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Kleeblatt
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Ich lese sehr gern, wann immer ich Zeit habe. Mit meiner Tochter zusammen habe ich einen Bücherblog, auf dem wir uns immer über Besucher freuen. http://lesendes-katzenpersonal.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 1020 Bewertungen
Bewertung vom 24.04.2015
Jagd auf die Tresorräuber / Winston Bd.3
Scheunemann, Frauke

Jagd auf die Tresorräuber / Winston Bd.3


ausgezeichnet

Winston kann es nicht glauben. Seine Angebetete Odette hat urplötzlich keine Zeit mehr für ihn. Stattdessen verbringt sie diese mit dem Möchtegernkater Francesco. Und das auch noch zu einer Zeit, wo es wieder einen dringenden Fall zu lösen gibt, ein Fall für die 4 Muskeltiere.
In Kiras Schule ist nämlich eingebrochen worden, es wurde der Tresor geklaut und mit ihm sind auch die Abschlussarbeiten der Abiklasse verschwunden. Klar, dass Winston sich wieder profilieren will, um Odettes Aufmerksamkeit wieder zu erlangen. Schließlich ist Winston der weltbeste Ermittler, oder etwa nicht? ...

Endlich ist er wieder da, der kleine Winston, der weltbeste Ermittler und ein Gourmet ohnegleichen.
Wenn er nicht gerade ans Fressen denkt oder Kiras Großmutter beim Kochen beobachtet, dann genießt er das Leben in vollen Zügen. Schläft, wenn ihm so ist und macht seine Kontrollgänge auf dem Hof und trifft sich dort mit Odette und den anderen Freunden.
Als jedoch Kira mit der Neuigkeit nach Hause kam, dass in der Schule eingebrochen wurde, wird aus Winston wieder "Sherlock Holmes". Kira und ihre Freunde haben sich nämlich auch vorgenommen, die Einbrecher zu finden und was liegt näher, als dass Winston sich an deren Fersen heftet.
Um ein klein wenig Odette zu imponieren und sie von Francesco abzulenken, wagt Winston mit seinen Freunden einen Alleingang ohne die Hilfe der Kinder und er bringt sich und seine Freunde ganz schön in Bedrängnis.

Winston ist einfach ein kleiner liebenswerter Kater, den man ins Herz schließen muss. Das Herz am rechten Fleck und immer bereit, für die Gerechtigkeit einzustehen. Naja, zumindest solange, wie er Odette damit beeindrucken kann.

Ich habe mich mit Winston sehr gern auf die Suche nach den Tresorräubern gemacht, habe über seine Einfälle geschmunzelt und mit ihm und seinen Freunden gebangt, wenn die Not am größten war. Da gab es doch tatsächlich jemanden, der ihnen fast die Felle über die Ohren gezogen hätte. Aber gute Freunde und das Glück sind auch nicht zu verachten, so dass natürlich zum Schluss alles gut ausgeht.

Alte Bekannte trifft man wieder und in die Katzengang hat sich Francesco verirrt, ein Kater aus Palermo, der mit einem hinreißenden deutsch-italienischen Dialekt spricht, der runtergeht wie Öl, wenn man ihn liest. Ich habe mich dabei köstlich amüsiert und noch mehr, wenn man die Reaktionen des eifersüchtigen Winston beobachtet.

Aber auch bei den menschlichen Protagonisten ist so einiges los, das zum schmunzeln animiert oder einen den Kopf schütteln lässt.

Ein weiterer wunderbarer Roman um den kleinen Kater Winston, den man einfach lesen muss.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.04.2015
Als der Himmel uns gehörte
Roth, Charlotte

Als der Himmel uns gehörte


ausgezeichnet

Jenny hat ein Ziel - die Olympischen Spiele 2012 in London. Sie ist gut und doch machen ihr ihre Nerven gegen Ende des Laufens einen Strich durch die Rechnung. Ihr Trainer will sie nicht aufstellen, da bekommt sie die Möglichkeit, mit Gregory, einem Iren zu trainieren. Er sieht in ihr Potenzial.
Und er verehrt ihre Urgroßmutter Alberta, die 1936 bei den Olympischen Spielen dabei war und für ihn ein Idol darstellt.
Gregory möchte, dass sie zu Alberta fährt, in der Hoffnung, dass die alte Dame ihr helfen kann, das Nervenproblem in den Griff zu bekommen.
Was Jenny aber von Alberta bekommt, ist so viel mehr, es ist ein Tripp in die Vergangenheit und in die Geschichte, das aber nicht nur in die ihrer Familie ...

Ich war sehr skeptisch, als man mir das Buch angeboten hatte, ob es etwas für mich sein würde. Mit Sport habe ich nichts am Hut, die Olympischen Spiele interessieren mich eher weniger und die Zeit der Nazis in Deutschland ist jetzt auch nicht das, was ich mir unter bevorzugter Literatur vorstelle.
Und doch, das Buch hat mich umgehauen.

