Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Elohym78
Wohnort: 
Horhausen

Bewertungen

Insgesamt 385 Bewertungen
Bewertung vom 12.07.2011
Die Spur der Kinder
Winter, Hanna

Die Spur der Kinder


ausgezeichnet

Das Ermittlerteam um Kommissar Piet Karstens versucht seit zwei Jahren einen Serientäter zu überführen. Kleine Kinder werden entführt und keiner der Ermittlungsansätze scheint irgendwo hinzuführen. Verzweiflung und Entsetzen halten das Team in Atem. Als wieder ein Kind verschwindet, bleibt keine Zeit für lange Überlegungen, denn ein weiteres Leben steht auf dem Spiel. Auch Erwachsene verschwinden spurlos, doch besteht ein Zusammenhang zwischen den Fällen?

Das Cover zeigt ein blutiges Springseil. Ein Springseil, doch wo ist das Kind dazu?Zusammen mit dem Klapptext macht es definitiv neugierig auf das Buch.

Hanna Winter baut direkt zu Anfang des Buches eine sehr hohe Spannung auf, die das gesamte Buch über auch kontinuierlich hoch gehalten wird und sich sogar steigert. Der Leser wird förmlich in den Sog der Geschichte hineingerissen und man kann das Buch pertu nicht mehr aus der Hand legen. Sie schildert die Personen und Orte kurz und knapp und man bekommt einen guten Einblick in die Handlung, ohne dass sich die Autorin in Kleinigkeiten verzettelt.

Mein Fazit: Einer der besten Thriller für mich dieses Jahr und eine Autorin, die ich im Auge behalten werde!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.07.2011
Endzeit
Jensen, Liz

Endzeit


gut

Bethany hat ihre Mutter brutal ermordert. Gabrielle Fox' Aufgabe ist es, nach den Gründen, die zu dieser Tat führten, zu forschen und dem Mädchen zu helfen. Bethany behauptet, nach ihrer Elektroschocktherapie in die Zukunft blicken zu können und Naturkatastrophen vorherzusehen. Die anfänglichen Zweifel von Garbrielle geraten immer mehr ins Wanken.

Das Cover zeigt die Ahnung eines Gesichts, mit einem durchdringenden blauen Auge, in dem sich die Welt wiederspiegelt. Für mich symbolisiert es zu einhundert Prozent das Buch. Mit einem Wimpernschlag könnte die Welt verschwinden.

Der Schreibstil von Liz Jensen ist eindringlich und berührend. Sie versucht ihre Leser mit den beiden Protagonisten Gabrielle Fox und Bethany in ihren Bann zu schlagen. Sie schildert die dermaßen unterschiedlichen Persönlichkeiten authentisch, wenn auch für mich etwas langatmig und verwirrend. Die Autorin schweift zu häufig in die Gefühlswelt von Gabrielle ab und verheddert sich in ihrem Hass auf ihre Behinderung und die Sorgen, was andere über sie denken. Die Stellen über die hereinbrechenden Naturkatastrophen hingegen waren spannend und mitreißend und hätten durchaus stärker ausgearbeitet sein können.

Eigentlich käme an dieser Stelle mein Fazit zu dem Buch. Ein Satz hat mich allerdings dermaßen zum Nachdenken gebracht, dass ich ihn hier zitieren möchte: Wenn sich unser Universum immer weiter ausdehnt, was ist dann auf der Rückseite.

Bewertung vom 07.07.2011
Die Zeichenkünstlerin von Wien
Maly, Beate

Die Zeichenkünstlerin von Wien


sehr gut

In Wien wird der Stephansdom errichtet, damit die Stadt endlich als Bistum vom Papst anerkannt wird. Mathias Rockh, einer begabtesten Steinmetze seiner Zeit, möchte sich mit dem Taufbecken ein eigenes Denkmal setzen. Durch einen Zufall lernt er die junge Jüdin Sarah Isserlein kennen, die sich als begnadete Zeichnerin erweist. Sie hilft Mathias und beide gehen ganz in ihrer Leidenschaft, der Kunst, auf. Um an Geld zukommen, ersinnt Herzog Albrecht einen mörderischen Plan. Seine Gier richtet sich auf die Juden. Sarah ist von Hass umgeben und muss um ihr Leben und das ihrer Familie fürchten.

