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Benutzername: 
Meggie
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Mertesheim
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Ich lese gerne! Und diese Leidenschaft möchte ich teilen! https://www.meggies-fussnoten.com
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Bewertungen

Insgesamt 1149 Bewertungen
Bewertung vom 11.10.2020
Die Schwarze Königin / Die Dunklen Chroniken Bd.2
Henry, Christina

Die Schwarze Königin / Die Dunklen Chroniken Bd.2


gut

Alice und Hatcher haben es geschafft, aus der Stadt zu fliehen und machen sich auf die Suche nach Hatchers Tochter Jenny. Doch kaum sind sie hinter den Stadtmauern, finden sie ein verbranntes Land vor. Alice geht den Hinweisen nach und schon bald merken sie, dass die weiße Königin wohl hinter den Verwüstungen steckt. Als Alice und Hatcher angegriffen und getrennt werden, schlägt sich Alice alleine durch den Wald und trifft auf Dorfbewohner, die ihr mitteilen, dass ihre Kinder der weißen Königin geopfert werden. Alice opfert sich als nächstes, um endlich der Königin gegenüberstehen zu können. Doch schafft sie dies nur mit Hilfe der schwarzen Königin, die genauso verrückt ist, wie ihre Schwester.

Ich war begeistert vom ersten Teil, doch der zweite konnte mich nicht mehr so sehr überzeugen. Es wird zwar von Anfang an Spannung aufgebaut, doch gibt es am Ende einen eher leisen Knall als einen großen Showdown.

Es ist gewohnt düster, vor allem der Charakter des Hatcher hat mit seinem dunklen Inneren zu kämpfen. Die Suche nach seiner Tochter Jenny ist sein größtes Ziel.

Die Autorin zieht einem mit ihrer Schreibweise ganz schön runter, es gibt fast keine Lichtblicke, das kurze Aufblitzen dieser führt aber eher dazu, dass man noch tiefer versinkt. Erst am Ende gibt es einen Moment des Glücklichseins, doch wenn man Alice und Hatcher kennt, weiß man, dass beide Charaktere so stark gebrochen sind, dass sie eigentlich keine Chance haben, ein glückliches Leben zu führen.

Dieses durchweg Düstere hat mir diesmal nicht gefallen. obwohl ich so etwas eigentlich gerne lese. Die Autorin konnte mich aber mit der Aneinanderkettung verschiedener Szenen einfach nicht überzeugen.

Die Mischung aus Fantasy, Märchen und Horrorelementen hat mir jedoch wieder gut gefallen. Durch die melancholische Schreibweise der Autorin hat die Story auch das gewisse Etwas.
Aber trotzdem konnte mich diesmal nicht alles so überzeugen, wie Band 1 es getan hat. Das Rasante hat mir gefehlt, die Action kam zu kurz.

Trotz der Kritikpunkte freue ich mich auf weitere Bände der Reihe "Die dunklen Chroniken", denn die Autorin hat sich noch weitere Märchen vorgenommen wie Peter Pan, Arielle und Rotkäppchen.

Meggies Fussnote:
Nicht so genial wie Teil 1.

Bewertung vom 11.10.2020
Funkenmord / Kommissar Kluftinger Bd.11
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Funkenmord / Kommissar Kluftinger Bd.11


ausgezeichnet

Ein alter Fall lässt Kommissar Kluftinger nicht los. 1985 wurde eine Lehrerin namens Karin Kruse am sog. "Funken", einem Fest in Altusried an einem Kreuz hängend verbrannt. In dieser Nacht hatte Kluftinger Dienst. Nun, über 30 Jahre später, ist sich Kluftinger nicht sicher, ob er den richtigen Täter verhaftet hat. Er rollt den Fall nochmals auf und stößt dabei auf einige Ungereimtheiten.
Doch nicht nur der Fall hält den Kommissar in Atem. Seine Frau Erika ist krank und so muss sich Kluftinger mit der Waschmaschine, einem Berg Kässpatzen und einer neuen Kollegin namens Luzia Beer herumschlagen. Wobei gerade die neue Kollegin Kluftinger eine große Hilfe ist.