Der Autorin ist es gelungen, mich auf eine Reise mitzunehmen, von der ich nicht gedacht hätte, dass sie mir gefallen würde.
Die Olympischen Spiele, dafür gedacht, die Jugend der Welt miteinander zu vereinen, und das nicht nur auf der sportlichen Ebene.

Jennifer ist Läuferin und hat das Ziel, bei den Olympischen Spielen in London antreten zu können. Ihre Panikattacken scheinen ihr einen Strich durch die Rechnung zu machen, so dass sie sich hilfesuchend an ihre Urgroßmutter Alberta wendet, die bereits 1936 für dieselben angetreten ist.

Der Leser erfährt in Abschnitten aus Albertas Leben, ihrer Zwillingsschwester Auguste, Hannes, einem Springreiter und ebenfalls Olympiaanwärter, wie auch von James, einem britischen Springreiter.
Die Geschichte dieser 4 Personen ist eng miteinander verknüpft und das nicht immer in aller Freundschaft.
Hannes und James sind Konkurrenten, beide wollen mit der Goldmedaille nach Hause gehen. Sie könnten jedoch unterschiedlicher nicht sein. James, als englischer Adliger, nimmt das Leben leicht und locker, wohingegen Hannes sich alles schwer erkämpfen muss und mehr auf der ernsten Seite des Lebens steht.

Das Buch dreht sich jedoch nicht nur um sportliche Belange, sondern erlaubt auch einen Blick in die Machenschaften der Nazis, die 1933 die Macht in Deutschland übernommen haben. Judenhass und Rassenhetze sind an der Tagesordnung. Die Spiele stehen kurz der Boykottierung der Länder, aber durch Alibiteilnehmer kann das verhindert werden.

Akribisch genau hat die Autorin recherchiert und lässt den Leser an einer Zeit teilhaben, die lange her ist, aber doch noch aktuell.
Es stellt sich die Frage, wie weit ist der Mensch / Sportler bereit, seine Ideale zu vertreten? Ist das gehen über Leichen vertretbar, wenn man sich Scheuklappen aufsetzt und nicht nach links und rechts guckt? Was hält das Gewissen aus?

Es ist ein fantastischer Roman, der mich in eine Welt entführte, die mir völlig fremd war. Ich habe jede Menge Hintergrundwissen erhalten, sei es über die Olympischen Spiele an sich, über die Paralympics und auch über die Machenschaften der Nazis.
Obwohl ich alles, was Sport angeht, negiere, hat mich dieser Roman gefesselt. In ihm geht es nicht nur um Sport, es geht um Liebe, Freundschaft und auch Verrat. Eine Familiengeschichte, die in 2 Zeitebenen spielt.

Für mich war es das erste Buch der Autorin, aber mit Sicherheit nicht das letzte.
Ich kann das Buch guten Gewissens weiterempfehlen, man muss dafür kein Fan von Sport sein. Ein Buch, das einen packt, fesselt und nicht mehr loslässt.

Bewertung vom 19.04.2015
Cottage gesucht, Held gefunden
Phillips, Susan Elizabeth

Cottage gesucht, Held gefunden


ausgezeichnet

Annie Hewitt ist für die nächsten 60 Tage wieder in ihrer Vergangenheit gelandet.
Gerade erst hat sie eine Lungenentzündung überwunden und ist nun auf Peregrine Island gestrandet, in dem Cottage, das ihrer Mutter gehörte. Es gehörte ihr nur unter der Bedingung, dass diese mindestens 60 Tage am Stück dort wohnte, ohne Unterbrechung. Nachdem nun Annies Mutter verstorben war und ihr noch kurz vor ihrem Tod mitteilte, dass sich ihr Erbe dort befinden würde, macht sie sich auf zur Insel, die sie nach negativen Erlebnissen nie wieder betreten wollte.
Dort hatte sie sich einst als Teenager in Theo Harp verliebt, der aber hatte ihr seinerzeit das Leben schwer gemacht und sogar nach dem Leben getrachtet.
Sie hat die Hoffnung, ihm nicht zu begegnen, aber das Schicksal meint es nicht gut mit ihr ...

Viele böse Erinnerungen überfluten Annie, als sie sich gezwungen sieht, wieder nach Peregrine Island zu gehen. Ohne Job, ohne Bleibe hatte sie nur die Option, dorthin zu gehen, wo ihre Mutter ein Cottage hatte.
Aber schon der "Empfang" könnte frostiger nicht sein. Das Cottage kalt und ohne Wasser, sieht sie sich gezwungen, nach Harp House zu gehen und trifft dort prompt zuerst auf Theo Harp. Alles scheint wie früher zu sein, er ist ihr feindselig eingestellt und sie hat Angst vor ihm.

