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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
JoanStef
Wohnort: 
Bayern
Über mich: 
Ich lese sehr gern & viel. Der Austausch mit anderen Buchliebhabern schätze ich sehr.

Bewertungen

Insgesamt 341 Bewertungen
Bewertung vom 21.12.2020
Die treue Freundin
Unger, Lisa

Die treue Freundin


gut

Leider bleibt der Roman hinter den Erwartungen zurück
Cover: Ein wirklich schönes, ansprechendes Coverbild, das mit dem Titel harmonisch zusammen wirkt. Leider gibt es jedoch keinen erkennbaren Zusammenhang mit dem Romaninhalt.
Inhalt:
Es dreht sich um eine traumatische Kindheitserfahrung. Heute ist die Journalistin Rain, dem Trauma zwar entwachsen, stellt aber durch einen aktuellen Mord, fest, dass sie ihr Kindheitstrauma, nicht verarbeitet hat. Um mit ihren Dämonen klarzukommen, übernimmt sie die investigative Suche nach Motiv & Täter.
Fazit:
Ich bin von der Idee des Romans begeistert gewesen. Leider konnte der Schreibstil, die Recherche & Konstruktion des Thrillers, mich nicht überzeugen. Es wurden viele unabhängige Erzählstränge entwickelt, die jedoch nicht, zu einem Ganzen, verbunden wurden. Die spannende Frage nach der "besten Freundin" wurde ebenfalls nicht beantwortet. Zum Schluss blieben viele offene Fragen & Spekulationen. An einigen Stellen, gab es den Ansatz eines Spannungsbogens, welcher jedoch nicht gehalten werden konnte.
Ich kann leider nicht nachvollziehen, warum, dieser Thriller der Autorin Lisa Unger, so schwach ausgefallen ist. Die in Amerika lebende Autorin hat in der Vergangenheit für einige ihrer Romane Auszeichnungen erhalten. Dieser Roman scheint aus der Reihe zu "tanzen". Sehr schade.

Bewertung vom 20.12.2020
X
Hermann, Maik

X


ausgezeichnet

Cover: die neogrüner Aufmachung eines großen "X" in Zusammenspiel mit dem Titel" x-es wird Dich verändern", ist genau so geheimnisvoll wie das Buch

Inhalt:
Ein Kriminalhauptkommissar des deutschen BKA sowie die italienische Biowissenschaftlerin Francesca werden Weggefährten auf der Suche nach Ursprung und Heilung gegen ein unheilbringendes Virus.

Fazit:
Selten gibt es einen so spannenden, in sich logischen Debutroman wie diesen. Obwohl es von dem Ursprung und den Folgen einer Pandemie handelt, ist es spannend bis zur letzten Seite. Ich musste mich zwischenzeitlich immer wieder erinnern, dass es sich hier um Fiktion handelt. Eine klare Leseempfehlung, die das Rätseln bis zu Letzt lieben. Erst mit den letzten Seiten gibt das Buch sein Finale preis.

Bewertung vom 12.12.2020
Tödliche Gemälde
Bernheimer, Konrad

Tödliche Gemälde


sehr gut

Psychogramm & Liebhabereien eines Mörders
John & Martin sind Zwillinge, die sich von Geburt nicht mögen, unterschiedlich vom Umfeld angenommen & sich so weit wie möglich voneinander entfernt aufhielten. Martin wurde Kriminalbeamter, der zwischenzeitlich im BKA seinen Platz einnahm. John wurde autodidaktisch zum Kunstkenner & im Verlauf zum Kunsthändler, der illegale Geschäfte mehr & mehr zu einer Kunst präzessierte und sich ein beträchtliches Vermögen erschuf.
John wurde es als Kunstexperte zu langweilig und deshalb hatte er begonnen, seine geliebten Kunstwerke im realen Leben nachzustellen. Martin wird im Laufe seiner BKA Anstellung mit der Aufklärung einiger europäischen Morde beauftragt. Die Wege der Brüder werden nun zusammen geführt und dadurch entstehen dramatische Situationen.
Fazit: Tödliches Gemälde ist ein wirklich ungewöhnliches Werk. Durch genaue, mitunter bildhafte Erklärungen, der im Geschehen wichtigen Kunstgegenständen sowie den Eigenheiten des Antagonisten, ist es dem Genre" Kriminalroman" nicht Eins: eins zuzuordnen.
Es kann Leser, die gern etwas Anderes ausprobieren oder ihren Blickwinkel erweitern möchten, sicher mitnehmen.
Ich würde es mehr unter dem Genre "Drama" einordnen wollen. Es wird hier weniger als üblich der dem Kriminalroman-eigenen Ansatz der Verbrechensmotivation und Bekämpfung entsprochen.
Vielmehr liegt der Schwerpunkt auf dem Charakter eines Kunsthändlers, der mehr & mehr in seine psychotischen Anteile abgleitet und durch seine Taten echten Schrecken verbreitet.

