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Benutzername: 
ech
Wohnort: 
Bochum

Bewertungen

Insgesamt 641 Bewertungen
Bewertung vom 25.05.2022
Aus dem Eis
Ahlers-Möller, Stephan

Aus dem Eis


ausgezeichnet

Packender Horror-Mystery-Thriller um einen vermeintlichen Traumjob, der sich als wahrer Alptraum entpuppt

Bei seinem Debüt gelingt dem Autoren Stephan Ahlers-Möller gleich ein packender Horror-Mystery-Thriller, der mich auf ganzer Linie überzeugen und begeistern konnte.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Mikrobiologin Jennifer „Jenny“ Meier, die nach einer traumatischen Trennung von ihrem Ehemann und einem beruflichen Tiefschlag, das Angebot annimmt, an einem Forschungsprojekt im nördlichen Yukon-Territorium von Kanada teilzunehmen. Zusammen mit ihrem Kollegen Dr. Marcus Anderson soll sie dort einen neu entdeckten Bakterienstamm untersuchen. Doch dann kommt es in der durch den plötzlich einsetzenden Schneefall von der Außenwelt abgeschnittenen Kleinstadt Grizzly Creek zu einigen brutalen Morden und Jenny wird klar, dass sie es hier mit einer unbekannten Bedrohung zu tun haben, die besser für immer im ewigen Eis geblieben wäre.

Mit einem packenden Schreibstil treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte, die er mit Ausnahme des Prologes und des Epiloges komplett aus der Ich-Perspektive von Jenny erzählt, voran und lässt das Grauen dabei zunächst langsam, aber stetig ansteigen, bevor es dann endgültig hervorbricht und einem beim Lesen kaum noch Zeit zum Luftholen lässt. Das harte, aber absolut konsequente Ende sorgt dann für eine schlüssige Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, die aber vielleicht an der einen oder anderen Stelle etwas mehr Tiefe hätten vertragen können. Den hohen Unterhaltungswert des Buches schmälert das aber nicht.

Wer auf atmosphärisch dichte Horror-Mystery-Thriller steht, wird hier bestens bedient und spannend unterhalten.

Bewertung vom 16.05.2022
Chasing Ghosts Bd.1
Feilon, Loki

Chasing Ghosts Bd.1


sehr gut

Gelungener Auftakt einer Dark-Fantasy-Reihe mit ungewöhnlichen Protagonisten und sarkastischem Humor

Mit diesem Buch legt die Autorin Loki Feilon den ersten Band ihrer Dark-Fantasy-Reihe „Chasing Ghosts“ vor und schickt dabei einen klassischen Antihelden ins Rennen, der mit seinem Sarkasmus die eher düstere Grundstimmung immer wieder auf gelungene Art und Weise auflockert.

Nach vier Jahren im Gefängnis wird der Polizist Silyor wieder zurück in den Dienst geholt, obwohl er eigentlich noch über 20 Jahre absitzen muss, nachdem er wegen Mordes an seinem damaligen Partner verurteilt wurde. Doch nun werden seine besonderen Eigenschaften als Scanner gebraucht, um den Ghosts, einer geheimnisvollen Organisation von Auftragskillern, das Handwerk zu legen. Im Gegenzug wird ihm die Freiheit versprochen. Doch der Auftrag entpuppt sich als wahres Selbstmordkommando, denn irgendetwas stinkt ganz gewaltig im Yorkh des Jahres 2450. Und was hat der zwielichtige Kaito, auf den Silyor immer wieder trifft und der eine ungeheure Anziehungskraft auf ihn ausübt, mit der ganzen Sache zu tun ?

Mit einem packenden Schreibstil und bildhaften Beschreibungen, die das Kopfkino beim Lesen auf Hochtouren laufen lassen, erschafft die Autorin hier mit viel Liebe zum Detail eine phantastische Welt voller Überraschungen und bestückt sie mit einer ganzen Riege gut gezeichneter und vielschichtig angelegter Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Dabei erzählt sie die Geschichte aus den wechselnden Perspektiven von Silyor und Kaito. Der übliche Spagat eines Auftaktbandes, zum einen eine interessante Geschichte zu erzählen, die Lust auf weitere Bände macht, und zum anderen das Setting und die Protagonisten, die diese Geschichten tragen sollen, sorgfältig einzuführen, gelingt insgesamt sehr gut, lässt aber auch noch ein wenig Steigerungspotential für die nachfolgenden Bände.