Ein neuer Kluftinger-Roman, dem ich schon sehnsüchtig entgegengefiebert habe. Und diesmal bin ich mehr als begeistert von der Geschichte.

Die Autoren schaffen einen großartigen Spagat zwischen dem eigentlichen Fall, den Kluftinger verfolgt und seinem Privatleben, welches immer wieder von kleinen Fettnäpfchen gespickt ist, in die der Kommissar mit einer Präzision hineintappt, als würde er sie geradezu suchen.

Der Fall, den Kluftinger wieder aufrollt, ist eigentlich schon von über 30 Jahren zum Abschluss gekommen. Doch der Kommissar ist sich sicher, dass er damals einen Fehler gemacht und den falschen verhaftet hat. Wie er darauf kommt, ist im vorherigen Band "Kluftinger" nachzulesen.

Und so begibt sich Kluftinger auf Spurensuche, mit seiner so ganz eigenen Art. Ihm zur Seite stehen natürlich seine Kollegen sowie eine neue im Team, Luzia Beer die für einen verstorbenen Polizisten nachrückt. Sie hat eine ebenso unkonventionelle Art, an den Fall heranzugehen und passt deshalb hervorragend in das bestehende Team der Polizisten.

Ebenso interessant wie die Lösung des Falles ist auch das Privatleben des Kommissars. Seine Frau Erika ist krank und so muss sich Kluftinger um den Haushalt kümmern. Allerdings ohne zu wissen, wie man das eigentlich tut. So steht er auf Kriegsfuss mit der Waschmaschine, muss einen von Erika zugesagten Verkaufsabend über den Thermomix über sich ergehen lassen (beste Szene im Buch) oder sich über die bevorstehende Taufe seine Enkelkindes Gedanken machen.
Ebenso sorgt er bei den Langhammers wieder für Chaos, was für den Leser natürlich zu Lachanfällen führt.

Für Kluftinger ist es auch ein sehr emotionaler Fall, was sich an der Herangehensweise zeigt.

Auch wenn sich einiger Klischees bedient wird (Flüchtlingskrise, Genderdiskussion, Männer die Hausarbeit machen, Frauen in Männerberufen) hatte ich doch sehr viel Spaß beim Lesen. Es war wieder ein typischer Kluftinger-Roman mit viel Herz, Fettnäpfchen und einem absolut sympathischen Kommissar.

Meggies Fussnote:
Einfach priml!

Bewertung vom 11.10.2020
Pocket Escape Book (Escape Room, Escape Game)
Trenti, Nicolas

Pocket Escape Book (Escape Room, Escape Game)


ausgezeichnet

Ein in Venedig entdecktes Pergament liefert die nötigen Hinweise auf den versteckten Tempel von Wen Sé. Dieser liegt in Südost-Asien und soll angeblich einen Diamanten mit außergewöhnlichen Kräften versteckt halten.

Wenn man das Buch aufschlägt, wird man zur Doktorin für Geschichte und Kultur der Antike, Dr. Elisa Jane Gody und reist gerade per Wasserflugzeug nach Kambodscha. Nach der Landung folgt man den Spuren aus dem Pergament und findet tatsächlich den vergessenen Tempel. Kaum betritt man diesen, kommt es wie es kommen muss: das steinerne Tor verschließt sich und man ist gefangen. Und nun hat man 60 Minuten Zeit, die Rätsel zu lösen, um aus dem Tempel mit dem dort versteckten Diamanten zu entkommen.

Kein leichtes Unterfangen.

Anhand von Bildern und Texten muss man sich nun von Rätsel zu Rätsel hangeln, wobei es anfangs natürlich noch etwas leichter ist. Je mehr Rätsel man löst, umso mehr muss man kombinieren und den Kopf anstrengen.