Das Cover zeigt eine junge, selbstbewußte Frau, im Hintergrund die Stadt Wien. Leider finde ich es nicht sehr aussagekräftig und ich hätte mir ein Cover gewünscht, welches mehr mit dem Titel und dem Inhalt in Verbindung steht. Auch finde ich es schade, dass sich ein Rechtschreibfehler im Klapptext eingeschlichen hat! Im Buch heißt der Steinmetz Rockh und auf dem Cover Rock.

Der Schreibstil von Beate Maly ist ruhig, erklärend und bildlich. Ich konnte mich in die Protagonisten hineinversetzen und mir die Orte vorstellen. Die Autorin stellt ihre Charaktere lebensnah vor, was ihr dank der Schilderung des Lebensstils 1421 meisterhaft gelingt. Die menschenverachtende Brutalität gegenüber den Juden schildert sie eindringlich. Um den Wandel von Verachtung in puren Hass zu verdeutlichen lässt die Autorin immer wieder politische Daten und Schachzüge mit einfließen, die den Tatsachen entsprechen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.07.2011
Seelen
Meyer, Stephenie

Seelen


ausgezeichnet

Die Menschheit wird von außerirdischen Lebensformen besetzt. Sie dringen in unsere Körper ein und übernehmen sie. Einigen Menschen gelang die Flucht und diese Wenigen fristen ein kärgliches Dasein; immer auf der Flucht, immer auf der Suche nach Nahrung und Sicherheit. Wanderer, eine Seele aus dem Ursprung mit reichlich Wirtserfahrung von anderen Planeten, übernimmt den Körper von Melanie. Allerdings ist Melanie nicht verschwunden, sonder steckt immer noch in ihrem Körper. Die extrem ungleichen Frauen fechten einen harten Kampf aus, einen Kampf, den jede für sich entscheiden möchte: Der Gewinn ist das Leben der einen und der Tod der anderen. Melanie führt Wanderer zu einer kleinen Enklave von Überlebenden. Sie wird mit Misstrauen und Hass empfangen. Kann ein friedliches Leben der beiden Rassen neben- und vorallem miteinander überhaupt möglich sein?

Das Cover zeigt ein halbes Gesicht mit einem durchdringenden Auge. Ein Auge, welches im wahrsten Sinne des Wortes die Seele wiederspiegelt. Ein perfekteres Bild hätte es für dieses Buch nicht geben können!

Der Schreibstil von Stephenie Meyer hat mich wirklich beeindruckt. Sie schreibt sehr ruhig und detailgetreu, allerdings nicht langatmig. Es gibt einige Stellen mit Spannung und Tempo, die den Leser in ihren Bann schlagen. Dieser Wechsel zwischen Ruhe, Erklärungen und Spannung zeugen von großem Können. Die Protagonisten werden sehr eindrucksvoll und nah beschrieben. Man kann sich jeder Zeit in sie hineinversetzen und mitfühlen. Die inneren Konflikte zwischen Mel und Wanda sind berührend und zeitweilig auch unfreiwillig komisch. Genauso wie die unterschiedlichen Charaktere in der Gemeinschaft und die Unterschiedlichkeit der Rassen. Die Menschen brutal und egoistisch, die Eroberer liebevoll, friedlich und leben einzig für die Gemeinschaft. Die Umgebung schilderte die Autorin dermaßen detailgetreu, dass ich den heißen Wüstensand ebenso spüren konnte, wie die beklemmende Dunkelheit in den Hölen.

Anfangs dachte ich, dass das Thema, die Menscheit wird im Stillen von Außerirdischen heimgesucht, sehr weit hergeholt ist, aber dieser Gedanke verflüchtigte sich bald. Das Buch gewinnt von Seite zu Seite mehr an Glaubwürdigkeit.

Mein Fazit: Eine Homage an die Menschlichkeit und die Nächstenliebe!