Wer auf düstere und atmosphärisch dichte Dark-Fantasy-Geschichten mit ungewöhnlichen Figuren und sarkastischem Humor steht, wird hier insgesamt gut bedient und unterhalten.

Bewertung vom 10.05.2022
Das Ferienhaus - Und du denkst, du bist sicher
Ewan, C.M.

Das Ferienhaus - Und du denkst, du bist sicher


ausgezeichnet

Packender und wendungsreicher Thriller um eine Familie im Ausnahmezustand

Bei seinem Debüt legt der Autor C.M. Ewan gleich einen spannenden Thriller vor, der sich nach ruhigem Beginn zu einem echten Pageturner entwickelt und mich so gut und spannend unterhalten konnte.

Tom Sullivan, seine Frau Rachel und die gemeinsame Tochter Holly haben harte Zeiten hinter sich. Der ältere Sohn Michael ist bei einem Verkehrsunfall mit Toms Wagen ums Leben gekommen, bei dem er auch seine Freundin mit in den Tod gerissen hat. Und Holly ist nach einem Überfall noch ziemlich angeschlagen. Als Tom von seinem Chef und Mentor Lionel das Angebot erhält, sein abgelegenes Ferienhaus mitten im schottischen Niemandsland zu nutzen, greift er gerne zu und hofft, dass seine Familie und er dort zur Ruhe kommen und mit der Vergangenheit abschließen können. Doch bereits in der ersten Nacht wird Tom durch Einbruchsgeräusche wach und schon bald müssen sich die Sullivans gegen mysteriöse Angreifer verteidigen. Um zu überleben, müssen sie zusammenhalten. Doch Tom wird das bohrende Gefühl nicht los, das Rachel irgendetwas vor ihm verbirgt.

Mit einem packenden Schreibstil und zahlreichen überraschenden Wendungen, die meine eigenen Vermutungen immer wieder komplett über den Haufen geworfen haben, treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und steuert sie konsequent von einem Spannungsmoment zum nächsten, so dass einem beim Lesen kaum Zeit zum Luftholen bleibt. Auf den ersten knapp 100 Seiten nimmt er sich aber zunächst Zeit, seine Protagonisten und das Setting ausführlich einzuführen, bevor dann Tempo und Spannung deutlich anziehen und bis zur letzten Seite auf einem hohen Niveau bleiben. Dabei erleben wir das rasante Geschehen durch die Augen des Ich-Erzählers Tom und können so hautnah an seinen Ängsten und Zweifeln teilhaben. Zusätzlich streut der Autor immer wieder kurze Passagen ein, in denen der Verlauf von Michaels Unfall in umgekehrter chronologischer Reihenfolge erzählt wird und wir so erst ganz am Ende Details zum Auslöser erfahren. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen.

Wer auf spannende und wendungsreiche Thriller steht, wird hier bestens bedient und spannend unterhalten. Diesen Autoren sollte man auf jeden Fall im Blick behalten.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.05.2022
Hundstage
Kindler, Sonja

Hundstage


ausgezeichnet

Auch der zweite Band der Krimi-Reihe aus dem Schwarzwald weiß zu überzeugen

Mit diesem Buch legt die Autorin Sonja Kindler den zweiten Band ihrer Krimi-Reihe um Kommissarin Ines Sandner aus Villingen vor und konnte mich dabei ein weiteres Mal auf ganzer Linie überzeugen und begeistern.

Man kann das Buch auch ohne Vorkenntnisse aus dem ersten Band problemlos lesen und verstehen. Alle dafür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der Figuren und die eine oder andere eingestreute Anspielung auf frühere Ereignisse in Gänze genießen zu können, empfiehlt es sich aber schon, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Als es im eigentlich so beschaulichen Blumberg, einem idyllischen Städtchen am Rande des Südschwarzwaldes, zu einem brutalen Mord an einer jungen Frau kommt, wird Ines Sandner mit der Leitung der Sonderkommission betraut. Wer hatte ein Motiv die getrennt lebende Mutter zweier Kinder zu töten ? Ines und ihr Team stehen vor einem Rätsel und ahnen nicht, dass dieser Mord nur der Beginn eines heißen Falles ist.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran und bietet am Ende eine schlüssige Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Fein dosierte Ausflüge in das Privatleben der Ermittler sorgen immer wieder für ein wenig Abwechselung, lassen dabei den Spannungsbogen aber nicht abreißen. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, die teilweise bereits aus dem ersten Band bekannt sind, die neuen Figuren reihen sich zudem nahtlos in das gut aufeinander abgestimmte Ensemble ein. Im Privatleben von Ines deutet sich zudem eine Änderung an, die für die weiteren Bände noch reichlich Spannung und auch Konfliktstoff andeutet.