Das Buch ist so aufgebaut, dass in den Bildern Buchstaben-Paare abgebildet sind. Wenn man z. B. etwas untersuchen möchte, nimmt man UN (für untersuchen) und ein abgebildetes Buchstaben Paar, z. B. SE für Seil. Dies ergibt dann UNSE (Untersuche Seil).
Man blättert nun an das Ende des Buches, sucht die entsprechenden Buchstaben-Kombi und erhält nun einen weiteren Hinweis oder eine Lösung.
Aber man kann nicht nur untersuchen, sondern auch bewegen (BW), öffnen (OF) oder sich - falls man nicht weiter weiß, einen Hinweis (HW) geben lassen.

Mir persönlich war die Blätterei zu umständlich und ich habe den QR-Code im Buch genutzt, um online mit dem Handy die Buchstaben-Kombi eingeben zu können. So hat man gleich die Hinweise, Lösungen und weiteren Rätsel parat, ohne lange zu suchen.

Gegen Ende des Buches hatte ich etwas Mühe, die richtigen Kombis herauszufinden und musste auch mehrmals um die Ecke denken. Aber ohne Handy wäre ich aufgeschmissen gewesen, weil mich die Blätterei eher verwirrt und abgelenkt hat.

Das Thema an sich fand ich sehr spannend. Ein versteckter Tempel mitten in Kambodscha, der mit Fallen gespickt ist und einen großen Schatz enthält.

Die Rätsel waren teilweise sehr anspruchsvoll, eine gute Kombinationsgabe ist gefragt.
Das Handy braucht man nur, um die Buchstaben-Kombis einzugeben. Ansonsten muss man nicht googeln, weil alles durch logisches Denken erreicht werden kann.

Ich habe etwas mehr als die vorgegebenen 60 Minuten gebraucht.

Meggies Fussnote:
Ein geheimnisvoller Rätselspaß.

Bewertung vom 11.10.2020
Kleines Kuriositätenkabinett der deutschen Sprache

Kleines Kuriositätenkabinett der deutschen Sprache


ausgezeichnet

Wer Deutsch lernen muss, weiß, dass wir eine schwere Sprache haben. Denn sie ist gespickt von Fallen, Kuriositäten, Skurrilitäten und vor allem einer komplizierten Rechtschreibung.
Trotzdem mag ich unsere Sprache sehr. Gerade weil sie viele Überraschungen bereit hält.

Im Duden Verlag ist nun ein kleines Büchlein erschienen. Das „Kleine Kuriositäten-Kabinett der deutschen Sprache“ führt einem vor Augen, was genau denn diese Kuriositäten sind.

Dabei zeigt es nicht nur die unschönen Seiten der deutschen Sprache, sondern auch die schönen, die vielfältigen und die besonderen. Es gab vieles, bei dem ich schmunzeln musste. Aber auch überlegen. Und zwar, wie ich es geschrieben hätte. Ich dachte, dass ich eigentlich einen großen Wortschatz habe und auch weiß, wie man Wörter schreibt, aber ich wurde eines besseren belehrt. Es gibt so einiges, dass ich nicht weiß und durch dieses kleine Büchlein habe ich dazulernen dürfen und werde bestimmt einiges darin anwenden können.

Die Kuriositäten fangen an mit unserem Wortschatz. Hier wird erklärt, dass wir 300.000 bis 500.000 Wörter (in der Grundform) kennen. Ein Durchschnittssprecher benutzt davon aber nur 12.000 bis 16.000. Verstanden wird jedoch das fünffache.

Das schönste deutsche Wort wurde 2004 gewählt. Habseligkeiten steht auf Platz 1, wobei mir persönlich Platz Nr. 5 ja besser gefällt (Rhabarbermarmelade). Und wusstet Ihr, dass es nur fünf Wörter gibt, die auf -nf enden (wobei fünf ja schon eines davon ist)?

Das längste deutsche Wort hat 68 Buchstaben und 46 % der Wörter sind feminin. Für das Wort Fremdwort gibt es kein Fremdwort und „Umlaut" wurde in vielen anderen Ländern von uns übernommen.