Bewertung vom 10.12.2020
Eiskalt ist die Nacht: Ein Fall für Bruno Kolb - Band 1 (eBook, ePUB)
Würth, Rainer

Eiskalt ist die Nacht: Ein Fall für Bruno Kolb - Band 1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Das Cover: passt mit seinen im Nebelschwaden gehüllten Wäldern sehr gut zu einem im Schwarzwald stattfindendem Krimi.

Inhalt: Eine Gemeinde, die sich gegen einen Straßenausbau stellt. Ein Thema das es in Deutschland zu Hauff gibt. Gut gewählt ;) Der Ermordete hatte Beziehungen in alle Bereiche des öffentlichen Lebens und war maßgeblich am geplanten Straßenprojekt beteiligt. Soweit, so gut. Nun wir es bei den Ermittlungen etwas "fahrig". Es gibt sehr viele Vermutungen, gemischt mit einigen Tatsachen. Es werden viele Fragen eröffnet & dauert eine ganze Weile bis sich eine klare Ermittlungslinie ergibt. Unser Kommissar Kolb ist wirklich kauzig. Es fällt mir in dem Zusammenhang kein anderes Wort ein. Er bewegt seine Gedanken, teilt sich nicht mit & hat einige Angewohnheiten die ihn einfach nur als "speziell" erscheinen lassen. Das ist gut so! Er ist eine griffige Persönlichkeit, die sich in folgenden Romanen sicher noch mehr entwickeln lässt. Sein tschechischer Kollege bringt etwas "menschliche Emotion" in die Geschichte. Auch sind die Ermittlungsgeschehen in & um Tschechien dann etwas tiefgreifender.

Fazit:

Ein Debütroman rund um den Kommissar Kolb. Sicher findet sich eine Lesergemeinde für dieses & andere Abenteuer.

Leider war die Story als Ganzes nicht so überzeugend. Für einen Krimi war es mir doch etwas zu "wirr" & schleppend. Es wurden viele mögliche Tatmotive angesprochen, jedoch nicht so sauber aufgearbeitet, wie ich es mir gewünscht hätte. Mit seinen 250 Seiten/ eBook, erschien mir der Krimi zu lang, obwohl ich meist Bücher mit mindestens 350 Seiten & mehr gewohnt bin.

Für die finstere, Geschichte rund um den Mord an einem Bauamtsleiter vergebe ich 4 Punkte von 5. Diese ergeben sich aus dem passendem Cover, der anschaulichen Beschreibung einer Gemeinde im Schwarzwald & einem sehr speziellem Kommissar. Ich würde mir für das kommende Abenteuer von ihm wünschen, dass die Storyline klarer & ein Spannungsbogen aufgebaut & gehalten wird.

Bewertung vom 03.12.2020
Eine bittere Wahrheit
French, Nicci

Eine bittere Wahrheit


ausgezeichnet

Das Cover:

Eine düstere, neblige abendlichen Straße- diffuses Scheinwerferlicht eines Wagens... lässt auf einen rätselhaften Kriminalroman schließen

Inhalt:

Tabitha eine junge Frau kommt, nach Jahren in Ihren Heimatort, zurück um dort ein altes Cottage zu renovieren. Eine chronische Depression zwingt sie ihren Tagesablauf strikt zu planen, um nicht in ein emotionales Loch zu "fallen". Kaum angekommen, findet sie gemeinsam mit ihrem Bekannten Andy, die Leiche, ihres ehemaligen Schullehrers, Stuart. In Kürze legen sich die ermittelnden Beamten auf sie als Tatverdächtige fest. In den folgenden Monaten versucht Tabitha den wahren Täter zu finden.

