart aufgebahrt wurde und sie fassen den Täter.

Dieses war mein erster Fall von Stefan Lindner, die beiden Vorgänger muss man nicht zwingend gelesen haben, jeder Fall ist in sich abschließend, was ich toll fand.

Stefan Lindner war mir auf Anhieb sympathisch. Er, seine Lebensgefährtin Maria sowie seine Mutter Ruth hat man einfach sofort ins Herz geschlossen. Seine Mutter, mit ihren 74 Jahren ist nicht nur rüstig, sondern kennt sich besser mit Smartphones aus, als ihr Sohn, und ist auch ansonsten den Freuden des Lebens nicht abgeneigt, was immer sehr humorvoll rüberkam genauso wie ihr schwäbischer Dialekt.

Der Autor Jürgen Seibold hat mit diesem Buch einen interessanten, lehrreichen und spannenden Krimi erschaffen. Ich war von der ersten Minute mittendrin im Geschehen, der Schreibstil war klar und flüssig und ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Spannung war die ganze Zeit vorhanden und man war oft überrascht von Ereignissen, die man so nicht erwartet hatte. Und an Humor mangelt es in diesem Krimi auch keinesfalls. Alles in allem ein rundum toller Krimi, der mir persönlich viel Lesespaß und Freude bereitet hat.

Bewertung vom 24.11.2014
Untervörde
Höhmann, Christiane

Untervörde


gut

Klara macht mit ihrer Freundin eine Radtour. Nach einer Panne entdeckt sie am Straßenrand ein Gedenkkreuz mit dem Namen ihrer Mutter, die vor sechzehn Jahren ums Leben kam.

Klara wolle eigentlich nicht nach Untervörde, ein Dorf, in welchem Klara als Kind gelebt hatte, bevor ihre Mutter bei einem Unfall starb. Danach zog der Vater mit ihr und den Großeltern fort. Aber sie landet nun doch in dem kleinen Dorf. Die Ereignisse überschlagen sich, als sie erfährt, dass ihre Mutter damals keinen Unfall hatte, sondern ermordert worden ist.

Der Täter, Bernd Pohlmeier, ein früherer Nachbar ihrer Familie, hat seine Strafe abgesessen und ist wieder auf freiem Fuß und lebt wieder bei seiner Familie im Dorf. Klara ist entsetzt und muss sich mit diesem neuen Wissen erst einmal auseinandersetzen. Kurz darauf wird Bernd Pohlmeier tot aufgefunden. Klara wird verdächtigt, etwas mit dem Mord an Bernd zu tun zu haben. Die Kommissare ermitteln und erfahren so einiges.

Die Hauptprotagonistin Klara war mir am Anfang sehr sympathisch. Doch nach und nach verändert sich ihr Charakterbild, sie ist wütend und zornig, und hat Gewaltphantasien.

Anne und Ingmar, die beiden Kommissare, die in diesem Fall ermitteln, sind einem sehr sympathisch. Besonders Anne, die nach einer Krebserkrankung lange Zeit nicht gearbeitet hat und ihrem früheren Freund Ingmar einen Gefallen tun will und ihm hilft. Sie erfahren einige Dinge und zum Schluss können sie den Mörder von Bernd Pohlmeier festnehmen.

Dieser Krimi war gut erdacht, das Thema war sehr interessant, der Schreibstil flüssig aber eher kühl, man überlegte bis zum Schluss mit, wer nun der Täter sein könnte. Es war nicht wirklich vorher ersichtlich, wer Bernd Pohlmeier ermordet hatte und wurde schon gut in die Irre geführt. Mir waren zwischenzeitliche Erzählungen von Marion, der Ehefrau von Bernd Pohlmeier sowie von Ayse, der türkischen Nachbarin, zu detailgetreu beschrieben und damit zu langatmig, welche sich vom eigentlichen wichtigeren und interessanteren Geschehen zu weit entfernte. Daher blieb für mich leider die Spannung zu sehr auf der Strecke.

Bewertung vom 18.11.2014
Liebe, Sünde, Tod
Mansour, Monika

Liebe, Sünde, Tod


ausgezeichnet

In Zürich wird eine junge Marokkanerin tot aufgefunden. Die Spur führt zu einer Speditionsfirma in Sursee. Der junge Ermittler Cem und sein Team übernehmen den Fall. Cem ist erst seit drei Wochen im Team und darf sich undercover in die Speditionsfirma einschleusen, um etwas über die Mitarbeiter dort herausfinden zu können. Dabei begegnet er der schönen Lana, die dort als LKW-Fahrerin arbeitet. Als eine Arbeitskollegin von ihr ermordet aufgefunden wird, ist Lana plötzlich die Hauptverdächtige und die Polizei schreibt sie zur Fahnung aus. Doch Cem lässt sich von ihrem Charme verführen – nicht ahnend, dass damit sein eigenes Drama beginnt.