Bayrisch ist auf Platz 1 der beliebtesten Dialekte, gleichzeitig aber auch auf Platz 2 der unbeliebtesten.
Blümerant, bauchpinseln und Lichtspielhaus sind bedroht und verschwinden schon fast aus unserem Wortschatz. Dafür haben wir neue wie Handy, denglisch oder liken.

Ein englisches Mädchen hat 26 (!) Vornamen, die alle mit einem Buchstaben des Alphabets anfangen. Sie heißt kurz Alphabet Pepper. Und aus dem Musikbereich Heavy Metal hat sich der sog. „röck döt“ eingebürgert (Motörhead, Mötley Crüe).

Doch nicht nur diese Kuriositäten werden in dem Buch vorgestellt, sondern auch die Unwörter der letzten Jahre, Statistiken über verwendete Buchstaben in unserem Sprachschatz. Welche Wörter aus dem deutschen in anderen Ländern verwendet werden, welche wir aus anderen Ländern verwenden, welche Sprachen am meisten gesprochen werden, Deklinationen, Süddeutsch vs. Hochdeutsch und vieles, vieles mehr.

Mir hat das Buch sehr viel Spaß gemacht, nicht nur, weil ich etwas lernen konnte, sondern auch gerade wegen der Kuriositäten, der Irrungen und Wirkungen und der Komplexität unsere Sprache.

Dabei ist das Buch so aufgebaut, dass pro Thema höchstens zwei Seiten genutzt werden. So lässt sich sehr viel unterbringen. Die knallige Farbe des Buches fällt gleich ins Auge. Diese setzt sich auch im Inneren fort. Alle Besonderheiten werden in dem Orange-Rot kenntlich gemacht. Außerdem ist der Text mal schräg, mal rund, mal durcheinander oder mal auf dem Kopf geschrieben. Auch dies macht Laune beim Lesen.

Meggies Fussnote:
Deutsche Sprache, schwere Sprache, schöne Sprache.

Bewertung vom 11.10.2020
Pepper-Man
Bruce, Camilla

Pepper-Man


gut

Ich habe schon so einiges Gutes über diese Buch gehört, aber auch, dass es nicht einfach ist, dass es von Dunklem handelt, dass es schockiert und nachdenklich macht.
So ließ ich mir Zeit beim Lesen, versuchte, das Dunkle zu ergründen und herauszufinden, was genau die Autorin erzählen möchte.

Was zu Anfang nach einer Fantasy-Story aussieht, weil die junge Cassie als einzige ihren "eingebildeten" Freund Pepper-Man, eine Feen-Mann, sehen kann und mit ihm ihr Leben teilt, wendet sich im Laufe der Geschichte zu einer tragischen Story über ein kaputtes kleines Leben. Cassie - welcher etwas zugestoßen ist, was immer wieder kurz eingeworfen wird, aber nie bestätigt - zieht sich in ihre eigene Welt zurück. Die Feen geben ihr Halt, sind ihr Freund und Eltern zugleich, beschützen sie und zeigen ihr, was es heißt, ein Kind des Waldes zu sein.

Während Cassie sich mit zunehmendem Alter weiter in ihre Fantasie-Welt verstrickt, zerfällt ihre Familie immer weiter. Da kein Zusammenhalt vorhanden ist, jedes Familienmitglied Einzelkämpfer bleiben muss, verlieren sie sich und fallen in einen Abgrund. Cassie am Tiefsten, geschützt jedoch von ihrem Freund Pepper-Man, der sie immer wieder rausholt und ihr zeigt, dass das Leben eigentlich lebenswert ist.

Wer unbedarft an dieses Buch herangeht, wird schockiert sein, worum es eigentlich geht. Ich habe jetzt schon mehrmals gehört, dass eine Trigger-Warnung für Bücher gewünscht wird. Ich fand dies eigentlich immer unnötig, weil der Klappentext die Aufgabe hat, kurz zu erwähnen, worum es eigentlich geht. Hier wird dies jedoch nicht gemacht. Der Glaube an eine Fantasy-Story wird groß gehalten. Es geht jedoch um so viel mehr.
An erster Stelle geht es um den Missbrauch von Kindern, es kommen jedoch noch weitere "Schicksale" hinzu, welche gerade mit dem Missbrauch einhergehen. Kaputte Leben, gebrochene Kinder und später im Erwachsenenalter unfähig ein Leben aufzubauen, weil die Vergangenheit einem immer wieder einholt.