Wer auf spannende Kriminalromane mit reichlich Lokalkolorit steht, wird hier bestens bedient und unterhalten.

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.05.2022
Chester
Clostermann, Matthias

Chester


sehr gut

Düsterer Thriller um einen jungen Mann im verzweifelten Kampf gegen innere und äußere Dämonen

Mit seinem dritten Buch legt der Autor Matthias Clostermann einen eher düsteren Thriller vor, der uns in die dunklen Ecken von Los Angeles entführt.

Dort schlägt sich der etwas verschrobene „Chester“ Hoseok Yoon als Designer von Postern und Punk-Band-Covern durch. Als er eher aus Zufall die alte Kamera seines früh verstorbenen Vaters wiederfindet, erinnert er sich an die Erzählungen seiner Mutter, das sein Vater durch die Linse dieser Kamera die Wahrheit sehen konnte und deshalb sterben musste. Kurz darauf entdeckt er selbst auf den Fotos, die er geschossen hat, groteske Gestalten, die den Menschen die Lebensenergie stehlen. Hat er die Fähigkeiten seines Vaters geerbt und ist der Einzige, der diese Dämonen noch aufhalten kann ? Auf seinem Feldzug gegen das Böse kreuzt er den Weg des ausgebrannten Detective Jeremy White vom LAPD, der mit seinem Partner Barry auf eine tödliche neue Droge angesetzt wird, die die Stadt gerade überschwemmt.

Mit einem packenden Schreibstil treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und erzählt sie in weiten Teilen aus der Perspektive seiner Hauptfigur, der hier auch als Ich-Erzähler fungiert. Dabei beginnt man schnell an seinen Wahrnehmungen zu zweifeln. Haben wir es hier wirklich mit einer echten Bedrohung zu tun, oder schlägt sich Chester eher mit inneren Dämonen herum, die ihn immer tiefer in einen Wahn hineintreiben ? Schnell entwickelt sich eine unheimliche Sogwirkung, die einen beim Lesen mit jeder Seite tiefer in den Bann der Geschichte zieht. Das der Autor seit Jahren im Film- und Entertainmentbereich arbeitet, merkt man seinen bildhaften Beschreibungen, die das Kopfkino permanent auf Hochtouren laufen lassen, jederzeit an. Getragen wird das Ganze zudem von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Das konsequente und schonungslose Ende bietet zwar eine durchaus schlüssige Auflösung, lässt aber auch noch einige Fragen offen. Dies kann den absolut positiven Eindruck, den das Buch bei mir hinterlassen hat, aber nur unwesentlich trüben.

Wer auf düstere Thriller wird hier gut bedient und spannend unterhalten. Zudem bietet die Geschichte viel Stoff zum Nachdenken und hallt so noch weit über das Ende des Buches nach.

Bewertung vom 02.05.2022
Abby II
Fischer, Claudia

Abby II


ausgezeichnet

Packende Fortsetzung der dramatischen Geschichte von Abby Hart und Butch Cassidy

Mit diesem Buch setzt die Autorin Claudia Fischer die bewegende Geschichte von Abigail „Abby“ Hart und Robert Leroy Parker alias Butch Cassidy überzeugend fort und bietet dabei erneut einen atmosphärisch dichten historischen Roman mit tollen Figuren und einer spannenden Geschichte.

Man kann diese Geschichte grundsätzlich auch ohne Vorkenntnisse aus dem ersten Band lesen und verstehen. Alle dafür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der Figuren aber in Gänze genießen und nachvollziehen zu können, empfiehlt es sich aber schon, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Als im Jahre 1910 der totgeglaubte Butch Cassidy plötzlich vor Abby steht, ist ihre Freude groß. Zudem wachsen bei ihr schon länger Zweifel an ihrer Ehe mit James Hart. Soll sie an der Seite von Butch einen Neuanfang wagen ? Doch vorher muss sie ihrer Tochter Alison, die zum Unwillen ihres Vaters unbedingt Ärztin werden will, den Weg in eine glückliche Zukunft ebnen. Um Alison zu zeigen, was Freiheit und Abenteuer bedeuten, begibt sich Abby mit ihr auf eine Reise in ihre Vergangenheit.