Fazit:

Dieser neue Nicci French Roman, war mein Erster. Ich war sehr gespannt auf den Schreibstil & die Story. Innerhalb weniger Minuten hatte die Geschichte mich gefangen. Tabithas Schicksal, ihr Kampf um die Wahrheit sowie der Blick in den Spiegel ihrer Seele, sind super beschrieben. Mit jeder Seite steigt die Spannung. Es ergeben sich immer wieder kleine, neue Details, die die Suche nach dem Täter, erschweren. Durch die emotionale Anstrengung & den langen Haftaufenthalt im Untersuchungsgefängnis, sieht sich Tabitha mit den Abgründen ihrer Vergangenheit konfrontiert und strauchelt fast täglich.

Für mich als Leserin ist ihr Leid & ihre Verwirrung greifbar. Am liebsten würde ich ihr bei der Suche nach der Wahrheit helfen. Aber, es ist ein Buch...& so bleibt mir nur- weiterzulesen & gespannt die Lösung des Falls abzuwarten. Der Plot ist unvorhersehbar & hat mich überrascht. Alle Fäden werden zum Ende der Geschichte miteinander verknüpft & ich lehne mich zufrieden in meinem Sessel zurück. Dieses Buch, seine Botschaft und Intensität werden mich sicher noch länger beschäftigen.

Von mir eine klare Leseempfehlung für alle, die überraschende Wendungen und unvorhersehbare Lösungen, in einem Triller lieben. Ich warte mit Spannung auf das nächste Buch von dem Autorenpaar.

Bewertung vom 23.11.2020
So blutig die Nacht / Kate Marshall Bd.1
Bryndza, Robert

So blutig die Nacht / Kate Marshall Bd.1


ausgezeichnet

Cover: Eine dünne Schicht Frischhaltfolie auf blau-grünem Grund, der schwarz fettgedruckte Titel mit gelbem Highlight, konnte mich nicht begeistern. Es fehlt mir nach der Lektüre leider noch immer der Zugang zu diesem Cover. Vielleicht ist jedoch die Unscheinbarkeit, das was einen lockt dem Buch eine Chance zu geben?!
Inhalt: Kate eine an der Hochschule arbeitende Dozentin gerät mit ihrem Assistenten in den Ermittlungsstrudel rund um ungeklärte Mordfälle. Kates Erfahrungen als vormalige Polizistin sind nicht nur von Vorteil...
Fazit: Die Spannung ist von der ersten Seite beim Leser spürbar. Die Anspannung, der Ekel vor den Verbrechen & die Sorge um Kate und die Menschen in ihrem Umfeld nehmen mich auf eine atemberaubende Reise voller Spannung & Bangen. Auch wenn die Szenen brutal offen wiedergegeben werden, ist der Drang weiterzulesen durch das gesamte Buch hindurch, unaufhörlich stark. Selten habe ich einen so intensiven Thriller gelesen.
: SPOILER: Zum Glück eröffnet sich zum Ende, dass dieses Buch, Beginn einer Reihe ist. Es bleibt sich zu freuen und den neuen spannenden Abenteuern von Kate entgegen zu fiebern.
(//)Klare Leseempfehlung!(DP)

Bewertung vom 23.11.2020
Die Versammlung
Sonntag, Manuela

Die Versammlung


gut

Das Cover mit seinen kryptischen Symbolen & einer Karte mit dem "Unendlich- Zeichen", haben mich sofort aufmerksam werden lassen.
Inhalt:
Eine geheime Versammlung bekannter Persönlichkeiten, die sich über die Jahrhunderte aktiv treffen, miteinander aktuelle Geschehen besprechen und in diese eingreifen, ist eine spannende Idee. Prof.Dr.Dr.Dr. Faust ist vielen sicher ein Begriff. Ich musste jedoch mein Wissen rund um die anderen Charaktere auffrischen, sonst hätte ich die sprachliche & bildhafte Erzählung, nicht würdigen oder nachvollziehen können.