So auch Cassie, die sich in ihre Fantasie-Welt rettet, um ein sorgenfreies Leben führen zu können.

Die Autorin beschreibt sehr eindringlich, wie Cassies Welt aussieht, immer wieder unterbrochen von Cassies Therapeuten, der versucht, ihr zu helfen und von Cassies Mutter, die mir von Anfang an so unsympathisch war, dass ich am Liebsten gar nicht weitergelesen hätte.

Auch wenn ich teilweise Mühe hatte, der wirren Story zu folgen und mir aus den vielen wenigen Informationen herausfiltern musste, was genau geschah, gelingt es mir nicht wirklich. Die Charaktere blieben sehr blass, mit Ausnahme der Feen. Diese werden eingehend beschrieben, erhalten Tiefe und spielen große Rollen. Reale Menschen - mit Ausnahme des Therapeuten - werden meist am Rande erwähnt und sind in meine Augen zweitrangig.

Erst am Ende gibt es einen großen Knall und es wird klar, nein klarer, was die Autorin einem sagen möchte, auch wenn einige Fragen offen bleiben.

Wer genau jedoch Pepper-Man ist und warum er gerade in Cassies Leben erschienen ist, wird nicht gelöst. Hier muss man die Fantasie spielen lassen.

Auch wenn es ein schweres Thema ist, das behandelt wird und auch wenn die Autorin eine ungewöhnliche Idee umgesetzt hat und auch, wenn der Schreibstil flüssig war und teilweise so packend, dass ich nicht aufhören konnte zu lesen, war ich letztendlich enttäuscht. Eigentlich kann ich gar nicht richtig in Worte fassen, wieso genau, da ich oben nur das Positive herausgehoben habe. Trotzdem fehlte mir viel. Mehr Aufklärung, mehr Auflösung, mehr Tiefe gerade bei Cassie und ihrem Bruder. Mehr Informationen, mehr Realität, um letztendlich die Geschichte richtig verstehen zu können.

Meggies Fussnote:
Feenhafter Ausflug nach Norwegen.

Bewertung vom 24.09.2020
Stille Wasser sind auch nass (eBook, ePUB)
Roth, Mila

Stille Wasser sind auch nass (eBook, ePUB)


sehr gut

Janna ist nun endgültig im Institut als feste Mitarbeiterin angestellt und muss sich nun mit den Gepflogenheiten der Arbeit vertraut machen. Außerdem muss sie zusammen mit Markus das Büro einrichten, ein tägliches Training mit Melanie absolvieren und den Spagat zwischen angehender Agentin und ihrer Familie meistern.
Doch ein neuer Auftrag wirft gleich alles über den Haufen. Zusammen mit Markus wird sie eingeteilt, den Personenschutz für die Wissenschaftlerin Nadine Hochstaden zu übersehen. Die Wissenschaftlerin ist jedoch etwas eigen und plötzlich findet sich Janna mit ihr über Umwege im Wald wieder, wo sie von einem Fremden verfolgt werden, der es auf die geheimen Regierungsprojekte abgesehen haben, in die die Wissenschaftlerin involviert ist. Können Janna und Markus verhindern, dass Nadine Hochstaden entführt wird und die brisanten Projekte nicht in falsche Hände geraten?

Wer die erste Staffel abgeschlossen hat, weiß, dass Markus wieder unter den Lebenden weilt und er nun zusammen mit Janna ein Team bildet, welches hochbrisante Aufträge erhält.

So auch, dass beiden den Personenschutz für eine Wissenschaftlerin übernehmen müssen, die an geheimen Regierungsprojekten teilnimmt. Was zuerst als "lahmer" Job von Markus und Janna abgetan wird, entwickelt sich dann jedoch zu einer rasanten Verfolgungsjagd durch die Stadt.