Cem und Lana sind sich auf Anhieb sympathisch. Mittlerweile sind zwei Morde passiert, die Speditionsfirma und dann auch Lana stehen im Mittelpunkt der Ermittlungen. Beweise sind aufgetaucht, die Lana schwer belasten.
Cem fährt mit Lana in das Lokal Arkadas, das er früher selbst betrieben hat, es aber seiner Cousine Aygül und ihrem Ehemann Emre, der Cem’s bester Freund ist, überschrieben hat.
Lana wird fieberhaft von der Polizei gesucht und alles nimmt einen actionreichen Verlauf.

Monika Mansour hat mit diesem Zürich-Krimi einen aufregenden, spannenden, actionreichen Kriminalroman erschaffen.
Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, Spannung pur, die Handlung erstreckte sich in Richtungen, auf die ich anfangs nie gekommen wäre und man lange nicht wusste, wer der Täter ist und wie sich die ganze Geschichte um Cem und Lana entwickeln wird.

In diesem Krimi hat nichts gefehlt, Spannung, Gefühle, Herzklopfen, Schmunzen, es war alles vorhanden, was zu einem guten Krimi dazugehört.
Mir hat dieser Krimi größtes Lesevergnügen bereitet und ich würde mich riesig freuen, wenn es bald einen weiteren Krimi von Monika Mansour zu lesen gibt.

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.11.2014
Neckarteufel
Scheurer, Thilo

Neckarteufel


ausgezeichnet

Am Ufer des Neckars wird eine verwesende Frauenleiche gefunden. Es stellt sich schnell heraus, dass sie vergiftet, erwürgt wurde und letztendlich ertrunken ist. Doch die Frau wird von niemandem als vermisst gemeldet.
Für das Ermittlerduo Treidler und Melchior beginnen die Ermittlungen, doch den beiden macht nicht nur die fürchterliche Hitze in Rottweil zu schaffen, sondern auch das langsame Fortschreiten in diesem Fall.
Nebenbei erfährt Treidler von seiner Sekretärin, die leidenschaftliche Postkartensammlerin ist, dass vor Wochen schon zwei und vor Tagen wieder eine alte Postkarte bei der Polizei eingegangen ist, auf deren Rückseite mit Kinderschrift Absätze der Neckarsage in Gedichtform geschrieben wurden. Darin geht es um Leichen, die drei Tage später mit einem blauen Ring um den Hals aufgefunden werden.
Melchior und Treidler forschen nach und stellen fest, dass noch zwei weitere Leichen, deren Akten vor Wochen als Unfall abgelegt wurden, dem gleichen Täter zuzurechnen sind. Also geht ein Serienmörder in Rottweil um. Der Druck auf das Ermittlerduo steigt und Melchior bringt sich bei den Ermittlungen selber in große Gefahr. Hat wirklich die Neckargeist-Sage etwas mit diesem Fall zu tun?

Dies ist bereits der dritte Fall des Ermittlerduos Treidler und Melchior. Neckarteufel war leider erst mein erster Fall mit den Beiden, und ich war begeistert.
Die beiden Hauptprotagonisten sind einem sofort ans Herz gewachsen. Treidler lässt sich nichts gefallen und nimmt kein Blatt vor den Mund. Außerdem ist er geizig, hängt an seinem alten 190er Mercedes und seinem alten Handy. Er liebt seinen Beruf und er hat das Herz am richtigen Fleck. Melchior ergänzt ihn perfekt und kann bestens mit seiner Art umgehen.

Der Schreibstil ist klasse, man fliegt über die Seiten. Die Geschichte zieht einen sofort in seinen Bann. Es ist spannend, es werden viele falsche Fährten gelegt, man tappt lange Zeit im Dunkeln, ist hin- und hergerissen, dann doch wieder bei dem falschen Täter und was das Tolle an diesem Krimi ist, es gibt sehr viel Humor. Besser kann man einen Leser nicht unterhalten. Bei diesem Buch fehlt es an nichts und es bereitet einen riesigen Lesespaß.

Jedem Krimifan unbedingt zu empfehlen. Von mir 5 Sterne für diesen tollen Krimi.