Mit einem packenden Schreibstil treibt die Autorin die gut aufgebaute Geschichte voran und lässt uns dabei hautnah am bewegten Leben ihrer Hauptfigur teilhaben. Getragen wird das Ganze von einer Riege gut gezeichneter und vielschichtig angelegter Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, die teilweise schon aus dem ersten Buch bekannt sind. Die neuen Figuren fügen sich zudem gut in das fein aufeinander abgestimmte Ensemble ein. Besonders Alison entpuppt sich dabei als wahrer Sonnenschein, die mit ihrer speziellen Art ordentlich frischen Wind in das Geschehen bringt.

Auch wenn diesmal naturgemäß das Westernambiente des ersten Buches fehlt, konnte mich dieser satte historische Roman aus dem Beginn des 20. Jahrhundert erneut gut unterhalten und auf ganzer Linie überzeugen.

Bewertung vom 29.04.2022
Engel des Todes / Paul Stainer Bd.3
Ziebula, Thomas

Engel des Todes / Paul Stainer Bd.3


ausgezeichnet

Packender historischer Kriminalroman vor dem Hintergrund des Kapp-Putsches im Jahr 1920

In diesem historischen Kriminalroman lässt der Autor Thomas Ziebula seinen Ermittler Paul Stainer zum dritten Mal im Leipzig der 20er Jahre ermitteln und bietet dabei nicht nur viel Spannung und Dramatik, sondern darüber hinaus auch noch eine atmosphärisch dichte Geschichte, die den damaligen Zeitgeist gut transportiert.

Obwohl die Geschichte fast unmittelbar an den zweiten Band anknüpft, kann man das Buch auch ohne Vorkenntnisse problemlos lesen und nachvollziehen. Alle dazu erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der Figuren und die eine oder andere eingestreute Anspielung auf frühere Ereignisse in Gänze genießen zu können, empfiehlt es sich aber schon, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Diesmal spielt die Geschichte vor dem realen Hintergrund des Kapp-Putsches in Berlin, der auch in Leipzig zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen führt. In diesen Wirren begibt sich ein unheimlicher Mörder auf einen brutalen Rachefeldzug. Als Paul Stainer und sein Kollege Siegfried Junghans die Ermittlungen aufnehmen, geraten sie schnell zwischen die Fronten der immer stärker ausufernden Unruhen.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und lässt dabei das immer noch von den Folgen des 1. Weltkrieges gezeichnete Leipzig der 20er Jahre vor unseren Augen auferstehen. Mit jeder Seite konnte mich der Autor tiefer in den Bann des facettenreichen Geschehens ziehen. Wie er die einzelnen Erzählfäden dabei immer mehr ineinander übergreifen lässt und am Ende zu einem überzeugenden Gesamtbild verknüpft, ist schon große Klasse. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, die vielfach bereits aus den vorherigen Bänden bekannt sind. Die neuen Figuren fügen sich zudem hervorragend in das sehr gut aufeinander abgestimmte Ensemble ein. Das der Autor sorgfältig für die Hintergründe seiner Geschichte recherchiert hat, merkt man dem Buch jederzeit an. So sprengt es auch immer wieder die Grenzen des Kriminalromans und stellt darüber hinaus ein rundherum gelungenes Sittengemälde der damaligen Zeit dar. Das diesmal die Ereignisse um die Unruhen einen breiteren Raum einnehmen als der Kriminalfall, tut der Spannung keinen Abbruch, ganz im Gegenteil.

Wer auf historische Kriminalromane steht, wird hier bestens bedient und unterhalten. Mich konnte das Buch auf jeden Fall erneut auf ganzer Linie überzeugen und begeistern. Auf den nächsten Band der Reihe bin ich nun schon sehr gespannt.

Bewertung vom 25.04.2022
Die Totenbändiger - Band 22: Fatalitäten (eBook, ePUB)
Erdmann, Nadine

Die Totenbändiger - Band 22: Fatalitäten (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Das kommende große Finale wirft schon seine Schatten voraus

Mit diesem E-Book legt die Autorin Nadine Erdmann den insgesamt bereits zweiundzwanzigsten und damit leider schon drittletzten Band ihrer Dark Urban Mystery Serie "Die Totenbändiger" vor. Dabei entführt sie uns wiederum in ein düsteres London, in dem Geister und die Gefahr, die von ihnen ausgeht, quasi zum täglichen Leben dazugehören. Schutz bieten die sogenannten Totenbändiger, die in der Lage sind, diese Geister zu bändigen und sogar auszulöschen. Da sie diese Fähigkeiten aber auch gegen Menschen einsetzen könnten, treten ihnen diese mit deutlicher Skepsis oder sogar Ablehnung entgegen.