Gerade Janna, die in meinen Augen eigentlich nur richtig handelt, wird dabei jedoch wieder in Probleme hineingezogen, aus denen sie sich aber erstaunlicherweise selbst wieder herausholen kann. Man merkt deutlich, dass sie gerade aus der letzten Zeit sehr viel gelernt hat.

Markus und Janna merken beide, dass ihre Gefühle immer noch vorhanden sind und es gibt einige Situationen, in denen sie kurz davor sind, über den anderen herzufallen, sich aber trotzdem zügeln können. Wie lange das jedoch noch gut geht, kann ich nicht sagen.

Die Story rund um die Wissenschaftlerin Nadine Hochstaden ist spannend gehalten und rückt gegen Ende auch sehr in den Mittelpunkt.

Der packende Schreibstil macht es wieder unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen und am Ende will man wieder nur eins: weiterlesen. Deswegen freue ich mich auf den nächsten Teil mit den "Agenten mit Herz" Janna und Markus.

Besonders fallen die Cover der Reihe auf. Diese sind neu gestaltet und passen in meinen Augen perfekt zu der Reihe.

Meggies Fussnote:

Der Auftakt zur zweiten Staffel der Reihe überzeugt in ganzer Linie.

Bewertung vom 24.09.2020
Operation: Silver Soul / RoboLOVE Bd.3 (eBook, ePUB)
André, Martina

Operation: Silver Soul / RoboLOVE Bd.3 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

In Hunter's Lane werden neue Pläne geschmiedet, um gegen den Roboter-Klon Montgomery McIntyre vorzugehen. Als Silver, ein ehemaliger Kriegs-Robot und seine Freunde Jack, Lennox und Max herausfinden, dass die Gattin des Präsidenten, Jonathan Junger, die First Lady Patricia Junger gegen einen Robot-Klon ausgetauscht werden soll, gibt sich Silver als Personal Trainer-Robot aus und schleicht sich so in Patricias Haushalt. Dort ist aber auch Soul angestellt, die als Bodyguard für Patricia fungieren soll. Soul, ebenfalls ein Robot, hat ein Zusatzprogramm installiert, dass sie auf Befehl hin in eine Killermaschine verwandelt und Patricia entführen und gegen den Klon austauschen soll. Soul weiß dies jedoch nicht und Silver setzt alles daran, dem überaus hübschen Robot ein Bewusstsein zu verpassen und ihr klar zu machen, dass es ein Fehler ist, Patricia zu töten. Doch hat Silver nicht mit den gerissenen Plänen von McIntyre gerechnet und plötzlich ist es der Präsident, der im Mittelpunkt der finsteren Pläne steht.

Schon wieder ist eine tolle Reihe zu Ende. Mit dem nunmehr letzten Band der Trilogie zur Reihe "RoboLOVE" hat sich die Autorin nochmals übertroffen und geht mit der Story rasant voran.

Diesmal steht Silver im Vordergrund. Als ehemaliger Kampfroboter wurde er von der Rebellenführerin Cathrin Porter mit einem Bewusstsein ausgestattet und kämpft fortan dafür, dass der Unternehmer Montgomery McIntyre seinen perfiden Plan, mächtige Persönlichkeiten durch Roboter-Klone zu ersetzen, nicht durchsetzen kann.

Doch auch ihn können manche Verlockungen außer Gefecht setzen.

Hatten wir im ersten Band die Konstellation Robot - Mensch und im zweiten Cyborg - Robot ist es nun Robot - Robot, d. h. Silver verliebt sich in den Bodyguard der First Lady. Soul, das neueste R9-Model auf dem Markt, ist mit allen Vorzügen ausgestattet, die man sich wünschen kann. Sie ist nicht nur hübsch und intelligent, sondern auch kraftvoll. Und das lässt sich Silver mehr als einmal spüren.

Auch hier kommt es wieder zu detaillierten erotischen Szenen: Die Autoren versteht es jedoch, diese sehr geschmackvoll und romantisch wiederzugeben. Das Knistern, dass vor allem zwischen Silver und Soul in der Luft liegt, ist spürbar und ich war gespannt, wie die Autorin erzählt, wie die beiden Kraftpakete es schaffen, sich einer Bindung hinzugeben.