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.11.2014
Zürcher Finsternis
Gut, Pascal

Zürcher Finsternis


ausgezeichnet

Kommissar Mario Presko ist verheiratet und hat eine erwachsene Tochter. Wie geschildert wird, liebt er seine Familie über alles. Um so überraschter ist man, als ein junger Mann ermordet wird. Es wird bei der Obduktion festgestellt, dass er auf den Strich gegangen ist und HIV-positiv ist.
Presko erkennt den Toten und bricht fast zusammen. Er hat sich mehrmals mit dem jungen Mann getroffen und hat nun panische Angst, sich infiziert zu haben. Er hat es zum Glück nicht.
Er beichtet seiner Frau und Tochter, dass er schwul ist und sie seit Jahren hintergangen hat, woraufhin sich die Beiden von ihm abwenden und nichts mehr mit ihm zu tun haben wollen. Er leidet sehr darunter.

Philipp Haldener, ein junger Mann mit schwerer Kindheit, kommt zur Polizei und behauptet die kleine Tamara vor einem Jahr entführt zu haben. Er fordert, dass die Mutter von Tamara, Silvia Stein und Kommissar Mario Presko, der damals den Fall bearbeitet hat, mit ihm losfahren, damit er ihnen zeigen kann, wo Tamara ist.
Philipp Haldener beginnt mit seinen Psychospielchen, man schwankt zwischen Mitleid und Entsetzen. Ist er der Gute oder der Böse. Man zweifelt immer wieder.
Ein nervenzerreibender Verlauf dieser Fahr beginnt damit für alle Beteiligten.

Pascal Gut hat mit diesem Buch einen nervenaufreibenden, spannenden, interessanten und anspruchsvollen Krimi erschaffen.
Angefangen bei Kommissar Mario Presko, der mit sich und seinen privaten Problemen zu kämpfen hat. Er wirkt sympathisch, er hat einen ausgeprägten Gerechtisgkeitssinn und Herz.
Auf der anderen Seite Philipp Haldener, der in seiner Kindheit so viel durchgemacht hat, man weiß nicht, ob er einem leid tun soll oder ob er ein kranker Psychopath ist. Will er Silvia helfen, endlich ihre Tochter zu finden oder hat er Grausames vor. Man ist immer hin- und hergerissen.

Neben den Hauptprotagonisten werden auch die Nebendarsteller sehr gut beschrieben.
Es werden auch politische Anmerkungen zur Geschichte der Schweiz gemacht, die gut in diesen Schweizer Krimi hineinpassen und diese Informationen ihn noch bereichern.
Der Schreibstil ist flüssig, man ist sofort in der Geschichte. Der Autor hat es geschafft, mich immer wieder zu täuschen. Gegen Ende des Buches wird einiges aufgedeckt und man ist geschockt und entsetzt.

Dieser Krimi hat mich sehr gefesselt. Er war keine Minute langweilig oder langatmig geschrieben. Ich habe in dieser Geschichte mitgehofft, mitgelitten, mitgefiebert, war entsetzt, geschockt, gespannt bis zum Schluss.
Ein wirklich mitreißender, spannender Krimi.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.11.2014
Manchmal ist der Teufel auch nur ein Mensch / Und Gott sprach Bd.2
Rath, Hans

Manchmal ist der Teufel auch nur ein Mensch / Und Gott sprach Bd.2


ausgezeichnet

Jakob Jakobi ist Psychotherapeut. Eines Tages nimmt ein Anton Auerbach mit ihm Kontakt auf. Er behauptet, der Teufel zu sein und will Jakobs Seele kaufen. Jakob hatte vor einiger Zeit Kontakt mit Gott, und deshalb ist seine Seele so interessant für den Teufel. Jakob denkt nicht daran, seine Seele zu verkaufen, denn er hält Anton Auerbach für psychisch krank und will ihn behandeln. Doch der vermeintliche Teufel zeigt Jakob, dass er auch anders kann und macht Jakob sein Leben zur Hölle.

Der Teufel wird teilweise sogar nett und sympathisch dargestellt und man zweifelt die ganze Zeit, ob Anton Auerbach nun wirklich psychisch so krank ist, dass er davon überzeugt ist der Teufel zu sein, oder ob er wirklich der Teufel ist. Die Personen um Jakob Jakobi und Anton Auerbach werden sympathisch dargestellt, wobei der eine oder andere dann mit Handlungen überrascht, mit denen man nicht gerechnet hätte.

Hans Rath hat mit diesem Roman ein super unterhaltsames, humorvolles und skurilles Buch erschaffen. Der Schreibstil ist flüssig und locker, man ist sofort in der Geschichte und erlebt Jakobs Erlebnisse hautnah mit. Es gibt auch philosophische Komponenten, die einen zum Nachdenken anregen.

Mir hat dieser Roman super gefallen, ich war so gespannt, wie die Geschichte endet und war von dem Humor, der ständig vorhanden war begeistert. Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen, es lohnt sich wirklich, es gelesen zu haben.

Lesespaß pur.

11 von 11 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.