Annie hat nur ihre Puppen, hinter denen sie sich versteckt. Sie ist Bauchrednerin und kann nicht abstreifen, dass sie wie ihre Puppen denkt und mit ihnen denkt. Sie behandelt sie wie ihre Familie und kann es nicht ertragen, wenn ihnen etwas angetan wird.
Irgendwer auf der Insel tut genau das und versucht sie mit Macht, von der Insel zu vertreiben.

Susan Elizabeth Phillips ist eine Klasse für sich und wieder einmal ist es ihr gelungen, mich in das Geschehen ihres Romans hineinzuziehen. Es genügen nur wenige Seiten und man ist gefangen und kommt nicht mehr los. So ging es mir ein weiteres mal mit diesem Roman.
Zu den üblichen Reibereien unter Liebenden hat sie ein wenig Spannung mit eingebaut, die krimineller Natur sind. Vieles bleibt bis kurz vor dem Ende ungewiss, bei anderem hat man schon eine Ahnung während des Lesens. Die Spannung leidet jedoch nicht darunter und man lässt sich gern als Leser auf die Protagonisten ein.

Annie ist eine Protagonistin, der ich von Beginn an meine Sympathie entgegen gebracht hatte. Ihr Leben war immer ein Kampf, nie kam sie irgendwo an, erhielt von ihrer Mutter keine Unterstützung, was ihren Werdegang anging, obwohl diese andere Künstler unterstützte.
Annie setzt sich nicht nur mit Theo auseinander, sondern muss auch ihre Vergangenheit aufarbeiten und erfährt Dinge, die vieles in einem neuen Licht erscheinen lassen.
Sie entwickelt sich zu einer Kämpferin und steht für das ein, was sie will, aber zu welchem Preis?

Susan Elizabeth Phillips kann schreiben - und wie. Mit diesem Buch, das ich wirklich gern weiterempfehle, beweist sie es einmal mehr. Sie ist eine Autorin, von der ich bislang alle 21 auf deutsch erschienenen Bücher gelesen habe und sie begeistert mich noch immer.

3 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.04.2015
Die große weite Welt der Mimi Balu
Naumann, Kati

Die große weite Welt der Mimi Balu


sehr gut

Mimi Balu, eigentlich Balutzke Michaela, kommt gebürtig aus dem sächsischen Nest Limbach-Oberfrohna und lebt schon seit nahezu 20 Jahren in London.
Als gelernte Bäckereifachverkäuferin wollte sie damals alles, nur nicht bei ihren Eltern in der eigenen Bäckerei arbeiten. Sie strebte zu höherem, Schauspielerin wollte sie werden, und düste kurzentschlossen nach der Lehre nach London. Ein Jahr wollte sie bleiben, nun sind es fast 20 Jahre. Mit der großen Karriere hat es auch noch nicht geklappt, weder als Schauspielerin, noch als Sängerin, als die sie sich gerade gern ausgibt.
Aber nicht faul, hat sie unglaublich viele Kurse besucht, so dass sie locker in der Lage ist, Sanitärarmaturen zu wechseln, zu frisieren, zu nähen und vieles andere mehr.
Nun naht ihr 40. Geburtstag und den soll sie laut ihrer Familie nicht allein verbringen, sondern in Limbach-Oberfrohna. Also beißt sie in den sauren Apfel und findet sich im heimatlichen Ort wieder an.
Gerade, als sie dort ist, geschieht das unglaubliche, worauf sie schon Jahre wartet. Sie erhält einen Anruf und eine Zusage, dass sie mit ihrer Band auftreten darf, als Vorgruppe. Dass sie sich diese Chance nicht entgehen lassen kann, ist klar. Also fliegt sie kurzerhand wieder nach London.
Womit sie allerdings nicht gerechnet hat ist, dass ihre geliebte Oma Trude, die auch ihr Sponsor für London ist, ihre Angst überwindet und ebenfalls in ein Flugzeug steigt, um ihre Enkelin zum Geburtstag zu überraschen.
Die Überraschung geht ein klein wenig in die Hose und verändert Mimis Leben nachhaltig ...

Die Autorin Kati Naumann hat eine Protagonistin geschaffen, die in die "große weite Welt" ging, um sich selbst zu finden und zu verwirklichen. Aber die Träume, die Mimi zu Beginn hatte, lassen zwar nicht nach, sind aber im Laufe der Zeit nicht mehr ganz so bunt, sondern eher in schwarz-weiß abgedriftet. Sie hält sich mit Nebenjobs über Wasser, lebt in einem Loch in einer WG und wartet noch immer auf den großen Durchbruch mit ihrer Band.
Als ihre Oma Trude überraschend zu Besuch kommt und bei dem großen Auftritt von Mimi dabeisein will, versucht Mimi alles, damit Oma Trude nicht hinter die Kulissen gucken kann. Sie redet sich ihr Leben schön und versucht die Fassade aufrecht zu erhalten, die sie jahrelang aufgebaut hat.
Aber im Leben kommt es immer anders als man denkt.

