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Johannes Fidanza
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München
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Lesen - Lernen

Bewertungen

Insgesamt 1192 Bewertungen
Bewertung vom 05.03.2009
Klassiker der Theologie
Graf, Friedrich Wilhelm (Hrsg.)

Klassiker der Theologie


ausgezeichnet

'Klassiker der Theologie' aus dem Beck-Verlags gabs schonmal im in 2 Bänden Hardcover die allerdings weitgehend katholisch orientiert waren. Hier viele Jahre danach ein ähnlich konzipiertes Werk von evangelischer Seite. Bei diesem ersten Band macht das fast gar nichts, weil bei den 'Großen Alten' wie Marcion, Augustinus und Thomas gibt es vielleicht Unterschiede in der Gewichtung und Bedeutungszumessung aber weniger in der Interpretation. Darum: Ganz okay - und dass Wyclif als Klassiker der Theologie gelten soll nehmen wir als buntes folkloristisches Element wohlwollend zur Kenntnis.

Bewertung vom 04.03.2009
Der Gottesstaat
Augustinus

Der Gottesstaat


ausgezeichnet

Der 'Gottesstaat' ist bekanntlich das voluminöseste Opus des Augustinus und allein darum auch treue Anhänger und Philosophiehistoriker eine schwere Kost.
Um dennoch einen Eindruck vom Urtext der bedeutsamsten Geschichtsphilosophie zu bekommen hat vonBalthasar den Text sortiert und ausgewählt, so dass auch für den Laien eine gute kurze Auswahl angeboten wird. Darum: Ein sehr zu empfehlendes Buch.

Bewertung vom 04.03.2009
Die Bekenntnisse
Augustinus

Die Bekenntnisse


ausgezeichnet

Definitiv die leserlichste Übersetzung der Bekenntnisse und darum als erstes zu empfehlen. Darüber hinaus ist an diesem Buch zu loben, dass an den Rändern des Textes die Angaben über die verwendeten Bibelzitate zu finden sind, aus denen bekanntlich die Bekenntnisse des Augustinus weitgehend bestehen.
Auch die gelegentlich eingestreuten Fußnoten von von Balthasar sind durchaus nützlich.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.03.2009
Johann Amos Comenius
Dieterich, Veit-Jakobus

Johann Amos Comenius


ausgezeichnet

Comenius ist eine typischer Vertreter aus dem Zeitalter der Glaubensspaltung in welchem sehr optimistisch über die Möglichkeiten von Mensch und Natur gedacht wurde. Bis heute bekannt ist Comenius als Pädagoge als welcher er erstmals das Lebensalter 'Kindheit' genauer analysierte. Ihm selbst war seine Pansophie wichtig, in welcher alle Wissenschaften zusammen eine große Wissenschaft ergeben sollte. Außerdem war Comenius immer auf der Suche nach dem Perpetuum Mobile an das er tatsächlich geglaubt hat. Dieser Wust an damals für uns ungeordneten Gedanken ist in dieser RoMo über Comenius schön und nett beschrieben, so dass man ein prima Bild eines Intellektuellen aus dieser Zeit bekommt. Darum sehr empfehlenswert.

Bewertung vom 02.03.2009
Was in Krisen zählt
Bordt, Michael

Was in Krisen zählt


ausgezeichnet

ENDLICH sagt mal jemand was in schlimmen Krisen wie diesen (immerhin fahren noch Tram- und U-Bahnen und zu Essen haben wir auch noch) wirklich zu sagen wert ist. Keine Chefvolkswirts-floskeln ala "Es wird alles noch schlimmer und sorry dass wir das nicht vorher erkannt haben!" und keine Vorschläge zu Politik-Entscheidungen wie z.B. Verschrottungsprämien, sondern eine tiefgehende Analyse was schief lief und was hilft.
Das Überzeugende des Buches ist, dass es nicht moralisiert - was schon wieder Teil der Sprache und Kontextes der Rechthaber wäre - sondern, dass es den Blick darauf lenken möchte, was wesentlich und glückversprechend ist. Dass das Buch mit wenige als achtzig Seiten auskommt zeugt von der Qualität und Wahrheit des Inhalts. Danke Pater Bordt!

15 von 16 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.02.2009
Der letzte Tag Jesu
Lohfink, Gerhard

Der letzte Tag Jesu


ausgezeichnet

Ein tolles Buch. Etliches wird auch schon der gebildete Laie kennen aber die plausible Argumentation mit der Elia-Verwechslung, die darauf hindeutet, dass Psalm 22 bis etwa Vers 11 die letzten Wort Jesu gewesen sein müssen, kennen die wenigsten. Dieses ist hier in wenigen Absätzen gut beschrieben. Sehr überzeugend und berührend.

Bewertung vom 26.02.2009
Die Dadaisten
Korte, Hermann

Die Dadaisten


schlecht

Entsprechend der Weltanschauung des Dada kann ich das Buch nicht empfehlen, weil a) die Geschichte der Dadisten als Geschichte mittelmäßig begabter Pseudokünstler recht langweilig ist und b) das Buch auch entsprechend langweilig geschrieben ist und damit sich seinem Thema zumindest gut anpaßt.
Als echtes Manko habe ich auch empfunden, dass über die Kunst des Dada auch wenig geschrieben ist was aber an Dada selbst auch liegen kann weil richtig künstlerisch war da nix. Zumindest gut kommt rüber, dass Dada bis auf den Totalzweifel über alles und jedes keinerlei Aussage treffen möchte. Gut augustinusch möchte man da den Dadisten antworten 'Dann haltet bitte auch die Klappe!'
Dass der Dadaismus auch seine politisch dunklen Momente hatte und in seinen Pöpeleien gegenüber der Weimarer Republik im Chor mit Rechts- und Linkradikalen sang, verschweigt dieses Buch zumindest nicht. Insgesamt: Eher langweiliges Buch.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.02.2009
Und was kommt nach dem Ende?
Kehl, Medard

Und was kommt nach dem Ende?


ausgezeichnet

Das zweite Buch von Pater Kehl zum Thema Eschatologie. Während das grundlegendere Werk 'Dein Reich komme' (unbedingt empfehlenswert) sich mehr den dogmatischen und geschichtsphilosophischen Aspekten der Eschatologie widmet, gibt dieses Buch konkret Antwort auf die Frage: Was passiert nach mir nach dem Tod?
Zuerst beschreibt Kehl den gegenwärtigen - bemitleidenswerten - Mainstream bzgl. der Frage nach den letzten Dingen. Insbesondere die Beschreibung und Rückweisung der Seelenwanderung als derzeit weitverbreitete Vorstellung ist Kehl längere Passagen wert.
In der zweiten Hälfte des Buch werden dann sehr konkret die Fragen aus christlicher Sicht beantwortet, auf was Christen hoffen können. Was passiert mit dem Leib/Körper? Was passiert mit der Persönlichkeit und deren zugrundeliegende Biographie? Was heißt Hölle und Himmel wirklich? Auf diese Fragen gibt das Buch die christliche Antwort. Dass Medard Kehl neben seiner Professorentätigkeit offensichtlich auch engagiert als Seelsorger arbeitet merkt man dem Buch an. Aufgrund der Thematik und der offenherzigen Antworten ein tief beeindruckendes Buch dem man viele Leser wünscht.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.