4 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.07.2011
Totenpfad / Ruth Galloway Bd.1
Griffiths, Elly

Totenpfad / Ruth Galloway Bd.1


weniger gut

In einem Salzmoor werden die Knochen eines Kindes gefunden. Die Archäologin Ruth Galloway unterstütz die Polizei und leider stellen sich die Knochen als tausende von Jahren alt heraus. Chief Inspector Harry Nelson ist zu tiefst enttäuscht, da er seit einigen Jahren ein Mädchen sucht und nun hoffte, den Fall abschließen zu können. Doch es kommt noch schlimmer, denn ein weiters kleines Mädchen verschwindet spurlos. Dazu wird die Polizei von einem anonymen Briefeschreiber in Atem gehalten. Ein Spinner oder doch der Täter?

Das Cover ist sehr dunkel und bedrückend gehalten. Es zeigt einen Henge in einem Salzmoor, welches von Nebel umhüllt ist. Das Meer und der Himmel grenzen mit seiner schieren Unendlichkeit an das Moor und man bekommt sofort den Gedanken, dass man in dieser Düsternis verloren gehen kann. Ich finde es sehr gut und passend gewählt.

Elly Griffiths Schreibstil ist auch eher düster. Die Geschehnisse spielen sich meistens im Dunkeln oder im Regen ab. Auch dir Protagonisten sind alles andere als schillernde Persönlichkeiten, denn jeder trägt ein dunkles Geheimnis mit sich herum, was auf die Dauer doch etwas stupide wirkte, da keine für sich irgendwie aus dem Einheitsmischmasch heraus sticht. Leider konnte mich das Buch auch nur bedingt fesseln, denn der Täter war schnell gefunden und angenehm überraschende Wendungen konnte das Buch nicht bieten.

Mein Fazit: Das Cover verspricht mehr, als das Buch halten kann.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.07.2011
Tödliches Ritual
Heib, Marina

Tödliches Ritual


weniger gut

Ein wahnsinniger Serienmörder treibt sein Unwesen in der Gegend von Göttingen. Er entführt Frauen und schlachtet sie ab. Zur gleichen Zeit werden auch Frauen vergewaltigt. Besteht zwischen den Taten ein Zusammenhang? Markus und sein Team der Göttinger Polizei beginnen mit den Ermittlungen. Als sie nicht weiter kommen fordern sie die Unterstützung von Christian Beyer an, der die Soko Bund leitet und auf Serienmörder spezialisiert ist. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Anna übernehmen sie den Fall und geraten bald in einen undurchdringlichen Dschungel aus Lügen, Überheblichkeit und Brutalität.

Das Cover zeigt eine gefesselte Frau, die eine Kapuze über dem Kopf hat. Der Hintergrund schillert in blutrot, während die Frau in schwarz gehalten ist. Zusammen mit dem Klaptext finde ich es ansprechend für einen Krimi gestaltet.

Marina Heibs Schreibstil konnte mich leider nicht fesseln. Die Autorin schweift häufig von ihrem vorgegeben Weg ab und verzettelt sich in nebensächlichen Einzelheiten. Es ist zwar wichtig und auch gut, dass die Protagonisten vorgestellt und dem Leser nahegebracht werden, aber bis ins kleinste Detail ist dann doch zu viel des Guten. Dadurch ging für mich die eigentliche Spannung des Buches und die interessante Ermittlungsarbeit der Polizei verloren.

Ein weiterer großer Minuspunkt sind definitiv die extrem vielen Rechtschreibfehler. Auch die Sprachwahl der Autorin finde ich an manchen Stellen denkbar gewöhnungsbedürftig.

Das vorliegende Buch ist ein Teil einer Serie um Christian und seine Freundin Anna. Die vorhergehenden Teile kenne ich nicht, aber ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, dass mir wichtige Informationen fehlen würden.