Ein ausgesprochen unterhaltsamer Roman einer Frau, die sich von einer Kleinstadt erdrückt fühlte und den Sinn des Lebens anderswo suchte.
Mimi Balu ist die absolute Chaotin, aber durchweg liebenswert und sympathisch. Sie lernt, Verantwortung zu zeigen und für andere einzustehen und wirft eigene Wünsche über Bord. Mimi wird erwachsen.

Kati Naumann hat Charaktere geschaffen, bei denen man des öfteren schmunzeln musste. Oma Trude ist eine Oma, wie man sie sich wünscht, die alles gibt für ihre Enkel und auch mal das ein oder andere Auge zudrückt, aber immer für sie da ist.
So ganz nebenbei erfährt der Leser das ein oder andere über das Leben in London. Die Autorin selbst hat einige Ereignisse so erlebt und hat das aus erster Hand im Buch verarbeitet, sehr zur Freude des Lesers.

Da ich die Autorin bei einer Lesung erlebt habe, habe ich auch während des Lesens versucht, ein klein wenig mit sächsischem Dialekt zu lesen. Bei der Lesung war es ein Highlight, weil da alles stimmig war, beim Lesen ist es mir leider nicht immer gelungen.
Trotzdem habe ich mich mit dem Buch sehr gut unterhalten, wenn mir auch bald klar war, in welche Richtung es sich entwickeln würde.
Es hat Spaß gemacht, Mimi bei ihrer Selbstfindung zu begleiten.

Ich kann das Buch nur weiterempfehlen.

Bewertung vom 15.04.2015
Apfelblütenzauber / Im Alten Land Bd.2
Engelmann, Gabriella

Apfelblütenzauber / Im Alten Land Bd.2


ausgezeichnet

Die Begleitumstände im Leben ändern sich. Die drei Freundinnen Nina, Stella und Leonie sind noch immer sehr gut miteinander befreundet und wohnen in der Villa, in die sie vor 6 Jahren alle eingezogen waren.
Aber die ersten Veränderungen stehen an.
Die Villa soll verkauft werden, denn Stella wird mit ihrer Familie nach Husum ziehen.
Leonies Eltern, die im Alten Land einen Hofladen betreiben und Feriengäste in ihrer Pension betreuen, bitten diese um Hilfe. Leonies Mutter möchte sich nun endlich selbst verwirklichen und die Kulturreise machen, die sie schon seit Jahren machen wollte. Es passte zeitlich nie und ihre Wünsche wurden immer hintenan gestellt. Aber nun ist es Zeit für sie, Nägel mit Köpfen zu machen. Das heißt für Leonie, dass sie daheim ihren Vater unterstützen muss, denn Hofladen und Gästebetreuung scheinen ihn zu überfordern.
Nicht gerade vor Begeisterung sprühend macht sie sich auf den Weg ins Alte Land ...

"Apfelblütenzauber" ist die Fortsetzung des vor Jahren erschienenen Romans "Eine Villa zum Verlieben". Man kann es auch als Einzelband lesen, Spaß macht es jedoch, wenn man erst den Vorgänger liest, um die Protagonisten kennenzulernen.
Wieder sind die Protagonisten die drei Freundinnen Nina, Stella und Leonie, wobei es in diesem Buch hauptsächlich um Leonie geht.

Als Leonies Mutter sie anruft und ihr mitteilt, dass sie eine Reise antreten wird und sie bittet, doch derweil bei ihrem Vater auszuhelfen, ist sie nicht begeistert und versucht den Gedanken zu verdrängen, wieder ins Alte Land zu ziehen. Sie als Großstädterin kann und will sich nicht mit dem Gedanken an die Enge und Ruhe im Ländlichen anfreunden.
Und doch passiert es, dass sie, dort wieder ansässig, merkt, wie schön es doch dort eigentlich ist.
Trotzdem sie nun weitab vom Schuss ist, besteht weiterhin die Beziehung zu ihren Freundinnen, die ihr weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen, sich auch nicht zu fein sind, einfach mal im Alten Land vorbeizukommen und bei ihr nach dem Rechten zu sehen.
Zwischenzeitlich hat Leonie auch noch ihren Job verloren, so dass es momentan so aussieht, als läge ihre Zukunft tatsächlich im Alten Land, bei ihren Eltern.
Aber es gibt auch noch angenehme Aspekte, die sich ihr bieten, männliche zum Beispiel.

Leonie hat einen langen und manchmal holprigen Weg vor sich, bis sie ihr Ziel erreicht, aber sie hat das große Glück, nicht allein zu sein.