Der als psychologischer Berater hinzugezogener Janus Wagner, ist durch die Fürsprache von Faust, im Mord- Ermittlerteam in unserer Gegenwart, tätig.

Fazit: Die Idee der Story ist wirklich sehr gut & ungewöhnlich. Es ist jedoch generell nicht einfach, einen Spannungsbogen zu entwickeln & diesen über den gesamten Erzählvorgang zu halten. Hier ist es leider nicht gelungen, Spannung & "Lesefieber" zu wecken. Über Strecken war die Idee hinter der Story wesentlich besser, als die tatsächlich erzählte. Daher kann ich nur 3 Sterne vergeben. Einen für die Idee, einen für die schöne bildliche "Erweckung" bekannter Personen & einen für den Mut, die Idee auszuarbeiten & in diesem Rahmen, stilistisch aufzubereiten.

Bewertung vom 14.11.2020
Die Patchworkfamilie
Geuking, Sybille

Die Patchworkfamilie


weniger gut

Cover:
Durch die harmonische Rot-Graue Farbgebung lassen sich keine Rückschlüsse auf das Thema ziehen

Inhalt:
Tina zieht mit ihrem kleinen Sohn Till, ihrem Bruder & dessen Lebensgefährten in ein gemeinsames Haus, um ein Hundehotel zu betreiben. Im Ort treffen Asylbewerber ein & es ergeben sich dynamische, teils dramatische Begebenheiten zwischen den Ortsmitgliedern.

Fazit:
Leider ist der Leseeindruck unbefriedigend. Die geringe Seitenzahl des Romans könnte für die stilistischen Unzulänglichkeiten maßgeblich verantwortlich sein.

Weder den Protagonisten, derem Umfeld, Interaktionen oder den anderen Hauptakteuren, wurde viel Zeit & Sorgfalt in der Ausarbeitung zuteil. Das Finale hinterlässt einen unbefriedigenden Eindruck. Es wurden viele sehr interessante Themen vorgestellt, aber leider- weder genauer beschrieben & erzählt noch wurden auftretende Fragen beantwortet.

Für diese Art Geschichte mag es durchaus eine Leserschaft geben. Ich würde diese, bei Lesern des Kulturteils der Tageszeitung oder Anhang in Fernsehzeitschriften suchen. Hier erwartet der Leser knappe Stories.

Bewertung vom 04.11.2020
Aus dem Schatten des Vergessens / Victor Lessard Bd.1
Michaud, Martin