Da die einzelnen Bände der Reihe direkt aufeinander aufbauen und sich gleich mehrere rote Fäden durch die Geschichte ziehen, empfiehlt es sich auf jeden Fall, diese Reihe von Beginn an und in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Ein kurzer Rückblick zu Beginn eines jeden Bandes gibt zwar ein wenig Hilfestellung für den Einstieg, umfasst aber in der Regel immer nur den unmittelbaren Vorgängerband. Für Quereinsteiger in den Serienkosmos wird es so mit jedem Band schwieriger, sich in der doch recht komplexen Handlung zurechtzufinden.

Nach Ende des Nebellockdowns suchen die Hunts und ihre Mitstreiter nach einem Weg, wie sie ihrem Widersacher Cornelius Carlton und seinen Handlangern endlich das Handwerk legen können. Dabei stoßen sie auf eine vielversprechende Spur, die ohne größeres Risiko zum Ziel führen könnte. Doch auch Carlton ist nicht untätig und setzt seinen Sohn Blaine auf Cam an, um herauszufinden, ob dieser ebenfalls einen Zwilling in sich trägt.

Auch Band 22 besticht durch eine atmosphärisch dichte Geschichte, einen packenden Schreibstil und ein hohes Erzähltempo. Nach dem doch ziemlich emotionalen Vorgänger stehen diesmal die Spannung und die Geister wieder deutlich stärker im Vordergrund. Doch es gibt auch erneut zahlreiche mitreißende und emotionale Momente zwischen den Akteuren, die einem dadurch noch einmal ein ganzes Stück stärker ans Herz wachsen. Die gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen verfügen durchgehend über sehr viel Tiefe und das kommt den Geschichten absolut zugute.

Mit Riesenschritten bewegen wir uns auf das große Finale zu, das in Band 24 auf uns wartet und mit jedem Band einen größeren Schatten voraus wirft. Doch auch der Weg dahin weiß weiterhin zu überzeugen. Und so kann ich auch für diesen Band wieder die Bestnote vergeben.

Bewertung vom 22.04.2022
Social Project : P.I.K.E.
Hebesberger, Roland

Social Project : P.I.K.E.


ausgezeichnet

Packender Science-Fiction-Thriller mit reichlich Action und einer besonderen Schlusspointe

Nachdem sich die bisherigen Thriller des Autoren Roland Hebesberger bereits durch einen hohen Anteil an futuristisch erscheinender Technologie ausgezeichnet haben, legt er nun erstmals und fast schon folgerichtig einen Science-Fiction-Thriller vor, der mich erneut auf ganzer Linie überzeigen und begeistern konnte.

Dabei entführt er uns auf den Planeten Patriam, eine hochtechnisierte Welt, die sich das Volk der Patriamer geschaffen hat, nachdem ihr vorheriger Heimatplanet unbewohnbar geworden ist. Doch hinter der Fassade gärt es und ein Terroranschlag stürzt schließlich die scheinbar so heile Welt endgültig ins Chaos. Während eine geheimnisvolle Rebellengruppe mit Hilfe des aufständischen Volkes versucht, die Regierung gewaltsam zu stürzen, muss Ordnungshüter Peregrin Ignatius Kassian Eligius nicht nur die Wissensbibliothek vor dem Zugriff der Rebellen schützen, sondern zugleich auch verhindern, dass das große Geheimnis seiner Familie, ein geheimes Social Project mit brisanten Details, aufgedeckt wird.

Mit einem packenden Schreibstil, vielen überraschenden Wendungen und einem hohen Erzähltempo treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran, die er komplett aus der Perspektive seiner Hauptfigur Peregrin erzählt. So handelt es sich hier um dessen Gedankenaufzeichnungen für die Bewohner des weit entfernten Planeten Nova Domus, besser bekannt als Erde. In Sachen Action und Spannung lässt es der Autor dabei wieder so richtig krachen, so dass beim Lesen kaum Zeit zum Luftholen bleibt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen.

Ein rundherum gelungener Science-Fiction-Thriller, der mich von der ersten bis zur letzten Seite hervorragend unterhalten konnte. Auf Leser, die auch die anderen Bücher des Autoren kennen, wartet am Ende noch eine ganz besondere Schlusspointe, die meine Vorfreude auf die kommenden Werke noch einmal deutlich steigern konnte.