Nachdem ich dieses zauberhafte Buch beendet habe, überkam mich der Reisedrang. Das Alte Land muss man lieben, wenn man es so wiedergeben kann wie die Autorin Gabriella Engelmann. Ich wünschte mir mehr als einmal, ich könnte mich sofort auf die Socken machen und selbst hinfahren, um alles mit eigenen Augen zu sehen.
Aufgrund der Beschreibungen vom Alten Land fühlte ich mich in die Landschaft hineinversetzt, roch die Blüten und sah vor meinem inneren Auge die Blütenpracht. Sieht so aus, als sollte ich tatsächlich mal die Sache in Angriff nehmen.

Die Autorin Gabriella Engelmann kann anfassen bzw. schreiben, was sie will. Ich will es lesen, weil mich ihre Bücher ansprechen. Mit ihrem mitreißenden, lockeren Schreibstil nimmt sie den Leser mit in ihre Geschichten, lädt sie dort ab und entlässt sie erst, wenn man das Buch vollendet hat. Keine Chance, dort wieder herauszukommen, will man auch gar nicht.

Die sympathischen Protagonistinnen haben es mir wieder angetan. Leonie habe ich besonders in mein Herz geschlossen und ich hoffte sehr, dass sie ihr Glück finden möge.
Mit diesem Buch heißt es nun Abschied nehmen von drei Freundinnen, die ich sehr gern begleitet habe. Ich habe mit ihnen gelacht, geliebt, gelitten und geweint, konnte mich aber ebenso mit ihnen freuen über all das, was ihnen so im Laufe der Jahre geschehen ist.

Wieder ein Buch von Gabriella Engelmann, das man unbedingt gelesen haben sollte. Ich empfehle es sehr gern weiter. Wer es nicht liest - selber schuld.

Bewertung vom 15.04.2015
Eine Villa zum Verlieben / Im Alten Land Bd.1
Engelmann, Gabriella

Eine Villa zum Verlieben / Im Alten Land Bd.1


ausgezeichnet

Die drei Frauen, die sich bei einer Wohnungsbesichtigung, besser gesagt, der Besichtigung einer Hamburger Villa, kennenlernen, könnten unterschiedlicher nicht sein.
Nina arbeitet als Floristin in einem Blumengeschäft, Leonie ist in einem Reisebüro angestellt und hasst diesen Job und Stella ist Innenarchitektin und ein ganz klein wenig zickig.
Sie alle drei bewerben sich mit vielen anderen um eine Wohnung in besagter Villa und erhalten auch später vom Vermieter den Zuschlag.
Während Nina und Leonie sogleich einen Draht zueinander finden, tun sie sich mit Stella ein wenig schwer. Aber alles ist nur eine Frage der Zeit, bis die drei beste Freundinnen sind und durch dick und dünn gehen ...

Jede dieser drei Frauen lebt ihr eigenes Leben, hat bereits Höhen und Tiefen hinter sich. Sie sind alle vom Alter her knapp unter 40 und haben auch beruflich schon einiges hinter sich.
Stella, die ein wenig extravagant daherkommt, hat einen super Job, für den sie gern ein paar Stunden ranhängt, ein Verhältnis mit einem verheirateten Mann, der seine Frau nicht aufgeben will und muss leider erkennen, dass sie nicht Superwoman ist, denn sie landet mit Burn-out in einer Klinik.

Nina, die ihren Job im Blumenladen liebt, hat Existenzängste, denn es ist absehbar, dass ihre Chefin den Laden schließen wird, um ihn in einer anderen Stadt wegen Umzug neu zu eröffnen. Aber Nina als Hamburgerin denkt nicht daran, ihre Stadt zu verlassen und muss sich schleunigst einen neuen Job suchen, denn sonst kann sie auch die Miete nicht mehr aufbringen.

Leonie kommt ursprünglich aus dem Alten Land und ist froh, dem entkommen zu sein. Mehr als Besuche bei ihren Eltern sind nicht drin, obwohl sie sich mit ihnen sehr gut versteht. Sie ist froh, dass diese sich noch selbst behelfen können und sie keinen Handlungsbedarf in der Richtung hat. Aber sie arbeitet in einem Reisebüro und wird von der Chefin gemobt.

Die drei Frauen verbindet eine Freundschaft, die alles umschließt. Sie sind nicht nur füreinander da, wenn Hilfe nötig ist oder eine Schulter zum Ausweinen gebraucht wird, sondern stehen auch mit Rat und Tat den anderen zur Seite.
Da ist es egal, ob es um Privates geht, um das jeweilige Liebesleben oder das fehlende und natürlich auch beruflich. Sie lernen, sich aufeinander zu verlassen.
Die drei muss man einfach mögen und man wünscht sich selbst mit in diese Freundesrunde hinein.

Das war wieder ein Buch der Autorin, das man anfängt und erst beiseite legt, wenn man es ausgelesen hat. Man liest es durch, weil man nicht abwarten kann, wie es weitergeht und wissen will, ob alle ihr Glück finden.
Die drei Frauen erleben Höhen und Tiefen, aber sie sind nicht allein, sie haben die anderen, an die sie sich anlehnen und auf die sie sich verlassen können.