Die Liebesgeschichte steht natürlich im Vordergrund, aber trotzdem vergisst die Autorin nicht, dass es auch noch eine weitere Story zu erzählen gibt. Denn es gibt ja immer noch die Bedrohung durch McIntyre bzw. Mac 2 wie er von den Rebellen genannt wird.

Die Spannung steigt hier kontinuierlich bis zum Ende und es werden natürlich noch einige Wendungen eingebaut.

Leider handelt es sich hier um den letzten Teil der Trilogie. Die Geschichte ist zwar nun abgeschlossen, wobei aber noch längst nicht alle Fragen gelöst wurden und so vielleicht Hoffnung besteht, dass die Story weitergeführt wird.

Meggies Fussnote:
Die Liebe kennt keine Grenzen.

Bewertung vom 24.09.2020
Wilde Hexen / Hex Files Bd.2 (eBook, ePUB)
Harper, Helen

Wilde Hexen / Hex Files Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ivy Wilde - eigentlich zu faul, um sich für irgendetwas außer Fernsehen begeistern zu können - wird gerade für ihre Lieblingssendung "Verwünscht" als Undercover-Agentin angeheuert. Die Arkade Akademie braucht sie, um zusammen mit Adeptus Exemptus Raphael Winter verdeckt zu ermitteln. Ein Mord am Set muss aufgeklärt werden. Zwar glaubt Winter, dass eine Hexe dahintersteckt, doch kann dies nicht bewiesen werden. So muss Ivy als Set-Runner eingeschleust werden, um herauszufinden, was genau passiert ist. Als es zu einem weiteren Mord kommt, steigt Ivy plötzlich auf und wird als Kandidatin bei "Verwünscht" eingestellt. Und könnte nun plötzlich auch auf der Liste des Mörders stehen.

Schon den ersten Teil der Reihe fand ich herrlich erfrischend, weil mir Ivy mit ihrem losen Mundwerk und ihrem Hang in Fettnäpfchen zu treten einfach nur unheimlich gut gefällt.
Eben weil sie kein Blatt vor den Mund nimmt, hilft ihr dies dabei, sich in der Welt des Fernsehens sehr gut zurecht zu finden und entsprechend auch bei den richtigen Leuten aufzufallen.

Ivy muss sich nicht nur mit nervigen Möchtegern-Schauspielern, Regisseuren und Produzenten herumärgern, auch Zombies und Mörder, die es auf Mitwirkende am Fernseh-Set abgesehen haben, machen ihr das Leben schwer. und natürlich der attraktive Adeptus Winter, der mit seinen schönen Augen immer wieder ihre Gedanken vernebelt.

Doch Ivy wäre nicht Ivy wenn sie trotzdem einen Weg finden würde, sich durch alles durchzumogeln und mit ihrer ungewöhnlichen Aufklärungs-Methoden dem Mörder auf die Spur zu kommen.

Unterstützt wird sie dabei ja von Raphael Winter, zu dem sie eine bislang etwas komplizierte Beziehung hat. Die beiden schleicht umeinander, aber keiner gibt zu, dass er den anderen mag. Es werden Andeutungen gemacht, aber sie kommen nicht in die Gänge. Zumindest nicht so, wie am Ende des ersten Buches. Ivy jedoch gibt nicht auf und fängt an, die Initiative zu ergreifen. Winter allerdings überrascht mich dann. Sein Verhalten fängt an sich zu verändern. Ob negativ oder positiv kann ich nicht verraten.

Auf jeden Fall hatte ich wieder sehr viel Spaß bei Lesen. Ivy ist eine quirlige, ehrliche und vor allem sympathische Hexe, die mit ihrer Art so einiges bewirken kann. Ich hoffe, dass dies weiterhin so bleibt und freue mich auf den dritten Teil der Reihe.

Meggies Fussnote:
Herrlich kompliziert, herrlich magisch, herrlich ehrlich.