Aus dem Schatten des Vergessens / Victor Lessard Bd.1


ausgezeichnet

Cover:
Montreal im Rot-schwarzem Scherenschnitt ähnlichem Design, mit einem überlagerndem schwarz skizziertem Kastanienblatt. Es entsteht der Eindruck eines klar strukturierten Anspruchs.
Allgemein:
Der vom Verlag Hoffmann & Campe veröffentliche Roman des Schriftstellers Martin Michaud ist schon der 5. einer Reihe um den Kanadischen Ermittler Sergent-Détective Victor Lessard & seiner Partnerin Jacinthe Taillon. Der deutsche Titel erscheint mir etwas zu konstruiert. Der Ursprungstitel: je me souviens = „ich erinnere mich“, würde vielleicht etwas besser den Roman & sein Anliegen transportieren.
Inhalt:
Eine bekannte Psychologin, anerkannter Anwalt & der Suizid eines Obdachlosen... Die Fälle scheinen auf den ersten Blick nicht miteinander verknüpft zu sein. Allerdings findet man bei dem Selbstmörder, die Brieftaschen der vorherigen 2 Toten. Wie kam es dazu? Was haben diese Menschen miteinander zu tun & warum wurden sie ermordet? Der Täter, sein Modus Operandi eröffnen für das Ermittlerteam & die Leserschaft viele Fragen.
Ich gestehe, dass dieses, für mich das erste Buch, von Martin Michaud ist.
Der Kanadier ist in seiner Heimat sehr bekannt und mit dem Arthur Ellis Award sowie mit dem Prix Saint -Pacome für Kriminalliteratur, ausgezeichnet worden. Der wertige Eindruck des Buches bestätigt sich inhaltlich sehr schnell.
Der Autor hat einen sehr eigenen Stil. Seine Beschreibungen sind teilweise drastisch & deutlich bildhaft. Es ist von Vorteil, dieses Buch in Ruhe zu lesen. Anfangs musste ich mich sehr konzentrieren, da die französischen Stadtteil- & Straßennamen mir nicht geläufig waren.
Es wurde mir bewusst, dass ich bisher nur wenige Bücher aus dem romanischen Sprachumfeld, gelesen habe.
Aber: ich habe mich adaptiert.
Die Beschreibung der Protagonisten ist dem Autor sehr gut gelungen. Ihre Persönlichkeitsmerkmale sind mir schnell geläufig. Die Story entfaltet sich, immer mal wieder eine kleine Umleitung nehmend, spannend.
Ich lese gerne weiter. Die relativ hohe Seitenanzahl macht mir keine Angst. Im Gegenteil, ich freue mich auf die weitere Unterhaltung.
Die Querverweise zu dem Kennedy Mord machen mich wirklich neugierig. Der liegt doch schon sehr lange zurück & was ist seine Rolle in diesen Verbrechen?!
Der Täter gibt immer mal Hinweise, die ich nicht sofort einordnen kann. Das erhöht die Spannung.
Verschwörungstheorien werden noch als kleine „Streusel“ dem Gesamtwerk hinzugefügt.
Das Ermittlerteam ist griffig, ich kann sie mir bildlich vorstellen. Auch haben sie Charaktereigenschaften, die sie eben - „eigen“ - sein lassen.
Sie heben sich klar vom 0815 Ermittlerklischee ab.
Einige Male gibt es Querverweise zu vorhergehenden Ermittlungen.
Der Grund hierfür: dieses Buch ist das 5. einer Reihe.
Fazit:
Es lohnt sich, diesen, für den deutschen Markt neuen Autor, genauer anzusehen & sein Buch zu lesen.
Die Story ist breit aufgestellt.
Der Spannungsbogen wächst & hält sich über die Gesamtheit der Geschichte. Der Plot & die Lösung lässt keine Fragen offen.
Nun besteht der Wunsch nach noch mehr von Martin Michaud! Klare Leseempfehlung für den anspruchsvollen Leser!

Bewertung vom 02.11.2020
Lügenpfad (eBook, ePUB)
Pons, Brigitte

Lügenpfad (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Frank Liebknecht hat sich aus persönlichen Gründen, in das ruhige ländliche Dorf Vielbronn im Odenwald versetzen lassen.
Regelmäßige Treffen mit seinen Kollegen & Freunden in der örtlichen Dorfkneipe gehören zu seinem Alltag. Während der Vorbereitung eines Geburtstagsgeschenks für seinen guten Freund Marcel, stolpert er über Geschehnisse im Odenwald während der 80er Jahre. Eine politisch brisante, Häufung ungeklärter Ereignisse von damals sowie das plötzliche spurlose Verschwinden seines Freundes, zwingen Frank genauer hinzusehen & Ermittlungen einzuleiten.

Dieser Erzählrahmen hat unglaublich großes Potenzial für eine spannende, mitreißende Story. Leider gelingt es der Autorin nicht, den Spannungsbogen aufrechtzuerhalten. Das Tempo der Geschichte, lehnt sich an das ruhige Gemüt der beschriebenen Odenwälder Landbevölkerung an. Obwohl als Regionalkrimi angekündigt, bleiben meine Wünsche nach einem tieferen Einblick in das Wesen eines Odenwälder Dorfmenschen unerfüllt. Die Sprache/Dialekt wird in einigen Szenen dem Leser vorgestellt, auch die Atmosphäre am Stammtisch finde ich gut getroffen. Das war es aber leider schon.
Ich vermisse griffig beschriebene Protagonisten. Die Kontinuität in der Fortführung angelegter Erzählstränge, sowie mehr Tempo bei der Entwicklung der Geschehnisse.
Fazit: Regionalkrimi mit sehr großem Potential - wenig typisches Odenwald Flair in gemächlichem Tempo erzählt.