Ein tolles Buch mit ausgesprochen sympathischen Protagonistinnen, die man einfach gern haben muss.

Meine Ausgabe des Buches ist noch die ältere Ausgabe, wo sich auf dem Cover Efeuranken befinden und die Katze der Villa ihren Platz gefunden hat. Ranken und Katze sind samt- oder besser velourartig aufgebracht und machen das Cover edel. Die Miez habe ich mehr als einmal gestreichelt, weil es einfach dazu einlädt. Obwohl mir auch das neue Cover gefällt, würde ich meinem jedoch immer den Vorzug geben.
Die Katze findet sich zudem immer unten an der Ecke sitzend, wenn ein neues Kapitel anfängt.

Egal, welche Ausgabe man in Händen hält, es ist ein Buch, mit dem man angenehme Lesestunden verbringen und die Geschichte einfach nur auf sich einwirken lassen kann.
Ich empfehle es sehr gern weiter und das nicht nur, weil Gabriella Engelmann eine meiner Lieblingsautorinnen ist.

Bewertung vom 14.04.2015
Total verliebt / Together forever Bd.1
Murphy, Monica

Total verliebt / Together forever Bd.1


sehr gut

Andrew Callahan, Drew genannt, sieht gut aus, wird von den Mädels umschwärmt, wird aber nie mit einem gesehen. Er zieht sich eher zurück als dass er im Mittelpunkt steht. Das Einzige, was für ihn von Wert ist, ist Football. Dort kann er sich auspowern, dort kann er vergessen, denn ihn verbrennt es innerlich.
Nun steht Thanksgiving an und sein Vater samt Stiefmutter verreisen dieses Jahr nicht, sondern wollen zu Hause feiern. Das bedeutet für ihn, er muss in dieses zu Hause reisen, was für ihn schon lange keines mehr ist und vor dem er sich graut.
Zu seinem Schutz fragt er Fable, ob sie für eine Woche mit ihm kommen und sich als seine Freundin ausgeben würde.
Fable, die erst ablehnt, kann bei dem Preis, den er ihr bietet, einfach nicht ablehnen, zu nötig braucht sie das Geld.
Beiden ist nicht klar, auf was sie sich dabei einlassen ...

Dieser Band der 4-teiligen Reihe von "Together forever" lässt den Leser die beiden Protagonisten Drew und Fable kennenlernen.
Aus einer eher geschäftsmäßigen Vereinbarung, in der Fable für eine Woche seine Freundin spielen soll, wird viel mehr. Die beiden kommen sich ungewollt näher, die Gefühle spielen Achterbahn.
Was ist echt, was ist gespielt, eine Frage, die weitere Fragen aufwirft.

Drew wie auch Fable haben beide ihre eigenen Probleme, die schier unüberbrückbar zu sein scheinen. Ihre Vergangenheiten holen sie immer wieder ein und stoppen sie.
Schnell wird klar, welches Problem Drew hat und warum er Fable mitgenommen hat. Eine unhaltbare Situation, die Fable mehr als einmal verlassen will. Aber sie hat versprochen zu helfen und tut das auch, ob Drew will oder nicht.

Ich mochte beide Protagonisten. Trotz der massiven Probleme, die beide zu bewältigen bzw. zu überwinden bemüht sind, sind es liebenswerte Charaktere, die versuchen, das beste daraus zu machen. Mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg.

Auch wenn einiges voraussehbar ist, habe ich es genossen, Drew und Fable zu begleiten. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und lässt sich leicht lesen.
Die beiden Protagonisten sind mir ans Herz gewachsen und ich bin sehr gespannt, wie es mit ihnen weiter gehen wird, denn es stehen noch Entscheidungen noch aus, die getroffen werden wollen.

Bewertung vom 14.04.2015
After truth / After Bd.2
Todd, Anna

After truth / After Bd.2


sehr gut

Tessa ist zutiefst getroffen, gedemütigt und verletzt, nachdem sie erfahren hat, wie ihre Beziehung zu Hardin zustande kam. Nichts war echt. Sie weiß nicht mehr, was sie tun und denken soll.
Trotz allem ist ihre Liebe zu ihm ungebrochen, auch wenn ihr Herz weint.
Sie kann nicht mehr mit ihm, aber auch nicht ohne.
Hardin geht es ähnlich, er weiß, was für einen Mist er verzapft hat und doch versucht er mit allen Mitteln, Tessa wieder für sich zu gewinnen.
Und fast sieht es so aus, als würden sie wieder zueinander finden ...

Dieser Band ist der zweite Teil einer Reihe von 4 Bänden.
Nahtlos schließt er an Teil 1 an. Im Gegensatz zu vielen anderen Reihen ist dieser Band sehr schwer verständlich, wenn man Teil 1 nicht gelesen hat. Ihn als Einzelbuch lesen zu wollen, würde keinen Sinn machen.