Mein Fazit: Ein seichter Krimi mit viel zu viel Tiefgang.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.06.2011
Sonnengruß für Regentage
Fishman, Zoe

Sonnengruß für Regentage


sehr gut

Charlie, Bess, Sabine und Naomi treffen sich nach 10 Jahren bei einem Ehemaligentreffen ihres College wieder. Sie waren nicht unbedingt die besten Freundinnen damals, fühlen sich aber sofort zueinander hingezogen. Charlie bietet den dreien einen Yogakurs in ihrem Studio an und sie sagen sofort zu. Sie treffen sich Samstags zum Yoga und langsam aber sicher verändert sich nicht nur ihre Körperhaltung, sondern die Frauen bekommen auch einen anderen Blick für ihr Leben.

Das Cover zeigt eine junge, lebenslustige Frau, die auf ihrer Sofalehne spaziert. Im Vordergrund eine Katze. Die Farbgestaltung ist hell und ansprechend. Den Klapptext finde ich nicht gut gewählt, da er den Schluss des Buches verrät, die falsche Jahreszeit angibt und sehr allgemein gehalten und nichts sagend ist. Ohne die Leseprobe hätte das Buch mich nicht angesprochen.

Zoe Fishmans Schreibstil ist ruhig und fesselnd zu gleich. Sie schildert das Leben der vier Frauen einfühlsam und schon bald ist der Leser völlig gefangen in ihrer Welt und der Schnelllebigkeit New Yorks. Verblüffend wird die Wandlung der einzellnen Charaktere geschildert, wie sie ihren Weg zu sich selbst finden, sich selbst akzeptieren und lieben lernen. Das Hauptaugenmerk ist auf die vier gerichtet, Nebencharaktere kommen kaum vor, aber diese sind wunderbar in die Geschichte integriert. Dass die Geschichte im Winter beginnt und langsam in den Frühling übergeht, passt hervorragend zu der Entwicklung der Protagonistinnen. Genau wie die Jahreszeiten, erwachen die Frauen und öffnen sich für das Neue.

Besonders gut hat mir gefallen, dass die vier nicht als gescheiterte Existenzen vorgestellt werden, die ihren Lebensträumen hinterher hecheln! Sie haben ihre Träume bereits zum größten Teil verwirklicht und brauchen nur einen kleinen Anstoss, um ihre innere Ruhe zu finden.

Mein Fazit: Ein absolut lesenswertes Buch!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.06.2011
Kein Entkommen
Barclay, Linwood

Kein Entkommen


gut

David, seine Frau Jan und ihr kleiner Sohn Ethan wollen gemeinsam einen schönen Tag in einem Vergnügungspark verleben. Doch plötzlich ist Ethan verschwunden. Die beiden machen sich panisch auf die Suche. David findet seinen Sohn schlafend in seinem Buggi, vermutlich nur eine Verwechslung. Doch jetzt ist Jan verschwunden. Er verständigt sofort die Polizei, die unverzüglich die Suche einleitet. Keine Spur und es scheint, als ob David etwas mit ihrem Verschwinden zu tun haben könnte, ja sie sogar ermordet haben könnte, um an Jans Lebensversicherung zu kommen.

Das Cover ist dunkel, in grün und schwarz gehalten. Es zeigt ein gefülltes Kettenkarussell. Für mich spiegelt es sehr gut den Titel und Inhalt wieder, da es Risiko symbolisiert und dass man nicht unbedingt festen Boden unter den Füßen hat. Freude, die in Angst umschlagen kann.

Linwood Barclay hat einen durchaus spannenden Roman geschaffen, der den Leser zu fesseln vermag. Der Schreibstil ist flüssig und durch die einzelnen, teils kurzen Kapitel gut gegliedert. Die Protagonisten sind gut ausgearbeitet und man kann sich in die Angst und Panik hinein versetzen. Leider driftet das Buch zu sehr ins Unwahrscheinliche ab, die Zufälle sind einfach zu passend, als dass Glaubwürdigkeit erzeugt werden könnte. Auch die äußerst brutalen Gewaltszenen verlieren an Glaubwürdigkeit, auch wenn der Spannungsbogen dadurch kontinuierlich hoch gehalten wird.

Mein Fazit: Ein spannendes Werk! Wer an Zufälle glaubt ist hier richtig aufgehoben.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.