Tessa und Hardin erfahren in diesem Buch ein ständiges auf und ab. Viele ruhige Momente sind dem Leser und auch den Protagonisten nicht gegönnt.
Hardin, sehr besitzergreifend und eifersüchtig fällt es sehr schwer, Tessa begreiflich zu machen, dass er seinen Fehler bereut und sich für sie ändern will.
Tessa hat genug von all seinen Lügen und Verletzungen, wie auch von seinen zornigen Wutanfällen. Er kann von 0 auf 100 kommen und rastet vollkommen aus.

Ich mag beide Protagonisten und kann sie zum Teil auch verstehen. Aber dieses ewige auf und ab machte nicht nur die beiden mürbe. Kaum haben sie einen gemeinsamen Nenner gefunden, passierte das nächste oder wurde wieder eine Lüge aufgedeckt. Im realen Leben hätte diese Liebe meiner Meinung nach keinen Bestand, denn irgendwann ist genug.
Für mich war es in diesem Buch einfach zu viel hin und her, ohne wirklich etwas neues hervorzubringen.
Neu war, dass Tessa sich nun auch des öfteren betrank und dann auch Dummheiten machte, die zu weiterem Ärger und Spannungen führten. Wenn es nicht der eine war, war es der andere.

Wenn die Autorin mich nicht mit ihrem mitreißenden Schreibstil gepackt hätte, wäre ich versucht gewesen, das Buch beiseite zu legen. Aber so hat sie mich bei der Stange gehalten und meinen Ehrgeiz geweckt.
Gespickt ist das Buch auch wieder mit vielen Liebesszenen, die sich gut lesen lassen und keinesfalls obszön wirken. Das hat mir gut gefallen, denn so rutschte der Roman auch nicht in einen Erotikroman ab.

Ganz zum Schluss hat die Autorin wieder einen Cliffhanger eingebaut, der auf Teil 3 neugierig macht. Glücklicherweise sind die Erscheinungen der einzelnen Teile zeitlich recht kurz zueinander vorgesehen.

Durch dieses ständige auf und ab ziehe ich ein Sternchen ab, empfehle aber dieses Buch sehr gern weiter.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.04.2015
Die sieben Schwestern Bd.1
Riley, Lucinda

Die sieben Schwestern Bd.1


ausgezeichnet

Maia ist von 6 Schwestern die Älteste. Alle wurden von Pa Salt aus der ganzen Welt adoptiert. Er benannte sie nach den sichtbaren Sternen der Plejaden, einem Sternenhaufen im Sternbild des Stieres. Man nennt sie auch das Siebengestirn oder auch im Volksmund "Die sieben Schwestern".
Die Namen für die 7 Schwestern standen schon fest, bevor die Adoptionen vonstatten ging, aber zu einer 7. Schwester kam es nie, es blieben 6.

Maia blieb, im Gegensatz zu ihren Schwestern, zu Hause bei ihrem Adoptivvater. Sie übersetzte Bücher vom russischen und portugiesischen ins französische, was ihre Muttersprache ist.
Umso geschockter ist sie, als sie während eines Kurzurlaubes erfahren muss, dass ihr geliebter Vater urplötzlich verstorben ist. Es bricht nicht nur für sie eine Welt zusammen.
Ihr Vater hinterließ jeder Schwester einen Umschlag mit Hinweisen nach ihrer Herkunft.
Erstaunt muss Maia erfahren, dass ihre Wurzeln in Rio de Janeiro liegen. Kurz entschlossen macht sie sich auf den Weg und versucht mehr zu erfahren über sich und die Vorfahren ...

Maia d’Apliese fasst allen Mut zusammen, den sie aufbringen kann und fliegt nach Rio de Janeiro, denn nach dort gibt es einen Hinweis von Pa Salt. Eine Adresse, unter der ihre Urgroßmutter Izabela Bonafacio gelebt hatte und die auch heute noch existiert. Dort wird sie aber schnöde abgewiesen von einer Frau, die offensichtlich ihre Großmutter ist.
Unterstützung erfährt Maia von einem Schriftsteller, dessen Buch sie übersetzt hatte und den sie dort kennenlernte. Ihn fasziniert die Geschichte und so machen sich beide daran, die Wahrheit, die da irgendwo stecken muss, zu finden.
Die Wahrheit führt sie 80 Jahre in die Vergangenheit. Zurück in die Zeit, in der die Christusstatue von Rio de Janeiro am Entstehen war.

Neben einer Liebesgeschichte ist der Leser auch hautnah an der Entstehung der 30 m hohen Christusstatue dabei. Während der Entwurf der Statue von einem brasilianischen Ingenieur stammte, wurden Kopf und Hände in Frankreich gefertigt und nach Brasilien verschifft.
In dieser Zeit und eng verbunden mit dem Bau der Statue lebte Izabela, deren Leben und Geschichte Maia aufräufelt.
Maia lernt nicht nur ihre eigene Herkunft kennen, sondern sie lernt auch über sich selbst, erkennt, wer sie ist.

Lucinda Riley ist es wieder einmal gelungen, mich in ihren Bann zu ziehen. Mit diesem Band beginnt sie eine Reihe von 7 Romanen, die sich um die Schwestern drehen.
Ihr ist es gelungen, gekonnt die Vergangenheit mit der Gegenwart zu verbinden. Durch ihre hervorragende Recherche fühlt man sich als Leser mittendrin in einem Geschehen, das 80 Jahre zurückliegt. Man taucht ebenso ein in das vergangene Rio de Janeiro wie auch in das Paris vergangener Zeiten.
Es erlebt eine Geschichte, die einen nicht loslässt.

Über Pa Salt habe ich mir so meine eigenen Gedanken gemacht, wie auch über einen gesprochenen Satz im Buch, der mich nicht mehr losgelassen hat. Ich denke, dass dieser Satz irgendwie mit dem Vater in Verbindung zu bringen ist und lass mich diesbezüglich überraschen, ob da noch was in die Richtung in den Folgebänden kommt.

Für mich war es ein absolutes Leseerlebnis, mit Maia ihre Vergangenheit zu erforschen und ihr dabei zusehen zu können, wie sie selbst aus ihrem tiefen Loch wieder heraus und zu sich selbst findet.
Lucinda Riley ist inzwischen mit zu einer meiner Lieblingsautorinnen avanciert und ich kann es nicht erwarten, den 2. Teil in Händen zu halten.

Ich spreche eine klare Leseempfehlung aus.

4 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.04.2015
In manchen Nächten
Kristensen, Monica

In manchen Nächten


gut

In der russischen Bergarbeitersiedlung Barentsburg gibt es einen Toten. Die Russen sind dazu verpflichtet, das den norwegischen Behörden zu melden.
Vom Festland wird zu diesem Zweck Knut Fjeld geschickt, um den Tod aufzunehmen und alles weitere zu veranlassen.
Als Knut in die Umstände des Todes einsteigt, kommt ihm so einiges merkwürdig vor. Es gibt zu viele Ungereimtheiten, die seiner Meinung nach eine konkretere Untersuchung nötig machen.
Er trifft mit dieser Feststellung nicht nur bei den Russen auf taube Ohren.
Ein Wetterumschwung verhindert, dass er wieder von der Insel verschwinden kann und so ermittelt er verdeckt weiter, begibt sich sogar in Gefahr ...

Das ist nun der zweite Roman der Polarforscherin Monica Kristensen, die ihren Handlungsort wieder auf die Inselgruppe Spitzbergen verlegt hat.

Der untersuchende Beamte Knut Fjeld ist ein eher unscheinbarer Typ, dem ich leider nicht allzuviel Sympathie entgegen bringe. Er ermittelt unkonventionell und ist dem Alkohol so gar nicht abgeneigt.
Knut lässt sich mit einer Frau ein, die er während der Ermittlungen kennengelernt hat und die direkt mit in den Fall involviert ist. Ausgesprochen unprofessionelles Verhalten prägt Knut Fjeld.
Auch wenn es ihm gelingt, den Todesfall aufzuklären, ist der Weg dahin ein recht beschaulicher. Das soll heißen, ein Kriminalfall so ganz ohne Höhen und Tiefen. Die Story plätschert so vor sich hin, von Spannung leider keine Spur.

Nachdem ich von Teil 1 schon leicht enttäuscht war, wiederholte sich das hier in Teil 2. Landschaftliche Beschreibungen von Spitzbergen scheinen eine Leidenschaft der Autorin zu sein, was ja auch positiv ist. Aber zu einem Krimi erwarte ich schon ein wenig mehr.
Die Protagonisten sind blass dargestellt, es findet keine tiefergehende Charakterisierung derselben statt. Sie bleiben bis zum Ende farblos und machen auch nicht neugierig, dass man sie kennenlernen möchte.

Gelungen sind jedoch wieder die landschaftlichen Örtlichkeiten, die die Autorin detailliert wiedergeben kann. Als Leser fühlte ich mich in diese mir völlig fremde Welt regelrecht hineinversetzt. Dabei kommt schon mal das Gefühl auf, dass man es mit eigenen Augen gern sehen möchte.
Auch die politischen Spannungen zwischen Russen und Norweger ist sehr gut beobachtet und wiedergegeben worden.

Für mich war das definitiv der letzte Teil der Reihe um den Ermittler Knut Fjeld, selbst wenn noch weitere Teile ins deutsche übersetzt werden sollten.

Als Reiseführer gut brauchbar, zum Kennenlernen der Geflogenheiten auf den Inseln auch, aber als Krimi leider nur von mittlerer Qualität.
Mich konnte der Roman leider nicht überzeugen.